Bernd Sieberg - Gesprochenes Portugiesisch aus sprachpragmatischer Perspektive

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Gesprochenes Portugiesisch aus sprachpragmatischer Perspektive: краткое содержание, описание и аннотация

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Diese Einführung in die Grundprinzipien des gesprochenen Portugiesisch richtet sich an Dozenten, die im Bereich der kontrastiven Sprachforschung und Didaktik des Portugiesischen als Fremdsprache forschen und arbeiten. Auch Lehrer und Studenten gehören zur Zielgruppe dieses Buches. Sie sollten bereits über Grundkenntnisse des Portugiesischen (mindestens A 2) verfügen, um die zahlreichen Textbeispiele zu verstehen. Neben einem klaren methodischen Konzept, das aufzeigt, welche sprachlichen Mittel notwendig sind, um sich auf Portugiesisch unterhalten zu können, wird den Lesern zusätzlich ein umfangreiches Inventar von Redemitteln angeboten.

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Um das Ziel der vorliegenden Studie anschaulicher und verständlicher zu machen und um bereits im Vorfeld der späteren, ins Detail gehenden Erläuterungen das Interesse und die Neugier der Leser zu wecken, möchte ich einleitend zwei kurze Textausschnitte vorstellen. Der erste Text von José Saramago, bei dem es sich um einen Ausschnitt aus den „ Folhas Políticas “ (Saramago 1999, 178)10 handelt, steht dabei stellvertretend für einen prototypischen Text der ‚Distanzsprache‘11. Der zweite Ausschnitt hingegen, der einen prototypischen Text der ‚Nähesprache‘ repräsentiert, stammt aus dem ‚C-ORAL-ROM-Korpus‘ des ‚Centro Linguístico da Universidade de Lisboa‘ (=CLUL)‘12.

‚Text 1‘ – Beispiel für einen prototypischen Text des ‚Distanzsprechens‘.

Poucas vezes como neste caso terei sentido tão fortemente a necessidade de me manter num certo ângulo de observação que me é peculiar, o duma aguda e quase obsessiva consciência da absoluta relatividade de todas as coisas – com perdão da incompatibilidade lógica entre relativo e absoluto, que, sendo indesculpável em qualquer texto que se apresentasse com alguma pretensão científica, espera desta vez uma absolvição completa, por ser, obviamente, nesta circunstância, um abuso mais da liberdade de expressão. Literária, claro está. Propor, ou discernir, ou inventariar uma visão (Invenção) europeia da América, sempre terá de tomar em conta os fatores de tempo e de lugar, sob pena de nos vermos precipitados pela imperiosa realidade naquele profundo abismo em que costumam naufragar as inteligências desprevenidas, ingênuas ou otimistas – o tópico. Em primeiro lugar, se o passado considerarmos, desde que Colombo, em 1492, tocou terra americana, julgando ter chegado à índia, e que Álvares Cabral, em 1500, por casualidade ou de caso pensado, encontrou o Brasil – foram diversas mas nunca contraditórias, as imagens que a Europa recebeu de um mundo novo, em muitos aspectos incompreensível, mas, como a história veio a demonstrar, bastante dúctil e moldável, ora pela violência das armas ora pela persuasão religiosa, aos interesses materiais e ideológicos dos que, tendo começado por ser descobridores, imediatamente passaram a exploradores.

Bereits bei einer ersten und oberflächlichen Durchsicht des Textes von Saramago werden folgende Charakteristika deutlich: (a) Es handelt sich um einen aus 221 Wörtern und nur vier Sätzen bestehenden Text. Das einzige kurze Syntagma, das nur aus den drei Wörtern Literária, claro está besteht, ist kein eigenständiger Satz, sondern ein syntaktisch und logisch vom Vorsatz abhängiger ‚Zusatz‘ (Apposition). Nehmen wir ihn heraus, besteht der gesamte Ausschnitt nur aus drei Sätzen mit durchschnittlich 72,7 Wörtern. (b) Die drei verbliebenen Sätze bilden ein dichtes Geflecht ineinander verwobener syntaktischer Strukturen aus Hypotaxen und Parataxen. Besonders komplex sind die Satzgefüge mit mehreren Nebensätzen, die unterschiedliche Grade der Unterordnung aufweisen. Die syntaktischen und inhaltlich-logischen Relationen, die zwischen den verschiedenen Teilen des Gesamttextes bestehen, sind durch entsprechende Konnektoren bzw. Junktoren explizit gekennzeichnet. (c) Die im Text gebrauchten Lexeme wie dúctil oder moldável oder eine Sequenz wie com perdão da incompatibilidade lógica entre relativo e absoluto stehen für einen elaborierten und von Saramago mit Bedacht gewählten subtilen sprachlichen Duktus.

