Stefan Eckhard - Zeichen und Geist

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Die Habilitationsschrift profiliert am Beispiel des Markusevangeliums das neutestamentliche Offenbarungsverständnis, das untrennbar mit dem Begriff des Geistes Gottes verbunden ist, anhand der Zeichentheorie des US-amerikanischen Naturwissenschaftlers und Philosophen Charles Sanders Peirce (18391914). Nach Peirce lässt sich der Zeichenprozess, der ein Erkenntnisprozess ist, als triadische Struktur der Kategorien von Objekt (Ding), Zeichen und Interpretant (Bedeutung) beschreiben. Dieses semiotisch-triadische Kommunikations- und Erkenntnisgeschehen korreliert nun mit und konvergiert im christlichen Offenbarungsgeschehen, das sich in den Taten und Worten des mit dem Geist Gottes begabten und daher in Vollmacht handelnden Gottessohnes Jesus realisiert. Der Geist zeigt sich aus dieser semiotisch-triadischen Perspektive als dynamisch-relationaler und daher offenbarend-schöpferisch zu bestimmender Aspekt.

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3. Makroebene: „Vollmacht annehmen“ (Bedeutungsaspekt und Wirkungsaspekt):

Mesoebene: MK 15,33–39; 16,1–8 (vgl. Tabelle 4 unten):

In diesen Perikopen, die ein Diptychon bilden, sind zu untersuchen: Der Dingaspekt wird einerseits durch das Element „Finsternis“ (mit den additiven Momenten „Verlassenheitsruf Jesu“ sowie „Spötter unter dem Kreuz“) und andererseits durch das Motiv der „Sonne“ repräsentiert. Der Zeichenaspekt findet sich zum einen in den Aspekten „Jesu Aushauchen des Geistes“ und „Zerreißen des Tempelvorhanges“ und zum anderen in den Komponenten „weggerollter Stein“ sowie „sitzender Engel / leeres Grab“ wieder. Das „kurze Deutewort des Hauptmanns“ und das „lange Deutewort des Engels“ sowie die „Reaktion der Frauen“ bilden das Bedeutungsmoment.

Die erwähnten Szenen sind nach diesem formalen triadischen Analyseraster zu analysieren und zu interpretieren. Neben dem semiotischen Moment finden sich – wie dargestellt – im Konzept des späten Peirce die Gesichtspunkte des „Wissenskontextes“ („common consciousness“) und des „Gebrauchskontextes“ („collateral experience“ / „collateral observation“) als Ergänzung zum Bedeutungsaspekt – dem Interpretantenbezug. Diese kommunikationstheoretischen Elemente reflektieren das Verhältnis zwischen Sender und Empfänger einer Botschaft – also auch zwischen Autor und Leser eines Textes – und bilden damit die dyadische Struktur des Kommunikationsprozesses ab. Das Thema „Kontext“ soll in der vorliegenden Untersuchung aber nicht behandelt werden, da es meines Erachtens im komplexeren semiotischen Modell bereits vollumfänglich erfasst ist, so dass keine neuen Ergebnisse zustande kämen und die Darstellung dadurch redundant wäre.

Mesoebene: Mk 1,9–11 Mesoebene: Mk 1,12f.
Ding: Taufe Jesu im Jordan (vgl. V. 9) Ding: Gang Jesu in die Wüste (vgl. V. 12)
Zeichen: Herabkunft der Taube / des Geistes (vgl. V. 10) Zeichen: Versuchung Jesu durch den Satan (vgl. V. 13a)
Bedeutung: Stimme Gottes (Verheißung) (vgl. V. 11) Bedeutung: eschatologische Szene (Erfüllung: Tierfrieden, Engelsdienst – vgl. V. 13b. c)

Tabelle 1:

1. Makroebene („Vollmacht verleihen“): Dingaspekt / Wesensaspekt (des Geistes): Mk 1,9–13 (Doppelperikope / Diptychon)

Mesoebene: Mk 3,22–30 Mesoebene: Mk 5,1–20
Ding: Bestreiten der Vollmacht Jesu (Wundertätigkeit: Exorzismus) durch die Schriftgelehrten (vgl. V. 22): widergöttliche Macht Ding: Bezeugen der Vollmacht Jesu (Wundertätigkeit: Exorzismus) durch die Dämonen (vgl. VV. 6–7. 10): göttliche Macht
Zeichen: Gleichnisrede Jesu (vgl. VV. 23–27) Zeichen: Zeichen des Unheils (vgl. VV. 2–5), Zeichen des Heils (vgl. VV. 8–9. 11–13)
Bedeutung: Erweis der Vollmacht (vgl. VV. 28–30) (Heiliger Geist – vgl. V. 29a) Bedeutung: Erweis der Vollmacht (Flucht, Schrecken, Furcht – vgl. VV. 14–17, Verkündigung – vgl. VV. 18–20 – und Erstaunen – vgl. V. 20)

Tabelle 2:

