Detmer Wulf - Pragmatische Bedingungen der Topikalität

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Pragmatische Bedingungen der Topikalität: краткое содержание, описание и аннотация

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Auch neuere pragmatisch orientierte Ansätze zur Informationsstruktur greifen für die Explikation der Satztopik-Kategorie auf die traditionelle Unterscheidung von Satzgegenstand und Satzaussage zurück und deuten das Satztopik unter Rückgriff auf bestimmte kognitive und kommunikative Strukturierungsprinzipien als Bestandteil der sogenannten Aboutness-Relation: Prädizierende Sätze lassen sich aufgliedern in dasjenige, worüber etwas ausgesagt wird, und dasjenige, was darüber ausgesagt wird. Ausgehend von der These, dass es im Deutschen keine explizit ausgewiesene syntaktische Position für Satztopiks gibt, geht dieser Band der Frage nach, welche diskursiven Bedingungen für die Aboutness-Relation vorausgesetzt sein müssen und über welche Eigenschaften Diskursreferenten mit Topikstatus verfügen.

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Referierende NP-Ausdrücke mit Satztopik-Status stellen hierbei den ausdrucksseitigen Aspekt dieses Organisationsprozesses dar:

Sentence-topics, within this view, are one of the means available in the language to organize, or classify the information exchanged in linguistic communication – they are signals for how to construct the context set, or under which entries to classify the new proposition. (ebd.)

Aboutness ist im Rahmen dieser Perspektive also gewissermaßen ein ‚Effekt‘ kognitiver Strukturierungsprinzipien: Aus der Zuordnung neu hinzukommender Propositionen zu einem ‚Schlagwort-Eintrag‘ ergibt sich die für den jeweiligen Satz geltende „pragmatische Assertion“ (Reinhart 1981, 80f.), wodurch einer Konstituente der Status des ‚Worüber‘ der im Satz ausgedrückten Assertion zugewiesen wird. Unter Berücksichtigung der von Reinhart angenommen kognitiven Strukturierungsprinzipien lässt sich dies folgendermaßen paraphrasieren (vgl. Reinhart 1981, 81):

Dass ein Satz S, geäußert in einem Kontext C, als Satz über einen Diskursgegenstand a gilt, heißt zunächst, dass die im Satz ausgedrückte Proposition hörerseitig im Hinblick auf die anderen Propositionen, die bereits unter dem Eintrag für a gelistet sind, überprüft wird ( assessment ), und dann, sofern diese Proposition nicht zurückgewiesen worden ist, den anderen Einträgen unter a hinzugefügt wird ( storage ).

Dies entspricht dem ‚Standardfall‘, wo für den Diskursgegenstand als ‚alter‘ Information schon ein Eintrag besteht, der als ‚Ablageort‘ fungieren kann. Reinhart betont jedoch ausdrücklich, dass Topikalität – „despite its apparent intuitive appeal“ – nicht mit ‚alter‘ Information gleichzusetzten sei (vgl. Reinhart 1981, 72f.). Dennoch gilt auch für sie, „that only individuals (or sets of individuals) whose existence has been established may serve as entries in the context set“ (Reinhart 1981, 82). Um nachvollziehen zu können, wie Reinhart ihre Ablehnung der Gleichsetzung von Topik und alter Information mit ihrer Überzeugung in Einklang bringt, dass die Referenten von Topik-Einträgen „etabliert“ sein müssen, sind zwei Punkte zu klären: erstens, was Reinhart unter ‚alter‘ Information versteht, und zweitens, worüber ihrer Meinung nach Topikalität ausgesagt werden kann.

Zunächst zum ersten Punkt: Neben der oben angesprochenen Funktion als ‚Adresse‘ für die Ablage neu hinzukommender Information kommt Topiks nach Reinhart auch die Funktion zu, diese Adresse zu eröffnen:

In such cases the assertion of S opens a new NP-interpretation entry in the context set, whose member, the proposition expressed in S, is now available for assessment of future assertions about this entry. (Reinhart 1981, 82)

Der Fall, dass eine NP mit Topikstatus den entsprechenden Topik-Eintrag erst eröffnet, liegt Reinhart zufolge in dem folgenden Beispiel vor (vgl. Reinhart 1981, 76). In diesem Textausschnitt, einer Passage aus einem Artikel, den sie einem Szene-Magazin für die Stadt Los Angeles entnommen hat, geht es um die Auswirkungen des Zuzugs reicher Geschäftsleute auf den öffentlichen Raum in einem eher armen Stadtviertel:

(3) The public benches that used to be west of their restaurant are gone also, it has been rumoured that the removal of the benches has been brought about by pressure from certain business people to discourage those who can’t afford to get drunk in public behind iron work railings from annoying those who can. Of course, one of the consequences is that the tenants of 1415 Ocean Front Walk don’t have their benches to sit on […].

