HaMuJu
Paulo bei den Krat (11)
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Inhaltsverzeichnis
Titel HaMuJu Paulo bei den Krat (11) Dieses ebook wurde erstellt bei
Fußball im Garten
Der Kriegsausbruch
Unsere Zeit in Kratholm
Vilma und Aapo
Platzumgestaltung
Klassenausflug
Die Bergtour mit Aapo
Begegnung mit Wölfen
Wahlen im Krat-Reich
Hitzemarsch durch die Heide
Balavidda
Die Platzeinweihung
Abschied von Kratholm
Die Wiedersehensparty
Nachwort
Impressum neobooks
Hans Müller-Jüngst
Paulo bei den Krat (11)
Impressum
Texte: © Copyright by Hans Müller-Jüngst
Umschlag: © Copyright by Hans Müller-Jüngst…
Verlag: Hans Müller-Jüngst
Waisenhausstr. 4
47506 Neukirchen-Vluyn
HaMuJu@t-online.de
Druck: epubli, ein Service der
neopubli GmbH, Berlin
Printed in Germany
Am Sonntag flogen Jemina und Eljas wieder nach Hause, wir tranken aber zuerst noch einmal lange Kaffee und Bortan und ich mussten auch noch ein Spiel mit Aaron und Unto absolvieren, die sich allerdings beide noch nicht hatten blicken lassen, egal, wir würden sehen, was käme. Am Mittag erschienen dann Aaron und Unto, noch sehr unausgeschlafen und nicht ansprechbar, sie setzten sich zu uns an den Tisch und tranken Kaffee, ein „Guten Morgen“ konnten sie sich gerade so aus den Rippen schneiden. Bis die beiden unter den Lebendigen weilten, würde noch eine Zeit vergehen und wir beachteten sie gar nicht. Die Maschine nach Kavaniemi ging um 13.30 h, um 12.45 h verabschiedeten sich Jemina und Eljas bis in vier Wochen und wir fuhren zum Flughafen.
Wieder schlichen wir durch die Straßen, was ein heftiges Kopfschütteln bei Jemina und Eljas zur Folge hatte. Es war um diese Zeit am frühen Sonntagnachmittag nicht viel los auf den Straßen, weshalb man aber natürlich nicht rasen durfte. Am Flughafen sagte ich Jemina, dass wir unser Gespräch über die Smartboards wohl in vier Wochen in Kavaniemi führen müssten, aber das wäre ja nicht mehr so lange hin. Ich umarmte Jemina und Eljas, sie bedankten sich für die schöne Feier und wir sagten „Tschüss!“. Die Maschine stand schon vor der Halle und Jemina und Eljas stiegen die Gangway hinauf. Mit einem höllischen Lärm erhob sich dann der Senkrechtstarter, bevor er in einer gewissen Höhe zum Waagerechtflug ansetzte. Ich fuhr wieder nach Hause und setzte mein Kaffeetrinken fort, Aaron und Unto waren inzwischen aufgetaut und Unto fing sofort an, über das Fußballspiel zu reden. Bortan sagte den Jungen, dass sie den Fußballplatz schon einmal vorbereiten und ein Fußballfeld abstecken und Tore aufstellen sollten, wir würden dann später eine Revanche spielen. Seldit und Bortan blieben noch bis zum nächsten Tag und das war gut so, denn wir waren sehr gerne mit den beiden zusammen und unterhielten uns mit ihnen. Wir wollten unser Fußballspiel hinter uns bringen und dann Erja und Aulis zu uns bitten, mit denen Kaffee trinken und einen Spaziergang machen. Ich ging schon einmal zu den beiden rüber und lud sie für später zu uns ein, sie freuten sich und würden dann bei uns vorbeischauen.
