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Impressum 7 Impressum Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar. Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten. © 2022 novum publishing ISBN Printausgabe: 978-3-99107-924-8 ISBN e-book: 978-3-99107-925-5 Lektorat: Birgit Himmüller Umschlagfoto: Sasin Tipchai, Milic Djurovic | Dreamstime.com Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh www.novumverlag.com
Zitat 8 Zitat „Du bist nicht unter meinem Herzen gewachsen, sondern in meinem Herzen.“ Heute seid ihr erwachsen und könnt mit diesen Tagebuchaufzeichnungen eure Adoptionsgeschichte hautnah mit allen Sinnen nachvollziehen, ganzheitlich verstehen und erfassen und eure Wurzeln mit zwei Müttern und zwei Heimatländern begreifen und verarbeiten.
Widmung 9 Widmung Für den besten Ehemann der Welt und unsere wunderbaren Töchter Für die beste Schwester der Welt, Renate Dybietz
Vorwort 10 Vorwort Zwei Mütter, die sich nie begegnet sind, bleiben für immer verbunden. Die eine hat dich unter Schmerzen geboren. Die andere hatte das Glück, dich als Geschenk zu erhalten. Du hast zwei Mütter, zwei Heimatländer, innere und äußere Wurzeln, die dich prägen und begleiten durch dein ganzes Leben. Die Mutter, die dich unter ihrem Herzen trug, war dein guter Stern. Die Mutter, die dich durchs Leben begleitet, ist deine Sonne. Es ist unendlich schön, als Eltern erleben zu dürfen, wie Kinder wachsen und sich entwickeln, wie sie sich Schritt für Schritt ihre Welt erobern, wie sie flügge werden und in die Welt hinausziehen, um ihre eigenen Wege zu erkunden und einzuschlagen. Es ist unendlich schön, Kinder zu haben. Es ist unendlich schön, Eltern zu sein. Es ist unendlich schön, dafür Verantwortung zu übernehmen. Es ist unendlich schön, Liebe zu schenken und Liebe zu erhalten. Es ist unendlich schön, auf der Welt zu sein. Dieses Glück hautnah zu spüren und zu erleben: Dafür danken wir den Indiomüttern in Peru und Guatemala.
Stuttgart - am 21. August 1998 12 Stuttgart - am 21. August 1998 Nach genau 936 Samstagen oder an einem Samstag vor genau achtzehn Jahre stehen wir wieder auf dem Flughafen Stuttgart. Wir erwarten unsere Tochter von ihrer ersten Reise in den fernen Urlaub zurück. Die Lichter auf der großen schwarzen Anzeigetafel blinken nervös, hellgrün leuchtend auf. Die Maschine ist gelandet. Dieses Mal nicht aus dem fernen Peru vom Ende der Welt, aus Lateinamerika, sondern aus dem nahen Ibiza. Dieses Mal ist es nicht spät abends, sondern Mittagszeit und dieses Mal stehen wir als Eltern hinter den Sicherheitstüren des Zolls. Und noch etwas ist grundlegend anders: Heute erwarten wir unsere achtzehnjährige, volljährige Tochter, groß, schlank, sichtlich gut erholt und noch brauner als sonst, strahlend an der Seite ihres langjährigen, groß gewachsenen, sportlichen, blonden Freundes. Uns beiden Wartenden gehen wohl dieselben Gedanken durch den Kopf und berühren unsere Herzen. Wir sehen so, als wäre es erst neulich passiert, ein kleines, schwarzhaariges Etwas bäuchlings in einer blauen Babytragetasche verpackt, wenige Wochen alt und völlig durcheinander von den sich überschlagenden Ereignissen. Aus dem dunklen, kleinen Bündel Mensch ist heute eine hübsche, junge, strahlende Frau geworden: damals wie heute unsere Tochter, unsere Adoptivtochter aus Lima, dem Lande der Inkas. Achtzehn Jahre voller Samstage. Auch an diesem Samstag nach genau achtzehn Jahren. Purer Zufall, Glück, Schicksal. Solange wir warten, wandern unsere Gedanken und Gefühle blitzschnell, fast wie in einem Filmriss rückwärts. Viel zu schnell sind die Jahre enteilt und vergangen. Achtzehn Jahre, obwohl laut Kalender noch zwei Tage fehlen bis zum damaligen Datum. Damals. Wir versuchen, aus der quirligen Schar der Urlauber unsere lachende, braun gebrannte Tochter zu entdecken. Wir winken schon einmal mit der lachsroten, langstieligen Rose. Damals stand ich aufgeregt, übermüdet, durcheinander und aufgelöst jenseits der Tür in der Masse der zum Ausgang strömenden Fluggäste eingekeilt. Damals stand ein gerade zum Vater gekürter „Vater“, einen großen bunten Sommerstrauß schwenkend und mit klopfendem Herzen harrend auf der Empfangsseite. Er schaute angestrengt in die dem Ausgang zustrebenden Menschen, hoffend, dass jemand aus der sich langsam vorwärtsdrängenden Masse zurückwinkt, nämlich seine Frau mit der kleinen Tochter aus Peru. Heute harren wir zu zweit, unsere Herzen klopfen zwar nicht mehr so angespannt und aufgeregt, aber eine gewisse Nervosität und Angespanntheit ist dennoch spürbar. Und dann entdecken wir sie fast gleichzeitig. Da kommt sie, leichtfüßig. Endlich erwachsen, selbstständig, eigenverantwortlich. Kein Kind mehr und dennoch unser Kind. Unsere Tochter.
