EINLEITUNG EINLEITUNG Die Anfänge der Mathematik liegen in der Frühgeschichte, als die Menschen begannen, Dinge zu zählen und zu messen. Dabei erkannten sie Muster und Regeln in den Vorstellungen von Zahlen, Maßen und Formen. Sie entdeckten die Prinzipien der Addition und Subtraktion – wenn man etwa zwei Dinge (ob Steine, Beeren oder Mammuts) zu zwei weiteren hinzufügt, hat man stets vier Dinge. Solche Gedanken erscheinen uns heute offensichtlich, waren damals aber tiefgründige Einsichten. Sie zeigen, dass die Geschichte der Mathematik nicht nur eine Geschichte der Erfindungen, sondern auch der Entdeckungen, ist. Zwar waren es menschliche Neugier und Intuition, die mathematische Grundsätze erkannten, und der Erfindungsreichtum lieferte später Methoden zur Notation (der Beschreibung durch Symbole) sowie Manipulation, aber die Prinzipien selbst sind nicht menschengemacht. 2 + 2 = 4 ist eine Tatsache, die unabhängig vom Menschen wahr ist. Die Gesetze der Mathematik sind wie die der Physik universell, ewig und unveränderlich. Als Mathematiker erstmals zeigten, dass die Innenwinkelsumme eines Dreiecks in der Ebene 180 ° ist, war das nicht ihre Erfindung. Sie hatten lediglich eine Tatsache entdeckt, die immer schon wahr war und ewig wahr bleiben wird. » Es ist unmöglich, Mathematiker zu sein, ohne die Seele eines Dichters zu haben. « Karl Weierstraß Deutscher Mathematiker zitiert von Sofja Kowalewskaja Russische Mathematikerin Brief, Herbst 1890
FRÜHZEIT UND ANTIKE
3500 V. CHR.–500 N. CHR.
Ziffern finden ihre Stelle
Stellenwertsystem
Das Quadrat als höchste Potenz
Quadratische Gleichungen
Genaues Rechnen: Kenntnis aller Dinge dieser Welt
Der Papyrus Rhind
Gleiche Summe in alle Richtungen
Magische Quadrate
Die Zahl ist der Ursprung von Göttern und Dämonen
Pythagoras
Eine reelle Zahl, die nicht rational ist
Irrationale Zahlen
Der schnellste Läufer kann den Langsamsten nie überholen
Zenons Paradoxa der Bewegung
Ihre Kombinationen führen zu Komplexitäten ohne Ende
Platonische Körper
Beweisbare Wissenschaft leitet sich aus notwendigen Grundsätzen ab
Syllogistik
Das Ganze ist größer als ein Teil davon
Euklids Elemente
Zählen ohne Zahlen
Der Abakus
Die Erforschung von Pi ist wie die Erforschung des Universums
Berechnung von Pi
Wir trennen die Zahlen wie mit einem Sieb
Das Sieb des Eratosthenes
Ein geometrischer Gewaltmarsch
Kegelschnitte
Die Kunst, Dreiecke zu messen
Trigonometrie
Zahlen können weniger als nichts sein
Negative Zahlen
Die Blume der ganzen Arithmetik
Diophantische Gleichungen
Ein unvergleichlicher Stern am Firmament der Weisheit
Hypatia
Der beste Näherungswert für Pi für ein Jahrtausend
Zu Chongzhi
DAS MITTELALTER
500–1500
Null minus ein Vermögen ist eine Schuld
Null
Algebra ist eine wissenschaftliche Kunst
Algebra
Befreiung der Algebra von den Fesseln der Geometrie
Der binomische Lehrsatz
Vierzehn Arten mit all ihren Zweigen und Fällen
Kubische Gleichungen
Die allgegenwärtige Musik der Sphären
Die Fibonacci-Folge
Die Macht der Verdoppelung
Weizenkörner auf dem Schachbrett
DIE RENAISSANCE
1500–1680
Die Geometrie der Kunst und des Lebens
Der Goldene Schnitt
Wie ein großer Diamant
Mersenne-Primzahlen
Auf einer Rumbenlinie segeln
Loxodromen
Zwillingslinien gleicher Länge
Gleichheitszeichen und andere Notationen
Plus von Minus mal Plus von Minus macht Minus
Imaginäre und komplexe Zahlen
Das Zehntel
Dezimalstellen
Umwandlung der Multiplikation in eine Addition
Logarithmen
Die Natur verwendet so wenig wie möglich von allem
Das Problem der Maxima
Die Fliege an der Decke
Koordinaten
Eine Vorrichtung von wunderbarer Erfindungsgabe
Die Fläche unter einer Zykloide
Aus drei Dimensionen zwei machen
Projektive Geometrie
Symmetrie ist, was wir auf den ersten Blick sehen
Das pascalsche Dreieck
Auch der Zufall befolgt feste Gesetze
Wahrscheinlichkeit
Die Summe der Abstände entspricht der Höhe
Der Dreieckssatz von Viviani
Die Schwingung eines Pendels
Die Tautochrone
Mit der Analysis kann ich die Zukunft vorhersagen
Analysis
Die Vervollkommnung der Wissenschaft der Zahlen
Binärzahlen
DIE AUFKLÄRUNG
1680–1800
Die Wirkung ist stets der Gegenwirkung gleich
Die newtonschen Bewegungsgesetze
Das empirische und erwartete Ergebnis sind gleich
Das Gesetz der großen Zahlen
Eine dieser seltsamen Zahlen, die ein eigenes Leben haben
Die eulersche Zahl
Zufällige Variationen ergeben ein Muster
Die Normalverteilung
Die sieben Brücken von Königsberg
Graphentheorie
Jede gerade Zahl ist die Summe zweier Primzahlen
Die goldbachsche Vermutung
Die schönste aller Gleichungen
Eulers Identität
Die Wahrscheinlichkeit zukünftiger Ereignisse
Der Satz von Bayes
Einfach eine Frage der Algebra
Die analytische Lösung von Gleichungen
Lasst uns Fakten sammeln
Buffons Nadelexperiment
Die Algebra gibt oft mehr, als man erbeten hatte
Der Fundamentalsatz der Algebra
DAS 19. JAHRHUNDERT
1800–1900
Komplexe Zahlen sind Koordinaten in einer Ebene
Die komplexe Zahlenebene
Die Natur als fruchtbarste Quelle für mathematische Entdeckungen
Fourier-Analyse
Das hypothetische Wesen, das von allen Atomen des Universums weiß, wo sie sich befinden
Der laplacesche Dämon
Wie stehen die Chancen?
Die Poisson-Verteilung
Unersetzbares Werkzeug der angewandten Mathematik
Bessel-Funktionen
Sie wird den zukünftigen Kurs der Wissenschaft steuern
Mechanische Computer
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