‚Text 2‘ – Beispiel für einen prototypischen Text des ‚Nähesprechens‘13. Charakteristische Merkmale, dieser Art und Weise vom verbalen Code Gebrauch zu machen sind durch Unterstreichung markiert.

A: o que é que acha da moda deste ano?

B: ah / eu acho / olhe / a moda deste ano acho engraçada // acho / porque é / é / tem muita coisa por onde se escolher // é calças curtas e / ah / e compridas / o / hot-pants e / e saias e / midis e maxis e tudo / de modo que / acho uma variedade muito / extraordinária / agrada a toda a gente // toda a gente tem por onde escolher // nós agora até / tivemos / dois dias / em passagens de modelos / a semana passada // com manequins profissionais e / e algumas / ah / raparigas curiosas / mas uma rapariga de lá da loja que se portou muitíssimo bem // e / e agora vou / voltar a ter lá uma passagem / no dia vinte e três // com seis manequins // e parece-me que vão também por alguns números de variedades / isso é que eu ainda não sei o que é que eles vão fazer // já ouvi falar numas bailarinas // eh / não sei que relação o possa ter uma coisa com a outra // mas / eh / de qualquer / eh / forma / e / e / e respondendo / aquilo que o senhor perguntou / acho que / a moda / está interessante / este ano // eu gosto //

A: gosta?

B: / acho que sim // não para mim mas / para as raparigas magras que têm / possibilidades de por tudo e tudo lhes fica bem // acho que sim // temos lá a Maria / a Ana Maria Lucas / que tem uma vontade / uma classe realmente extraordinária // além de bonita // bem / é muito antipática / para já // […]

