Bernd Sieberg - Gesprochenes Portugiesisch aus sprachpragmatischer Perspektive

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Gesprochenes Portugiesisch aus sprachpragmatischer Perspektive: краткое содержание, описание и аннотация

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Diese Einführung in die Grundprinzipien des gesprochenen Portugiesisch richtet sich an Dozenten, die im Bereich der kontrastiven Sprachforschung und Didaktik des Portugiesischen als Fremdsprache forschen und arbeiten. Auch Lehrer und Studenten gehören zur Zielgruppe dieses Buches. Sie sollten bereits über Grundkenntnisse des Portugiesischen (mindestens A 2) verfügen, um die zahlreichen Textbeispiele zu verstehen. Neben einem klaren methodischen Konzept, das aufzeigt, welche sprachlichen Mittel notwendig sind, um sich auf Portugiesisch unterhalten zu können, wird den Lesern zusätzlich ein umfangreiches Inventar von Redemitteln angeboten.

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Trotz des großen Fortschritts, den Viegas Brauer-Figueiredo dadurch erzielt, dass sie Erscheinungen des gesprochenen Portugiesisch durch die Einnahme einer neuen Perspektive untersucht, gelingt es ihr nicht, die von ihr erzielten Untersuchungsergebnisse im Rahmen eines homogenen und systematischen Konzepts zu interpretieren. Darum stellen sie sich dem Leser in vielen Zusammenhängen als zusammenhangslose Phänomene dar, die relativ heterogenen Kategorien – unterschiedlichen Wortklassen und Untersuchungsbereichen einer konventionellen Grammatik wie Morphologie, Wortbildung und Syntax – angehören. Ihre gewonnenen Erkenntnisse verfehlen somit den Effekt, Impulse für nachfolgende Untersuchungen zum gesprochenen Portugiesisch auszulösen. Aus der Sicht der in Portugal üblichen formal-strukturalistischen Grammatikbeschreibung werden ihr Konzept, ihre Methode und die von ihr gewonnenen Erkenntnisse m.E. kaum angemessen wahrgenommen.

Nach der Lektüre einiger Beiträge der portugiesischen GSF ergibt sich für mich abschließend der Eindruck, dass sich viele der in ihnen gewonnenen Erkenntnisse mit den an dieser Stelle formulierten Einsichten decken. Allerdings folgen sie unterschiedlichen, oft nicht explizit dargestellten Konzepten, und es mangelt ihnen an einer umfassenden Gesamtdarstellung. Dieser Umstand schmälert erheblich ihren Wert und Einfluss auf weitere Untersuchungen zur portugiesischen gesprochenen Sprache. Außerdem fehlt m.E. die vorausgehende Phase einer epistemologischen Reflexion oder ‚Grundlagenforschung‘, wie sie in den Naturwissenschaften gang und gäbe ist, an der es aber zugebenerweise auch in der germanistischen GSF lange Zeit gemangelt hat, bzw. die auch in weiten Bereichen der germanistischen Philologie und ihrer Einstellung zur GS immer noch fehlt. Zu diesen Ausgangsüberlegungen würde eine vorausgehende Reflexion über die prinzipielle Beziehung zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit gehören, die Einsicht, dass sich nicht alle sprachlichen Erscheinungen im Rahmen einer formal-strukturalistischen Sprachtheorie deuten lassen sowie die Infragestellung der unreflektiert unterstellten Priorität der Schriftgrammatik und ihrer Regeln, die als Untersuchungsmaßstab und als Kriterien zur Bewertung von Erscheinungen der Mündlichkeit ungeeignet sind. Weiterhin wäre es einer Überlegung wert, Regelmäßigkeiten und Gebrauchsregularitäten, die sich als Ergebnis von Korpus basierten Untersuchungen der portugiesischen GS herausstellen, einer neuen Bewertung zu unterziehen: Von zentraler Bedeutung wäre es hierbei, die hergebrachte saussurianische Dichotomie ‚parole vs. langue‘ durch die Einführung eines vermittelnden Begriffs der ‚Norm‘, wie ihn Coseriu vorschlägt, neu zu überdenken. Schließlich mangelt es an Überlegungen, ob und welche sprechsprachlichen Erscheinungen bereits zum jetzigen Zeitpunkt mehr als bloße Gebrauchsregularitäten eines ‚normalen‘ Sprechens darstellen und die Erstellung einer entsprechenden Grammatik des gesprochenen Portugiesisch einfordern. Momentan erkenne ich allerdings noch keine Öffnung für ein solch alternatives Konzept zur angemessenen Untersuchung von Erscheinungen des gesprochenen Kontinentalportugiesisch. Dieses würde m.E. einer konsequenten pragmatischen Sicht auf die Ausdrucksweisen und Strukturen des gesprochenen Portugiesisch bedürfen. Hinzu käme die Anwendung von neuen linguistischen Konzepten, wie sie z.B. die ‚Interaktionale Grammatik‘, die ‚Construction Grammar‘ oder auch das ‚Modell des Nähe- und Distanzsprechens‘ bereitzustellen.