Im ersten Satz wird über die Entfernung der öffentlichen Bänke berichtet und es werden die Gründe dafür genannt. Im zweiten Satz werden die Konsequenzen, die sich daraus für die Anwohner ergeben, benannt. Reinhart argumentiert dafür, dass im zweiten Satz die NP, die auf die Anwohner (tenants) referiert, Topikstatus hat – obwohl auch die Bänke dort noch einmal wiederaufgenommen werden. (Sie weist noch darauf hin, dass es im weiteren Textverlauf um einen der Anwohner gehen wird.) Die NP the tenants of 1415 Ocean Front Walk eröffnet hier einen neuen Eintrag, der nun für das ‚assessment‘ anschließender Assertionen über diesen Eintrag zur Verfügung steht.3

Aus dem Beispiel wird deutlich, was Reinhart unter dem Begriff der alten Information verstehen möchte. Reinhart weist in diesem Zusammenhang auf die von Strawson diskutierten Folgen fehlgeschlagener Referenz hin: Fälle, in denen die entsprechende NP „fails to refer“, haben zur Konsequenz, „[that] we can neither find an entry for it nor open a new entry for it in the context set “ (Reinhart 1981, 82; Hervorhebung von mir). Somit gilt offensichtlich auch für sie die Bedingung, dass die Referenten von Topik-Ausdrücken im Sinne der Strawson’schen „presumption of knowledge“ präsupponiert sein müssen. Denn: „only individuals […] whose existence has been established may serve as entries in the context set“ (s.o.). In welcher Hinsicht also können die an dieser Stelle erstmalig genannten tenants als „etabliert“ gelten? Zwar führt Reinhart nicht genauer aus, unter welchen Bedingungen ein Diskursgegenstand als etabliert gelten kann; in einer Fußnote zu dem diskutierten Beispiel merkt sie hierzu jedoch an:

Of course, one may argue that the tenants are old information because they are related to or ‘inferrable’ from the general discourse topic […]. A definition of old information that would allow that would be, however, too broad to be of any use at all, since it is hard to imagine what information in a given context would not meet this requirement. (Reinhart 1981, 88f.)

Erstens gilt also, dass die Anwohner als etabliert gelten können, weil sie aus dem „general discourse topic“ „ableitbar“ sind (denn es handelt sich um die Anwohner aus dem in Rede stehenden Stadtviertel); und zweitens hält Reinhart fest, dass Etabliertheit aufgrund von Ableitbarkeit nicht mit alter Information gleichzusetzen sei. Reinhart möchte also offensichtlich nur dann von alter Information sprechen, wenn für die referierende NP schon ein ‚Schlagwort-Eintrag‘ im ‚context set‘ besteht. Die Kriterien dafür, dass ein Diskursgegenstand als etabliert gelten kann, sind bei Reinhart offenbar ähnlich weit gefasst wie Strawsons Kriterien für das Vorliegen von Identifizierungswissen, für das schon genügt, dass der Adressat „may know there is a thing (not in his current field of perception) to which a certain description applies […].“ (Strawson, 1971, 87). Somit sind die Anwohner zwar etabliert, da für sie adressatenseitig Identifizierungswissen im Sinne Strawsons vorausgesetzt werden kann; jedoch sind sie keine ‚alte‘ Information, weil für sie noch kein ‚Schlagwort-Eintrag‘ besteht. Reinhart möchte ‚alte Information‘ also im Sinne von ‚vorerwähnt im (unmittelbar) vorangegangenen Diskursabschnitt‘ verstehen; und insofern Referenten etabliert im Sinne eines vorausgesetzten Identifizierungswissens sein können, ohne vorerwähnt zu sein, lässt sich mit Reinhart sagen, dass Topikalität nicht auf das Kriterium der alten Information angewiesen ist.

Bis hierhin beziehen sich Reinharts Argumente gegen die Gleichsetzung von Topikalität mit alter Information auf ihre Position, dass Etabliertheit nicht Vorerwähntheit voraussetzt. Ihr entscheidendes Argument ist jedoch der Umstand, dass Ausdrücke, deren Referenten aufgrund von Vorerwähntheit etabliert sind, nicht notwendig Topikstatus haben. Dieses Argument betrifft den noch zu klärenden Punkt, nämlich die Frage, worüber Reinhart zufolge Topikalität ausgesagt werden kann. Hier könnte man zunächst vermuten, es ginge ihr lediglich darum, darauf hinzuweisen, dass wiederaufnehmende Ausdrücke auch fokussiert sein können.4 Als besonders problematisch erweisen sich jedoch Fälle wie das folgende Beispiel (vgl. Reinhart 1981, 72):

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