Wir könnten alle zusammen in den Wald gehen, aber das würde man noch sehen, ob wir dazu Lust hätten, ich dürfte dann aber die Keulenhälften für die Vielfraße nicht vergessen. Inzwischen hatten die Jungen das Fußballfeld vorbereitet und wir fingen kurze Zeit später mit dem Spiel an. Unto und Aaron sagten, dass sie noch Jouko herüberholen sollten, damit er wieder den Schiedsrichter gäbe. Aaron lief zum Zaun und rief ihn, Jouko erklärte sich bereit, unser Spiel zu leiten. Es entspann sich wieder eine wilde Partie, Unto schien den festen Vorsatz gefasst zu haben, die Partie zu gewinnen, er stürmte wie ein Besessener auf unser Tor zu, spielte Bortan den Ball zu, der ungedeckt vor unserem Tor stand, lief dann selbst nach vorn, erhielt von Bortan den Ball zurück und schoss dann tatsächlich das 1:0, Unto und Bortan lagen in Führung, Aaron und ich schauten uns ratlos an, konnten uns aber keinen Reim auf unser Unvermögen machen, vielleicht wären wir von unserer Party noch so geschafft, aber die beiden anderen hatten schließlich auch auf der Party gefeiert. Unto ließ in seinem Übereifer nicht nach, er versuchte die gleiche Angriffstaktik noch einmal, Bortan stand wieder völlig frei und erhielt den Ball, Unto stürmte, während Aaron und ich uns um Bortan kümmerten, nach vorn, Bortan schlenzte ihm den Ball rüber und Unto schoss das 2:0! Jouko brach dann die erste Halbzeit ab und wir wechselten die Seiten, um uns in der zweiten Halbzeit mehr anzustrengen, unser Rückstand machte uns zu schaffen.
Aber wie sehr wir uns auch anstrengten, dieses Mal sollte es uns einfach nicht gelingen, das Spielglück auf unsere Seite zu ziehen. Unto war von der frühen Führung beflügelt und wusste jeden Konter unsererseits entsprechend abzuwehren, Bortan trat gar nicht einmal so sehr in den Vordergrund, Unto war der Regisseur des Spiels. Aaron und ich verloren mit 2:0, das hatte es noch nie gegeben und wir gaben uns völlig ausgepumpt geschlagen, wir waren die Verlierer und wir hatten daran zu knacken. Unto schwebte wie im siebten Himmel, er war fast außer sich vor überschwänglicher Freude, immer wieder sagte er, dass am Ende immer die Besseren siegten, das hätte sich dann gezeigt, und er schaute Aaron und mich dabei hochnäsig an. Die beiden hatten den Sieg verdient, sagten wir uns dann, daran gab es kein Deuteln, sie hatten von Anfang an das Spiel in der Hand, vor allem Unto tat sich als überragender Spieler hervor. Ich schlug Aaron dennoch auf die Schulter, wenn auch mit weniger Freude, Aaron lachte aber und gab mir zu verstehen, dass wir die Niederlage wegstecken sollten. Wir setzten und dann zu den Frauen und die fingen plötzlich an zu fragen, was denn mit uns los wäre, wieso wir bloß verloren hätten, und sie zogen uns auf. Aaron und ich tranken unsere kalten Getränke und wir schwiegen. Zu ändern wäre sowieso nichts, das Ergebnis stünde nun einmal fest, wir hatten verloren. Dann schellte es und Erja und Aulis kamen zu Besuch, sie hatten Seldit und Bortan in ihr Herz geschlossen und freuten sich, sie bei uns noch einmal zu sehen und sich mit ihnen unterhalten zu können.
Marietta hatte Kaffee gekocht und ich süßes „Kum“ herausgeholt, wir saßen in unserer Runde beieinander und beschlossen dann, einen Spaziergang in den Wald zu machen, doch zunächst saßen wir noch und sprachen über die Fete vom Vorabend, Erja sagte dann, dass sie um 2.00 h gegangen wären, völlig erledigt und von der lauten Musik ganz taub im Kopf. Nea, Pentti, Maaret und Kimo hätten dann auch nicht mehr so lange gemacht, sie wären höchstens noch eine Stunde länger geblieben, Maaret hätte angedeutet, dass sie auch nicht mehr so lange bleiben wollten. Die Feier wäre noch schöner gewesen, als das Schlossfest davor, wie die Tische näher an der Bühne gestanden hätten, wie die Musik, wenngleich immer noch sehr laut, nicht mehr so nervtötend gewesen wäre wie beim letzten Mal, sie hätte jedenfalls oft mit Aulis getanzt, wenn einmal etwas langsamere Musik gespielt worden wäre. Dann erhoben wir uns von unseren Plätzen und machten und spazierfertig, Erja und Aulis gingen noch schnell zu sich hinüber und holten Pullover, die sie bis zum Wald über ihre Schultern hängten, im Wald aber anziehen wollten. Wir gaben Klaus-Jarmo Fläschchen und Schnuller, gefüttert hatten wir ihn schon und setzten ihn in seinen Kinderwagen, dann zogen wir los.
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