Bernd Sieberg
Gesprochenes Portugiesisch aus sprachpragmatischer Perspektive
Romanistische Fremdsprachenforschung und Unterrichtsentwicklung 11
Herausgegeben von Daniel Reimann (Duisburg-Essen) und Andrea Rössler (Hannover)
Narr Francke Attempto Verlag Tübingen
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E-Book-Produktion: pagina GmbH, Tübingen
ePub-ISBN 978-3-8233-0089-2
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Zunächst einmal möchte ich dem ‚Conselho Científico‘ der ‚Faculdade de Letras‘ der ‚Universidade de Lisboa‘ danken, der mir das Sabbatjahr zugestanden hat, in dem ich mein Buch schreiben konnte. Dieser Dank schließt auch den damaligen Direktor unserer Abteilung, Herrn Professor Gerd Hammer ein, der sich in diesem Sinn für mich eingesetzt hatte.
Sehr wichtig für meine Arbeit war auch die Unterstützung des ‚Centro de Linguística da Universidade de Lisboa‘ (CLUL). Hier danke ich speziell Frau Professorin Amália Mendes, die mir den Zugang zum ‚C-ORAL-ROM-Korpus‘ ermöglicht hat und mir bei einigen Zweifeln mit ergänzenden Informationen zur Seite gestanden hat.
Ein weiteres „Dankeschön“ gilt Herrn Prof. Hardarik Blühdorn vom IDS Mannheim, ohne dessen Insiderwissen es mir nicht möglich gewesen wäre, das ‚Kapitel 2‘ „Zur Situation der Gesprochenen-Sprache-Forschung in Portugal und Brasilien“ in dieser Ausführlichkeit zu schreiben.
Mein ganz besonderer Dank aber gilt Herrn Conrad Schwarzrock. In einer ganz entscheidenden Phase meiner Arbeit, in der sich die Probleme dermaßen anhäuften, dass ich – auch aus gesundheitlichen Erwägungen – nahe daran war, von meinem Projekt Abstand zu nehmen, hat Herr Schwarzrock es verstanden, mir Mut zu machen und mir neue Motivation für die Weiterführung meiner Arbeit verliehen. Außerdem hat Herr Conrad Schwarzrock meine Texte gegengelesen und sie von sprachlichen Fehlern und stilistischen Unebenheiten befreit. Ohne seine Hilfe würde der Text in der Form, wie er jetzt vorliegt, nicht existieren.
Zum Schluss richtet sich mein Dank noch an Prof. José Pinto de Lima von der Germanistischen Abteilung der ‚Faculdade de Letras de Lisboa‘, der mir mit Ratschlägen und Korrekturen bei der Ausarbeitung des Glossars behilflich war.
Em primeiro lugar, gostaria de agradecer ao Conselho Científico da Faculdade de Letras da Universidade de Lisboa por me ter concedido a licença sabática anual, que me permitiu escrever o meu livro. Agradeço também ao Prof. Doutor Gerd Hammer, Diretor do nosso Departamento de Estudos Germanísticos, pelo seu apoio institucional.
Agradeço ainda o apoio do ‚Centro de Linguística da Universidade de Lisboa‘ (CLUL), que foi decisivo para a realização do meu trabalho. Agradeço em especial à Prof.ª Doutora Amália Mendes, que possibilitou o acesso ao Corpus ‚C-ORAL-ROM‘ e me ajudou com as suas informações.
Agradeço ainda ao Prof. Doutor Hardarik Blühdorn do IDS de Mannheim; sem o seu contributo de especialista não me teria sido possível escrever com tanto detalhe o ‚capítulo 2‘ „Sobre a situação do estudo da língua falada em Portugal e no Brasil“.
Ao Dr. Conrad Schwarzrock cabe um agradecimento muito especial. Numa fase decisiva do meu trabalho, em que os problemas se acumularam de tal forma que, também por razões de saúde, estive perto de abandonar o meu projeto, o Dr. Schwarzrock soube dar-me coragem e uma nova motivação para continuar o meu trabalho. Além disso, o Dr. Schwarzrock reviu os meus textos, eliminando falhas na grafia e no estilo. Sem a sua ajuda, o texto não teria a forma final, que agora apresenta.
Agradeço ainda ao Prof. Doutor José Pinto de Lima do Departamento de Estudos Germanísticos da ‚Faculdade de Letras da Universidade de Lisboa, que me ajudou na elaboração e revisão do ‚glossário‘.
