Inhaltsverzeichnis
Impressum 3 Impressum Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar. Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten. © 2022 novum publishing ISBN Printausgabe: 978-3-99130-057-1 ISBN e-book: 978-3-99130-058-8 Lektorat: Tobias Keil Umschlagfoto: Wanchai Yoosumran, Nemar74 | Dreamstime.com Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh Innenabbildungen: Leo F. Aichhorn www.novumverlag.com
Zitat 4 Zitat Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen? Georg Christoph Lichtenberg1 Claudia One Love Hinweis: In dieser Arbeit wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist. 1 Georg Christoph Lichtenberg war ein dt. Physiker, Naturforscher, Mathematiker, Schriftsteller im 18. Jahrhundert.
Gedanken zum Buch 5
Landleben im 20. Jahrhundert 7
Mit der Familie auf Wanderschaft 14
Der Wiederaufbau 21
Maschinen erobern die Landwirtschaft 25
Jahrhunderthochwasser 1954 28
Die bescheidenen Bildungsmöglichkeiten 31
Eröffnung des Kirchenwirtes 34
Kinderarbeit infolge Landflucht 45
Jugendliche brauchen Freunde 53
Landwirt als Berufung? 61
Bauernhof ist kein Streichelzoo 71
Freizeitverhalten am elterlichen Betrieb 78
Unterhaltung als Teenager 83
Bildungsmöglichkeiten für Landarbeiter 88
Militärdienst als Neustart 92
Arbeitssuche mit falscher Qualifikation 106
Von der Schreibkraftzum Straßenbauer 111
Die Bedeutung von Mädchenfreundschaften 121
Familiengründung 124
Der Weg zum Eigenheim 129
Hochzeit der anderen Art 132
Zusammenhalt durch äußeren Druck 137
Ruf der Öffentlichkeit 144
Neuorientierung am Campus 153
Mit Handicaps zurück ins Leben 161
Berufliche Veränderung 166
Neu gewonnene Freizeit 173
Das Familienleben 188
Der Anfang vom Ende 194
Start in eine ungewisse Zukunft 200
Abschied vom Berufsleben 206
Leben als Single 209
Die große Liebe kam zuletzt 214
Match made in Jamaica 235
Das Leben in vergrößerter Familie 246
Schlussbetrachtung 254
Impressum
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie.
Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.
Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten.
© 2022 novum publishing
ISBN Printausgabe: 978-3-99130-057-1
ISBN e-book: 978-3-99130-058-8
Lektorat: Tobias Keil
Umschlagfoto: Wanchai Yoosumran, Nemar74 | Dreamstime.com
Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh
Innenabbildungen: Leo F. Aichhorn
www.novumverlag.com
Zitat
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen?
Georg Christoph Lichtenberg1
Claudia
One Love
Hinweis: In dieser Arbeit wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.
1Georg Christoph Lichtenberg war ein dt. Physiker, Naturforscher, Mathematiker, Schriftsteller im 18. Jahrhundert.
