Martin Geiser - Pultstar

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Pultstar – Gesamtausgabe
Der weltweit gefragte Stardirigent Victor Steinmann rast von Erfolg zu Erfolg. Überall, wo er auftritt, liegen ihm die Menschen entweder bewundernd zu Füssen oder verfluchen ihn für sein rücksichtsloses Verhalten. Dass aber die grösste Bedrohung von seinem eigenen Sohn aus kommt, hätte er sich nie träumen lassen…
Während der Pause eines Konzerts in seiner Heimatstadt Bern wird der weltbekannte Stardirigent Victor Steinmann von seinem einzigen Sohn Fabrice erschossen. Zurückblickend erinnert sich dieser an seinen bewunderten Vater, an gemeinsame Auftritte und beschreibt die schillernde Welt der Musik. Wie konnte diese abgöttische Liebe plötzlich in grenzenlosen Hass umschlagen?

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»Maestro hier, Maestro dort«, feixte er. »Dabei spielen die gar kein Instrument! Oder hast du aus einem Taktstock je einmal einen einzigen Ton vernommen, Victor?«

Zu Professor Glauser, dem jüngsten Professor am Konservatorium, hatte Victor ein sehr freundschaftliches Verhältnis und tauschte sich mit ihm regelmäßig über Klangvorstellungen, Partiturlesen und Dirigiertechnik aus.

Paul Glauser unterrichtete Komposition und Musiktheorie am Konsi , wie die Berner ihre Musikhochschule liebevoll nannten. Daneben hatte er ein paar Forschungsprojekte am Laufen, so untersuchte er zum Beispiel die Fibonacci-Folge in der Musik. Mathematik war seine große Leidenschaft und da ihm von seinen Eltern die Liebe zur Musik in die Wiege gelegt worden war, begann er, sich mit Komposition und Musiklehre auseinanderzusetzen – zwei Gebiete, in die er die Mathematik einfließen lassen konnte, die er drei Semester lang studiert hatte.

Außerdem plante er, eine Übersicht über die zeitgenössische Musik, die ihm sehr am Herzen lag, zu schreiben, die allerdings nie vollendet werden sollte. Dafür veröffentlichte ein kleiner Berner Verlag seine Novelle mit dem Titel »Berner Rhapsodie« , die er während des Studiums mit viel Lokalkolorit angereichert zu Papier gebracht hatte und auf die er sehr stolz war, auch wenn das schmale Büchlein sehr wenig Abnehmer gefunden hatte.

Sein breites Interesse an allem, was auch neben der Musik ablief und sein großes Allgemeinwissen brachten ihm viel Anerkennung und Respekt ein – bei seinen Schülern, aber vor allem auch bei seinen Professorenkollegen, von denen die meisten deutlich älter waren als er.

Paul Glauser war noch keine vierzig Jahre alt, doch sein schütterer Haarkranz und der buschige Vollbart ließen ihn gemeinsam mit der altertümlichen Brille, die er trug, mindestens zehn Jahre älter erscheinen. Ob er dies in vollem Bewusstsein tat, weil er befürchtete, er könnte mit seinem beinahe jugendlichen Alter nicht ernst genommen werden, wusste man nicht, aber nötig hätte er es auf jeden Fall nicht gehabt. Er war verheiratet und hatte zehnjährige Zwillinge. Die Familie stand bei ihm ganz weit oben, doch es gelang ihm nie wirklich, Frau und Kinder mit seinen zahlreichen Interessen und Beschäftigungen unter einen Hut zu bringen, so sehnlichst er sich das auch gewünscht hätte, und er konnte froh sein, dass Nelly, seine Ehefrau, ihm das nötige Verständnis entgegenbrachte und ihm stets den Rücken stärkte – auch wenn die Familie oft unter seiner Abwesenheit leiden musste.

Victor Steinmann hatte inzwischen das Gymnasium mit der Höchstnote abgeschlossen und wohnte noch bei seinen Eltern in Köniz, obschon er seinen Vater dauernd bedrängte, ihm doch ein Studio in der Stadt zu finanzieren. Bruno winkte ab und meinte: »Und dann brauchst du selbstverständlich ein Klavier und was weiß ich sonst noch alles. Nein, Victor, wenn du Geld brauchst, dann gehe arbeiten, wie das andere Studenten auch tun müssen. Du wirst dich ohnehin schon bald gutbürgerlicher Arbeit zuwenden müssen, bis du je einmal von der Musik wirst leben können.«

So ernannte Victor das elterliche Musikzimmer zu seinem persönlichen Arbeitszimmer – wogegen niemand etwas einzuwenden hatte – und richtete sich dort ein, um sich tage- und manchmal sogar nächtelang zurückzuziehen, zu studieren und spielen zu können. Er hatte häufig die Fensterläden geschlossen und arbeitete bei künstlichem Licht – ein Umstand, der von seinem Vater überhaupt nicht goutiert wurde –, sodass er die Tageszeit gar nicht wahrnahm, und es ereignete sich mehr als einmal, dass seine Mutter ihn mitten in der Nacht zurecht weisen musste, weil er sämtliches Gefühl für Zeit verloren hatte und mit großer Wucht den Flügel bearbeitete oder die Lautstärke des Grammophons voll aufgedreht hatte.