Januar 1980 - Hoffnung 14
Fühler ausstrecken in anderen Ländern 18
Am 23. Februar 1980 - Der erste Schritt in die Zukunft 20
Am 24. März 1980 - Die vorläufige Pflegeerlaubnis wird ausgestellt 21
Am 27. Mai 1980 - Ein Hoffnungsschimmer aus Peru 22
Am 04. Juni 1980 - Von guten Kräften wunderbar geborgen 24
Am 16. Juni 1980 - Vollmachten für eine gemeinsame Zukunft 25
Am 23. Juni 1980 - Kinder werden streunenden Hunden gleichgesetzt 27
Pressestimmen 28
Situationsberichte wie es um diese Kinder steht 29
Und zwei Jahre später 31
Am 26. Juni 1980 - Im Land der Inkas 32
Lima/Peru - am 26. Juni 1980 33
Lima am 27. Juni 1980 - Ein Kind erblickt das Licht der Welt 40
Lima am 30. Juni 1980 - Überlebenskampf 41
Ein Lichtblick 44
Lima am 14. Juli 1980 - Das Schicksal nimmt eine unerwartete Wendung 46
Aus dem Gerichtsprotokoll 47
Lima 21. Juli 1980 - Entdeckt 48
Lima am 22. Juli 1980 - Das kleine Mädchen erhält einen Namen 49
Lima am 24. Juli 1980 - Adoptionszustimmung 50
Deutschland am Donnerstag 31. Juli 1980 - Sprachlos 51
Lima am 06. August 1980 - Unsere kleine Tochter in Lima 54
Lima am 10. August 1980 - Endlich eine Geburtsurkunde 55
Deutschland am Mittwoch, 13. August 1980 - Träume 56
Samstag, 16. August 1980 - Die große Reise ins Unbekannte 57
Flughafen Stuttgart - 14:50 Uhr 58
Sonntag, 17. August 1980 - Geschafft 60
Lima am Dienstag, 19. August 1980 - Limas verlorene Kinder 65
Lima am Donnerstag, 21. August 1980 - Prüfung 68
Das Leben in Lima 72
Lima, Freitag, der 22. August 1980 - Das Außenministerium genehmigt die Ausreise 75
Versprechen eingelöst 79
Lima am Samstag, den 23. August 1980 - Ein Kind für fünf Dollar? 80
Auf dem Flug nach Deutschland 82
Irgendwo über dem Ozean - am Sonntag, 24. August 1980 83
Madrid - am 24. August 1980 84
Paris - am 24. August 1980 85
Frankfurt - am 24. August 1980 86
Gelandet 87
Am 21. September 1980 - Elternteilzeit 88
Am Sonntag. 28. September 1980 - Auch vor Gott unser Kind 90
Mittwoch 19. November 1980 - Gracias und Danke 91
Januar 1981 - Ämterstress 92
5. Februar 1981 - Pflegekind 93
Kampf mit einem Ungeheuer 94
Mai 1981 - Adoption in Deutschland wird abgelehnt 96
Am 23. Mai 1981 Adoptionsunterlagen - im Gericht spurlos verschwunden 98
Am 05. Juni 1981 Stellungnahme - der Stellungnahme der Stellungnahme 99
Am 06. Juli 1981 - Die Adoptionsakte wird geschlossen 100
September 1981 - Der zweite Anlauf 102
Sylvester 1981 103
Lebensphilosophie und selbstbewusste Tochter 105
Felicitas macht 1984 - eine umwerfende Erfahrung 106
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