Leo F. Aichhorn - Geschichten, die Mut machen

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Die heutige Jugend steht vor großen Herausforderungen durch die Digitalisierung, Globalisierung und Ökologisierung. Die Auswirkungen sind ebenso weitreichend, wie sie den Generationen im 20. Jahrhundert durch Weltkriege, Wiederaufbau und Hungerjahre abverlangt wurden. Letztere schafften es, weil sie an sich glaubten und der Wandel alternativlos war. Die hier beschriebenen Geschichten erlauben einen selektiven Einblick in das Landleben und seine Veränderungen in der zweiten Jahrhunderthälfte. Gleichfalls wird der soziale Aufstieg mit Höhen und Tiefen anschaulich dargestellt. Die Erzählungen zeigen aber auch, dass im Leben nicht alles konfliktfrei abläuft und der Humor trotzdem wichtig ist. Vor allem sollen die Storys all jenen Mut machen, die glauben vor unlösbaren Problemen zu stehen.

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Johanna kümmerte sich fürsorglich um die drei Kinder, um den Haushalt und darum, dass alle am Hof Wirkenden genug zu essen hatten. Denn Essen war in Zeiten der Handarbeit der Treibstoff. Zusätzlich schaute sie auch noch auf die von den Hühnern gelegten Eier und fand bald heraus, dass der Bruder und die Schwester von Ludwig den Ab-Hof-Verkauf auf eigene Rechnung immer noch praktizierten. Es kam zu einem Konflikt, der letztendlich dazu führte, dass die Schwester den Hof verließ und Magd auf einem Bauernhof im Traunviertel wurde. Der ältere Bruder von Ludwig wurde mit Hilfe des befreundeten Bäckers mit einer Stadtbäuerin im nördlichen Linz verkuppelt. Es war ein Kleinbetrieb, der durch Gemüseanbau und Grundverpachtung das Einkommen sicherte. Die Bäuerin verkaufte am Linzer Markt ihr Gemüse, während ihr Ehemann den Trank zum Füttern der Schweine von den Stadtwirten abholte.

Ludwig und Johanna waren mit ihren Kindern nunmehr allein am Bauernhof und hatten für arbeitsintensive Zeiten Tagelöhnerinnen engagiert. Frauen, die für einen Tageslohn arbeiteten, gab es genug, da zu diesen Zeiten fast nur der Mann einer erwerbsmäßigen Vollzeitstelle nachging und sich die Frauen gerne etwas dazuverdienen wollten. Gelegentlich kam auch Hans von der Nachbarfamilie und half bei den verschiedensten Arbeiten mit. Vor allem die Pferde hatten es ihm angetan. Nach Beendigung seiner Pflichtschule wurde Hans fixer Mitarbeiter am Hof von Ludwig und Johanna. In Erntezeiten war bei den landwirtschaftlichen Arbeiten auch die Mithilfe von Johanna unentbehrlich. In diesen Fällen kam öfters ihre verwitwete Tante aus der Stadt und kümmerte sich um die Kinder und das Essen. Eines Tages wollte die Tante das in steinernen Bottichen eingelegte Kraut aus dem Keller holen. Der Keller war kalt, finster und die Stufen waren durch den Temperaturunterschied nass und rutschig. Sie rutschte aus und stürzte kopfüber in einen Krautbottich und konnte sich selbst nicht mehr befreien. Ihre Hilferufe blieben ungehört, doch als sie nach einiger Zeit nicht zurückkam, ging Hans sie suchen und zog sie aus dem Krautbottich. Ihr Sturz ging glücklicherweise mit ein paar blauen Flecken glimpflich aus. Seit dieser Zeit war sie für alle die „Krauterl-Tante“.