2. Makroebene („Vollmacht ausüben“): Zeichenaspekt / Erscheinungsaspekt (des Geistes): Mk 3,22–30; 5,1–20 (Diptychon)

Mesoebene: Mk 5,21–24a. 35–43 Mesoebene: Mk 5,24b-34
Ding: Herantreten des Jaïrus an Jesus und Bitte um Heilung der todkranken Tochter (vgl. V. 22f.), Tod des Mädchens (vgl. V. 35) Ding: Krankheitsbeschreibung (vgl. V. 25f.) und Herantreten der Frau an Jesus (vgl. V. 27a), Verhalten der Frau nach Entdeckung der Wunderheilung (vgl. V. 33)
Zeichen: Berührung des toten Kindes durch Jesus (vgl. V. 41), Erweckung der Tochter des Synagogenvorstehers durch Jesus (vgl. V. 41) Zeichen: Berührung des Gewandes Jesu durch die kranke Frau (vgl. V. 27b), Heilung der Frau durch Jesus (vgl. V. 29)
Bedeutung: Appell zum Glauben (vgl. V. 36), Reaktion Jesu (vgl. VV. 39. 40b), Unverständnis des Hausstandes (vgl. V. 40a), Rückkehr des Mädchens ins Leben (vgl. V. 42a. b), Schrecken der Zeugen (vgl. V. 42c), Schweigegebot Jesu (vgl. V. 43a) Bedeutung: Überlegung der Frau (vgl. V. 28), Reaktion Jesu (vgl. VV. 30. 32), Unverständnis der Jünger (vgl. V. 31b. c), Lob des Glaubens der Frau durch Jesus und Wegschicken der Frau (vgl. V. 34)

Tabelle 3:

2. Makroebene („Vollmacht ausüben“): Zeichenaspekt / Erscheinungsaspekt (des Geistes): Mk 5,21–43 (Doppelperikope / Diptychon)

Mesoebene: Mk 15,33–39 Mesoebene: Mk 16,1–8
Ding: Finsternis (vgl. V. 33), Verlassenheitsruf Jesu (vgl. V. 34), Spötter unter dem Kreuz (vgl. V. 35f.) Ding: Sonne (vgl. VV. 1–2)
Zeichen: Jesu Aushauchen des Geistes (vgl. V. 37), Zerreißen des Tempelvorhanges (vgl. V. 38) Zeichen: weggerollter Stein (vgl. VV. 3–4), sitzender Engel / leeres Grab (vgl. V. 5)
Bedeutung: Deutewort des Hauptmanns (kurzes Deutewort) (vgl. V. 39) Bedeutung: Deutewort des Engels (Deuteengel) (langes Deutewort) (vgl. V. 6f.), Reaktion der Frauen (vgl. V. 8)

Tabelle 4:

3. Makroebene („Vollmacht annehmen“): Bedeutungsaspekt / Wirkungsaspekt (des Geistes): Mk 15,33–39; 16,1–8 (Doppelperikope / Diptychon)

4.3. Geist und Zeichen

Der Ding-, der Zeichen- und der Bedeutungsaspekt finden sich somit in der Struktur des Gesamttextes wieder, der die Freudenbotschaft der kommenden Königsherrschaft Gottes deutet. Dieses neue Heilsangebot muss aber von zwei Seiten betrachtet werden – von göttlicher wie von menschlicher Ebene. Es gilt also die Zuordnung von Offenbarung und Bekenntnis : Gott offenbart sich in Jesu Leben; diese Offenbarung muss jedoch auch vom Menschen im Bekenntnis angenommen werden. Das Offenbarungsgeschehen ist also ein notwendig dyadisch strukturiertes Kommunikationsereignis zwischen Offenbarungsträger (Gott, Geist Gottes, Jesus: Sender) und Offenbarungsempfänger (Mensch: Empfänger). Die theologischen Aspekte von „Vollmacht“ – also „Geist“ – und „Offenbarung“ – also „Zeichen“ – können miteinander verknüpft werden: Vollmacht muss sich in der irdischen Erfahrungswelt manifestieren; Vollmacht zeigt sich daher im Zeichen . Die δυνάμεις Jesu und seine διδαχή repräsentieren die vollmächtigen Zeichen der βασιλεία τοῦ θεοῦ. Deswegen sind sie Offenbarungszeichen für die neue Heilswirklichkeit, die Gott in seinem Sohn eröffnet hat. Sie stehen für die neue Schöpfungswirklichkeit.

Mit der durch den Vollmachts- bzw. Geistaspekt geprägten triadischen Matrix, die die semiotischen Kategorien repräsentiert, ist daher zugleich das Moment von „Offenbarung und Bekenntnis“ gegeben. Im Rahmen einer Erzählung wird dieser Aspekt durch die Figuren verwirklicht, die – im Zusammenhang mit dem Offenbarungscharakter eines Evangeliums – die unterschiedlichen Rollen des Offenbarungsträgers und Offenbarungsempfängers annehmen. Die Personen einer Erzählung sind Handlungsträger. Deswegen erscheint es zweckmäßig, die nach dem Moment „Geist“ bzw. „Vollmacht“ gegliederten Szenen und Perikopen mit den passiven wie aktiven Figuren der Erzählhandlung des Markusevangeliums in Verbindung zu bringen.1 Dieses Vorgehen stellt neben der Profilierung des Geist- und Vollmachtsbegriffs zudem ein sinnvolles Gliederungsprinzip dar, das dem Episodenstil2 des Markusevangeliums entgegenkommt, der sich gegen Systematisierungsentwürfe sperrt.3 Für die Personen eines Erzähltextes gelten zwei Momente: Zum einen sind die Personen einer Erzählung – wie gerade erläutert – im Hinblick auf den Text Handlungsträger, zum anderen stellen sie im Hinblick auf den Leser Identitätsträger dar.

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