Stefan Eckhard - Zeichen und Geist

Здесь есть возможность читать онлайн «Stefan Eckhard - Zeichen und Geist» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Zeichen und Geist: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Zeichen und Geist»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Die Habilitationsschrift profiliert am Beispiel des Markusevangeliums das neutestamentliche Offenbarungsverständnis, das untrennbar mit dem Begriff des Geistes Gottes verbunden ist, anhand der Zeichentheorie des US-amerikanischen Naturwissenschaftlers und Philosophen Charles Sanders Peirce (18391914). Nach Peirce lässt sich der Zeichenprozess, der ein Erkenntnisprozess ist, als triadische Struktur der Kategorien von Objekt (Ding), Zeichen und Interpretant (Bedeutung) beschreiben. Dieses semiotisch-triadische Kommunikations- und Erkenntnisgeschehen korreliert nun mit und konvergiert im christlichen Offenbarungsgeschehen, das sich in den Taten und Worten des mit dem Geist Gottes begabten und daher in Vollmacht handelnden Gottessohnes Jesus realisiert. Der Geist zeigt sich aus dieser semiotisch-triadischen Perspektive als dynamisch-relationaler und daher offenbarend-schöpferisch zu bestimmender Aspekt.

Zeichen und Geist — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Zeichen und Geist», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

In seiner späten Konzeption der Semiotik integriert Peirce als Ergänzung noch den dialogischen Charakter der Kommunikationstheorie in sein semiotisches Modell 49, das heißt, er betrachtet das Verhältnis zwischen „Sender“ („utterer“50 – „Sprecher“, von „to utter“ – „sagen“, „sprechen“, „äußern“) und „Empfänger“ („interpreter“ – „Hörer“ [als sinngemäße Übersetzung] – vgl. wörtlich „listener“).51 Hatte Peirce sich vorher eher auf den abstrakten, kognitiven Prozess der Bedeutungsgenerierung bezogen, der von der Person weitgehend absieht, so widmet er sich nun stärker dem konkreten, sozialen Prozess der Bedeutungskonstitution. Peirce führt hier eine zweite Ebene der konkreten Bedeutung im Unterschied zur abstrakten Bedeutung der Semiose ein.52 Es soll daher hier vorgeschlagen werden, zwischen zwei systematischen Ebenen zu differenzieren: Zum einen ist die semiotische Ebene zu betrachten, wie das in den vorangegangenen Abschnitten geschehen ist, zum anderen gibt es eine kommunikationstheoretische Ebene , die die Kommunikationsteilnehmer berücksichtigt. Beiden Ebenen gemeinsam ist ihr triadischer Aufbau, die den Konnex zwischen beiden herausstellt. Es finden sich die Kategorien „Objekt“, „Zeichen“, „Interpretant“ wieder. Peirce interpretiert auch die zweite Ebene semiotisch: Die Dialogizität wirkt sich auf die Bedeutungskonstitution in der Semiose aus, so dass auf der Seite des Interpretanten aus kommunikationstheoretischer Perspektive neue funktionale Bestimmungen notwendig werden. Die Interpretantenebene lässt sich dann mit den Termini „Intentional Interpretant“53, „Effectual Interpretant“54 und „Communicational Interpretant“ oder abgekürzt „Cominterpretant“55 beschreiben. Die beiden ersten Interpretantenformen verweisen jeweils auf den Sprecher („Intentional Interpretant“: „[…] a determination of the mind of the utterer“)56 und den Hörer („Effectual Interpretant“: „[…] a determination of the mind of the interpreter“), die letzte Form des Interpretanten drückt das dem Sprecher und Hörer gemeinsame Zeichen- und Bedeutungsrepertoire aus: „[…] which is a determination of that mind into which the minds of utterer and interpreter have to be fused in order that any communication should take place. This mind may be called the commens.“57 Wesentlich ist also die Erkenntnis des wechselseitigen oder reziproken Wissens über die Verwendungsweise einer spezifischen Bedeutung.58 Hier spielt der Aspekt „Kontext“ hinein, der auf der gemeinsamen Erfahrung von Sprecher und Hörer als Teilnehmer derselben Sprachgemeinschaft gründet. Diesen mit den drei neuen Interpretanten erschlossenen Zusammenhang erfasst Peirce mit dem in seinen späten Schriften nachweisbaren Begriff „common consciousness“59 – „gemeinsames Bedeutungswissen“. Hinzu tritt jedoch noch die „collateral experience“60 (oder „collateral observation“) – „ergänzende“ oder „begleitende Erfahrung“. Während sich „common consciousness“ auf Sender und Empfänger gleichermaßen bezieht, hat „collateral experience“ die Position des Adressaten im Blick.61 Der Begriff erfasst die Analyse der Äußerungssituation, nicht des Wissensbestandes hinsichtlich von Zeichenbedeutungen.62 Man kann die „begleitende Erfahrung“ daher zutreffend als „Gebrauchskontext“63 bezeichnen, in dem also Objekt, Zeichen und Verhalten des Sprechers im Äußerungsakt untersucht werden, um eine Bedeutung zu generieren. Wissenskontext und Gebrauchskontext sind zu unterscheiden; beide zusammen bilden den Kontext . Resümierend lässt sich mit Helmut Pape zutreffend sagen:

Der für das Zeichen relevante Teil des Gebrauchskontextes eines Objekts ist der durch gemeinsame Erfahrung und begleitende Beobachtungen erfaßte [sic!] Kontext, den die Interpretation eines Zeichens voraussetzt und in Beziehung auf den die Bestimmung eines Interpretanten, z.B. die Darstellung einer Eigenschaft des Objekts, überhaupt erst möglich wird. 64

2.4. Wahrheit und Finalität

Das dynamische oder reale bzw. wirkliche oder mittelbare Objekt existiert unabhängig vom Denkvorgang. Es besitzt ontologischen Status und wirkt in logischer Form auf die zeichengebundene Erkenntnisbildung ein. Folglich ist das Zeichen dem Objekt logisch untergeordnet. Der Interpretantenaspekt – das Bedeutungsmoment – bezieht sich auch auf die Frage nach dem Wahrheitskonzept der Peirce’schen Zeichentheorie. Peirce geht grundsätzlich davon aus, dass man mit den zeichenförmig ermittelten Begriffen wahre Aussagen erzielen kann. Seine relationenlogisch strukturierte Zeichenlehre ist Epistemologie. Sie ist – wie schon erwähnt – teleologisch aufzufassen. Im triadischen Zeichenmodell von Peirce werden Objekt, Zeichen und Bedeutung vereinigt. Sie bringen in ihrer Gesamtheit eine „Darstellungsperspektive“1 als Ergebnis der Semiose zur Geltung. Es muss aber auch gesagt werden: Innovative Bedeutungsbildungen, die sich vom Kontext lösen, aber notwendigerweise in gewisser semantischer Abhängigkeit dazu stehen müssen, um dechiffrierbar zu bleiben, bilden das überschießende Potential des unmittelbaren Interpretanten.2 Sie führen zum Begriffs- und Bedeutungsfortschritt, das heißt zum Zuwachs an Erkenntnis und Wissen.