Vorworte von Herausgeber und Autor
War die linguistische Pragmatik für die „kommunikative Methode“ des Fremdsprachenunterrichts der 1970er Jahre eine zentrale Bezugsdisziplin, so verlor sie in den folgenden Jahrzehnten nicht nur innerhalb der linguistischen Forschung, sondern auch in der Fremdsprachenforschung zunächst an Bedeutung. Trotz grundlegender Beibehaltung des kommunikativen Grundanliegens, das freilich nicht mit letzter Konsequenz verfolgt wurde, wurden andere Handlungs- und Forschungsfelder wie Lernerorientierung und Interkulturalität zentral für die Theoriebildung und Erforschung fremdsprachlicher Lehr-/Lernprozesse der 1980er und 1990er Jahre.
Erst in den vergangenen fünfzehn Jahren wurde der Fremdsprachenunterricht, man mag ihn in einem Versuch der Historisierung als neokommunikativ bezeichnen, in der Folge der Veröffentlichung des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen, unter den Vorzeichen von Bildungsstandards und „Mündlichkeit“ wieder gezielt und beinahe vorrangig an den funktionalen kommunikativen Kompetenzen ausgerichtet. Der linguistischen Pragmatik kommt daher als wesentlicher Bezugsdisziplin der Fremdsprachendidaktik seit etwa der Jahrtausendwende in zunehmendem Maße wieder an neuerlicher Bedeutung zu. Dieser Bedarf wird indes derzeit weder von der Linguistik in ausreichendem Maße bedient noch von der Fremdsprachenforschung in dem eigentlich wünschenswerten Maße nachgefragt.
Die portugiesische Sprache scheint ihrerseits in den deutschsprachigen Bildungssystemen eine vollkommen vernachlässigte Größe zu sein: Portugiesisch spielt an den Schulen nur eine marginale Rolle – die Zahl der Schulen, an denen Portugiesisch als Fremdsprache als Leistungskurs belegt werden kann, beläuft sich in der gesamten Bundesrepublik Deutschland auf unter zehn. An den Universitäten gestaltet sich die Situation nicht merklich besser, hier wurde das Ausbildungsangebot seit den 1990er Jahren, als es nicht zuletzt in der Folge des EU-Beitritts Portugals zunächst eine Ausweitung erfahren hatte, tendenziell eher reduziert. Unabhängig von der kulturellen Bedeutung Portugals für Europa, Brasiliens, Angolas und weiterer lusophoner Regionen müssten gerade auch heute so häufig angeführte ökonomische Argumente eigentlich eine stärkere Berücksichtigung des Portugiesischen im deutsch(sprachig)en Bildungswesen anregen: zwar ist das Spanische als Weltsprache unumstritten, das Französische scheint als bevorzugte Partnersprache innerhalb Europas gerade angesichts der Krise(n) Europas unbedingt auch politisch wieder zu stärken, und das Italienische als Landessprache eines der bedeutendsten Wirtschaftspartners Deutschlands (wiederum ungeachtet der essentiellen kulturellen Bedeutung Italiens für Europa) verdient ebenfalls mehr Beachtung als es derzeit erhält. Dennoch: Portugiesisch ist mit Abstand die am zweit meisten gesprochene romanische Sprache – deutlich vor dem Französischen und Italienischen –, Brasilien ist beinahe hälftig am deutschen Außenhandelsvolumen mit Lateinamerika beteiligt, Angola ist eine schillernde, aber unübersehbare Größe innerhalb Afrikas. Bei allem Respekt für das Französische, Spanische und Italienische: Das Portugiesische sollte im deutschsprachigen Raum auf jeden Fall mehr Augenmerk erfahren, mehr erlernt und beforscht werden, als dies im Moment der Fall ist.
Vor diesem Hintergrund ist es äußerst begrüßenswert, dass sich mit Bernd Sieberg ein seit über drei Jahrzehnten an der Universität Lissabon tätiger germanistischer Linguist der Aufgabe verschrieben hat, beide aufgezeigte Desiderata miteinander zu verbinden: das vorliegende Werk stellt letztlich den Entwurf einer linguistischen Pragmatik am Beispiel des Sprachenpaars Deutsch und Portugiesisch mit einer Perspektivierung auch auf die Sprachvermittlung dar. Es bereichert die Pragmatik des Portugiesischen und den Portugiesischunterricht um ein beeindruckendes Kompendium.
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