Martin Geiser - Pultstar

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Pultstar – Gesamtausgabe
Der weltweit gefragte Stardirigent Victor Steinmann rast von Erfolg zu Erfolg. Überall, wo er auftritt, liegen ihm die Menschen entweder bewundernd zu Füssen oder verfluchen ihn für sein rücksichtsloses Verhalten. Dass aber die grösste Bedrohung von seinem eigenen Sohn aus kommt, hätte er sich nie träumen lassen…
Während der Pause eines Konzerts in seiner Heimatstadt Bern wird der weltbekannte Stardirigent Victor Steinmann von seinem einzigen Sohn Fabrice erschossen. Zurückblickend erinnert sich dieser an seinen bewunderten Vater, an gemeinsame Auftritte und beschreibt die schillernde Welt der Musik. Wie konnte diese abgöttische Liebe plötzlich in grenzenlosen Hass umschlagen?

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Als sie sich das nächste Mal trafen, um über Helenes Arbeit zu reden, waren bereits zwei Wochen vergangen, und sie hatte, wie so üblich, die Führung des Gesprächs übernommen, sodass Paul Glauser es nicht geschafft hatte, das Thema auf ihren gemeinsamen Kinobesuch zu lenken.

Sie hatte bei der Begrüßung kurz ihr Erstaunen über sein neues Aussehen kundgetan, ohne jedoch ein Lob darüber zu verlieren und hatte dann sofort auf die professionelle Ebene gewechselt. Es war vorgesehen, dass dies der letzte Termin für ihre Zusammenarbeit sein sollte, und irgendwie war Paul Glauser trotzdem froh darüber, sich nicht in weitere Schwierigkeiten gebracht zu haben und verbuchte somit die Episode im Kino als einmaligen Ausrutscher.

Als sie sich vor ein paar Tagen erneut gemeldet und um einen Termin gebeten hatte, war er einerseits argwöhnisch geworden, andererseits war das Feuer in ihm erneut entfacht, das immer leicht gelodert hatte, auch wenn er es nicht hatte wahrnehmen wollen.

Er hatte sich die ganze Zeit überlegt, ob er sämtliche Karten ausspielen und versuchen sollte, sie zu verführen, mit dem Risiko eine Abfuhr zu erhalten und sich lächerlich zu machen. Sein Entschluss war immer noch nicht gefallen, als er sich vom Münsterportal abwandte und in die Herrengasse einbog, die ihn zum Casino führen sollte, wo er sich mit Helene Weber in der Bierquelle verabredet hatte.

Er war so grübelnd in seinen Gedanken vertieft, dass er die Grüße von zwei seiner Studenten nicht wahrnahm, die sich schulterzuckend anblickten und ihren Weg fortsetzten.

Was hatte er zu verlieren? Im schlimmsten Fall würde sie ihn auslachen und ihn damit hochnehmen, ob er tatsächlich geglaubt habe, dass eine blutjunge Studentin sich mit einem – für ihre Begriffe – alten Professor einlassen würde. Doch gab es nicht unzählige Geschichten von solchen Liaisons, die er selber bloß als Hirngespinste von wichtigtuerischen Altherren oder jungen Mädchen mit einem Vaterkomplex abgetan hatte? Und nun, da er sich selber in solch einer Situation befand – auch wenn er sich das vielleicht bloß einbildete –, wollte er, ohne das Schicksal herausgefordert zu haben, unverrichteter Dinge die Waffen strecken?

Deshalb nochmals: Was hatte er zu verlieren? Spott von Helene? Nun, immerhin hatte sie ihm im Kino einen runtergeholt, also durfte sie sich nicht wundern, wenn er darauf zu sprechen kommen und versuchen würde, noch einen Schritt weiter zu gehen. Auf der anderen Seite: Wenn sie ihn abblitzen und ihren Freundinnen davon erzählen würde, wie groß wäre die Möglichkeit, dass seine Studenten davon erfahren würden? Würde er damit seine Autorität und Vorbildsfunktion den niederen Trieben opfern? Wenn seine Schüler davon wüssten, wäre es dann auch möglich, dass sein privates Umfeld davon Kenntnis erhalten und früher oder später sein testosterongesteuertes Verhalten auch seiner Ehefrau Nelly zu Ohren kommen würde?

Er war verwirrt und wusste nicht, wie er vorgehen sollte, als er die Türe zur Bierquelle öffnete.

Dort fand er Luc Balmer an einem Holztisch sitzend, vor sich ein Glas Pfefferminztee, in das er eifrig den Teebeutel hineintunkte. Es war jetzt eine Woche her, seit er die Leitung der beiden Konzerte an Victor Steinmann abgegeben hatte, und er fühlte sich immer noch nicht ganz gesund; die Grippe hielt sich hartnäckig und wollte ihn noch nicht hundertprozentig genesen lassen. So ließ er den Frühschoppen, den er eigentlich regelmäßig mit seiner Stammtischrunde im Falken einnahm, ausfallen und hatte sich in die Bierquelle zurückgezogen, um ohne die spöttischen Worte seiner Bierfreunde einen Tee trinken und nachdenken zu können.

