Frank Heller - Dr. Zimmertür-Krimis

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Eine der Lieblingsfiguren von Frank Heller, Dr. Zimmertür aus Amsterdam, ist in diesem Buch aktiv. Nachdem er in einem Badehaus einen Astrologen kennengelernt hat, schließt der Doktor einen Pakt mit ihm: Jeder schickt seinen ersten Klienten zum anderen, um schließend festzustellen, welche Wissenschaften, die Astrologie oder die Psychoanalyse, vollkommener ist. Die erste Kundin, die den Doktor aufsucht, ist eine italienische Gräfin.

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Von dieser Zivilisation wußte Europa nichts, wohl aber von den Seiden und Spezereien, die es im Osten zu kaufen gab und die in Europa ihr Gewicht in Gold wert waren. Um sie heimzuholen, zogen im Jahre des Heils 1271 drei Männer von Venedig aus, Messer Marco Polo, sein Vater Nicolo und sein Oheim Maffio. Durch Kleinasien, Armenien und Mittelasien strebten sie ihrem entlegenen Ziele zu, und eine so wunderbare Reise haben Sterbliche wohl selten getan. Drei Jahre währte sie. Sie führte sie an den Ländern vorbei, wo der ›Alte vom Berge‹ herrscht, er, der Herr über die Sekte der Meuchelmörder ist und der, um seine Getreuen zu Taten anzuspornen, ihnen alle Seligkeiten des Paradieses in seinen Gärten schenkt. Sie führte vorbei an dem Lande Timocain, wo die große Ebene ist, auf der, wie die Bewohner sagen, Darius und Alexander gegeneinander kämpften; da wächst der arbor secco, der dürre Baum, der auf seinen Zweigen die Früchte der Sonne und des Mondes trägt. In dem Lande Kesmur sind die Einwohner geschickter in magischen Künsten als andere Völkerschaften; sie können ihre Götterbilder zum Reden bringen, den Tag verdunkeln und viele andere Wunder wirken. Aber von der Wüste Lop heißt es, daß sie ein Aufenthaltsort für zahllose böse Geister sei, die mancherlei seltsames Blendwerk vollführen, um den Wandersmann ins Verderben zu stürzen. Sie ahmen die Stimmen seiner Freunde nach, um ihn vom rechten Wege abzulenken; nachts glaubt er das Getrappel großer Reiterscharen zu hören und wandert in diese Richtung, nur um sich zu verirren und vor Durst umzukommen. So große Gefahren birgt diese Wüste, durch die die Reise dreißig Tage währt.

Aber durch alle Gefahren und Fallstricke dieser fremden Länder drang Messer Polo endlich zu Kublai Khans Hof in Xandu vor. Unerhörter Reichtum war da für den zu gewinnen, der im Handel bewandert war, denn nach Xandu und Kambalu strömten alle Kaufleute des Ostens, um dem allmächtigen Herrn der Tataren ihre Waren vorzulegen. Aber noch mehr war für den zu gewinnen, der Kublai Khans Freundschaft zu erringen vermochte, und dies war es, was Messer Marco gelang. Durch siebzehn lange Jahre verwendete ihn der große Khan zu Vertrauensaufträgen. Mit einer goldenen Tafel versehen, auf der das kaiserliche Zeichen eingegraben stand, zog der Fremdling aus Venedig durch alle Teile des mächtigen Reiches; von Kambalu oder Peking nach Mien in Birma und von Hang-chow am Ozean nach Sin-di-fu an der Grenze von Tibet. Und drei Jahre lang war er Statthalter in der reichen Stadt Jan-gui.

Er gewann Ehren und Reichtümer, er sah Dinge, die kein Europäer vor ihm gesehen, und errang größere Kenntnisse, als irgendeiner vor ihm besessen hatte. Nur mit Mühe gelang es ihm allmählich, Kublai Khans Reich wieder zu verlassen; so große Zuneigung hatte der Khan zu ihm gefaßt. Aber endlich gelang es, und im Jahre unseres Heilands 1295 ankerte er wieder an der Reede von Venedig. Er erwartete, mit Bewunderung und Ehrenbeweisen empfangen zu werden. Statt dessen empfing man ihn mit Mißtrauen.

Als er von der Wüste Lop erzählte, wo Stimmen aus der Luft sprechen, glaubte man ihm; als er von den wilden Tieren in Indien sprach, nahm man seine Worte für bare Münze; und ebensowenig zweifelte man, als er von der Insel Madagaskar erzählte, der Heimat des Vogels Rock, der mit Leichtigkeit einen Elefanten in seinen Krallen aufhebt.

