Günther Marchner - Das Innere des Landes

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Schönheit und Unheil
Eine Erbschaftsangelegenheit und die Flucht vor dem Drama seiner zerbrechenden Ehe führen John von Amerika auf den alten Kontinent, ins Salzkammergut. Genauer: ins Ausseerland. Auf einer Wiese über seinem geerbten kleinen Anwesen sitzend, vereinigt sich für ihn der Anblick aus Wäldern, Bergen und See zu einem Gesamtkunstwerk. Ein erster Friede überkommt ihn. Gleichzeitig verspürt er eine leichte Unruhe.
Liegen Schönheit und Unheil so nah beisammen?
Eingeklemmt zwischen Klischees und realen Erfahrungen, getrieben von unbeerdigten Leichen der Vergangenheit und den Klopfzeichen des Landschaftskapitalismus an seiner Haustür erlebt John eine spezielle Variante der Sommerfrische. Beim Bemühen, sein renovierungsbedürftiges Haus in guter Lage zu verkaufen und ein beunruhigendes Geheimnis zu lüften, erwandert er Stück für Stück die ihm unbekannte Gegend. Dabei stolpert er durch ein Panorama von Menschen, die ihn begleiten oder verfolgen, je nachdem: eine Nachbarin mit sieben offenen Türen und ein aufdringlicher Immobilienhai. Eine verzweifelte Journalistin und ein ungeduldiger Bürgermeister. Ein entspannter Aussteiger und ein diskreter Rechtsanwalt. Nicht zuletzt: Mythenjäger und braungebrannte Zweiheimische in Rente. So ist er nie allein, auch wenn er das manchmal sein möchte.

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Für die weitere Klärung des Hauszustandes schickt ihm das Immobilienbüro einen Handwerker vorbei, den sie schon Tage zuvor engagiert hatten, damit er sich auch wirklich Zeit nimmt. Der Handwerker geht durch das Haus, prüft Wände, Installationen, alle Räume, er lächelt.

Wenn ich Ihnen etwas sagen darf: Die Bausubstanz ist vielleicht in Ordnung, bis auf ein paar Teile. Aber das alles auf Stand zu bringen und zu reparieren, bedeutet mehr Aufwand und mehr Kosten als ein Neubau. Man muss alle Leitungen überprüfen, wahrscheinlich muss man sie herausreißen und erneuern. Es braucht sicherlich eine Zentralheizung, und die Wasserleitungen gehören ebenfalls erneuert.

Die Dämmung?

Na ja. Der Handwerker klopft an den Außenwänden und verdreht die Augen.

Aber das Wichtigste ist das Dach, vor allem das Dach. Hier gäbe es ein paar undichte Stellen. Das wäre dringend.

Und die Mäuse?

Die Mäuse? Fallen stellen, Löcher zumachen, hier haben sich ganze Familien einquartiert.

Den Handwerker scheint die Sache nicht wirklich zu interessieren. Eine richtige Renovierung ist zu viel Arbeit.

Wer zahlt so etwas? Sie vielleicht?

Darauf will er sich gar nicht einlassen.

John bedankt sich und vereinbart mit ihm einen weiteren Termin, um vorhandene Geräte und noch verwendbare Materialien zu sichten. Der Garten ist ausgewachsen und überwuchert. John versucht das hohe und gelblich-braune Gras mit einer alten stumpfen Sense zu mähen, die er im Schuppen findet. Er ist ungeschickt, er kann das nicht, die Wiese sieht danach eher angenagt als gemäht aus. Den Rest erledigt er mit einem in seiner Not vom Handwerker geliehenen Rasenmäher.

Er weiß gar nicht, wo er anfangen soll, und dann noch diese Einschätzungen des Handwerkers. Er könnte allfällige Reparaturen auch als Investition betrachten, so dieser zum Abschluss seines ersten Besuchs. Wenn er das Haus wieder in Schuss bringe, könne er es auch für einen entsprechend besseren Preis verkaufen.

Er könne sich dies aber derzeit nicht vorstellen, er habe keine Zeit dafür, so John. Er möchte es einfach loswerden, sollen sich andere darum bemühen.

Am einfachsten wäre es natürlich, so der Handwerker, Sie verkaufen es, wie es ist. Oder sie reißen es ab und bauen neu drauf. Alles andere ist Liebhaberei und Plage, außer du bist ein Liebhaber und hast Zeit und Geld dafür.

John befindet sich angesichts seiner Umstände nicht in der Stimmung für spontane Kontakte. Er ist darauf gebürstet, die ganze Sache möglichst rasch hinter sich zu bringen. Aber nun steht dieses illustre dürre Weibsbild an seinem Gartenzaun, wippt den Kopf hin und her wie ein neugieriger Vogel und grüßt ihn. Er kann diese Frau auf den ersten Blick nicht einordnen. Ist sie eine Einheimische? Eine Touristin, die sich zufällig hierher verirrt hat? Erst später wird er merken, dass mehrere dieser hybriden Wesen diese Gegend bevölkern. Wie sieht sie denn eigentlich aus? Ist sie von dieser Welt oder ist sie eine Fee, eine Seehexe, eine Zauberin, eine übriggebliebene Prinzessin, die elfenhaft, aber mit festem Schuhwerk und hoch aufgestecktem Haar vor seinem Gartenzaun steht?

Was wollen Sie von mir?

Ich? Ich möchte Sie begrüßen. Sie sind im Grunde mein Nachbar, zumindest wenn Sie da sind.