Als er Paul Glauser erblickte, winkte er ihn erfreut zu sich an den Tisch und bat ihn, sich zu ihm zu setzen. Der Professor war sich unschlüssig, da er bei seiner Verabredung mit Helene keine Zuhörer brauchen konnte. Doch ein Blick auf seine Armbanduhr bestätigte ihm, dass er fast eine Viertelstunde zu früh erschienen war, und da sie es erfahrungsgemäß mit der Pünktlichkeit nicht so genau nahm, hatte er genug Zeit, um mit Balmer noch ein paar Worte zu wechseln.

»Immer noch nicht auf dem Damm?«, fragte er, mit dem Kopf auf Balmers Getränk deutend, nachdem er sich einen Kaffee bestellt hatte.

Dieser winkte resigniert ab. »Die Viren halten sich hartnäckig. Erstaunlich, denn ich war seit Jahren nicht mehr richtig krank, und jetzt braucht mein Immunsystem scheinbar doch ziemlich viel Zeit, um die Angriffe abzuwehren und meinen Haushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen.«

Du hast dich auch schon prosaischer ausgedrückt, dachte sich Glauser, nickte seinem Gesprächspartner aufmunternd zu und rührte dann gedankenverloren in seinem Kaffee, obwohl er ihn schwarz trank.

Luc Balmer schaute ihm eine Weile dabei zu und meinte dann mit einem schelmischen Lächeln: »Aber dir geht es gut, Paul?«

Glauser zuckte zusammen und fragte sich, ob er so leicht zu durchschauen sei. Er steckte sich den Löffel in den Mund und suchte nach den richtigen Worten. »Ein paar ungelöste Probleme am Konsi . Geschäftskram sozusagen. Nichts von großer Bedeutung.«

Balmer nickte und begann, über seinen beruflichen Alltag zu sprechen. Dies holte den Professor aus seinen Grübeleien wieder etwas in die Gegenwart zurück, und er erinnerte sich, dass das Berner Orchester auf der Suche nach einem neuen Dirigenten war.

»Gibt es Neuigkeiten diesbezüglich?«

Balmer zuckte die Schultern und wollte einen Schluck von seinem Tee nehmen. Schmerzhaft verzog er das Gesicht, weil er sich dabei den Mund verbrannt hatte. Er blies ein paar Mal ins Glas und stellte es wieder vor sich hin auf den Tisch.

»Eigentlich ist es klar, dass es Karl Richter werden wird. Der Vorstand hat ihn gewählt.«

»Eigentlich?«, hakte Glauser nach.

»Na ja, du weißt schon: Kultur und Politik und das ganze dumme Gerede drumherum.« Er winkte wieder ab. »Es gibt sehr großen Widerstand gegen Richter. Zum einen ist die symphonische Musik nicht gerade sein Spezialgebiet, und zum anderen würde unter ihm die Pflege französischer Musik, für die das Berner Orchester bekannt ist, wohl komplett vernachlässigt werden. Und dann gibt es noch – wie das halt immer so üblich ist – Intrigen und Vetternwirtschaft, die bei solch einer Wahl ständig mitklingen. Du hast ja wahrscheinlich von der unsäglichen Hauptversammlung der Musikgesellschaft gehört, die ziemlich hohe Wellen geworfen hat.«

»Also ist noch nichts entschieden?«

Balmer zuckte die Achseln und fügte mit einem lausbübischen Grinsen hinzu: »Ich denke nicht – aber wer fragt schon mich ?« Er spitzte die Lippen und versuchte noch einmal, einen Schluck Tee zu nehmen. »Außerdem hätten wir doch ganz junge, vielversprechende Schweizer Dirigenten, denen man eine Chance geben könnte. Es ist beispielsweise die Bewerbung eines jungen Waadtländers eingegangen – Charles Dutoit heißt er, glaube ich. Weshalb nicht eine mutige Wahl?«

Was Balmer zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen konnte, war, dass zwei Jahre später besagter Charles Dutoit tatsächlich gemeinsam mit dem polnisch-schweizerischen Dirigenten Paul Kletzki die Geschicke des Orchesters übernehmen und es in eine erfolgreiche Ära führen sollte.

»Oder wie wär’s mit Victor Steinmann?«, fragte Paul Glauser provokativ. Er hatte, seit dem überraschend spontanen Gefühlsausbruch seines Schützlings nach dem zweiten Konzert nichts mehr von ihm gehört und ihn auch am Konservatorium nicht mehr gesehen. Abgesehen davon war er sich sicher, dass Victor kein Wort mehr über die tränenreiche Umarmung verlieren würde und dass ihm die Situation im Nachhinein peinlich gewesen war.

»Tja, der junge Steinmann«, meinte Balmer nachdenklich und blies erneut in sein Teeglas. Er war über die erfolgreichen Auftritte und die enthusiastischen Konzertbesprechungen nicht erstaunt gewesen, schließlich waren Victors Talent und vor allem auch sein Ehrgeiz nicht von der Hand zu weisen. Er bedauerte es einzig, dass er an den Auftritten nicht hatte dabei sein können, um sich von Victors zauberhafter Bruckner-Interpretation – wenn man den öffentlichen Meinungen glauben durfte – berauschen zu lassen. Er erkundigte sich bei Glauser:

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