Aber als er die Stadt Quien-sai beschrieb, deren Umkreis hundert Meilen mißt, deren Brücken zwölftausend an der Zahl sind und deren zehn Hauptmärkte einen Umkreis von zwei Meilen haben und jeder für fünfzigtausend Menschen Raum bietet – als er dies beschrieb, bog man sich vor Lachen. Als er die Vergnügungsstätten der Stadt schilderte, die eine so große Anzahl Gemächer und Pavillons umfaßten, alle mit den prächtigsten Schalen, Schüsseln und Gedecken versehen, so daß hundert Hochzeiten und Feste gleichzeitig gefeiert werden konnten, ohne daß man sich gegenseitig störte – als er dies beschrieb, wälzte man sich vor Lachen. Als er schließlich eine Vorstellung von der Größe der Stadt geben wollte, indem er die Menge der Lebensmittel nannte, die von ihren Einwohnern verbraucht wurden, und sagte, daß der tägliche Bedarf einer so unbedeutenden Ware wie Pfeffer dreiundvierzig Wagenladungen betrug, jede Ladung zu zweihundertzwanzig Pfund – als er dies erzählte, war es mit der Selbstbeherrschung der Venezianer vorbei; sie weinten vor Entzücken Tränen, wußten sie doch, daß ein einziges Pfefferkorn sein Gewicht in Silber wert war, und sie riefen dem Erzähler in Ekstase zu:

›Gut gelogen! Bei Gott, gut gelogen, Messer Milione!‹

Messer Milione – das war der Spitzname, den seine Landsleute ihm gaben, weil die Zahlen, die er nannte, ihnen so wahnsinnig übertrieben vorkamen. Messer Milione! Alles, was er von den wimmelnden Ländern des Ostens erzählte, waren Ausgeburten seiner Phantasie. Messer Milione! Es war ein Ohrenschmaus zu hören, wie er mit den großen, schönen Ziffern jonglierte – aber an sie glauben? Nie und nimmer! ›Gut gelogen, Messer Milione! Bei der Madonna, gut gelogen! Laßt uns noch ein Histörchen hören!‹

So war der Empfang, der Marco Polo in seiner Heimatstadt zuteil wurde. Er selbst war ›Junker Million‹ und sein Haus beim Zusammenfluß des Rio San Crisostomo und des Rio dei Miracoli hieß der Millionenhof – Corte del Milione. Dreißig Jahre lebte er inmitten seiner Landsleute, ohne daß ihre Anschauung sich änderte. Noch nach seinem Tode lebte er in Gestalt eines Gauklers weiter, der bei den Karnevalsaufzügen die Aufgabe hatte, mit Lügen um sich zu werfen. Es sollte Jahrhunderte dauern, bis ihm die Genugtuung wurde, die er verdiente, und seine Erzählungen als das anerkannt wurden, was sie waren – ungewöhnlich glaubwürdige Reiseschilderungen eines ungewöhnlich scharfblickenden Beobachters.

Dr. Zimmertür sah von seiner Lektüre, den Reisen des alten Venezianers, auf. Seine Schläfen brannten, und es flimmerte ihm vor den Augen so, als hätte er sie zu starkem Sonnenlicht ausgesetzt. Gelbe Menschenmillionen, Pagoden, Kanäle, Dschunken und Karawanen tanzten vor seinem Blick. Für einen Mann von seiner lebhaften Phantasie war dieses Buch ein Rausch. Aber was war es für den anderen gewesen? Für ihren Vater, für den Grafen Passano? Was hatte er in dem Buche gesehen, als er es las? Waren es dieselben Visionen wie die des Doktors? War er, nur um in Farben und Bildern zu schwelgen, Tag für Tag zu derselben Lektüre zurückgekehrt? Denkbar war es ja, aber war es wahrscheinlich? Die Reisen waren ja kein dicker Band. Sollte sich ein Mann, der in die reiferen Jahre gekommen war, wirklich einen Monat lang hingesetzt haben, um sie ausschließlich zum Vergnügen zu lesen? Kaum! Er mußte irgendeinen anderen Grund gehabt haben, einen mehr wissenschaftlichen Grund.

Sollte die Bibliothek vielleicht irgendeine seltene Ausgabe der ›Reisen‹ besitzen? Sollte Graf Passano deshalb seine Studien in der Bibliothek von Straßburg betrieben haben? Ein Blick in den Katalog genügte, um dieser Hypothese den Garaus zu machen. Die Bibliothek hatte ausschließlich wohlbekannte Ausgaben.

Da war einmal Ramusio: ›De viaggi di Messer Marco Polo, gentiluomo veneziano', die Edition, die den meisten anderen Ausgaben zugrunde liegt. Ferner: Marsden: ›The travels of Marco Polo, a Venetian in the thirteenth century‹. Ferner: Pauthier: ›Le livre de Marco Polo, citoyen de Venise‹, ferner Bürck: ›Die Reisen des Venezianers Marco Polo im 13. Jahrhundert‹. Schließlich: Yule: ›The Book of Ser Marco Polo, the Venetian‹, die Ausgabe, die die verschiedenen Lesarten am ausführlichsten und zuverlässigsten wiedergibt und kommentiert. All diese Editionen konnte man in den meisten öffentlichen Bibliotheken finden. An sich boten sie nichts, was einen Mann wie den Grafen Tag für Tag festhalten konnte. Aber, wenn man Monsieur Halberlé Glauben schenken durfte – und da man keine Wahl hatte, mußte man es tun –, war es Tatsache, daß er sich Tag für Tag in sie vertieft hatte. Warum? Die Frage kam wieder. Da gab es nur eines zu tun: denselben Weg zu gehen wie er, sich selbst in dieselben Studien zu vertiefen.

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