Dr. Bernd Srabotnik
DAS PARADIESGÄRTLEIN
Gedichte
Impressum
© 2021 Copyright by Dr. Bernd Srabotnik
Haben Sie schon einmal,
in einem gemütlichen Café sitzend,
über das Universum nachgedacht?
Über das mit zunehmender Geschwindigkeit
auseinanderfliegende Universum?
Wohin? Wozu? Was ist sein Ziel?
Sein Sinn?
Und Sie, ein Mensch darin…?
Vielleicht vergönnen Sie sich gar
– bei solchen Fragen –
doch einen größeren Schluck
aus Ihrer Schale, noch gefüllt
mit heißem, kräftig schmeckenden Kaffee
als sonst?
Wie gut, fällt Ihnen vielleicht ein,
dass ich Papillen habe – wunderbar!
Sie fühlen sich – zumindest für Sekunden
so richtig „heimisch“ hier.
In diesem Raum der Spende
– wenn auch nicht völlig unentgeltlich –
wohligen Genusses…
Wie schön das Bächlein rieselt,
die Hügel – wunderbar –
und gar der Wald, die Bäume
– und dann der Sonnenball –
so rot, so rund, so schön…
Ja, ja – ja, ja!
Das gibt es nur bei uns,
bei uns in meiner Heimat –
so unvergleichlich schön…!
Und erst die Menschen!
Weiß gehäutet, edel und so gut…
Wir brauchen wahrlich keine Störenfriede,
die bei uns, von unserem Reichtum,
natürlich kultureller Art –
so einfach partizipieren wollen!
Wozu? Fragen wir uns so voll von Stolzgefühl
haben wir uns denn so voll von Pflichtgefühl –
für unsere geliebte Heimat
in schwerer, lebenslanger Arbeit
abgemüht?
Denken daran denn nicht
die Unverständigen, und ach so
„christlichen“ barmherzigen Schmarotzer –
diese Nestbeschmutzer?!
Wo ich geboren bin, da bin ich daheim.
Eine völlig klare, wunderbare Aussage.
Jedoch – es stellt sich mir die Frage:
„Wo“ – bin ich denn dann wahrhaftig
tatsächlich eigentlich geboren?
Hier in Graz? In unserer Steiermark?
In Österreich? In Europa?
Oder gar auf unserer Erde, die
doch auch noch aus anderen
– das Wasser der Ozeane einmal ausgeschlossen –
kontinuierlichen Teilen unseres Planeten
existent sich darstellt.
Und dann der Mond, die Sonne,
die Planeten und die Sterne…
ja – das ganze, bis jetzt erforsche
Universum?!
Oder sind es gar unendlich viele
– für eine solche Aussage wurde man einmal verbrannt –
Universen?
Durchaus erahnbar
bei einem Glauben an einen
EWIGEN
GOTT!
†
Das erste Lächeln, Einkehr an der Mutterbrust…
Man spricht von Urvertrauen –
Mutterliebe.
Der Vater, Opas und Omas, Onkeln, Tanten –
vielleicht sogar Geschwister,
eine Großfamilie –
Geborgenheit!
Und dann die Pubertät,
die erste Liebe – wie man sagt –
die schönen Augen, Lockenhaar,
die reizende Figur –
schwebt man beim Tanzen?
Was für eine Liebe
zu der doch nur ein Mensch,
wie ich geboren, fähig bin…
Ich sei doch nur „verliebt“, meinst du?
Ein bisschen „verliebt“?
Das habe mit wahrer Liebe
doch kaum etwas zu tun?
Du hast doch keine Ahnung
von meiner wunderbaren Liebe,
von der du selbstverständlich
doch nur träumen kannst…
Ich sitze in einem Café
dem Haus gegenüber
in welchem ich wohne.
Zitronenwasser getrunken…
Yanko hat mir drei Texte
in meinen Postkasten geworfen.
Wunderbar!
Bin zwar etwas müde,
hatte jedoch Schwierigkeiten einzuschlafen.
Nun bin ich wieder zu Hause –
brauchte nicht zu zahlen –
und liege im Bett…
Noch eine Tablette genommen.
Es gibt einen Satz:
„Glauben heißt nichts wissen.“
Frage: Könnten wir an Jesus Christus glauben,
wenn wir nicht von ihm wüssten?
Warum gibt es überhaupt Menschen,
für die das Wichtigste in ihrem Leben
ihr Glaube ist?
Sind sie seelisch krank, wie Freud es meinte,
oder sind sie zu wenig realistisch,
lebensfremde Träumer – welche
tatsächlich noch an eine Seele glauben,
wo man dich schon so lange „weiß“,
dass es höchstens seelische Wahrnehmungen,
seelisches Handeln, seelische Funktionen gibt.
Wozu dann nur, um Gottes Willen,
dann eine Seele?
Wir haben doch die Naturwissenschaft,
wo sind denn, wo bleiben denn,
ihr Gläubigen, die noch an Wunder glauben,
die Beweise?! Die Beweise?!
Die hieb- und stichhältigen Beweise?
Glauben kann man ja bald etwas.
Bestimmt spielt ihr euch – macht ihr euch
da etwas vor – die Lebenslüge –
oder?
So blauäugig, naiv und ahnungslos
kann doch ein Mensch – man denke –
ein Mensch!
nicht sein – dass er sich einfach
kritiklos
jeden gar nicht vorstellbaren, logisch nachvollziehbaren
Unsinn, einreden lässt.
Und die Bibel erst! Widersprüche!
Man weiß doch schon längst:
„Papier ist ja sooo geduldig“.
Das Wichtigste im Leben ist doch eindeutig
dass man gut lebt – Wohlleben –
in welcher Form auch immer.
Nicht der Glaube – das Wohlleben
gibt unserem Leben Sinn.
Und man kann gar nicht genug
Leben in diesem Sinn haben.
Die Stammzellen.
Der Tod ist doch etwas ausschließlich
nicht zu Wünschendes, in keinerlei Weise.
Und die Auferstehung –
wo, du großartiger Christ, sind deine
Beweise?
Du blickst mich nur schweigend an?
Und das soll dann alles sein?
Ich möchte doch sicher sein, dass ich noch
auch weiterhin meinen geliebten Kakao
trinken kann?
Du vielleicht nicht?
Na siehst du! Du schweigst – da
verschlägt es dir die Sprache
Warum schaust du mich so an?
Weil ich recht habe!
Nun, ist für dich noch immer
dein christlicher Glaube das Wichtigste
man bedenke – das Allerwichtigste
für dich in deinem Leben?
Ja?
Aber woher weißt du das?
Ich will Beweise. Ich bin ein Mensch.
Sag einmal – beginnst du gar zu weinen?
Also dir ist, beim besten Willen,
nicht zu helfen.
Einmal so naiv sein!
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