Acharyya Verlag
für kritische Wissenschaft
Internet: www.acharyya.de
Eine unglaublich spannende Geschichte. Schon gelesen?
Preis des aufrechten Gangs
Die dokumentarische Erzählung von Prodosh Aich
Aus den Jahren 1957–1987 in Deutschland und in Indien
ISBN 3–935418–01–9
Wir sind, was wir wissen. Und wir wissen das, was Berufene uns erzählen.
Das tägliche Leben wird heute durch „Information“ geordnet. Das Netzwerk des Transports von „Informationen“ wird immer dichter. Die Übertragungen sind flächendeckend. Rund um die Uhr. Rund um die Welt. Die Menge der Informationen steigt und alles wird immer unüberschaubarer. Informationen werden auch vermittelt durch das Elternhaus, durch die Schule, durch das Umfeld, und das nicht zu knapp. Wo kommen die Informationen her, wo werden sie erzeugt, wer bringt sie in Umlauf, welche Wege nehmen sie, wie lange dauert es, bis eine Information vom Produktionsort das Elternhaus erreicht? Wir wissen es nicht. Ist es wichtig, das zu wissen? Geraten wir so nicht in die Informationsfalle? Sind wir uns dessen bewußt? Wollen wir uns aus dieser Falle befreien? Können wir uns befreien? Wie?
Wir wollten alles über „Arier“, „Indogermanen“ und „Indoeuropäer“ wissen. Wer sie sind, seit wann es bekannt ist, daß sie es sind, wie ist es bekannt geworden, daß es sie gibt, wer hat sie gefunden, wie und warum und wozu. Und wir finden Geschichten. Wir finden sie in Nachschlagewerken, in den „Standardbüchern der Geschichte“ und ausführlicher in den speziellen Geschichtsbüchern. Die Geschichten sind widersprüchlich. Also stellen wir Fragen. Zu Beginn erschienen uns unsere Fragen einfach. Dem ist nicht so. Aber wir sind weiter gekommen. Durch unsere unüblichen Fragen. Und es scheint, wir haben die Büchse der Pandora aufgestoßen.
Prodosh Aich ist geboren 1934 in Kalkutta. Schulbesuch und Studium der Philosophie in Indien. Studium der Ethnologie, Philosophie und Soziologie in Köln. Ist Universitätslehrer und Publizist. Lehrte Soziologie in den Universitäten Köln, Rajasthan (Indien) und Oldenburg. Hat neben Buchveröffentlichungen und Aufsätzen auch viele Rundfunkfeatures und Dokumentarfilme gemacht. Immer noch Inder, auch wenn er länger in Deutschland lebt als die meisten Deutschen.
„Lügen mit langen Beinen“ ist das neunte Buch von Prodosh Aich. "Farbige unter Weißen" (1962), "Die Indische Universität" (1971), "Soziale Arbeit" (1972), "Da weitere Verwahrlosung droht ..." (1973), "Wie demokratisch ist Kommunalpolitik?" (1977), "Möglichkeiten und Grenzen des Projektstudiums" (1978), "Rathaus-Plünderer" (1986). "Preis des aufrechten Gangs" (2000).
Die Veröffentlichung von "Die Indische Universität" und "Rathaus-Plünderer" ist verhindert worden. "Preis des aufrechten Gangs" enthält das unterdrückte Buch: "Die Indische Universität" und erzählt wie in einem Dokumentarfilm die Zusammenhänge und beschreibt die Akteure und deren Machenschaften bei der Unterdrückung.
