Martin Geiser - Pultstar

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Pultstar – Gesamtausgabe
Der weltweit gefragte Stardirigent Victor Steinmann rast von Erfolg zu Erfolg. Überall, wo er auftritt, liegen ihm die Menschen entweder bewundernd zu Füssen oder verfluchen ihn für sein rücksichtsloses Verhalten. Dass aber die grösste Bedrohung von seinem eigenen Sohn aus kommt, hätte er sich nie träumen lassen…
Während der Pause eines Konzerts in seiner Heimatstadt Bern wird der weltbekannte Stardirigent Victor Steinmann von seinem einzigen Sohn Fabrice erschossen. Zurückblickend erinnert sich dieser an seinen bewunderten Vater, an gemeinsame Auftritte und beschreibt die schillernde Welt der Musik. Wie konnte diese abgöttische Liebe plötzlich in grenzenlosen Hass umschlagen?

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Und so erkannte Krisztina Szábo, dass Victor Steinmann neben dem absoluten Musikgehör auch ein fotografisches Gedächtnis hatte. Sie ließ ihn während dieser Lektion alles vorspielen, was er in den letzten Wochen geübt hatte, ohne dass auch nur ein Notenblatt auf dem Flügel gestanden hätte.

»Das ist erstaunlich, mein Junge«, flüsterte sie erneut. »Der Schöpfer hat es gut mit dir gemeint. Wir haben noch viel Arbeit vor uns, und ich denke, dass die Musik dein Leben bestimmen wird.«

Mutter Gertrud hatte schon lange festgestellt, dass ihr Sohn von der Kraft des Klaviers in dessen Bann gezogen worden war. Musik war das Einzige, was ihn zu begeistern vermochte. Er hatte ein paar Schulkameraden – ähnliche Außenseiter wie er selbst –, mit denen er sich von Zeit zu Zeit verabredete, vor allem in den Sommermonaten, um in der Aare schwimmen zu gehen. Ansonsten fand sie ihn meistens im Musikzimmer vor, wo er entschlossen seine Übungen absolvierte, die wildesten Akkordfolgen ausprobierte und seine Mutter inmitten ihrer Strickarbeiten, mit dem Sennenhund zu ihren Füssen, regelmäßig aufschreckte, sodass sie ihn zur Ruhe mahnen musste. Es kam aber auch immer häufiger vor, dass er in der Chaiselongue lag und Schallplattenaufnahmen der großen Symphonien und Opernwerke lauschte, die er sich von Mademoiselle Szábo ausgeliehen hatte.

Vater Bruno nahm Victors Leidenschaft mehr oder weniger teilnahmslos zur Kenntnis, war aber froh, dass sein Sohn eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung gefunden hatte, mit der er niemandem zur Last fiel und dass er weiterhin gute Noten nach Hause brachte.

Mademoiselle Szábo unterrichtete ihren Schüler noch drei Jahre lang, in denen sie ihn mit allerhöchsten Forderungen konfrontierte, bevor sie dann das Gespräch mit Bruno Steinmann und seiner Frau suchte, ihnen erklärte, dass sie sich für den talentierten Sohn eine musikalische Laufbahn vorstellen könnte und ihnen empfahl, Victor im Konservatorium anzumelden.

Bruno Steinmann hätte es lieber gesehen, wenn sein Sohn in seine Fußstapfen getreten wäre und hoffte immer noch, dass Victor an der Universität »etwas Anständiges« studieren würde, wie er sich ausdrückte. Natürlich war ihm nicht verborgen geblieben, welche Fortschritte sein Sohn bei Mademoiselle Szábo erzielt hatte – dass er sich dabei allerdings mehr auf die Berichte und Beobachtungen seiner Frau Gertrud abstützte, verschwieg er geflissentlich. Nach langem Ringen mit sich selbst willigte er schließlich ein, Victor bei einer musikalischen Laufbahn zu unterstützen; im Geheimen hoffte er jedoch inständig, dass sein Sohn sich noch umentscheiden würde. Allerdings verknüpfte er mit seinem Einverständnis auch eine Bedingung: Er verlangte nämlich, dass Victor zunächst die Matur machen sollte, bevor er sich ganz auf die Musik konzentrieren könne.

So geschah es auch, alle Parteien waren zufrieden mit dem Ausgang des Gesprächs, und trotzdem nahm der Tag noch ein schlechtes Ende, denn als die Steinmanns nach Hause kamen, fanden sie Gertruds über alles geliebten Sennenhund tot in seinem Korb liegen. Nicht, dass sein Dahinscheiden völlig unerwartet gekommen wäre – er hatte doch ein stolzes Alter erreicht und an diversen kleinen und größeren Gebrechen gelitten. Aber anstatt dass man sich darüber freuen konnte, dass für die Zukunft des einzigen Sohnes heute eine entscheidende Weiche gestellt worden war, klang der Tag nun in bedrückter und betrübter Stimmung aus – selbst für Victor, der den Hund sehr gemochte hatte.