Es war dann Paul Glauser vorbehalten, ein weiteres Talent Victors zu entdecken.

Als Victor ihn zu einem Übergang bei einer Beethoven-Symphonie befragen wollte und ihm die entsprechende Stelle am Klavier vorspielte, stutzte der Professor, nahm einen Stuhl und setzte sich neben Victor.

»Sagen Sie mir, Victor, nach welchen Vorgaben haben Sie diese Passage soeben gespielt? Haben Sie einen Klavierauszug des Werkes, den Sie studiert haben?«

Der Angesprochene blickte den Professor ungläubig an. »Ein Klavierauszug? Wozu denn das? Ist doch reine Verschwendung, ich habe ja die Partitur. Da steht ja alles drin, braucht man nur auf die Tasten zu übertragen. Das ist doch kein Problem.«

Glauser schüttelte den Kopf, erhob sich und trat zu seinem Büchergestell. Nachdem er die Buchrücken kurz studiert hatte, griff er ein Werk hinaus – es war die Partitur einer Brahms-Symphonie – und legte sie Victor aufs Klavier.

»Was soll ich damit? Wollen wir jetzt Brahms’ Vierte besprechen, die kenne ich in- und auswendig. Ich dachte, wir wollen uns über Beethoven unterhalten.«

Glauser stellte sich aufrecht hinter Victor und verschränkte gespannt die Arme. »Wir werden noch genug Zeit haben, auf Ihre Frage einzugehen, Victor. Bitte spielen Sie einfach, was ich Ihnen hingelegt habe.«

»Na gut, wenn ich Ihnen damit eine Freude machen kann«, seufzte Victor. Er schloss die Partitur und reichte sie mit einem verschmitzten Lächeln seinem Professor. »Also dann, die Vierte Brahms.« Und er begann, Professor Glauser das Werk auswendig vorzuspielen. Dieser hielt das Buch an seine Brust gedrückt und glaubte, seinen Ohren nicht mehr trauen zu können. Nervös strich er sich durch seinen buschigen Vollbart und rückte sich die Brille zurecht. Victor spielte das Werk nicht einfach vor, es war bereits eine eigene Interpretation erkennbar, und die Klangfarben wurden von ihm absolut plausibel aufs Klavier übertragen. Er spielte den kompletten ersten Satz durch, drehte sich zweimal mit dem Klavierstuhl um die eigene Achse, breitete die Arme aus und betrachtete mit hochgezogenen Augenbrauen seinen Professor, der während des ganzen Vorspiels wie angewurzelt hinter Victor stehen geblieben war. »Aber seien wir ehrlich, mit Orchester tönt es schon viel besser, nicht wahr? Sprechen wir jetzt über die Beethoven-Passage?«

Nach diesem Erlebnis war für Paul Glauser klar, dass er Victor auf dem Weg zum Orchesterleiter nicht ausreichend unterstützen konnte, er musste sich nach jemandem umsehen, der auf diesem Gebiet die nötige Erfahrung mitbrachte. So klopfte er bei Luc Balmer an, der früher am Konservatorium Klavier und Theorielehre unterrichtet hatte und momentan Musikdirektor der Bernischen Musikgesellschaft war. In dieser Funktion leitete er die Symphoniekonzerte des Berner Stadtorchesters.

»Ich habe da einen Studenten«, meinte er zu Balmer, »der wächst mir über den Kopf. Er will Dirigent werden, und ich habe das Gefühl, dass er schon mehr über Partiturlesen und Orchesterleitung weiß als ich. Ich glaube nicht, dass ich ihm in diesem Bereich noch etwas beibringen kann. Kannst du ihn dir einmal ansehen, Luc?«

Balmer war zu diesem Zeitpunkt anfangs sechzig und strahlte eine unglaubliche Ruhe und Gelassenheit aus. Er wusste, dass hinter den Kulissen der Bernischen Musikgesellschaft große Unruhe herrschte, weil man nach einem neuen Dirigenten suchte, der von international angesehenem Format sein sollte, was er, Balmer, leider nicht verkörperte. Daher war ihm bewusst, dass er das Orchester nicht mehr lange leiten durfte, und da er seinen Beruf über alles liebte, genoss er die Zusammenarbeit mit den Musikern noch in vollen Zügen. Durch seine frühere Lehrtätigkeit am Konservatorium war er an jungen Talenten noch immer sehr interessiert und erklärte sich bereit, sich der Herausforderung zu stellen: »Sag deinem Studenten, er solle ein paar meiner Proben besuchen. Danach werde ich mich einmal mit ihm unterhalten.«

Victor klopfte allerdings bereits nach der ersten Probe ans Dirigentenzimmer, stellte sich höflich vor und bat Luc Balmer, ihm ein paar Fragen zur eben gehörten Probe stellen zu dürfen.

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