Martin Geiser - Pultstar

Здесь есть возможность читать онлайн «Martin Geiser - Pultstar» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Pultstar: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Pultstar»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Pultstar – Gesamtausgabe
Der weltweit gefragte Stardirigent Victor Steinmann rast von Erfolg zu Erfolg. Überall, wo er auftritt, liegen ihm die Menschen entweder bewundernd zu Füssen oder verfluchen ihn für sein rücksichtsloses Verhalten. Dass aber die grösste Bedrohung von seinem eigenen Sohn aus kommt, hätte er sich nie träumen lassen…
Während der Pause eines Konzerts in seiner Heimatstadt Bern wird der weltbekannte Stardirigent Victor Steinmann von seinem einzigen Sohn Fabrice erschossen. Zurückblickend erinnert sich dieser an seinen bewunderten Vater, an gemeinsame Auftritte und beschreibt die schillernde Welt der Musik. Wie konnte diese abgöttische Liebe plötzlich in grenzenlosen Hass umschlagen?

Pultstar — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Pultstar», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

»Wie man so hört, soll sein Auftritt ja ziemlich ergreifend gewesen sein. Findest du auch? Ach, ich wünschte, ich wäre an diesen Abenden nicht krank im Bett gelegen.«

»Dann hättest du Bruckner dirigiert«, warf Glauser trocken ein und vernahm im nächsten Augenblick eine Stimme hinter sich.

»Es war himmlisch, meine Herren!« Helene Weber hatte unbemerkt die Bierquelle betreten und sich zwischen die beiden Männer gestellt. Der Professor erblickte in ihrem Schlepptau einen jungen Mann, etwa in ihrem Alter, hochgewachsen, blass, die Haare mit viel Pomade aus der Stirn gekämmt und mit einer Zigarette, die unangezündet in seinem Mundwinkel hing.

Helene hielt sich verspielt einen Finger vor den Mund und fabulierte munter drauf los: »Himmlische Klänge eines großen Komponisten, dem Zeit seines Lebens die ihm zustehende Anerkennung größtenteils verwehrt worden war, mirakulös dargeboten von unserem Berner Orchester unter der Leitung des feschen und fachkundigen Konservatoriumsschülers Victor Steinmann, der sich erstmals der Öffentlichkeit präsentierte und sogleich einen nachhaltigen Eindruck hinterließ.« Sie tippte sich mit dem Finger an die Lippen. »Ob ich wohl Konzertkritikerin werden sollte?«

»An den geschliffenen Phrasen von Ferdinand Tanner sind Sie nahe dran. Sie können sich beinahe schon mit ihm messen«, lachte Luc Balmer.

Paul Glauser schwieg und musterte Helenes Begleitung misstrauisch. Es war ihm klar geworden, dass seine geplante Verführung in weite Ferne gerückt war – bedingt durch die Anwesenheit des Ölwechslers, wie er den hageren Mann, wegen seiner schmierigen Haarpracht, in Gedanken bereits abschätzig getauft hatte.

Die Wilde Lena legte ihre Hände auf die Schultern der beiden Herren und beugte sich so weit nach vorne, dass der Steg ihres mit Spitzen verzierten roten Büstenhalters sichtbar wurde, worauf der Professor verschämt wegschaute. Er machte die beiden miteinander bekannt, und Helene ergänzte:

»Und das hier ist gewissermaßen ein zukünftiger Kollege von euch beiden: Konrad Sutter. Er studiert Musikwissenschaft und Komposition in Zürich und hat ein Anliegen an dich, Paul, weshalb ich dich nochmals um eine Zusammenkunft gebeten habe. Denn – meine Arbeit ist fertig und demnächst werde ich sie abgeben!« Sie ballte ihre Fäuste und wackelte mit den Hüften. Damit sanken Paul Glausers Aktien definitiv in den Keller, und er bot den beiden einen Platz an, bemüht darum, sich seine Enttäuschung nicht anmerken zu lassen.

»Ja, sieh mal, es verhält sich so«, begann Helene, »Konrad ist ein guter Freund von mir.« – Heißt das, dass du mit ihm mehr machst, als bloß einen runterzuholen?, dachte sich Glauser grimmig. – »Und als ich ihm meine Arbeit gezeigt habe, war er sehr interessiert an deiner Novelle.«

»Die Berner Rhapsodie «, präzisierte der Ölwechsler überflüssigerweise, nachdem er die Zigarette aus dem Mundwinkel genommen hatte und nun mit dem Stängel herumspielte – und bestärkte den Professor mit seiner Bemerkung in dessen Ansicht, ihn ausgesprochen dämlich zu finden.

»Ich habe ihm meine Ausgabe ausgeliehen, und er war hellauf begeistert von deiner Geschichte«, fuhr Helene freudig fort.

»Ich habe sie zweimal in einem Zug durchgelesen.« Die Zigarette flatterte zwischen den Fingern.

Natürlich hast du das, denn das erste Mal hast du sie nicht verstanden, dachte Glauser verächtlich.

»Und jetzt stell dir vor, Paul!« – Nein, das will ich nicht! – »Konrad möchte deine Geschichte gerne vertonen.«

»Ach wirklich?« Der Professor bemühte sich, ein überraschtes und interessiertes Gesicht zu machen.