Victor verließ Mademoiselle Szábo nach vier Jahren hochintensivem Klavierunterricht und genoss von nun an die Ausbildung am Berner Konservatorium. Ein Jahr später schloss er seine obligatorische Schulzeit ab und absolvierte zusätzlich den Unterricht am Kirchenfeldgymnasium in Bern.

*

Victor Steinmann stellte bald einmal fest, dass er sich mit den Klangfarben einer Klaviatur nicht zufrieden geben konnte. Er wollte ein Orchester leiten. Selbst Professor Paul Glauser, sein Professor für Komposition konstatierte rasch, dass es sich bei dem jungen Victor um einen außergewöhnlich interessierten jungen Mann handelte, der die Partituren mit einer Akribie und Genauigkeit untersuchte, wie er es vorher noch nie bei einem Studenten erlebt hatte.

Der junge Schützling konnte sich mit ungemein intensiver Konzentration in eine Partitur vertiefen, ohne dass er noch etwas von dem, was um ihn herum geschah, wahrnehmen konnte. Er befand sich in seiner eigenen Welt; in der Welt der Klänge, in einer Welt, in der sich alles zum Einklang fügte, in der alles aufging wie eine mathematische Gleichung. In seinem Kopf türmten sich Klangvorstellungen auf, die ein Außenstehender nicht im Entferntesten erahnen konnte. Jede Stimme hatte für ihn seine Berechtigung – deshalb war sie vom Komponisten notiert worden –, also musste sie auch hörbar bleiben, durfte nicht von den anderen Instrumenten zugedeckt werden.

Der junge Victor besuchte aufmerksam die Konzerte des Berner Stadtorchesters im Casino und musste häufig nach den Aufführungen mit Verachtung feststellen, dass die Interpretationen, die er vernommen hatte, nicht im Entferntesten an seine Klangvorstellungen heranreichten, die er sich natürlich im Vorfeld des Konzertes bei einer intensiven Auseinandersetzung mit der Partitur angeeignet hatte.

Genüsslich zerriss er in Gesprächen und Diskussionen mit seinen Studienkollegen die Leistungen der Dirigenten in der Luft und stellte seine Professoren mit Fragen, auf die sie mit großer Verblüffung um einige Bedenkzeit beten mussten, vor mächtige Probleme.

»Aber Junge«, ermahnte ihn Mademoiselle Szábo, mit der er nach wie vor regen Kontakt pflegte und die ihn das eine oder andere Mal zu den Konzerten im Casino begleitete. Sie hatten sich gerade eine Aufführung von Debussys La Mer angehört, an der Victor kein gutes Haar ließ. »Du darfst nicht vergleichen, was du auf Schallplatten hörst. Jede Aufführung ist einmalig und kann nicht mit etwas anderem verglichen werden!«

Als er sie von seinen Plänen in Kenntnis setzte, geriet sie ganz aus dem Häuschen. »Du willst Dirigent werden, mein Junge? Ein Orchester leiten? Wie der große Herr Professor Furtwängler!« Alle großen Musiker waren für sie Professoren. »Milyen csodálatos zenésy!« , entfuhr es ihr in ihrer Muttersprache. »Was für ein wunderbarer Musiker! Ich habe ihn an den Musikfestwochen in Luzern erleben dürfen, wo er dieses Schweizer Eliteorchester geleitet hat.«

Dann stellte sie sich unmittelbar vor ihren ehemaligen Schützling hin, griff nach seinen beiden Händen und musterte ihn nachdenklich von Kopf bis Fuß. »Du wirst ein guter Dirigent werden, mein Junge, ich fühle das. Ich kann mir vorstellen, wie du, in einen eleganten Frack gekleidet, vors Orchester stehen und große Anerkennung und Respekt erhalten wirst.« Dann machte sie einen Schritt von ihm weg und hob drohend ihren Zeigefinger. »Aber denk daran, Junge: Hüte dich vor Wagner. Er ist nicht gut! Er tut keinem gut! Denk an den Professor Mottl!«

Felix Mottl hatte 1911 in München bei der Aufführung von Richard Wagners Tristan und Isolde im zweiten Akt einen Herzanfall erlitten und war daran gestorben.

»Er ist ein großer Verführer«, versuchte Mademoiselle Szábo ihren Hass auf Wagner weiterzugeben. »Seine Musik lockt mit wunderbarer Instrumentierung, aber dahinter lauert das Böse, Junge! Vergiss das niemals!«

Zuckerfrank nahm Victors Berufswunsch ebenfalls verwundert zu Kenntnis, allerdings fiel seine Reaktion etwas anders aus.

»Wozu braucht es Dirigenten?«, fragte er Victor. »Alles selbsternannte Regenten, Götter im Frack, die meinen, sie einzig und allein hätten den Schlüssel dazu, wie Musik zu spielen sei. So was von lächerlich!« Er winkte angewidert ab. In den kleinen Barock-Ensembles, in denen er Cembalo spielte, war häufig kein Dirigent von Nöten, und wenn er einmal in einer größeren Formation mitspielte, an deren Spitze ein Orchesterleiter stand, so hatte er Mühe, sich einer Autorität unterzuordnen.

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