Martin Geiser - Pultstar

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Pultstar – Gesamtausgabe
Der weltweit gefragte Stardirigent Victor Steinmann rast von Erfolg zu Erfolg. Überall, wo er auftritt, liegen ihm die Menschen entweder bewundernd zu Füssen oder verfluchen ihn für sein rücksichtsloses Verhalten. Dass aber die grösste Bedrohung von seinem eigenen Sohn aus kommt, hätte er sich nie träumen lassen…
Während der Pause eines Konzerts in seiner Heimatstadt Bern wird der weltbekannte Stardirigent Victor Steinmann von seinem einzigen Sohn Fabrice erschossen. Zurückblickend erinnert sich dieser an seinen bewunderten Vater, an gemeinsame Auftritte und beschreibt die schillernde Welt der Musik. Wie konnte diese abgöttische Liebe plötzlich in grenzenlosen Hass umschlagen?

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Sie waren sich zufälligerweise auf dem Waisenhausplatz begegnet, und Charlotte empfand diese Fügung als einen Wink des Schicksals, nach dem sie unbedingt greifen und ihn festhalten sollte. Da hatte sie doch Stunden vor dem Konservatorium verbracht, um ihn zu treffen, hatte seine Eltern eingespannt, um eine Begegnung herbeizuführen – alles vergebens. Und dann ergab es sich hier auf einem öffentlichen Platz, völlig ungeplant und vom Zufall gesteuert, dass sie eine zweite Chance erhalten sollte! Das musste ein Zeichen sein! Charlotte war völlig außer sich, ihr Herz raste vor Aufregung, als sie den Augenkontakt mit ihm suchte, den er erst erwiderte, als sie vor ihm stand.

Victor hingegen war völlig in Gedanken versunken gewesen, Schumanns Violinkonzert, dessen Partitur ihn vom ersten Takt an in ihren Bann gezogen hatte, geisterte ihm im Kopf herum. Luc Balmer hatte ihm das Werk ans Herz gelegt, als Victor ihm erzählt hatte, er wolle sich etwas ausführlicher mit Robert Schumann befassen, und ihm geraten, sich intensiv damit auseinanderzusetzen, da die Komposition sehr viel vom Seelenzustand des Musikers während der Entstehungszeit wiedergebe, bevor er ein Jahr später in die Nervenheilanstalt eingeliefert worden war.

Hätte ihn das Violinkonzert nicht so sehr beschäftigt, so hätte er Charlotte schon von weitem erblickt und wäre ihr wahrscheinlich ausgewichen, wäre in die Aarbergergasse eingeschwenkt oder hätte sich schlichtweg umgedreht und irgendwo im Schatten der Häuserwände Zuflucht gesucht.

So blieb ihm aber nichts anderes übrig, als sie mit ernster Miene zu begrüßen und sich ihre entschuldigenden Worte, die wie ein Wasserfall aus ihrem Mund quollen, um die Ohren schlagen zu lassen. Er hatte dadurch genug Zeit, sich die Taktik zurecht zu legen, mit der er vorzugehen gedachte und sah in dem jungen, immer noch verliebten Mädchen die Chance, die Tür, welche er so lange verschlossen gehalten hatte, einen Spalt weit zu öffnen, um der neuen Seite des Victor Steinmanns Einlass zu bieten.

Also entschuldigte er sich für seinen ungestümen Drang, mit ihr schlafen zu wollen, damals in ihrem Elternhaus im Breitenrain und fand, dass er seine zerknirschte und mit sich selbst hadernde Haltung ziemlich gut hinüberbringen konnte. Sie fand, dass es bestimmt nicht an ihm liege, sich zu rechtfertigen; der Fehler liege ganz alleine auf ihrer Seite und ihre Reaktion sei völlig überzogen gewesen. Aber jetzt, lachte sie, gebe es ja die Chance für einen Neuanfang, und sie würde ihn gerne zur Feier des Tages zu sich nach Hause zum Abendessen einladen.

Victor seinerseits hatte sein Ziel klar abgesteckt und wollte nicht wieder in Familiengeschichten hineingezogen werden. So erklärte er ihr, dass sein Terminplan momentan ziemlich gefüllt sei, aber dass man sich bei diesem frühlingshaften Wetter doch auf den Bärenplatz setzen könne, um eine Kleinigkeit zu trinken.

Das taten die beiden dann auch, und Charlotte war selig und labte sich an ihrem Glücksgefühl, das durch die unerwartete Begegnung und die wundervolle Art Victors, ihr zu vergeben, hervorgerufen worden war. Sie scherzte und lachte, ergriff seine Hände, um sie zu küssen und erzählte ihm dann mit verschwörerischer Miene, dass sich für das kommende Wochenende eine verlockende Zweisamkeit anbieten würde.

Ihre Tante Lina aus Münchenbuchsee war für ein paar Tage verreist und hatte ihre Nichte gebeten, sich während dieser Zeit um den Garten und die Kaninchen zu kümmern.