»Großartige Idee!«, meldete sich nun auch Luc Balmer zu Wort, der mittlerweile seinen Tee fast ausgetrunken hatte und sich überlegte, ob es angesichts dieser geselligen Runde nicht doch angemessen wäre, ein kleines Bier zu bestellen. »Ich habe auch wieder einmal eine größere Komposition ins Auge gefasst, eine Oper, um genau zu sein.«

»Und worum geht es in deiner Oper?«, fragte Glauser, mehr daran interessiert, Konversation zu betreiben um vom Ölwechsler abzulenken, als an dem musikalischen Werk Balmers.

Dieser grinste verschmitzt: »Sie handelt von gefoppten Ehemännern.«

»Besser als betrogene Ehefrauen!«, lachte Helene Weber laut und klopfte sich auf den Oberschenkel, während der Professor betreten mit seinem Löffel spielte.

»Aber ich denke«, nahm Balmer den Faden wieder auf, »dass Sie sich nicht mit einer Oper herumschlagen, mein junger Freund. Was soll’s denn werden?«

»Ich plane eine Art Tongemälde, das ich vorerst für zwei Klaviere setze, schließe aber eine spätere Orchestrierung nicht aus. Ich habe vier Textstellen ausgewählt, die mich an Herrn Glausers Novelle sehr interessiert haben, weil er darin auf sehr eindrückliche Art und Weise gewisse Orte von Bern beschreibt. Es könnte also etwas Ähnliches werden wie Othmar Schoecks Sommernacht , alles kein pastorales, sondern eher ein urbanes Intermezzo, wenn ich mich an dem Untertitel des Werks orientieren will.«

»Herrlich!«, rief Balmer begeistert. »Ich habe die Sommernacht uraufgeführt – 1945 war es, glaube ich, hier im Casino.« Er beschloss, sich unbedingt noch ein Bier zu bestellen.

»Aber das weiß ich doch, Maestro Balmer«, säuselte der Ölwechsler.

Reicht euch die Hände und verbrüdert euch, dachte Glauser und kam sich wie in einer schlechten Komödie vor, die er über sich ergehen lassen musste, obwohl er lieber aufgestanden und gegangen wäre.

Und als ob das noch nicht genug des Trubels wäre, öffnete sich die Türe zur Bierquelle , Victor Steinmann trat ein und rief laut, als er die Runde gefunden hatte, die Arme triumphierend in die Höhe gestreckt:

»Ich habe es geschafft! Ich bin im Geschäft!«

Schlagartig wurde es still im Lokal, Victor rannte auf den Holztisch zu, schüttelte den Anwesenden die Hände, packte Helene um die Taille, hob sie hoch und drehte sich einmal um die eigene Achse. Das war bereits der zweite große Gefühlsausbruch innerhalb einer Woche, den Paul Glauser von seinem Schützling erlebte, und er bot ihm einen Stuhl an. Victor winkte ab, meinte, er sei zu aufgeregt, um sich hinzusetzen und berichtete, die Hände auf die Stuhllehne gestützt:

»Heute Morgen hat sich telefonisch ein Musikagent namens Hans Heinrich Baumberger gemeldet. Er betreibt in Zürich ein Vermittlungsbüro und will mich treffen.«

»HH hat Sie kontaktiert?«, meinte Professor Glauser, der wieder festen Boden unter seinen Füssen spürte und kaute an seinem Brillenbügel.

»Sie kennen ihn?«, fragte Victor erstaunt.

»Wer kennt ihn nicht«, mischte sich Luc Balmer ein. »HH ist hier in der Schweiz eine Kapazität. Ein sehr zuverlässiger und seriös arbeitender Agent.«

»Das ist ja toll, Mozart!« Helene nahm Victors Kopf in beide Hände und küsste ihn spontan auf den Mund, was bei Paul Glauser zu Stirnrunzeln und erneuten Spekulationen führte.

»Habe ich da etwas verpasst?«, fragte Konrad Sutter, der Ölwechsler, nach, und es war nicht ganz klar, ob sich seine Frage auf den Kuss seiner Begleitung oder auf die neu eingetretene Situation rund um Victor bezog.

»Als Zürcher haben Sie natürlich keine Ahnung vom Berner Kulturleben«, meinte Luc Balmer schelmisch.

»Brauchst du nicht zu wissen, Koni«, wehrte Helene ab, »wir wollen doch über deine geplante Komposition sprechen.«

»Kann mir jetzt endlich jemand etwas über diesen Baumberger erzählen?«, hakte Victor entnervt nach.

Und da war es wieder – das große Durcheinander; Paul Glauser kam sich vor wie im Finale einer Opera buffa , wenn alle in der virtuosen und effektvollen Schluss-Stretta durcheinander sangen. Allerdings entstand auf der Bühne jeweils reine Harmonie, auch wenn jede Figur von etwas anderem plapperte. Hier in der Bierquelle konnte man im besten Fall von einem konfusen Drunter und Drüber sprechen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Pultstar»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Pultstar» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Pultstar»

Обсуждение, отзывы о книге «Pultstar» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x