Gedanken zum Buch
Aus den zahlreichen Gesprächen mit meinen studierenden Enkeln ist mir aufgefallen, dass ihnen das Leben der Menschen im vorigen Jahrhundert weitgehend unbekannt ist. Aber woher sollten Jugendliche wissen, wie die Menschen in ihrem Kulturkreis früher ohne Autos, Flugreisen, Fernseher, Computer und Streaming-Angebote leben konnten? In meiner Kindheit und Jugendzeit war das anders. Schon in jungen Jahren war ich ein aufmerksamer Zuhörer und Beobachter von zahlreichen Geschichten und Erlebnissen auf dem Gast- und Bauernhof meiner Eltern. Der Gasthof war seit jeher ein Veranstaltungslokal für Selbstdarsteller und Therapiezentrum für all diejenigen, denen es gerade nicht so gut ging und die sich am Biertisch Ratschläge und Trost von ihren Zeitgenossen holten. Besonders die Erzählungen der älteren Generation zu meiner Teenagerzeit hatten es mir angetan, reichten sie doch aus Berichten ihrer Eltern oder aus eigenen Erlebnissen bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts zurück. Die Landwirtschaft war schwer und entbehrungsreich und prägte das traditionsreiche und gesellschaftliche Leben am Land. Das vergangene Jahrhundert mit seinen zwei Weltkriegen, den politischen Umstürzen und den Hungerjahren hatte den Menschen, die diese schreckliche Zeit überlebten, alles abverlangt. Mit den Geschichten über die Arbeitsprozesse und das gesellschaftliche Leben der Landbevölkerung will ich mehr Verständnis für deren damaliges Verhalten schaffen und den Lesern eine objektivere Einschätzung unserer Vergangenheit ermöglichen. An einigen Beispielen will ich aufzeigen, dass der Wille ein entscheidender Faktor für das Erreichen von Zielen ist. „Wer will, der kann, wer nicht will, muss.“ Dieses Zitat ist mehr als 2.000 Jahre alt und stammt von Lucius Annaeus Seneca, dem meistgelesenen Schriftsteller seiner Zeit. Mit seinem Lied You can get it, if you really want wollte Jimmy Cliff 1970, und später viele andere Interpreten, den Menschen ebenso Mut machen, wenn sie nicht mehr weiterwissen und glauben, vor unlösbaren Problemen zu stehen. Aber wir sollten auch zu uns selbst ehrlich sein, wenn wir sagen, dass wir etwas nicht können und wir im Grunde genommen nicht wollen. „Geschichten, die Mut machen“ beschreiben über viele Jahre, was die Menschen in der Vergangenheit alles konnten, weil es ihnen alternativlos abverlangt wurde. Den Menschen der Vergangenheit wiederherstellen zu wollen, wäre albern. Vielmehr liegt es in unserer Macht, eine gebührende Achtung vor dem Gewesenen zu erwecken. Dieses Buch soll dazu in gewisser Weise als Zeitdokument dienen. In den folgenden Seiten finden sich neben den Geschichten auch Anregungen, die nachahmenswert und erreichbar sind oder vermieden werden sollten. Sozial- und wirtschaftswissenschaftliche Erklärungen dienen dem Zweck, Ursachen und Hintergründe etwas zu beleuchten. Anekdoten sollen zum Schmunzeln anregen und aufzeigen, dass Gemütlichkeit und Humor wichtige Faktoren menschlicher Zufriedenheit sind. Natürlich ist auch dieses Buch nicht frei von autobiografischen Einflüssen.
Landleben im 20. Jahrhundert
Am 5. März 1920 kam Ludwig auf einem Bauernhof in einer Nachbargemeinde von Linz, der Landeshauptstadt von Oberösterreich, auf die Welt. Die Vorfahren von ihm wurden nach der Aufhebung der Erbuntertänigkeit im Jahr 1848 Grundeigentümer des dortigen Bauernhofes und Betreiber einer eigenen Landwirtschaft. Ludwig war das dritte Kind seiner Eltern und bekam noch den jüngeren Bruder Franz, der als Hoferbe vorgesehen war. Ludwig lernte seinen Vater nicht wirklich kennen, da er krankheitsbedingt starb, als er sechs Jahre alt war. Seine Mutter führte mit ihren Kindern und dem Gesinde den Bauernhof auf den Ausläufern des Pfenningberges weiter. Der Hof war alt und mit Stroh gedeckt, nur die bescheidenen Wohnräume mit kleinen Fenstern und die Stallungen waren aus einem Gemisch von Steinen und Ziegel gemauert. Scheune und Heuboden waren aus heimischem Holz errichtet. Umgeben war das landwirtschaftliche Anwesen von hügeligen Feldern, Wald, blumigen Wiesen und zahlreichen Obstbäumen, um ausreichend Most als wichtigstes Getränk für die schwer arbeitenden Menschen verfügbar zu haben.
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