Nachbar?

Sie deutet nach hinten, auf ein Holzhaus, aber hier gibt es ohnehin nur Holzhäuser oder Häuser aus Holz, spätestens ab dem ersten Stockwerk.

Ich wohne hier, lacht sie, als John sie befremdet und abweisend ansieht, wodurch sie sich allerdings nicht aus der Ruhe bringen lässt.

Ich bin kein Nachbar, sondern nur der Eigentümer dieses leicht heruntergekommenen Hauses, das ich verkaufen werde.

Natürlich.

Woher er komme, fragt sie ihn, und er gibt ihr die übliche Auskunft.

Sie sprechen sehr gut Deutsch!

Meine Großmutter sprach es mit meiner Mutter und mit mir. Und meine Mutter mit mir auch. Es kann nicht schaden, meinten sie. Ich bin mit der englischen und der deutschen Sprache gleichzeitig aufgewachsen. Wenn ich das Haus verlassen habe, habe ich einfach die Sprache gewechselt.

Ihre Großmutter?

Ja, sie stammt ja von hier, ihr gehörte dieses Haus.

Ich dachte immer, das Haus gehört den Leuten, die über viele Jahre ständig hier waren. Zumindest haben die immer so getan, als würde es ihnen gehören. Warum ist sie ausgewandert?

Das ist eine lange Geschichte, es ist besser, wir fangen gar nicht damit an. Außerdem weiß ich nicht viel darüber.

Schade, ich wüsste gerne mehr darüber. Ich bin von Natur aus neugierig.

Da haben Sie mit mir Pech. Ich bin gar nicht neugierig, schon gar nicht auf das hier alles!

Was meinen Sie damit? Das hier alles?

Na ja, diese Hütte, die nur Arbeit machen wird, das merke ich jetzt schon. Und diese Gegend, die mich nicht interessiert, auch wenn es hier schön ist, aber es langweilt mich. Ich kann mit der herausgeputzten Bilderbuchlandschaft nichts anfangen.

Sie kennen diese Gegend ja gar nicht, Sie waren ja noch nie hier.

Ich kenne die spärlichen Erzählungen meiner Großmutter, das reicht mir. John erinnert sich an die Wehmut seiner Großmutter, die jedoch vor allem von ihrem Stolz überlagert war, es auf dem neuen Kontinent geschafft zu haben.

Welche Erzählungen?

Gegenfrage: Sind Sie von hier? Bei Ihnen tu ich mir schwer sie zuzuordnen.

Ich bin von hier, aber nur zur Hälfte, zur anderen Hälfte nicht.

Oh Gott, wie meinen Sie denn das?

Wissen Sie was, ich lad Sie zu einem Kaffee in mein Salettl ein.

Ihr Salettl?

Das ist ein bisschen wie eine verbaute Terrasse, halt geschützter, wegen des kälteren und feuchteren Klimas. So kann man auch in den Bergen draußen sitzen. Das entspannt Sie vielleicht.

Eigentlich sollten der Mitarbeiter der Agentur und der Handwerker noch einmal kommen. Ich warte schon eine Stunde auf diese Leute.

Warten Sie einen Moment!

Sie schreibt einen Zettel und heftet ihn an sein Gartentor:

„Ich bin gegenüber bei Frau Gruber.“

Gruber?

Ich bin die Frau Gruber. Außerdem können Sie von meinem Platz aus hinüberschauen. Sie haben alles im Blick, falls jemand kommt.

Das ist ja beruhigend, machen das alle?

Er betritt ihren Garten. Im Salettl setzt er sich in einen der Korbstühle und versucht, sich zu entspannen, so wie sie es ihm vorgeschlagen hatte.

Na gut, erzählen Sie schon, schlägt John ihr vor. Was ist das für eine Gegend?

Was hat Ihnen denn Ihre Großmutter erzählt?

Ach wissen Sie, das lassen wir jetzt. Erzählen Sie doch etwas über die Gegend. Ich weiß ja gar nichts darüber.

Diese Gegend? Wie Sie sehen, handelt es sich um eine Dreifaltigkeit aus Bergen, Wäldern und Seen.

Werden Sie mir nicht religiös, Sie sehen gar nicht so aus.

Wenn ich diesen See sehe, mit der Felswand dahinter und allem rundherum, dann werde ich schon ein bisschen spirituell. Da glaube ich an die Natur, an die Geister der Natur und an die Menschen, die sich in der Natur bewegen wie kleine Ameisen. Aber ich denke, Sie meinen nicht die Landschaft, wenn Sie von der Gegend sprechen, sondern mehr die Leute, oder?

Meine Großmutter ist wohl nicht weggezogen, weil die Lansdschaft so schön war, sonst wär sie wohl geblieben.

Da kommen Sie zu einem wichtigen Punkt. Viele Leute aus den Städten sind hierher gezogen, weil sie es hier besonders schön fanden. Es hat sich entwickelt. Aus Gründen der Erholung und der Gesundheit. Aus Liebe zu den Bergen, die man in dieser Gegend leichter erreichen konnte, nämlich mit dem Zug. Aber auch deshalb, weil andere auch schon da waren, oft wichtige und einflussreiche Leute, deren Nähe man gesucht hat. Da wollte man eben auch dabei sein, im Sommer. Das war so Mode, damals.

Damals?

Ja, damals im alten Kaiserreich.

John muss lachen.

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