Eine erste vorläufige Analyse dieses Textausschnitts, der zu einem großen Teil aus einer monologischen Sequenz von ‚Sprecher B‘ besteht, führt zu folgenden Einsichten: (a) Der Text weist 308 Wörter auf, wobei der in Fragmente, einzelne Wörter und Wortformeln ‚zerstückelte‘ Diskurverlauf (Häppchenstil) es im Gegensatz zum Distanztext problematisch gestaltet, die exakte Anzahl von Einheiten, die man als Sätze definieren könnte, festzustellen – ein Problem auf das ich an dieser Stelle nicht weiter einzugehen gedenke. Auf jeden Fall handelt es sich bei den Fragmenten, die diese Sprechsequenz des Nähesprechens bilden, um wesentlich kürzere Einheiten als die, aus denen sich typischerweise Distanztexte zusammensetzen. (b) Für eine nur indirekt erschließbare syntaktisch und logisch-semantische Kohäsionsstiftung zwischen den aufeinanderfolgenden Teilen der Sprechsequenz ist der folgende Ausschnitt charakteristisch acho uma variedade muito / extraordinária / agrada a toda a gente / toda a gente tem por onde escolher . Nähesprachliche Texte scheinen eine Organisation der zu übermittelnden Informationen in Form einer additiven Aneinanderreihung der Bestandteile dieser Information vorzuziehen. Es bleibt der Eindruck einer Fragmentierung der Teile einer Sprechsequenz, die sowohl ihre syntaktische als auch logisch-inhaltliche Ordnung betrifft. (c) Einzelne aus dem Zusammenhang der inhaltlichen Darstellung herausgerissene Ausdrücke wie olhe (2. Zeile ‚Sprecher B‘), bem, para já (letzte Zeile ‚Sprecher B‘) dienen weniger der inhaltlichen Information (dem propositionalen Anteil des Sprechakts) als vielmehr anderen Aufgaben wie der Regelung des Rederechts oder der Graduierung des illokutiven Gehaltes des entsprechenden Sprechaktes. Die Aufgaben, die sie als ‚Rederechtsmittel‘ oder besondere ‚Ausprägungen von Diskursmarkern‘ (Operatoren) erfüllen, werde ich weiter unten erläutern. (d) Die häufig vorkommenden und zunächst funktionslos erscheinenden Wiederholungen einzelner ‚Laute‘ – aus schriftsprachlich orientierter Sicht einzelner ‚Wörter‘ – wie é é / e e oder „tonaler Zeichen“ (Henne / Rehbock 1982, 80sq.), die in den Transkriptionen bevorzugt mittels der Grapheme ah und he wiedergegeben werden, lässt auf Probleme bei der zeitgerechten Ausführung der Sprechsequenz schließen, die unten im entsprechenden Kapitel 6.3.1 als ‚Überbrückungsphänomene‘ im Zeitparameter thematisiert werden. (e) Hinzu kommt der Gebrauch von Ausdrücken und Wortverbindungen wie e tudo, coisa oder de qualquer forma , die ein breites semantisches Spektrum abzudecken in der Lage sind und unter den ‚beengten‘ zeitlichen Bedingungen eines Präsenzdialogs den Gesprächspartnern als Ersatz passender und genauerer Bezeichnungen äußert gelegen kommen. Unten werden sie in ‚Kapitel 6.3‘ als „Passe-partout Wörter“ (Schwitalla 2012, 161) beschrieben. (f) Auch die Funktion von Strukturen wie isso é que, o que é que ( frases clivadas ) bieten sich für eine Interpretation aus pragmatischer Perspektive an, weil sie in der Lage sind, einen Teil des Informationsflusses hervorzuheben und in den Aufmerksamkeitsfokus des Gesprächspartners zu rücken. (g) Eine ähnliche Einschätzung erlaubt der Gebrauch von direkt nach dem ‚turn-taking‘ vom Gesprächspartner hervorgebrachten Wörtern oder formelhaften Wortverbindungen – ich werde sie in Kapitel 6.2.1 als ‚Reaktive‘ definieren und ihre Leistungen bestimmen –, wie acho que sim , nem pensar, ai é etc., die erst unter den besonderen situativen Bedingungen prototypischen Nähesprechens eine Interpretation erlauben, die ihren Funktionen gerecht wird. (h) Eine bereits seit der Antike als rhetorisches Mittel bekannte Stilfigur wie das ‚Apokoinu‘ lässt sich im Kontext des Nähesprechens dem entsprechenden Interpretationsparameter ‚Zeit‘ sowie dem universalen Diskursverfahren einer ‚aggregativen Strukturierung des Informationsflusses‘ (vgl. ‚Kapitel 4‘) zuordnen und erlaubt unter diesem Aspekt ebenfalls eine sinnvolle Interpretation. Die Strukturierung der Sprechsequenz eu acho / olhe / a moda deste ano acho engraçada, in der das konjugierte Verb acho dasselbe Satzglied a moda deste ano sozusagen ‚umarmt‘ und beidseitig und räumlich aufeinanderfolgend doppelt regiert, favorisiert ebenso eine Fragmentierung der Sprechsequenz und fördert den für das Nähesprechen vorteilhaften Häppchenstil‘. (i) Auch eine Technik, die darin besteht, dass Sprecher, die an einem Dialog beteiligt sind und ihre Aufmerksamkeit und ihr Verstehen durch ‚Wiederholung‘ von einzelnen Wörtern oder größere Teilen der Sprechsequenz des Gegenübers (adjazente Strukturen) zum Ausdruck bringen, gehört zum Repertoire von Dialogpartnern: Entsprechend wiederholt ‚Sprecher B‘ zu Beginn des Dialogs nach dem Sprecherwechsel den Ausdruck (d)a moda deste ano seines Gesprächspartners. Auch die von ‚Sprecher A‘ gestellte Frage gosta? wiederholt die direkt vorher von ‚Sprecher B‘ getroffene Aussage eu gosto. In Texten mit einer höheren Frequenz von Sprechwechseln wird dieses Mittel zur Verständigungsabsicherung durch Wiederholung von einzelnen Wörtern oder verbalen Strukturen entsprechend öfter eingesetzt und gewinnt dadurch an zusätzlicher Bedeutung.

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