Martin Geiser - Pultstar

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Pultstar – Gesamtausgabe
Der weltweit gefragte Stardirigent Victor Steinmann rast von Erfolg zu Erfolg. Überall, wo er auftritt, liegen ihm die Menschen entweder bewundernd zu Füssen oder verfluchen ihn für sein rücksichtsloses Verhalten. Dass aber die grösste Bedrohung von seinem eigenen Sohn aus kommt, hätte er sich nie träumen lassen…
Während der Pause eines Konzerts in seiner Heimatstadt Bern wird der weltbekannte Stardirigent Victor Steinmann von seinem einzigen Sohn Fabrice erschossen. Zurückblickend erinnert sich dieser an seinen bewunderten Vater, an gemeinsame Auftritte und beschreibt die schillernde Welt der Musik. Wie konnte diese abgöttische Liebe plötzlich in grenzenlosen Hass umschlagen?

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Sie hatte ihre Küchenarbeiten mittlerweile beendet und setzte sich zu ihrem Mann an den Esstisch, wo die beiden lange sitzen blieben und in ihre Gedanken vertieft waren. Sie warfen sich gegenseitig fragende Blicke zu, die das Gegenüber auffordern sollten, den Sohn an den Tisch zu holen; doch keiner der beiden wollte sich erheben.

Obschon Victor sie beide sehr stolz gemacht und ihnen große Freude bereitet hatte, nahmen sie seine Entwicklung mit Sorgen zur Kenntnis. Seine Veränderung war nicht unbemerkt an ihnen vorbeigegangen, und es blieb eine Angst zurück, ihren Sohn an eine Welt zu verlieren, die ihnen beiden völlig verschlossen war und die ihn wie ein Wirbel mit einer sogartigen Wirkung aus dem realen Leben in ihren Bann gezogen hatte.

Sie hatten sich schon häufig darüber ausgetauscht, und Brunos Beobachtungen deckten sich mit denjenigen von Gertrud: Die Musik war für Victor allgegenwärtig, sie war sein Lebenselixier geworden, die ihm kein Platz mehr für andere Interessen ließ, wie es doch gleichaltrige junge Männer vorzogen, neben dem Beruf oder dem Studium eine Freizeitbeschäftigung zu pflegen, sich mit Freunden zu treffen und sich auch mal gehen zu lassen.

Das alles schien ihren Sohn nicht zu interessieren, und Freunde hatten sie bei ihm eigentlich auch keine feststellen können. Sein näheres Umfeld war beschränkt auf Leute aus der Musikszene – von Paul Glauser über Krisztina Szábo bis hin zu Luc Balmer –, und das junge Mädchen, Charlotte Arnold, das sie im Restaurant Harmonie nach Victors Konzert kennengelernt hatten und das ihm so gut tun würde, schien er ebenfalls zu vernachlässigen.

Bruno Steinmann seufzte, nachdem ihm seine Frau erneut einen bittenden Blick zugeworfen hatte, erhob sich und klopfte an die Tür des Musikzimmers, in dem das Klavierspiel augenblicklich abbrach. Victor hatte lange auf diesen Moment gewartet und sich die lange Wartezeit mit Franz Liszt vertrieben.

Nun setzte er sich erwartungsfroh an den Wohnzimmertisch und begann, ausführlich über das Gespräch mit Baumberger und die damit verbundenen Reaktionen seiner Vertrauten zu erzählen.

Vater und Mutter Steinmann hörten ihm aufmerksam zu; trotz der großen Bedenken wuchs ihr Stolz von Minute zu Minute, was man Gertrud durch ihr strahlendes Gesicht deutlich ansehen konnte, während Bruno ruhig Victors Ausführungen lauschte, ohne eine Reaktion zu zeigen. Als dieser geendet hatte, räusperte sich sein Vater und sprach danach sachlich und emotionslos mit ihm über das weitere Vorgehen.

»Lass dir den Vertrag von diesem Baumberger zustellen«, ermunterte er ihn. »Ich werde ihn unserem Notar zur Prüfung vorlegen, bevor du deine Unterschrift darunter setzt. Um die Finanzen brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Du hast unsere volle Unterstützung.«

»Mein Sohn wird ein Dirigent. Er wird berühmt werden und um die ganze Welt reisen. Wer hätte das gedacht?« flüsterte Gertrud immer wieder und fuhr sich mit dem Taschentuch über die Augen, wobei nicht ganz klar war, ob es sich dabei um Freudentränen handelte oder um die Angst, ihren Sohn an die ihr so unbekannte Welt zu verlieren.

Victor überlegte sich in der Nacht, ob er seine Eltern nicht doch falsch eingeschätzt hatte. Er wälzte sich von einer Seite auf die andere und konnte nicht einschlafen. Sein Puls raste, wenn er sich seinen Auftritt im Casino immer und immer wieder vorstellte. Die Stille vor dem Konzert, der Fluss der Musik, der Klang, den er dem Orchester hatte aufzwingen können und dann der tosende Applaus nach dem Schlussakkord, die begeisterten Bravorufe, die Gratulationen der Musiker, seiner Bekannten, und vor allem das Lob von Professor Glauser.

