Detmer Wulf - Pragmatische Bedingungen der Topikalität

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Auch neuere pragmatisch orientierte Ansätze zur Informationsstruktur greifen für die Explikation der Satztopik-Kategorie auf die traditionelle Unterscheidung von Satzgegenstand und Satzaussage zurück und deuten das Satztopik unter Rückgriff auf bestimmte kognitive und kommunikative Strukturierungsprinzipien als Bestandteil der sogenannten Aboutness-Relation: Prädizierende Sätze lassen sich aufgliedern in dasjenige, worüber etwas ausgesagt wird, und dasjenige, was darüber ausgesagt wird. Ausgehend von der These, dass es im Deutschen keine explizit ausgewiesene syntaktische Position für Satztopiks gibt, geht dieser Band der Frage nach, welche diskursiven Bedingungen für die Aboutness-Relation vorausgesetzt sein müssen und über welche Eigenschaften Diskursreferenten mit Topikstatus verfügen.

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(4) A: Who did Felix praise?
B: Felix praised HIMSELF.

Probleme bereitet dieses Beispiel aus dem folgenden Grund: In dem Beispiel ist der Referent von himself nicht nur vorerwähnt, sondern durch den Fragekontext auch als Topik-Referent ausgewiesen: Über Felix wird in der Antwort von B ausgesagt, dass er sich selbst gelobt hat. Wenn man aber über den Referenten des Eigenamens Felix sagt, dass er Topikstatus hat, wie verhält es sich dann mit dem Referenten des Pronomens himself ? Hier würde man sich – aufgrund der Referenzidentität von Felix und himself – in Widersprüche verwickeln, wenn man Kategorien wie Topik und Fokus auf den Referenten bezöge, denn dies hätte zur Folge, dass Felix in der Antwort von B nicht nur Topik-, sondern auch Fokus-Status zugesprochen werden müsste.

Reinhart zieht aus diesem Befund den Schluss, dass Topiks nicht auf der Basis dessen bestimmt werden können, „what we know about their referents“ (Reinhart 1981, 73) und hält kategorisch fest: „Topichood cannot be defined on referents“ (ebd., 72). Darum ist sie um eine nicht-referentielle Definition bemüht und bestimmt Satztopiks ‚inhaltsseitig‘ als „referential entries“ für „NP-interpretations“ (Reinhart 1981, 80).5 Dementsprechend muss auch Reinharts Aboutness-Begriff als nicht-referentieller Explikationsversuch begriffen werden: Die Aboutness-Relation besteht für sie nicht wie bei Strawson zwischen der Äußerung und einem Diskursreferenten in der Rolle des aktuellen „center of interest“, sondern ist als Relation zwischen Schlagwort-Eintrag und Proposition im ‚context set‘ zu denken.

Es ist allerdings fraglich, ob Reinharts Explikation in dieser Hinsicht überzeugend ist, denn letztlich bleibt auch ihr Topik-Begriff auf Diskursreferenten bezogen, wenn Satztopiks als „referential entries“ für „NP- interpretations “ verstanden werden, und somit auf Entscheidungen darüber beruhen, auf welchen Diskursreferenten ein NP-Ausdruck aktuell zu beziehen ist. Ebenso gut könnte man von „referential entries“ für Diskursreferenten sprechen. Und so ist Reinharts Deutung von Satztopiks als „referential entries“ letztlich nur eine kognitivistische Metapher für den Fall, dass bestimmte Diskursreferenten (aktuell) Topikstatus haben. Dennoch bleibt die Lösung des Problems, das Reinharts Beispiel aufwirft, von entscheidender Bedeutung für eine widerspruchsfreie Explikation der Aboutness-Relation. Wir werden nun im Anschluss sehen, welche Lösung J. Gundels Ansatz für dieses Problem anbietet und uns fragen, ob es ihr besser gelingt, Fälle wie (4) in den Griff zu bekommen.

3.3 Gundel: referentielle vs. relationale Givenness/Newness

Eine der zentralen Herausforderungen für eine adäquate Bestimmung des Aboutness-Begriffs besteht in der Beantwortung der Frage, auf welche Einheiten – bzw. auf welche Ebenen – die Aboutness-Relation zu beziehen ist. Reinhart fasst den Unterschied zwischen ihrer Explikation und anderen, auf Diskursreferenten bezogenen Deutungen folgendermaßen zusammen:

[…] while the first (aboutness) views topichood as a relation between an argument and a proposition relative to a context, the second (old information) views it as a property of the referents denoted by linguistic expressions in a given context. (Reinhart 1981, 61)

