Gabriele Klink - Mit langem Atem zum großen Glück

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Das Hobby «Kinder» zum Beruf gemacht, den Traummann gefunden, fehlen nur noch gemeinsame Kinder zum großen Glück. Als es mit eigenen Kindern nicht klappt, reift die Idee, ein Kind zu adoptieren. Doch damit beginnt ein schier endloser Papierkrieg mit Ämtern und Behörden. Als die deutschen Behörden dem entschlossenen Ehepaar eine Adoption verweigern, orientiert sich die Autorin im Ausland – auch in anderen Ländern gibt es Kinder, die auf der Suche nach Geborgenheit und einer Familie sind. Es folgen zahllose Anträge, beschwerliche Reisen und die Konfrontation mit großer Armut, Unterdrückung und schrecklichen Lebensumständen. Aber auch wunderbare Begegnungen mit großartigen, engagierten Menschen – und zwei kleinen Mädchen, die das persönliche Lebensglück perfekt machen.

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Dabei heißt es Heerscharen von Fliegen zu vertreiben, sich mit den kreisenden Geiern herumzuärgern und Stöcke oder Müll nach ihnen zu schleudern. Den streunenden, abgemagerten Hunden gilt es gute Fundstücke abzujagen, um schließlich das Beutestück in Tüten und Säcke zu stopfen. Am Ende des Tages werden die so gesammelten Reichtümer auf dem Rücken abtransportiert. Man wird versuchen, sie zu verkaufen. Noch verwertbare Lebensmittel schleppen die Kinder in ihre Behausung.

Einen Namen hatte das Kind noch immer nicht. Kind heißt es nur: Nina, Mädchen. So braucht man es nicht anzumelden und die Ausstellung eines Totenscheines entfällt, denn beides kostet Geld. Geld, das Maxima nicht besitzt.

Niemand weiß, wie viele Kinder das erleiden müssen. Es heißt nur: „Jedes dritte Kind hat die Chance zu überleben“. Geboren werden, um zu sterben.

Etwa jeder zweite Peruaner ist ein Indianer, ein Drittel sind Mestizen, also Mischlinge aus Indianer und Weißen, und nur 12 % sind Weiße. In Armut leben etwa sechzig Prozent der Peruaner. Sie sind die Leidtragenden der verfehlten Politik, der Aufstände, des Mordens durch das Militär. Dem Reichtum weniger steht das Elend der Massen gegenüber. Vielen Indios bleibt nur noch Betteln oder Diebstahl offen und so schließen sie sich gewaltlosen Bewegungen an, um ihre Menschenrechte einzufordern.

Frauen und Kinder sind die billigsten Arbeitskräfte und halten die Familien am Leben. Sie versorgen auf dem Lande die Tiere, schleppen Feuerholz und Wasser herbei, sind für die Ernte zuständig, laufen kilometerweit zum Markt, um ihre Waren feilzubieten und halten Haushalt und Kinder in Ordnung.

Und der Mann? Zu viele fühlen sich als berechtigte Patriarchen und sind Machos. Ein echter Mann zeugt allzu oft zahlreiche Kinder und überlässt dann die Familie sich selbst.

Um dem täglichen Überlebenskampf standzuhalten, wird die Droge Koka gekaut. Schmerzen, nicht behandelte Krankheiten und auch der Hunger werden so überlagert. Drogenhändler und Drogenmafia machen gute Geschäfte.

Früher durften Indiokinder nicht die Schule besuchen, sondern wurden vom Staat bewusst als Analphabeten zu billigsten Hilfskräften herangezogen. Die Indios wurden enteignet, man nahm ihnen gutes Ackerland ab und gab ihnen schlechten Grund und Boden.

Heute bietet Peru einen kostenfreien Schulbesuch und es besteht Schulpflicht vom 8. bis zum 14. Lebensjahr. In den Städten gibt es Kindergärten, auf sie bauen die Primarschule und dann die Sekundarschule mit Fachschule und Abitur auf.

In den großen Städten sind etwa 11 Prozent noch Analphabeten, auf dem Land steigt dieser Anteil auf bis zu 70 Prozent.

Kinder und Jugendliche müssen Geld verdienen, um der Familie das karge Überleben zu sichern. Reiche ermöglichen ihren Kindern teure Privatschulen und damit eine gute schulische Ausbildung und leider investiert der Staat in die Schulbildung für alle sehr wenig.

Arme Kinder legen oft einen kilometerlangen Schulmarsch zurück, nach einem schweren Arbeitstag zu Hause. Und dennoch oder gerade deshalb wollen diese Kinder zur Schule gehen. Sie werden am ganz frühen Morgen und am späten Nachmittag bis in die Nacht hinein im Schichtbetrieb unterrichtet.

Auf dem Land und in den großen Elendsvierteln um die Städte herum kümmert sich der Staat wenig um die Bildung seiner Kinder.

Fast alle Peruaner sind katholisch. Die Indios sind sehr gläubig und haben aus der Inka- und Indianer-Zeit religiöse Sitten, Bräuche und Überlieferungen übernommen und in den christlichen Glauben eingebettet, sodass alles miteinander und ineinander verwoben ist.

Viele christliche Feste fallen mit den alten Bräuchen zusammen und werden als ein großes Fest in der Gemeinde begangen.