Die schöne und glückliche Zeit am Bauernhof des Truppenübungsplatzes fand ihr Ende, als sich herausstellte, dass der Übungsplatz vom deutschen Eigentum in das Eigentum der Republik Österreich übergangen war und als militärisches Übungsgelände bestehen blieb. Somit waren die Gedanken von einem Erwerb illusorisch und die Suche nach einem anderen Bauernhof begann. Durch Zufall traf Ludwig seinen ehemaligen Kompaniekommandanten aus der Militärzeit, der zwischenzeitlich Bezirkshauptmann der nördlich von Linz angrenzenden Bezirksverwaltungsbehörde war. Dieser verriet Ludwig, dass in einer kleinen Gemeinde im fruchtbaren Eferdinger Becken ein Bauernhof mit 20 Hektar Grund zum Verkauf ausgeschrieben sei. Die verwitwete Bäuerin hatte den Hof ihrem Neffen vererbt, der kein Interesse am landwirtschaftlichen Betrieb hatte und diesen nunmehr an Ludwig und Johanna mit dem Wohnrecht seiner Tante verkaufte. Die Altbäuerin war sehr verärgert über diesen Verkauf. Die Freude bei den damals bestimmenden Großbauern im neuen Ort hielt sich ebenso in Grenzen, da sie selbst die Gründe kaufen wollten. Obwohl sie demnach einigen nicht sehr willkommen waren, kauften Ludwig und Johanna den Hof.

Im April 1950 zog das Ehepaar mit den Kindern, den Noriker Pferden Fritz und Bubi, den Rindern, Schweinen und Hühnern sowie mit Heu und Stroh von den hügeligen Wiesen und Felden im Osten von Linz nach Westen in die Tiefebene der Donau. Es erinnerte an die Tracks, die im 19. Jahrhundert vom Osten in den Westen der USA für ein besseres Weideland zogen. Andreas war vier Jahre, Gabriele eineinhalb Jahre und Martin sechs Wochen alt. Sie waren robust genug und überlebten ebenso wie die Hühner und die Schweine die Übersiedlung, ohne Schaden zu nehmen.

Gleich nach Ankunft erkundigte sich Ludwig beim Gemeindesekretär, der nebenbei auch Versicherungsvertreter war, über die Versicherungshöhe des Bauernhofes. Als er erfuhr, dass die Versicherungssumme des Gebäudes lediglich 100.000 Schilling betrug, wollte er sofort eine Erhöhung beantragen, was der Schreiber2 wegen mangelnder Kaufvertragsurkunden nicht vornehmen konnte. Dieses Begehren sollte Ludwig noch Schwierigkeiten bereiten. Vier Tage nach dem Umzug fuhr er mit dem Fahrrad in das 6 Kilometer entfernte Lagerhaus, um Grassamen für die Neuanlage der alten Wiesen zu besorgen. Während seiner Besorgungstätigkeit hörte er, dass in seiner Gemeinde ein Bauernhof in Brand stehe. Gedanken schossen durch seinen Kopf, ob es vielleicht sein Bauernhof sei. Sein Blutdruck schnellte in die Höhe, während er den Sack am Gepäckträger befestigte, sich auf das Fahrrad schwang und wie ein Verrückter nach Hause radelte, wo er nur mehr die Brandruine seines Hauses vorfand. Die von der Freiwilligen Feuerwehr vorgenommenen Löscharbeiten verdienten nicht einmal ihren Namen: Der Schuster als Feuerwehrkommandant fand in der Hektik des Einsatzes nicht den Schlüssel zum Feuerwehrdepot. Erst mit einem Ersatzschlüssel gelang den Florianijüngern der Zugang zur Wasserspritze, die damals noch händisch bedient werden musste. Der Löschvorgang begann zu spät und die Löschwirkung war ähnlich gering, als würde man mit einer Wasserpistole ein Sonnwendfeuer löschen.

