Rolf Obergfell - Im Dreiländereck - Einsamkeiten
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"Wie meinen Sie das, Sie haben die Adresse geklärt?"
"Die Telefonnummer, die Sie mir gegeben haben, steht nicht auf der Roten Liste. Man kann die dazugehörige Adresse bei einer speziellen Auskunft in Frankreich erfahren. Von dort habe ich die Adresse. Es würde keinen Sinn machen loszufahren, ohne zu wissen wohin."
"Sie wissen jetzt schon die genaue Adresse in Paris ?"
"Sehr wahrscheinlich."
"Mir hat jemand gesagt, man könne die französische Auskunft aus dem Ausland nicht anwählen."
"Das stimmt. Als ich vorhin Kaffee holte, habe ich eine Freundin angerufen, die gerade in Paris ist. Sie hat für mich bei der französischen Auskunft nachgefragt und mir dann eine SMS geschickt."
Christine Lentz schwieg überrascht. Sie fragte nicht einmal danach, ob der Anschluss auf einen Mann oder eine Frau eingetragen war. Und dass diese Freundin Chantal Sélain war und mit ihrem Ex-Mann und ihrem gemeinsamen Kind in Paris gerade eine Woche traute Familie spielte, ging sie nichts an. Im Übrigen kam es ihm seltsam vor, dass Chantal nie eine Galeristin erwähnt hatte.
"Wünschen Sie Beweise, die Sie einem Gericht präsentieren können?"
"Nein, das ist nicht nötig."
"Was akzeptieren Sie denn als Beweis dafür, dass keine Frau in die Sache verwickelt ist?"
Jetzt fand Christine Lentz ihre Selbstsicherheit wieder und lächelte nachsichtig-überlegen. Diese Schwierigkeit war ihr also bewusst gewesen.
Wie soll man unter diesen Umständen beweisen, dass etwas nicht der Fall ist? Selbst falls er kein einziges Indiz für die Beteiligung einer Frau fände, könnte doch irgendwo eine auf Lange warten.
"Das wäre das Ergebnis, das ich mir wünsche, Herr Strickmann. Und weil man das nicht beweisen kann, möchte ich, dass Sie für mich nach Paris fahren. Was Chantal mir über Sie erzählt hat, macht Sie über jeden Zweifel erhaben. Ich würde Ihnen einfach glauben."
"Ich kann nicht zaubern. Ich weiß nicht einmal, ob ich nach meinen Erkundigungen Ihre beiden Fragen beantworten kann. Mein Honorar beträgt 450 Euro für jeden angefangenen Arbeitstag. Dazu kommen meine Auslagen."
"Das wäre der normale Tagessatz, nicht wahr? Ich hatte Ihnen mehr angeboten. Würden Sie 550 Euro pro Tag und den Ersatz der Spesen akzeptieren, wenn ich den Auftrag auf eine Woche innerhalb von Paris begrenzte?"
"Gut, ich akzeptiere das. Sie erhalten von mir ab und zu einen Telefonanruf und dann einen Abschlussbericht. Sagen Sie mir bitte noch, wie ich Sie erreichen kann: Telefon, Handy, Fax, E-Mail."
Als sie alles aufgesprochen hatte, schaltete er das Diktiergerät aus. Sie war erleichtert und bot ihm einen Handschlag an. Er ging darauf ein und empfand einen Augenblick so etwas wie Nähe zu dieser Frau. Dann sah er ihr in die Augen. Da war viel Angst:
"Was befürchten Sie denn?"
Aber der Augenblick der Nähe war schon vorbei:
"Wenn ich irgendwelche Ängste hätte, Herr Strickmann, dann würden sie zu meiner Intimsphäre gehören."
"Selbstverständlich."
Nach einer kurzen Pause brachte er das Gespräch zu Ende:
"Würden Sie mich dann bitte bei Roberts Partner ankündigen?"
Sie nickte. Er stand auf und nahm Diktiergerät, Mantel, Zeitung und Umschlag:
"Auf Wiedersehen, Frau Lentz."
Er wandte sich um und wollte gehen. Aber sie fühlte sich etwas hilflos:
"Und wie komme ich jetzt auf die Autobahn Richtung Norden? Ich möchte nicht durch ganz Basel fahren müssen."
"Noch vor der Stadt kann man die Richtung wechseln. Aber es ist eine sehr unscheinbare Stelle. Sie ist nicht beschildert und man übersieht sie leicht. Ich fahre auch so. Sie können mir gerne folgen."
"Ich danke Ihnen. Auf Wiedersehen."
Er griff nach seinem Tablett, brachte es zurück und sie gingen getrennt zu ihren Wagen.