Das wichtigste Jahresfest zu Ehren des Sonnengottes „Inti Raymi“ fällt mit dem Fest des heiligen Johannes zusammen. An heiligen Wallfahrtsorten treffen sich Tausende von Menschen an einem bestimmten Tag. Dort sprechen sie mit Gott, musizieren, tanzen, feiern. Sie bringen symbolische Opfergaben und bitten ihre Götter um Erfüllung. Dabei nimmt die Pachamama, die Mutter Erde, das Spiegelbild zur Muttergottes ein.

Priester nutzten den Indioglauben aus, die Menschen wurden ausgebeutet und gehorchten.

Das Bild des leidenden Christus am Kreuz wird von den Indios am höchsten verehrt. Von ihm erwarten sie Hilfe und Verständnis für ihr eigenes Leben.

Ein Lichtblick

An diesem Nachmittag erfährt Maxima Rosario von einer befreundeten Empleada, dass es ein Waisenhaus gibt und dass dort einige wenige Kinder das unglaubliche Glück haben, von verrückten Fremden mitgenommen zu werden. Menschen mit weißer Haut und einer fremden Sprache. Kein Peruaner würde je ein Indiokind adoptieren. Niemals. Also müssen diese Gringos, wie die Weißen genannt werden, völlig verrückt und übergeschnappt sein.

Maxima Rosario bringt ihr halb verhungertes Kind dort hin. Legt es behutsam neben einer Mülltonne vor dem Haus ab, versteckt sich und beobachtet das Haus. Wenig später tritt eine Frau aus der Tür, hört das Wimmern, schaut sich suchend um, geht hin und hebt das Bündel Mensch auf. Die Tür schließt sich leise hinter ihr. Ihr Kind und die Frau sind aus ihrem Leben verschwunden. Maxima macht sich erleichtert auf den Heimweg.

Die Kinder liegen auf langen Pritschen, dicht aneinandergedrängt. Sie sind bis zum Hals eingewickelt. Nur der Kopf ist noch frei beweglich. Auch hier sind Kleidung, Nahrung und Personal Mangelware. Viele Kinder werden nicht überleben, sie liegen im Kot und Erbrochenen. Niemand kann sich um so viele ausgesetzte und verlassene Kinder kümmern. Es fehlt auch an medizinischer Betreuung. Das Heim lebt von Spenden und ehrenamtlichen Betreuern. Alle Kinder leiden unter schweren Mangelerscheinungen, es fehlt an Aufbaustoffen ebenso wie an Milch. Tee, Gemüsesuppe und eingeweichtes Brot bilden die Überlebensbasis. Parasiten und schwere Durchfälle zeichnen die Kinder.

Nur willensstarke Kinder, die immer wimmern und ihre Not herausschreien und so auf sich aufmerksam machen, werden den Kampf mit dem Tod bestehen. Die anderen Kinder werden immer stiller, bis sie unbemerkt und lautlos ihr kleines Lebenslicht verlöschen lassen.

Lima am 14. Juli 1980 - Das Schicksal nimmt eine unerwartete Wendung

Maxima geht nach zwei Wochen zurück ins Waisenhaus. Sie wünscht sich so sehr, dass ihr Kind noch lebt. Und wenn es so wäre, würde sie es zur Adoption frei geben.

Aus dem Gerichtsprotokoll

„Vor dem Jugendrichter in Lima erfolgt um 14:00 Uhr der Gerichtstermin in der Adoptionsverhandlung. Die abgebende Mutter wurde einbestellt, um der Abgabe ihrer Tochter zuzustimmen. Maxima Rosario erklärt mit ihrer Unterschrift, dass sie das Kind an Adoptiveltern abgeben möchte.“

Lima 21. Juli 1980 - Entdeckt

Das kleine Mädchen ohne Namen lebt noch immer. Da besucht am frühen Morgen ein von der Regierung zugelassener und beauftragter Advokat das Waisenhaus. Er darf Auslandsadoptionen durchführen. Der Kalender, wenn es einen hier gäbe, zeigt das Datum des 21. Juli 1980.

An diesem Vormittag entdeckt dieser Rechtsanwalt das Kind. Es schreit und kämpft um sein Leben. So zieht es das Interesse und die Neugierde des Gastes auf sich.

Ein zweites Leben wird dem kleinen, noch namenlosen Mädchen geschenkt. Pachamama hatte die flehentlichen Bitten von Maxima Rosario erhört.

Lima am 22. Juli 1980 - Das kleine Mädchen erhält einen Namen

Aus dem Gerichtsprotokoll:

„Um 15:00 Uhr wird die abgebende Mutter abermals zur Verhandlung vor dem Jugendrichter einbestellt. Ihr wird eröffnet, dass Adoptiveltern gefunden wurden. Sie erklärt durch ihre Unterschrift, dass das Kind den Namen Felicitas Mariella Klink erhalten soll.

Außerdem muss sie noch einmal dieser Adoption zustimmen, nachdem das Gericht erneut die Personalien aufgenommen hat. Sie bezeugt, dass sie die Mutter des Kindes ist, ledig, 22 Jahre alt, Wäscherin und Hausmädchen, wohnhaft in Nueva Esperanza.

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