Heinz Zschech - Ostexpress in den Westen

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Das Jahr 1968 hat nach wie vor eine magische Ausstrahlungskraft. Meist werden damit allerdings nur die Studentenunruhen im Westen gemeint. Aber auch im damaligen Ostblock passierten weitreichende gesellschaftliche Veränderungen, wie vor allem in der Tschechoslowakei. Ähnlich waren in Russland die Bevölkerung und auch hier die Studenten sehr politisiert.
Mitten in diese Welt kommt der DDR-Bürger Martin Sarodnick, der in Moskau Film studieren will. Er gerät in eine faszinierende Untergrund-Bewegung aus vielen jungen Leuten mit unterschiedlicher ethnischer Herkunft. Eigentlich will er dort bleiben, aber schließlich erregt er bei einem Filmfestival einen Skandal. Danach beginnt eine abenteuerliche Odyssee durch den Ostblock mit vielen skurrilen und erotischen Episoden.

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„Hau ein Loch in sie rein! – Keine Spitze! Die Tafeln gib mir! –

Mit dem Schädel hindurch, kraftvoll! Wir bauen im zweiten Stock weiter. – Lass durch, es tut weh! Gegen die Decke.“ – Der Putz fällt. Ein Rieseln beginnt. „Es schmerzt!“ – Die Ohren glauben, plötzlich zu hören: Neben Sarodnick ist auf einmal ein Stöhnen, ein Stoßen, ein Lallen, ein Kichern und Rollen – er kann seinen Augen nicht glauben. Im Dunkeln sieht er nahebei Figuren: Semjon liegt auf einer Frau, bewegt sich darauf, bewegen sich beide zueinander und auseinander, gleiten in Nacht, so dass sie schmatzt wie ein Tier. Vier Mann schlafen in einem Zimmer – drei Mann schlafen in einem Raum, und einer schläft mit ner Frau. Zwei Mann schlafen in einer Stube, einer schläft mit einer Frau, und einer kann es nicht fassen: „Wie kann man in aller Öffentlichkeit nur …!“ –

Das Bett singt mit den rostigen Federn im Takt, Füße kratzen am Boden, Beine liegen oben herum.

„Was für Skandal!“ – Sarodnick möchte die Sachen packen und gehen, beschweren, in die Visage spucken dem „Schwein“: „Wie kann man …!“ Aber der kann. „Es ist der Gipfel! Die Spitze!“ – Doch brav wie die Unschuld liegt Sarodnick aus, die Abscheu erwischt ihn mit Lust: „Ich will es zu Ende erleben.“ —

Am nächsten Morgen senkt Wolodja schwer seine Augen, und er wandelt den ganzen Tag über in Melancholie: „Bitte?“, und: „Entschuldige“, und: „Ich habe ein wenig Schmerzen im Kopf.“ Dann liegt er Stunden im Bett, den Blick an die Decke geheftet. Wasili dagegen aber schlief wie ein Tier nach einem tierischen Abend mit Sprit: „Hast du nicht nachts …?“

„Haltet die Fressen, ihr Tiere!“ – Mit Samwel wechselt Martin kein einziges Wort, und schweigend geht er zur Prüfung: Puntila marschiert den Hatelmaberg auf, und das Publikum kocht. Er schreit dem Knecht in die Gusche: „Alte Sau! Ich bin wahrscheinlichbesoffen, aber ich bin ich. Nichtsnutz! Unstand! Du Knecht!“ Er wird bissig zu ihm: „Du kannst deine kaukasischen Berge berotzen. Nicht aber mit mir!“ – Er ruft ihm Befehle, rülpst ihm ins Auge: „Du glaubst, ich bin voll? Penne? – Alles ist mein Kapiert? – Das Bett, das Zimmer, die Leute. Ich gieß dir die Milchkannen über den Nischel. Was hast du persönlich da drin? Das ist hier kein Puff! Such dir eine andere Ecke!“ Die Zuschauer bekommen eine Hühnerbrust von dem Schauer und applaudieren begeistert: „Fritz, der Faschist!“ – „1940!“ – „Der Herr hat sich zum Nazi gekrönt.“ – „Warum nicht!“ – „Warum?“ – „Der hat den Matti vom Berge geschrien.“ – „Aber Semjon hat nur den Schlauen markiert. Lass ihn ruhig brüllen, hat er gemeint, ‚der hat wohl nachts schlecht geschlafen. Ich dagegen hab mein Vergnügen gehabt‘.“

„Ich wird’ es dir zeigen!“, ruft Puntila aus und weist auf das Weibergefängnis. „Du denkst wohl, es wäre ein Schloss?“ – Alle klatschen vor Beifall: „Samwel hat ihm eines gebaut.“ – „Der Fritz macht ‚Heil!‘ von ganz oben, wenn er über die Leute hinzeigt, ‚Heil! Ihr Schweine da unten.‘“ – „Vielleicht ein wenig komisch“, meint jemand, „zu wenig oder zu viel.“ – „Als wäre Brecht komisch! Brecht ist gar nicht wenig.“ – „Puntila ist klein, nur die Mittel sind groß.“

„Mitsingen! Habt ihr keine Vaterlandsliebe?“, ruft Martin. – Die Leute raffen sich hoch und heben die Hände zum Himmel, zu den beiden, die unter der Decke dichtgedrückt über den Häuptern ausschwingen, und Puntila donnert zu ihnen: „Noch einmal! Da capo! Singt!“ – Und das Publikum singt weise – einer, zwei, alle:

„Die Wellen, sie küssen milchigen Sand.“

„Noch einmal! Und einmal!“ Der Saal schrillt. Puntila nimmt Matti in seine Arme.