Johanna und Ludwig waren am Ende ihrer sonst so starken psychischen Kräfte angelangt und an eine therapeutische Hilfe war nicht zu denken. Nach dem zerbombten Elternhaus und den zweimaligen Übersiedlungen eines landwirtschaftlichen Unternehmens standen sie nunmehr wiederum vor dem Nichts. Sie kannten keine Menschen in diesem Ort und hatten deshalb auch keine Freunde, die ihnen mit aufmunternden Worten zur Seite hätten stehen können. Als die Kriminalabteilung der Gendarmerie feststellte, dass es sich bei diesem Brand um Brandstiftung gehandelt hatte, wurde Ludwig dieser Tat verdächtigt und stundenlang verhört. Verdächtigt wurde er, weil er sich vorher nach der Versicherungssumme erkundigt hatte, was objektiv gesehen als absoluter Schwachsinn bezeichnet werden kann. Wer zündet schon sein Haus an, wenn er der Meinung ist, dass es unterversichert ist. Für Ludwig, der stets um Redlichkeit bemüht war, brach eine Welt zusammen. Eine Welt, die es wirklich nicht gut mit ihm und seiner Familie meinte, die ihn permanent zurückwarf und seine Ehre zutiefst verletzte. Erst einige Wochen später konnten die Brandstifter ermittelt werden. Ein Knecht eines örtlichen Bauern war mit dem Pferdefuhrwerk in unmittelbarer Nähe des Hauses gewesen, als er zum Tatzeitpunkt zwei Buben im Alter von sechs und acht Jahren aus dem später brennenden Heustadel herauslaufen sah. Die minderjährigen Nachbarbuben gestanden gegenüber der Gendarmerie, dass sie von der Altbäuerin zu dem Brandanschlag angestiftet worden waren. Ludwig war damit zwar rehabilitiert, litt aber noch lange unter dem falschen Verdacht.

2So wurde damals der Gemeindesekretär bzw. Amtsleiter genannt und sogar sein Sohn Josef hörte auf den Namen Schreiber Peperl.

Der Wiederaufbau

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs war etwa ein Zehntel aller Wohnungen in Österreich zerstört und die Verkehrsinfrastrukturbauten und Produktionsmittel waren so schwer beschädigt, dass das Bruttoinlandsprodukt 1946 erst rund 60 Prozent von 1913 oder 1937 erreichte.3 Die Lebensmittelknappheit der breiten Masse, die mit 600 bis 800 Kilokalorien pro Person und Tag auskommen musste, führte zur Unterernährung der Bevölkerung.

1950 war die wirtschaftliche Situation durch die Kriegsereignisse immer noch trist. Nicht zuletzt durch den Verlust von Millionen Männern, die ihr Leben für einen gewalttätigen und sinnlosen Krieg gegeben hatten und nun beim Wiederaufbau in den von Krieg betroffenen Ländern fehlten. Dadurch musste ein beträchtlicher Teil der Arbeits- und Versorgungslast von den Frauen getragen werden. Erschwert wurde der Wiederaufbau durch die zerstörten Infrastrukturen und Industriebetriebe, die vornehmlich militärische Produkte erzeugten. Baumaschinen wie etwa ein Kran oder eine Mischmaschine waren nicht verfügbar. Die Ziegelindustrie musste neu aufgebaut werden und konnte den damaligen Bedarf nur sehr verzögert erfüllen. Deshalb wurden aus den Unmengen an Bauschutt von den zerbombten Gebäuden, brauchbare Ziegel herausgearbeitet, mit Maurerhämmern vom Mörtel befreit und wiederverwendet. Der Zusammenhalt und die Hilfsbereitschaft der Menschen nach dem Krieg waren größer als das Elend, das sie zu bewältigen hatten. Getragen vom unerschütterlichen Glauben, dass sie das alles schaffen werden, packten sie an, wo immer „Not am Mann“ war. So stellten mehrere Nachbarn unentgeltlich ihre Bediensteten für den Wiederaufbau des Bauernhofes von Ludwig und Johanna ab und halfen dadurch mit, dass die Neuankömmlinge am Ende des Jahres wieder ein Dach über dem Kopf hatten. Johanna war nicht nur mit Kindererziehung und Hausarbeit beschäftigt, sondern auch als Kostgeberin für die helfenden Hände verantwortlich.

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