Der Peirce‘ sche Zeichenbegriff ist linear-teleologisch orientiert. 3 Hypothetisch anzunehmen ist dann zusätzlich ein finaler Interpretant, der ein Objekt im Ganzen erschließt. Diesem Gedanken zugrunde liegt der „Grenzwert“ als mathematische Deutung der theoretisch beschreibbaren Unendlichkeit. Negativ formuliert heißt das, dass Nichterkennbares auch nicht existent ist. 4 Die Leistung des vollständigen Erfassens eines unabhängigen Gegenstandes schreibt Peirce der unbegrenzten Forschergemeinschaft zu.5 Zwar ist jedes menschliche Erkenntnisurteil der Fehlbarkeit ( Fallibilität ) unterworfen, wovon Peirce selbstverständlich auch ausgeht, es findet jedoch in der Ausrichtung auf das Telos endgültiger Wahrheitserkenntnis , die in der Eigenschaft des Objektes liegt, sich selbst mitzuteilen, eine korrigierende und leitende Größe. Die These der Finalität – sozusagen die Annahme der „unendlichen Endlichkeit der Erkenntnis“ – scheint dem Punkt der Rekursivität oder Kontinuität – also der „endlichen Unendlichkeit6 der Erkenntnis“ – zu widersprechen. Dies ist jedoch nur auf den ersten Blick so. Die Peirce’ sche Philosophie steht unter folgender Prämisse: Wissenschaftliches Denken und damit menschliches Denken müssen zweckgebunden interpretiert werden, wenn die Erkenntnis eines unabhängigen, realen Objektes prinzipiell möglich sein soll. Für Peirce ist es – wie gesehen – eine unannehmbare Vorstellung, dass es einen Gegenstand geben könnte, der nicht erkennbar sein soll. Hingegen erfasst der Vorgang der Bedeutungserschließung im Zeichen die „Bedeutung“ des Objektes – und das heißt nichts anderes als seine Wesenseigenschaft –, die im Zeichenprozess buchstäblich intellektuell „nach-vollzogen“ (die nachträgliche Bedeutungszuschreibung) wird. Mit der Vorgabe prinzipieller Erkennbarkeit des Objektes – der Korrespondenztheorie – steht und fällt die Erkenntnislehre, wie sie Peirce versteht, nämlich als nicht-metaphysische, semiotisch-logische Konzeption . Der Gedanke des infiniten Regresses bildet daher die Voraussetzung für das Ergebnis – den Zielpunkt – der Finalursachen oder der Finalität. Die Rekursivität leistet die sukzessive Annäherung an den unabhängigen Gegenstand in der Wirklichkeit. Sie setzt die Evolution des Denkens frei. Das Konzept des unendlichen Zeichenereignisses benötigt daher zusätzlich eine Richtung, damit diese kognitive Näherung an das Objekt gelingen kann. Wissen und Sinn werden dadurch erzeugt. Die Aspekte „Rekursivität“ bzw. „Kontinuität“ einerseits und „Finalität“ andererseits stehen somit in Komplementarität zueinander. Das eine ohne das andere wäre im Gegenteil gerade ein Widerspruch bei Peirce. Auf diese Finalität richte sich – so Peirce – das wissenschaftliche Streben des Menschen. Vorausgesetzt wird dabei, dass Wissenschaft zum einen zweckgebunden interpretiert wird, und zum anderen das zweckgerichtete menschliche Denken mit diesem letzten Zweck übereinstimmt. Diese Prämissen wiederum gründen sich in der Annahme prinzipieller Erkennbarkeit von Gegenständen. Konkret gesagt heißt das, dass zwischen Forschungsgegenstand und Forschungserkenntnis ein Verhältnis der Komplementarität im Sinne der Korrespondenz besteht. Der Zweck von wissenschaftlicher Betätigung besteht im zukünftigen Erwerb von (Wahrheits-) Erkenntnis. Auf diese Weise könne – so Peirce – auch eine „letzte Meinung“ („final opinion“) 7 erzielt werden8, die ein Objekt im Ganzen beschreibt . Die Rationalität des erkennenden Subjektes und die Realität des zu erkennenden Objektes konvergieren in diesem utopisch gedachten Punkt. Wissenschaft als teleologisch bestimmte – das heißt methodisch geleitete – Form des Erkenntnisgewinns läuft auf dieses futurisch-utopische Ereignis zu.9 Dieser Erkenntnisfortschritt geschieht in der steten Bewegung der Näherung an diesen durch den letzten Zweck der vollkommenen Objektbestimmung geregelten Punkt ( Approximationstheorie ). In der „letzten Meinung“ wird dieses „End-Ziel“ (vgl. τέλος) der Herstellung eines verbindlichen Konsenses erreicht ( Konsensustheorie ). Man kann also sagen, dass Korrespondenz- und Konsensustheorie im Finalitätsaspekt als mathematisch-theoretischem Grenzwert in eins fallen. Die Korrespondenztheorie bildet die Voraussetzung der Approximationsvorstellung, die in der Konsensustheorie – der Vorstellung von der „final opinion“ – gipfelt. 10

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Zeichen und Geist»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Zeichen und Geist» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Zeichen und Geist»

Обсуждение, отзывы о книге «Zeichen und Geist» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x