Martin Geiser - Pultstar

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Pultstar – Gesamtausgabe
Der weltweit gefragte Stardirigent Victor Steinmann rast von Erfolg zu Erfolg. Überall, wo er auftritt, liegen ihm die Menschen entweder bewundernd zu Füssen oder verfluchen ihn für sein rücksichtsloses Verhalten. Dass aber die grösste Bedrohung von seinem eigenen Sohn aus kommt, hätte er sich nie träumen lassen…
Während der Pause eines Konzerts in seiner Heimatstadt Bern wird der weltbekannte Stardirigent Victor Steinmann von seinem einzigen Sohn Fabrice erschossen. Zurückblickend erinnert sich dieser an seinen bewunderten Vater, an gemeinsame Auftritte und beschreibt die schillernde Welt der Musik. Wie konnte diese abgöttische Liebe plötzlich in grenzenlosen Hass umschlagen?

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»Mozart, was für eine Überraschung! Wollen wir nochmals auf deine zukünftige Karriere anstoßen?« Als sie die Lust in seinen Augen sah, wich sie zurück und wurde etwas verlegen. »Allerdings – ich bin nicht alleine.«

Und erst jetzt sah er im Hintergrund die hagere Gestalt, die nur in Unterhosen bekleidet auf Helenes Bett lag – man konnte von der Türe direkt auf ihre Schlafstätte blicken – und ihm auf eine affektierte Art und Weise zuwinkte. Er hatte das Gesicht schon einmal gesehen, konnte in seiner Aufregung und Enttäuschung allerdings weder einen Namen zuordnen noch sich an den Ort erinnern, an dem sie sich schon begegnet waren. Professor Glauser hätte mit schnellem Blick und sicherem Erinnerungsvermögen den Ölwechsler Konrad Sutter erkannt.

Aber Victor Steinmann war das eigentlich auch egal. Ohne ein Wort zu verlieren und mit Tränen der Wut und Enttäuschung in den Augen, machte er rechtsum kehrt und ließ die Wilde Lena unter der Tür stehend zurück.

*

Das Treffen mit Hans Heinrich Baumberger, der am nächsten Tag aus Zürich anreiste, sollte in einer weniger noblen Umgebung stattfinden, als diejenige, die Ferdinand Tanner ausgewählt hatte, nämlich im Bahnhofbüffet.

Der junge Steinmann hatte seinen Platz zwei Stunden zu früh eingenommen, schon seit acht Uhr früh saß er bereits im Lokal, hatte Kaffee bestellt und grübelte vor sich hin.

Er war gestern nach dem unerfreulichen Erlebnis bei der Wilden Lena – oder besser: vor ihrer Tür – ziellos durch die Altstadt gestreift und keinen Plan gehabt, was er jetzt tun sollte und wo er hingehen könnte. Mit dem Einbruch der Dunkelheit war es zudem kühler geworden, und er trat irgendwo zwischen dem Kornhausplatz und dem Rathaus in eine düstere Spelunke und beschloss, sich zu betrinken, wozu er ein großes Bier bestellte – wohl auch, um einem gewissen Hang zum Masochismus zu frönen, da er den Gerstensaft ja eigentlich überhaupt nicht ausstehen konnte.

Er saß allein an einem kleinen Tisch, das laute Stimmengewirr, das den Raum erfüllte, dröhnte in seinen Ohren, niemand hatte von dem einsamen Neuankömmling Notiz genommen. Nach den ersten paar großen und hastigen Schlucken, welche seinen Würgereiz stark anregten, verfluchte er seine Idee, und während er teilnahmslos auf die noch halb volle Flasche starrte, nahm langsam die Vernunft in ihm wieder Überhand an. Sie mahnte ihn an den morgigen Tag und an dessen Wichtigkeit.

Er sah ein, dass es fatal wäre, dem Zürcher Musikagenten mit einem schweren Kopf gegenüberzutreten. Die ganze Vorbereitung, die er in diese Begegnung investiert hatte, wegen einer Frau über den Haufen werfen – unglaublich, wie naiv er sich doch verhalten hatte. Er hatte sich von seinen Gefühlen leiten lassen, etwas, was er sonst eigentlich strikt ablehnte und entschieden auf sein Kalkül vertraute.

Mit einem verächtlichen Grunzen stand er ruckartig auf, sodass der Stuhl beinahe umkippte, klaubte ein paar Münzen aus seiner Hosentasche und warf sie auf den Tisch.

Nichts wie weg hier, war seine Devise, und er war froh, als er draußen an der frischen Luft stand und mit einem tiefen Atemzug seine Lungen mit Sauerstoff füllte. Er lehnte sich an ein Geländer, schloss die Augen und versuchte, sich auf das Wesentliche zu fokussieren, und das hatte nicht im Entferntesten etwas mit Charlotte oder Helene zu tun, sondern beinhaltete die Wegbereitung seiner Karriere.