Auf dem Weg nach Hause hörte er sich die Kassette mit den Informationen von Christine Lentz an. Er wollte möglichst viele Aspekte der Persönlichkeit Robert Langes verinnerlichen. Dabei wurde er allerdings das Gefühl nicht los, dass eigentlich nur wenig zusammenpasste.
Es war für ihn immer gut zu wissen, wie er zu Menschen stand. Dadurch konnte er verhindern, dass er auf Grund seiner Sympathie oder Antipathie handelte. Lange war ihm einfach nicht sympathisch. Er konnte ihn nicht als Person wahrnehmen. Wohin er auch blickte: Er sah nur gesellschaftliche Funktionen. Robert Lange tat, was man tat. Was immer er auch anzog, kaufte oder verschenkte, wohin auch immer er ging, es hatte eine gesellschaftliche Bedeutung. Wen auch immer er traf, wofür auch immer er sich interessierte, es festigte seine Position als Mann von Welt, konnte ihm später vielleicht einmal nützlich sein. Und ein solcher Mensch sollte sein Juweliergeschäft im Stich lassen und plötzlich verschwinden? Was hatte er zu gewinnen? Falls die Geschichte von Christine Lentz stimmte, wo war dann das Motiv von Robert Lange? Worin bestand überhaupt seine Identität? Was war da noch anderes als die Rolle des Juweliers?
Strickmann fuhr in die Stadt und ging schwimmen. Außer einem ungewöhnlich großen Becken hat das Hallenbad in Lörrach eine breite Fensterfront und ist sehr hell. Der Blick geht in die Natur: im Sommer sieht man draußen nur Grün und Blau. Jetzt, im Herbst, konnte man Birken mit mächtigen weißen Stämmen sehen und zwischen einzelnen Nadelbäumen – Lärchen und Fichten – Bürgerhäuser aus den 30er Jahren. Diese Szenerie und die Bewegung im Wasser brachten ihn zunächst auf andere Gedanken. Es waren nicht viele Besucher da und er empfand die Situation als sehr angenehm.
Dann wurde ihm aber bewusst, dass seine Gedanken sich mit der bevorstehenden Fahrt nach Paris beschäftigten. Er wehrte sich nicht dagegen. Im Gegenteil, er ging mit seinen Assoziationen mit. Nach zehn Minuten war die Vorfreude auf Paris da und eine konkrete Vorstellung davon, was er dort in welcher Reihenfolge tun würde.
Und Christine Lentz?
Sie war zweifellos eine interessante Frau – wie eben die meisten Menschen mit Geld zunächst interessant sind. Sie verfügen über viele Möglichkeiten, ihr Leben zu gestalten. Im Detail sah das für Strickmann allerdings meistens sehr schnell ganz anders aus. Er hatte oft das Gefühl, dass diese Leute nur ihre Statussymbole zur Schau stellten und aus ihren objektiven Möglichkeiten viel zu wenig machten. Dann langweilten sie ihn. Solche Leute waren ihm keine zweite Begegnung wert. Aber diese Galeristin hatte einen Plan und wie wenig originell der auch immer sein mochte, das Geld, über das sie verfügte, gab ihm eine Bedeutung
Aus seinem Tagebuch geht hervor, dass er bei Christine Lentz die verschiedenen Aspekte ihrer Persönlichkeit zunächst nicht zu einem einheitlichen Bild zusammenfügen konnte. Er war beeindruckt von der Differenziertheit ihres Denkens und ihrer Wahrnehmung. Ihm gefiel auch, dass sie eine starke Frau war, dass sie die Initiative ergreifen konnte. Ihre Kenntnisse der Kunstgeschichte und ihre Arbeit als Galeristin sah er als Kompetenzen an, die sie neben ihrem zierlichen Körperbau attraktiv machten. Aber ihre Fixierung auf Geld stieß ihn ab, ihre Bindung an Robert Lange empfand er beinahe schon als zwanghaft und ihre existenziellen Ängste waren offensichtlich. Die psychische Dynamik, die sich dahinter verbarg, interessierte ihn unabhängig von seinem Auftrag. Das war einer der Gründe gewesen, warum er seine Arbeit als Architekt aufgegeben hatte: Er wollte es nicht mehr mit totem Material zu tun haben sondern mit Menschen und er wollte ihre Gedanken und Empfindungen verstehen. Das gab ihm das Gefühl, am Leben zu sein. Aber er verbot sich in diesem Stadium der Bekanntschaft jeglichen steifen Gedanken an sie, weil er dachte, dass ihn das bei der Erledigung seines Auftrages nur stören würde. Er wollte beim Masturbieren gelegentlich bewusst erotische Phantasien in Bezug auf sie entwickeln und beobachten, wie sich das auf seinen Orgasmus auswirkte. Dann wäre sehr schnell klar, was sein Unterbewusstsein von dieser Frau hielt.
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