Martin Geiser - Pultstar

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Pultstar – Gesamtausgabe
Der weltweit gefragte Stardirigent Victor Steinmann rast von Erfolg zu Erfolg. Überall, wo er auftritt, liegen ihm die Menschen entweder bewundernd zu Füssen oder verfluchen ihn für sein rücksichtsloses Verhalten. Dass aber die grösste Bedrohung von seinem eigenen Sohn aus kommt, hätte er sich nie träumen lassen…
Während der Pause eines Konzerts in seiner Heimatstadt Bern wird der weltbekannte Stardirigent Victor Steinmann von seinem einzigen Sohn Fabrice erschossen. Zurückblickend erinnert sich dieser an seinen bewunderten Vater, an gemeinsame Auftritte und beschreibt die schillernde Welt der Musik. Wie konnte diese abgöttische Liebe plötzlich in grenzenlosen Hass umschlagen?

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Brunos Bruder Erich war mit seiner Ehefrau aus der Ostschweiz angereist, um seinem Patenkind die Ehre zu erweisen. Zur Schwester, die ebenfalls in der Nähe von St. Gallen lebte, war der Kontakt eher lose, und obschon sie mit ihrem Bruder in die Bundesstadt hätte reisen können, lehnte sie dankend ab und entschuldigte sich mit einem schon lange verabredeten Termin – für Bruno war es aber schlichtweg mangelndes Interesse. Andere Verwandte hatte er nicht mehr, seine Mutter und sein Vater waren beide bereits verschieden; Victor hatte seine Großeltern väterlicherseits gar nie kennenlernen dürfen.

Gertruds Schwestern, die beide einige Jahre älter waren, lebten in der Nähe von Linz und wollten die lange Strecke nicht auf sich nehmen, wofür Gertrud volles Verständnis hatte. Sie ließen sich aber von ihrer Schwester beide Auftritte von Victor bis ins kleinste Detail schildern und leiteten sie weiter an ihre Eltern, die gerade bei ihrer ältesten Tochter zu Besuch weilten und sich über die Erfolge ihres Enkels mächtig freuten.

Allerdings konnte eigentlich niemand aus der Familie Steinmann etwas mit klassischer Musik anfangen, aber man nahm die Erfolge des jungen Victors mit großem Wohlwollen zur Kenntnis und deckte ihn mit zahlreichen Gratulationen ein.

Erich Steinmann, Brunos Bruder aus der Ostschweiz, der das zweite Konzert im Casino miterlebt hatte und dem am ehesten noch eine Affinität zur Musik nachgesagt wurde, strahlte über sein ganzes rundes Gesicht und schwärmte vom herrlichen Saal im Berner Casino. Für den Auftritt seines Patenkindes hatte er viel Lob bereit, um danach aber sofort den vermeintlichen Musikkenner rauszuhängen und deutlich durchschimmern zu lassen, dass er Anton Bruckner für völlig überschätzt halte. Er prophezeite, dass der Komponist in wenigen Jahren in den Versenkungen der spätromantischen Musikliteratur verschwunden sein werde.

Für den anschließenden Umtrunk im Restaurant Harmonie , wo sich die Familien von Victor und Charlotte besser kennenlernen sollten, entschuldigte er sich und seine Frau und verwies auf seinen langen Heimweg, obschon ihm Bruno eine Übernachtungsmöglichkeit bei sich zu Hause angeboten hatte. Dieser war etwas enttäuscht über den raschen Aufbruch seines Bruders; er hatte ihn seit fast zwei Jahren nicht mehr gesehen und sich erhofft, mit ihm nach dem Konzert ein Glas Wein zu trinken und in Erinnerungen an die alten Zeiten zu schwelgen. Doch wenigstens hatte Erich mit seiner Gattin als einziger Verwandter den Weg nach Bern auf sich genommen und damit immerhin ein wenig Interesse am Werdegang seines Patenkindes gezeigt.

Victor nahm Erichs Urteil über seinen Auftritt – beziehungsweise seine Herablassung Bruckners – gelassen entgegen und fragte sich insgeheim immer mehr, woher er seine außergewöhnlichen musikalischen Fähigkeiten wohl erhalten haben könnte.

Entweder bin ich der musikalische Exot der Familie, dachte er sich, oder – und dabei grinste er grimmig – meine Mutter muss eine Affäre mit einem Musiker gehabt haben.

Er selbst war mit seinen beiden Auftritten sehr zufrieden, freute sich zwei Tage später über Ferdinand Tanners hervorragende Kritik und setzte sich, trotz des vielen Lobes, in aller Nüchternheit mit der Frage auseinander, wie es denn nun weitergehen könnte.

Vorerst sollten ihn aber Helene und Charlotte, seine beiden Frauen, auf Trab halten, mit denen er noch ganz unterschiedliche Erlebnisse haben würde.