Wut stieg in ihm auf, und er biss sich so fest auf die Lippen, dass er den metallischen Geschmack von Blut in seinem Mund spüren konnte. Eigentlich hätte er sich über sich selber ärgern sollen, doch es war natürlich einfacher, den Frauen die Schuld daran zu geben, dass er sich beinahe von ihnen hätte verleiten lassen, seine Karriere aufs Spiel zu setzen.

Er trat auf die Gasse und schritt bedächtig Richtung Kornhausplatz, immer noch unschlüssig, wo er überhaupt hingehen sollte. Nach Hause zu gehen empfand er als nicht besonders klug, obschon es die verlockendste Variante gewesen wäre, die Nacht vor dem wichtigen Gespräch im eigenen gemütlichen Bett zu verbringen.

Aber es bestünde ja die Möglichkeit, dass Charlotte so lange ausgeharrt hätte und er ihr in die Arme laufen würde. Und wenn sie schon gegangen wäre, könnte die Gefahr bestehen, dass seine Eltern ihn zur Rede stellten. Überhaupt – seit wann steckten die mit Charlotte unter einer Decke? Er witterte eine Verschwörung und beschloss, nicht nach Köniz zurückzugehen, sondern hier in der Stadt zu übernachten. Er kannte einen Cellostudenten am Konsi , mit dem er sich recht gut verstand und ab und zu Partituren austauschte. Dieser war bekannt dafür, dass er das Sofa in seiner Bude immer für eine Übernachtungsmöglichkeit zur Verfügung stellte.

Als Victor am nächsten Morgen allerdings aufwachte, seinen verspannten Nacken spürte und ihm alles weh tat, war er sich nicht sicher, ob er die richtige Entscheidung getroffen hatte und wagte gar nicht, in den Spiegel zu schauen.

Der angehende Cellist stellte ihm das Bad mit sämtlichen Utensilien zur Verfügung, und als Victor sich ausgiebig gewaschen und rasiert hatte, stellte sich bei ihm wieder der altbekannte Tatendrang ein. Er verließ fröhlich pfeifend die Studentenbude, nicht ohne seinem Retter zu versprechen, ihn zu einem festlichen Abendessen einzuladen.

Nun saß er also im Bahnhofbüffet vor Kaffee und Brötchen und hatte aus seiner Ledermappe den Notizblock genommen, auf dem er in den vergangenen zwei Tagen seine Gedanken gesammelt und die daraus resultierenden Fragen notiert hatte, die er Baumberger stellen wollte. Er überflog die Zeilen aufmerksam, ergänzte sie hier und da und war schließlich zufrieden mit dem Ergebnis.

Als er auf die Uhr blickte, stellte er fest, dass er immer noch genügend Zeit zur Verfügung hatte, und so riss er ein Blatt aus dem Notizblock und schrieb auf die erste Zeile »Liebe Helene«.

Es war eine spontane Eingebung, einen Brief an die Wilde Lena zu schreiben, und Victor füllte die Zeilen mit Leichtigkeit. Er schrieb mit seiner schwungvollen Schrift von ihrer gemeinsamen Liebesnacht, pries ihre attraktive Erscheinung und berichtete, was sich gestern abgespielt hatte und mit welchen Hoffnungen und Lüsten er bei ihr an der Tür geklingelt hatte. Dann überkam ihn aber wieder der Zorn, den er am Tag zuvor bereits gespürt hatte, und der Ton wurde jammernd, anklagend, Anspruch erhebend und nach Mitleid heischend.

Victor merkte, dass er sich in etwas hineinsteigerte, und als er den Brief noch einmal durchlas, schüttelte er verärgert den Kopf und zerknüllte das Papier.

Die Situation überforderte ihn, und er nahm sich ein neues Blatt, auf das er einen großen Violinschlüssel zeichnete und gedankenverloren an ihm herumkritzelte. Er musste einsehen, dass er für die Wilde Lena doch mehr empfand, als er sich eingestehen wollte, immerhin war sie die erste Frau gewesen, mit der er ins Bett gestiegen war. Aber sie hatte immer mit offenen Karten gespielt und ihn nie in dem Glauben gelassen, dass er der einzige Mann wäre, mit dem sie Intimitäten austauschte; er hatte es einfach nicht wahrhaben wollen.

Ein weiterer Gedanke schob sich in seine Überlegungen: Sollte er wirklich auf den Sex mit der Wilden Lena verzichten, bloß weil ihm Gefühle im Weg standen und er vielleicht gerne etwas mehr von dieser Frau möchte? Er begann, neben dem Notenschlüssel einen weiblichen Körper mit großen Brüsten zu skizzieren, wie er sie von der Wilden Lena in Erinnerung hatte.

Er war so vertieft in seine Arbeit, dass er nicht bemerkte, wie der Ober an seinen Tisch trat und ihn fragte, ob er noch etwas trinken wolle. Verlegen legte er seine Hände aufs Blatt und versuchte, so viel wie möglich von seiner Skizze damit abzudecken. Er bestellte sich einen zweiten Kaffee, da er merkte, dass die Energie, mit der er heute Morgen den Weg zum Bahnhof in Angriff genommen hatte, etwas verflogen war und einer bleiernen Müdigkeit Platz gemacht hatte.

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