Mit einem Augenzwinkern fragte Charlotte Victor, ob er denn nicht Lust hätte, sie am Wochenende in den Berner Vorort zu begleiten, um dort gewisse Sachen nachzuholen, um die sie sich bisher zu wenig gekümmert hätten.

Victor verschlug es beinahe die Sprache und war erstaunt darüber, wie leicht es ihm Charlotte zu machen gedachte. Natürlich wäre er nicht bereit gewesen, Dutzende von Verabredungen über sich ergehen zu lassen, bis er zum Ziel kommen würde, doch dass Charlotte ihm ihre Jungfräulichkeit quasi auf dem Serviertablett präsentieren würde, damit hatte er niemals zu rechnen gewagt.

Das junge Mädchen erhoffte sich von ihrem spontanen Angebot natürlich, Victors Verstimmtheit möglichst rasch besänftigen zu können und ihm damit zu zeigen, dass sie es ernst mit ihm meinte. Wie hoch ihr Einsatz dabei war, das wurde ihr erst im stillen Kämmerlein bewusst, als sie in sich gekehrt auf ihrem Bett lag und das Gespräch mit Victor auf dem Bärenplatz noch einmal Revue passieren ließ.

Ihre Euphorie wich dabei einer quälenden Unsicherheit und endete in einer panikartigen Attacke, die sie keuchend nach Luft schnappen ließ. Wie gerne hätte sie mit Sophie über ihre Gefühle und Bedenken gesprochen und sie um Rat gefragt; doch sie kannte deren Antworten bereits im Voraus, wusste, dass ihre Freundin an ihre Vernunft und ihren Verstand appellieren und sie beknien würde, die ganze Aktion abzubrechen.

So fuhren sie am Wochenende mit dem Fahrrad nach Münchenbuchsee, und Charlotte hatte einen dicken Kloß im Hals, traute sich aber natürlich nicht, mit Victor über ihre Bedenken zu sprechen, sondern lauschte seinen Plänen und Träumen für die Zukunft.

Der junge Steinmann hingegen war in Hochstimmung. Wohl hatte er gemerkt, dass Charlotte etwas leiser und zurückhaltender als sonst war, und er konnte sich die Gründe dafür sehr gut vorstellen, doch letztendlich war es ihm egal. Er wollte endlich damit beginnen, seine Lust auszuleben und hatte beschlossen, dabei keine Rücksicht auf die angehende Lehrerin zu nehmen. Sie hatte ihn damals in jener Nacht auf eine Art und Weise von sich gestoßen, die ihm unverzeihlich erschien und wofür er sie büßen lassen wollte.

Der Beischlaf wurde schließlich zu einer Katastrophe. Charlotte verkrampfte sich komplett, und Victor hatte zu wenig Erfahrung, um die Situation meistern zu können; es fehlten ihm die gezielten Anleitungen oder die selbstverständliche Führung der Wilden Lena. Als er es letzten Endes schaffte, mühevoll in sie einzudringen, schrie sie laut auf und grub ihre Fingernägel so fest in seine Schultern, dass rote Striemen zurückblieben.

»Eine junge, wilde Liebhaberin?«, sollte die Wilde Lena sticheln, als sie ein paar Tage später mit Victor im Bett landete, doch er würde ihr niemals von diesem desolaten ersten Mal ohne Helene Weber erzählen, auch wenn sich die Schamgefühle bei ihm in Grenzen hielten.

Er blickte in das schmerzverzerrte Gesicht von Charlotte Arnold und befürchtete, die Situation könnte vollends außer Kontrolle geraten. So schloss er konzentriert die Augen, stieß ein paar Mal kräftig zu, bis er kam und zog sich aus ihr zurück.

Die Stille danach war erdrückend; Charlotte blieb leise schluchzend auf dem Bett liegen, während Victor sich erhob und nach seiner Hose suchte. Er verließ das Schlafzimmer mit ein paar entschuldigenden Phrasen, welches die letzten Worte waren, die er an Charlotte Arnold richten sollte. Wenn sie sich in Zukunft in der Stadt begegneten, sollten sie sich diskret aus dem Weg gehen, wie es Victor Steinmann damals auf dem Waisenhausplatz wohl auch getan hätte, wenn in seinem Kopf nicht gerade Schumanns Violinkonzert abgelaufen wäre, und womit das schicksalhafte Wochenende bei Tante Lina in Münchenbuchsee wohl hätte vermieden werden können.

Das junge Mädchen blieb nach Victors Abgang teilnahmslos liegen, wurde von Weinkrämpfen durchgeschüttelt und fand erst wieder richtig in die Gegenwart zurück, als sie aufstand und den Blutfleck auf dem Leintuch erblickte.

Zu diesem Zeitpunkt saß Victor aber schon wieder auf seinem Fahrrad und radelte zurück nach Bern. Er vermisste das euphorische Gefühl, das sich nicht einstellen wollte und das er eigentlich erwartet hatte. Zum einen wegen der geglückten Rache und zum anderen als Bestätigung des ersten Schritts in seiner neuen Lebenseinstellung.

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