*

Professor Paul Glauser verließ seinen Arbeitsplatz am Konservatorium Bern und trat aus dem Laubengang in die Kramgasse. Die helle Sonne, die an diesem herrlichen Frühlingstag über Bern strahlte, blendete ihn für einen Moment, und er legte sich die Hand an die Stirn, um seine Augen zu schützen, bis sie sich an die Helligkeit gewöhnt hatten. Er blieb kurz vor dem Simsonbrunnen stehen und betrachtete beeindruckt die lange Zunge der Löwenstatue. Unweigerlich kam ihm dabei Helene Weber in den Sinn, wie sie lustvoll mit der Zunge über ihre Lippen leckte und ihn dabei herausfordernd anblickte. Wollte sie ihn damit bloß in Verlegenheit bringen oder fand sie ihn tatsächlich so attraktiv, dass sie sich vorstellen konnte, mit ihm ins Bett zu steigen? Er setzte sich nachdenklich auf den Rand des achteckigen Beckens, tauchte seine Hand gedankenverloren ins Wasser und ließ das kühle Nass durch seine Finger rinnen.

Sie hatte sich erneut mit ihm verabredet, um nochmals über seine Berner Rhapsodie zu sprechen, wie sie ihm gesagt hatte, doch Glauser hatte den Eindruck, dass sie andere Beweggründe haben musste. Als sie ihm im Kino bei Hitchcocks Psycho die Hand auf den Oberschenkel gelegt hatte, war er augenblicklich elektrisiert gewesen und hatte ihre Berührung genossen. Gleichzeitig hatte sich seine Ehefrau Nelly in sein Bewusstsein gedrängt, und das schlechte Gewissen, das durch diese Bilder hervorgerufen wurde, hatte verhindert, dass er seine Hand auf die ihrige gelegt hatte.

Sie musste seine Erektion gespürt haben und hatte die Hand in Richtung seines Schrittes geschoben, ohne ihren Blick von der Leinwand zu nehmen, was bei ihm zwangsläufig zu einem leisen Aufstöhnen geführt hatte.

Die Vorstellung war nicht so gut besucht, der Filmsaal etwa nur halb besetzt, und jetzt verstand er, weshalb sie auf diese Plätze bestanden hatte, die nicht gerade die besten waren, aber rundherum waren die Stühle ziemlich verwaist, und so konnte niemand mitkriegen, wie sie ihre Hand in seine Hose schob und ihn zu reiben begann.

Paul Glauser schluckte erregt, als er sich an diesen Moment zurückerinnerte und stellte fest, dass er erneut hart geworden war. Er erhob sich vom Wasserbecken des Simsonbrunnens, blinzelte erneut in den wolkenlosen blauen Himmel, richtete sich seine Hose zurecht und spazierte durch das schmale Münstergässchen direkt auf den Münsterplatz, wo sich die gotische Kathedrale ehrwürdig vor ihm erhob und ihn mit ihrer Herrlichkeit daran erinnerte, dass auch er bloß ein armer Sünder war. Er näherte sich dem Portal, betrachtete eingehend die Darstellung des Jüngsten Gerichts, wie er es schon so oft getan hatte und blieb am Höllenschlund hängen, wo er einen kleinen Dämon betrachtete, der gerade im Begriff war, mit einer Zange einen Sünder zu kastrieren. Glauser erschauerte. Die Strafe für Ehebruch.

Sie hatten nach der Kinovorstellung keine Zeit gefunden, um über das, was im Filmsaal geschehen war, zu sprechen, denn vor dem Bubenberg hatten sie Victor Steinmann und Krisztina Szábo getroffen und waren sofort von ihnen vereinnahmt worden. Mit eifersüchtigen Blicken hatte er festgestellt, dass Helene seinem Schützling sehr zugetan schien, und er hatte nur mit Mühe das Gespräch mit der Klavierlehrerin aufrecht erhalten können.

Bei der geselligen Weinrunde im Kornhauskeller war Helene als erste aufgestanden und nach Hause gegangen, sodass sich auch hier keine Gelegenheit zum Reden ergeben hätte.

Glauser verbrachte eine unruhige Zeit; immer wenn er nach Hause kam, seine Frau küsste und die Zwillinge in den Arm nahm, wurde seine Wunde erneut aufgerissen und sein schlechtes Gewissen meldete sich zu Wort, rief ihm das erotische Erlebnis mit Helene in Erinnerung und mahnte mit drohenden Worten, dass er eine Grenze überschritten habe und dass dieser Fehltritt nicht mehr zu korrigieren sei. Wenn er grübelnd neben seiner Frau im Bett lag und ihren gleichmäßigen Atem neben sich hörte, fragte er sich immer wieder, ob sich das Risiko einer außerehelichen Affäre mit Helene Weber nicht doch lohnen würde.

Sein Sexleben war doch sehr bescheiden, und er fragte sich, ob es ihm jemals wieder einmal so leicht gemacht werden würde, mit einer anderen Frau zu schlafen.

Am nächsten Morgen, wenn er mit seiner Familie am Frühstückstisch saß und Nelly ihm ihren herrlich frisch gebrühten Kaffee servierte, schämte er sich jeweils für seine frivolen Gedanken, doch bereits in seinem Arbeitszimmer am Konservatorium, wenn sein Blick auf den Entwurf ihrer Arbeit fiel, die sie ihm zum kritischen Durchlesen dagelassen hatte, schlugen seine Fantasien erneut Purzelbäume. So hatte er, sehr zum Erstaunen seiner Frau, einen Friseurtermin gebucht und sich seinen struppigen Bart stutzen und einen ordentliche Haarschnitt verpassen lassen.

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