„Sie küssen den Sand …“ Alsdann, mit einer harten Bewegung bringt Martin Stille ins Zimmer:

„Sagt, dass euch das Herz aufgeht, wenn ihr das seht.“ – Und er stößt Sjoma vom Berg, dass der sich kopfüber auf der Erde wiederfindet unter den übergeschlagenen Stühlen: Das Herz geht ihm auf, wenn er Sarodnick-Puntila sieht.

Der Professor drückt den zweien die Hände: „Ihr habt da ja etwas ganz Schönes aufgebaut! Von unten kann einem dabei schon schwindlig werden.“ – Martin aber schlägt dem Armenier hart auf die Schulter:

„Was hast du dir nur dabei gedacht heute Nacht und getraut!“ –

„Hättest ja mir sagen können, dass du nicht schläfst“, meint Samwel und grinst: „Wir hätten sie sonst beide gevögelt.“ –

Am Abend kutschiert Martin zu Monika mit dem Bus, streichelt die Hand, sitzt dumm herum, langt in die Brust, tanzt nach den schlürfenden Platten und spürt, dass er nichts spürt. Da verlässt er sie wieder. „Bis Sonntag!“, ruft sie ihm nach. „Wir können nach Archangelskoje fahren.“ – Doch Sarodnick ist die Lust nur lustloses Treiben, ein „Gute-Nacht-Kuss“ vielleicht. Eine lange Nacht bringt nichts Gutes, allenfalls gute Träume mit schlechtem Gewissen.

Im Bus schreibt er einen Brief an Petra, zerreißt ihn, zankt an der Haltestelle wegen der Reihenfolge in der Schlange herum und legt sich angekleidet ins Bett. Ein Tag mit steifen Manschetten verabschiedet sich wieder – ein Tag, ein Monat und drei.

7

Stetig und hartnäckig-grausam lernt er die Sprache, die Geschichte ohne Sprache des Grigorenko, die Sprache mit Breschen und Spalten, mit einem einzigen Zwischenraum und vielen Worten dazu.

„Es gibt Namen, die waren nicht Namen, sie waren versehentlich da, ein Irrtum im siècle, sie waren vor der Zeitrechnung da oder knapp später.“ Grigorenko flüstert, und Sarodnick schaltet ins Aus. „Wer hat die Revolution gemacht?“, überlegt er. „Lenin? Gut. Zuerst aber das Volk.“ – „Es sind Fehler gewesen … Kamenjew, Sinjowew, und es gab noch Trotzkismus“, bestätigt der Professor. „Überall, wo es rauchte. ‚Trotzkismus‘, das hieß Parteiausschluss, weg vom Tisch, unter die Erde, Name gestrichen.“

„Die Kinderkrankheit des Kommunismus … – Zuweilen möchte man den 20. Parteitag zurücknehmen“‚ macht Grigorenko sich einen Spaß und lächelt verschmitzt. „Jeder Staat schämt sich meist seiner Gründer – sie sind in Grund und Asche verstreut. Freilich, der Unterlegene – sollte er überleben! – hat es dann leicht zu erklären: Er hätte und wäre der Beste. Im Ausland schreiben sich Bücher ganz gut, und man wäscht sich die Hände im Blut, das man vormals selber vergoss. Bronstein, der ‚Linkeste links‘, ein ‚linker‘ Genosse, der am weitesten ging – über Leichen. Er hätte bestimmt nicht die Bauern mit so viel Halbherzigkeit abgetan, ihnen mit der Sense schon früher von links unlinkisch den Hals abgesägt. Der Weltwille wäre wie B-stein geworden.“ – Grigorenko streicht die Haare scheitelgerecht: „Natürlich hat man nach dem Leben getrachtet – nach der Revolution wird immer geschossen!

Der Georgier hat sich indes gut in der Mitte versteckt.

Schlimm genug – es hätte noch schlimmer sein können! Wer ist denn von den 1789er am Leben geblieben? Eine späte Figur: Bonaparte, der mit dem winzigen tiefsitzenden Glied …“ Der Professor räuspert: „Revolution war mit der Wahl der Volkskommissare zu Ende.“ – Sarodnick schlägt zehn leere Seiten im Heft.

„Beginnen wir also mit dem Londoner Parteitag. Menschewiki und …“ — Es klingelt.

So lernt der Deutsche am schnellsten die Sprache: Das Wesentlichste wird nicht gesagt, und das ist immer am schwersten. Er sitzt vorne mit in, mit denen, die in jeder Pause den Lehrer bedrängen, die geordnet, ordentlich ihre Hand heben: „Herr Professor, ich hab eine Frage …“ – „Ich wollte gern wissen …“, „Ich habe gelesen …“ –

„Sie haben ganz Recht.“ – Wie eifrig sie sind.

„Gibt es Gesetzmäßigkeiten im Volk?“

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