Als ein Schritt auf diesem Weg sollen die Überlegungen und Ergebnisse mit beitragen, die ich in der vorliegenden Arbeit zur Verfügung stelle.

In Brasilien könnte die Lage hinsichtlich der Erforschung des gesprochenen Portugiesisch kaum unterschiedlicher sein. Bereits ein kleiner Streifzug durch die Bibliotheken der FLUL oder eine Recherche im Internet führen zu dem Schluss, dass es an vielen brasilianischen Universitäten und Forschungszentren in den letzten Jahren eine große Zahl von Projekten mit einer entsprechend hohen Zahl von Veröffentlichungen gibt, die sich der Erforschung der brasilianischen Variante des gesprochenen Portugiesisch widmen. Entsprechende Forschungen scheinen auch in den letzten Jahren nichts von ihrer Attraktivität eingebüßt zu haben.

Im Zentrum dieser Forschungen zur gesprochenen Sprache steht das Projekt NURC ( Estudo da Norma Urbana Culta ), das sich seit Beginn der Forschungen als Ziel die Beschreibung des brasilianischen Portugiesisch in den urbanen Zentren Brasiliens São Paulo, Rio de Janeiro, Recife, Porto Alegre und Salvador gesetzt hatte16. Um sich der Bedeutung und der historischen Voraussetzungen dieses Ziels bewusst zu werden, sollte sich der Leser daran erinnern, dass es noch Mitte der 60er Jahre in Brasilien an allen Voraussetzungen für ein solches Projekt kultureller Identitätsfindung mangelte. Zudem sollte man bedenken, dass dieses ‚Riesenland‘ noch bis in die 80er Jahre durch einen sehr hohen Anteil von Analphabeten geprägt17 war, und die strengen Vorlagen des damals herrschenden Militärregimes das akademische Leben an den Universitäten in seinen Möglichkeiten erheblich einschränkten18. Nicht zuletzt weil die Darstellung einer eigenen Nationalsprache aus Gründen des Nationalprestiges auch im Interesse der herrschenden Klasse des Militärs lag, konnte dieses Projekt aber schließlich auf den Weg gebracht werden. Die ersten Impulse entsprangen der Teilnahme brasilianischer Philologen an Tagungen in den USA (Bloomington 1964) sowie Mexiko (1968). Von dort aus ‚importierte‘ Nelson Rossi, Professor an der staatlichen Universität von Bahia, das Projekt mit dem ursprünglichen Titel „Proyecto de Estudio Coordinado de la Norma Linguistica Culta de las Principales Ciudades de Iberoamerica y la Peninsula Iberica“ nach Brasilien und stellte es 1969 in einer Tagung in São Paulo seinen brasilianischen Kollegen vor. Schnell war man sich einig, dass man das Projekt übernehmen, aber im Gegensatz zum ursprünglichen Konzept auf alle urbanen Zentren Brasiliens von Süden bis Norden ausdehnen wollte: von Porto Alegre (NURC/RS), über São Paulo (NURC/PS), nach Rio de Janeiro (NURC-RJ), Salvador (NURC-Salvador) und Recife (NURC/RE). Im Zentrum dieser Initiative stand zu Beginn Isaac Nicolau Salum von der USP in São Paulo. Er wurde 1981 von Dino Preti sowie Ataliba Teixeira de Castilho, einem früheren Doktoranten Salums, abgelöst.

Die erste Phase dieses Projektes wurde mit einer Datenerhebung, die von 1970 bis 1978 währte, in allen fünf genannten urbanen Zentren Brasiliens eingeleitet. Obwohl es sich dabei um Aufnahmen der gesprochenen Sprache handelte, ging es den Verantwortlichen in erster Hinsicht nicht ausschließlich um eine Grammatik der gesprochenen Variante des brasilianischen Portugiesisch. Was man beabsichtigte, war hingegen ein „ Estudo da Norma Linguística Culta de algumas das principais capitais brasileiras “, so der Name einer Schrift von Castilho (1972/1973). Ziel war die Beschreibung und Entwicklung einer ‚Sprechen und Schreiben‘ erfassenden Grammatik des standardsprachlichen brasilianischen Portugiesisch, so wie es auch der Projekttitel Norma Linguística Culta nahelegt. Dabei sollte man sich vor Augen führen, dass dieses Projekt die Anfangsphase systematisch betriebener Sprachwissenschaft in Brasilien einleitete. Zu dieser Zeit mangelte es ihm aber sowohl an geeigneten Korpora der geschriebenen und gesprochenen Sprache als auch an entsprechenden Methoden und Konzepten, die eine systematische Erfassung und Beschreibung erlaubt hätten. Unter diesen Bedingungen war es ein naheliegender und verständlicher Schritt, die Beschreibung des brasilianischen Portugiesisch mit einem Plan zur Erstellung von Korpora der GS einzuleiten.

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