Er wusste, dass an diesem Konzert ein Virus von ihm Besitz genommen hatte, ein Virus, der ihn nun ganz kribbelig machte, und er spürte eine tiefe Sehnsucht danach, diesen Glücksmoment immer und immer wieder zu erleben. Es fühlte sich an wie eine Droge, und er stellte sich vor, wie er in den großen Konzertsälen dieser Welt auftreten würde.

Die Carnegie Hall in New York, das Concertgebouw in Amsterdam und eben der Musikvereinssaal in Wien. Überall wollte er dirigieren, Erfolge feiern und sich bewundern lassen.

Er fragte sich, ob er seinen Eltern Unrecht getan hatte, ob er ihnen überhaupt ankreiden durfte, mit so wenig gefühlter Zuneigung aufgewachsen zu sein und ob er ein anderer Mensch geworden wäre, wenn sich Mutter und Vater mehr für ihn und seine Musik interessiert hätten.

Er reiste am nächsten Tag nach Zürich, um Hans Heinrich Baumberger nochmals zu treffen und mit dem Feuilletonredaktor der NZZ ein Interview zu führen. Sein zukünftiger Agent war bei diesem Gespräch dabei, band Victors euphorische Antworten etwas zurück und präzisierte auf sachliche Art und Weise, wie er gedachte, mit seinem Schützling zu arbeiten.

Die beiden Artikel, welche im Bund und in der NZZ ein paar Tage später erschienen, und die von Gertrud Steinmann sorgfältig ausgeschnitten und verwahrt wurden, waren sehr wohlwollend verfasst, vor allem Ferdinand Tanner beschrieb Victor als einen »äußerst zielstrebigen jungen Musiker mit bereits enorm hoher Sachkompetenz und einem untrüglichen Gespür für die Zusammensetzung des Klangs.« Er schrieb weiter: »Wie ein Maler auf seiner Farbpalette mischt der angehende Maestro nach sorgfältigem Studium der Partitur die verschiedenen Klänge mit völliger Selbstsicherheit wohldosiert zusammen, feilt daran, bis das Optimum herausgeholt wird und er Klangwelten entstehen lassen kann, von denen man unweigerlich in ihren Bann gezogen wird, ohne dass er dabei den großen Bogen aus den Augen verliert.«

Hans Heinrich Baumberger war sehr zufrieden mit der guten Presse und begann sofort, nachdem Victor in Anwesenheit von Vater Bruno und dessen Notar den Vertrag unterschrieben hatte, den jungen Dirigenten den verschiedensten Musik- und Opernhäusern anzubieten.

»Der erste Schritt ist getan«, sagte Professor Glauser. »Nun haben wir vorläufig aber noch andere Ziele. Sie müssen Ihr Studium beenden, das soll jetzt Ihre ganze Aufmerksamkeit erfordern und dann schauen wir weiter. HH wird seine Arbeit gut machen, Sie werden sehen. Ich bin mir sicher, dass er Ihnen viele Auftritte vermitteln wird. Aber wie gesagt: Eins nach dem anderen.«

»Wozu brauche ich noch Klavier und Komposition?«, maulte Victor. »Ich will dirigieren, ich muss Partituren studieren, ich muss vorbereitet sein, wenn’s zählt!«

»Wollen Sie alles, wofür Sie bisher hier am Konservatorium gearbeitet haben, in den Sand setzen? Victor, schließen Sie jetzt einmal etwas ab, bevor Sie sich weiter mit Ihrer Zukunft befassen. Die Auftritte kommen nicht von heute auf morgen. Sie haben noch viel Zeit, bis der ganze Zirkus anrollen wird. Nutzen Sie diese sinnvoll!«

Und so beendete Victor seufzend seine beiden Studienfächer, setzte sich aber nur noch mittelmäßig dafür ein, erreichte aber trotzdem einen beachtlichen Abschluss. Jede freie Minute verbrachte er aber mit Partiturstudium, nutzte jede Gelegenheit, um das Berner Orchester bei den Proben und den Konzerten zu verfolgen und fragte immer wieder bei Luc Balmer nach, ob er Zeit habe, um die aufgetauchten Probleme und Fragen gemeinsam durchzugehen.

*

Victor Steinmann entjungferte Charlotte Arnold an einem Wochenende im Hause ihrer Lieblingstante in Münchenbuchsee und ließ sie anschließend wie eine heiße Kartoffel fallen, ohne sich dabei ein schlechtes Gewissen zu machen. Zurück blieben ein gebrochenes Herz sowie ein verräterischer Blutfleck auf der Bettwäsche, den die angehende Lehrerin laut schluchzend und zuerst einmal ohne Erfolg zu entfernen versuchte – als ob ihr die Schmach alleine, die Victor ihr wohlkalkuliert zugefügt hatte, nicht schon genug zusetzen würde.

Mit gütiger Mithilfe ihrer besten Freundin Sophie und deren Rat, das Leintuch in kaltes Salzwasser einzulegen, konnte wenigstens dieser Schaden innert kürzester Zeit behoben werden. Die Verletzung, die das ohnehin fragile Seelenkostüm von Charlotte, erlitten hatte, blieb hingegen lange Zeit irreparabel, und es sollte eine geraume Weile dauern, bis sie wieder zu einem Mann Vertrauen fassen und sich verlieben konnte.

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