Prodosh AichLLANGEN BEINENEntdeckungen, Gelehrte, Wissenschaft, AufklDokumentarische ErzAcharayya Verlagf
März 2003
Acharyya Verlag, Oldenburg (in Oldenburg)
© 2003 Prodosh Aich
Umschlaggestaltung: [FEINDESIGN] Oldenburg (in Oldenburg)
Herstellung und Verlag: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de
ISBN 978-3-8442-9122-3
Zu diesem Buch Zu diesem Buch Wir sind, was wir wissen. Und wir wissen das, was Berufene uns erzählen. Das tägliche Leben wird heute durch „Information“ geordnet. Das Netzwerk des Transports von „Informationen“ wird immer dichter. Die Übertragungen sind flächendeckend. Rund um die Uhr. Rund um die Welt. Die Menge der Informationen steigt und alles wird immer unüberschaubarer. Informationen werden auch vermittelt durch das Elternhaus, durch die Schule, durch das Umfeld, und das nicht zu knapp. Wo kommen die Informationen her, wo werden sie erzeugt, wer bringt sie in Umlauf, welche Wege nehmen sie, wie lange dauert es, bis eine Information vom Produktionsort das Elternhaus erreicht? Wir wissen es nicht. Ist es wichtig, das zu wissen? Geraten wir so nicht in die Informationsfalle? Sind wir uns dessen bewußt? Wollen wir uns aus dieser Falle befreien? Können wir uns befreien? Wie? Wir wollten alles über „Arier“, „Indogermanen“ und „Indoeuropäer“ wissen. Wer sie sind, seit wann es bekannt ist, daß sie es sind, wie ist es bekannt geworden, daß es sie gibt, wer hat sie gefunden, wie und warum und wozu. Und wir finden Geschichten. Wir finden sie in Nachschlagewerken, in den „Standardbüchern der Geschichte“ und ausführlicher in den speziellen Geschichtsbüchern. Die Geschichten sind widersprüchlich. Also stellen wir Fragen. Zu Beginn erschienen uns unsere Fragen einfach. Dem ist nicht so. Aber wir sind weiter gekommen. Durch unsere unüblichen Fragen. Und es scheint, wir haben die Büchse der Pandora aufgestoßen. Prodosh Aich ist geboren 1934 in Kalkutta. Schulbesuch und Studium der Philosophie in Indien. Studium der Ethnologie, Philosophie und Soziologie in Köln. Ist Universitätslehrer und Publizist. Lehrte Soziologie in den Universitäten Köln, Rajasthan (Indien) und Oldenburg. Hat neben Buchveröffentlichungen und Aufsätzen auch viele Rundfunkfeatures und Dokumentarfilme gemacht. Immer noch Inder, auch wenn er länger in Deutschland lebt als die meisten Deutschen. „Lügen mit langen Beinen“ ist das neunte Buch von Prodosh Aich. "Farbige unter Weißen" (1962), "Die Indische Universität" (1971), "Soziale Arbeit" (1972), "Da weitere Verwahrlosung droht ..." (1973), "Wie demokratisch ist Kommunalpolitik?" (1977), "Möglichkeiten und Grenzen des Projektstudiums" (1978), "Rathaus-Plünderer" (1986). "Preis des aufrechten Gangs" (2000).
Der Anstoß
Prolog Wir sind, was wir wissen
Was geschieht mit uns?
Wegbereiter des „epochalen Entdeckers“ William Jones
Wer ist dieser William Jones?
Kalkutta – Sir Williams Eldorado
Alle Spuren laufen auf Kalkutta zu
In den Fußstapfen Sir Williams
Epilog Ein Zeitalter der Gehirnwäsche
Im Fachbereich Sozialwissenschaften der Universität Oldenburg wird zum Wintersemester 1996/1997 die Veranstaltung Macht, Medien und Manipulation. Beispiel: Die Erfindung von ‚Indogermanen‘, ‚Indoeuropäern‘, ‚Ariern‘ angekündigt. Es ist ein Projekt des „forschenden Lernens“, d.h. mit offenen Fragen die Suche beginnen und nicht entlang einer auf vorfabrizierten Theorien beruhenden Vorplanung das „Lernen“ üben.
Keiner hat ahnen können, daß das Seminar unter wechselnder studentischer Besetzung noch bis zum Wintersemester 2000/2001 fortgeführt werden muß. Immer auf Verlangen der Studierenden, wenn auch in wechselnder Besetzung – einige müssen aussteigen, andere kommen herein. Für die „neuen“ wird es immer zeitaufwendiger, das angesammelte Material, die Sitzungsprotokolle, Vorläufige Auswertungen durchzuarbeiten und erst danach Neues zu erforschen.
Als dann schließlich zu Beginn des Wintersemesters 2000/2001 über 35 Studierende an dem Seminar teilnehmen wollen werden wir nachdenklich. Ein Seminar des „Forschenden Lernens“ setzt einen überschaubaren Teilnehmerkreis von 5 bis 15 voraus. So wird in der ersten Sitzung das bislang Erreichte und die offenen Fragen ausführlich vorgestellt. Danach bleiben nur noch fünf übrig. Sie beschließen, ernsthaft Bilanz zu ziehen, einen Bericht zu schreiben und erst danach zu entscheiden, wie weiter geforscht werden kann. Im Verlauf dieser Arbeit bleiben nur noch zwei übrig. Diese beiden müssen keine Prüfung mehr machen.
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