Reinharts Gegenüberstellung erinnert an eine Unterscheidung, die J. Gundel vorgeschlagen hat: die Unterscheidung zwischen referentieller und relationaler Givenness/Newness (vgl. Gundel 1988a; Gundel/Fretheim 2004). Anders als Reinhart expliziert Gundel die Aboutness-Relation wieder in größerer Nähe zu Strawson auf der Basis des Sprecher-Hörer-Verhältnisses. Hierfür greift sie auf die traditionelle Given/New-Dichotomie zurück, differenziert dabei jedoch zwischen zwei verschiedenen Arten der Givenness bzw. Newness (vgl. Gundel 1988a; Gundel/Fretheim 2004): Während referentielle Givenness/Newness auf die Beziehung zwischen sprachlichem Ausdruck und außersprachlichem Referenzgegenstand im Hinblick auf hörerseitige Zugänglichkeit abzielt (Gundel/Fretheim 2004, 176f.), beinhaltet relationale Givenness/Newness

a partition of the semantic/conceptual representation of a sentence into two complementary parts, X and Y, where X is what the sentence is about […] and Y is what is predicated about X. […] Relational givenness-newness thus reflects how the informational content of a particular event or state of affairs expressed by a sentence is represented and how its truth value is to be assessed. […] Topic and focus […] are thus relationally given and new, respectively. (Gundel/Fretheim 2004, 177)

Die referentiell/relational-Unterscheidung wird zunächst mit dem mittlerweile vertrauten Argument begründet, dass es problematisch ist, Topikalität allein auf der Basis des (referentiellen) Kriteriums der Zugänglichkeit zu bestimmen, da Ausdrücke, in Bezug auf deren Referenten hörerseitige Zugänglichkeit besteht, nicht selten zum Bereich der Prädikation über ein X gehören (vgl. das folgende Beispiel aus Gundel/Fretheim 2004, 177):

(5) A: Who called
B: Pat said SHE called.

Das Pronomen she , das den Subjekt-Referenten anaphorisch wiederaufnimmt und ihn damit als maximal zugänglich ausweist, gehört hier zur Prädikation. In der Terminologie von Gundel ist der Referent an dieser Stelle darum referentiell ‚given‘, aufgrund seiner Zugehörigkeit zur Prädikation jedoch relational ‚new‘.

Nach Gundel/Fretheim ist referentielle Givenness von relationaler Givenness insofern klar abgrenzbar, als referentielle Givenness allein über das Wissen und den Aufmerksamkeitszustand ( attention state ) des Adressaten bestimmt ist – und nicht über ihre Rolle innerhalb der Aboutness-Relation. Als Kategorie hörerseitiger Zugänglichkeit sei referentielle Givenness darum kein spezifisch sprachliches Phänomen:1

Thus, one can just as easily characterize a visual or non-linguistic auditory stimulus, for example a house or a tune, as familiar or not […]. In contrast, the topic-focus partition can only apply to linguistic expressions, specifically sentences or utterances and their interpretations. (Gundel/Fretheim 2004, 178)

Allerdings findet sich die referentielle Perspektive auch auf der relationalen Ebene wieder. So ist die ‚topic-focus partition‘ laut Gundel/Fretheim zwar nur auf „sentences or utterances and their interpretations“ anwendbar, aber Gundels Definition der Topik-Kategorie, die sie im Sinne der relationalen Givenness versteht und entsprechend als Bestandteil der pragmatischen Aboutness-Relation bestimmt, ist ebenfalls mit klarem Bezug auf den Referenten formuliert:

An entity, E, is the topic of a sentence, S, iff in using S the speaker intends to increase the addressee’s knowledge about, request information about, or otherwise get the addressee to act with respect to E. (Gundel 1988a, 210)

Einerseits also ist relationale Givenness/Newness auf Äußerungen von Sätzen und deren Interpretationen bezogen und somit als satz- bzw. äußerungsinterne Relation formuliert. Aber andererseits wird das Topik selbst als eine auf (außersprachliche) Entitäten bezogene Statuskategorie expliziert, die angibt, in Hinblick auf welchen Diskursgegenstand der Sprecher (aktuell) hörerseitigen Wissenszuwachs bewirken möchte. Unscharf bleibt in Gundels Bestimmung also die genaue Natur der Aboutness-Relation: Handelt es sich um eine Relation zwischen Diskursgegenständen und (Äußerungen von) Sätzen? Handelt es sich um eine Relation zwischen Diskursgegenständen und Lesarten (interpretations) von (geäußerten) Sätzen? Oder handelt es sich um eine Relation zwischen Elementen von Sätzen?

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