Rolf Obergfell - Im Dreiländereck - Einsamkeiten

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Im Dreiländereck: Einsamkeiten: краткое содержание, описание и аннотация

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Wolf Strickmann, ein Architekt Anfang 40, mit grossen beruflichen Perspektiven, steigt aus und gründet einen Kurierdienst, der sich auf Frankreich spezialisiert. Anlässlich einer Fahrt nach Paris übernimmt er einen privaten Ermittlungsauftrag, der mit einem Doppelmord endet. Verschiedene intime Beziehungen sind nicht erfolgreich.

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Die Formulierung was mein Unterbewusstsein davon hält ist ein wörtliches Zitat aus seinem Tagebuch. Strickmann betrachtete sein Unterbewusstsein als einen Teil seiner Psyche, der nicht seinem Willen unterworfen war und unabhängig arbeitete. Dabei war es keineswegs so, dass ihn diese Unabhängigkeit ängstigte. Es war bisher noch immer gut gewesen, wenn er darauf gehört hatte. Dadurch erklärte er sich übrigens auch das, was man Intuition nennt. Das Gedächtnis hat verschiedene Informationen gespeichert, die es selbständig zu neuen Zusammenhängen kombiniert. Manchmal finden sich fast identische Muster. Die Ergebnisse äußern sich dann in denselben Gefühlen, Empfindungen oder Assoziationen wie in der Ursprungssituation. Strickmann behandelte sie wie Fakten und integrierte sie in sein Leben.

Seine Ausrüstung war ein Schwachpunkt, weil er über keinerlei Erfahrung verfügte. Aber am Anfang ist das immer so. Er erinnerte sich an seine ersten Wandertouren, bei denen er im Wald übernachtet hatte. Zuerst hatte er nur die Erfahrungen anderer aus Büchern und seine eigene aus der ersten Situation. Bei günstigen Witterungsbedingungen hatte er es einfach ausprobiert. Mit jeder Tour kamen dann neue Einzelheiten dazu, die zu Veränderungen in seinem Kopf und in seinem Rucksack geführt hatten. Manches war überflüssig oder falsch gewesen, das hatte er korrigiert.

So wollte er es auch hier halten. In Gedanken hatte er sich schon oft mit einem solchen Auftrag beschäftigt. Es war eine Arbeit, die ihn interessierte. Er hatte viele Situationen durchgespielt und sich eine ausführliche Checkliste angelegt. Seine Ausrüstung war noch um ein paar Kleinigkeiten zu ergänzen – ein paar Lebensmittel aus seinem Kühlschrank, etwas Erde, Klebeband und falsche Visitenkarten – und die Akkus der verschiedenen Geräte mussten noch überprüft werden. Alles andere war bereits im Wagen oder zumindest griffbereit in Reisetaschen gepackt.

Danach musste er noch auf einem Stadtplan nachschauen, wo sich die angegebene Adresse in Paris befand, eine Route festlegen, ein paar Informationen über Baden-Baden recherchieren und die Angaben seiner Auftraggeberin überprüfen. Zu guter Letzt wollte er noch in seinem Altpapier wühlen und in den Zeitungen der letzten Tage die Artikel über Frankreich nachlesen. Wenn er das alles sofort erledigte, wäre vielleicht noch Zeit, in den Wald zu fahren und eine Runde zu joggen. Er wollte ausgeglichen sein, wenn er losfuhr.

In seiner Wohnung, einer umgebauten Schreinerwerkstatt in der Nähe des Krankenhauses, blinkte der Anrufbeantworter um Beachtung. Er hatte ihm drei Anfragen für seinen Kurierdienst gesammelt. Eine davon erwies sich als interessant. Die anderen beiden sagte er ab, übernahm die Firmenadressen aber in seine Kartei. Die telefonische Rückfrage ergab, dass eine Klinik in Freiburg eine Gewebeprobe in Paris analysieren lassen wollte. Etwa um 17.00 Uhr musste die Probe frisch aus dem OP übernommen werden. Da das in seinen Zeitplan passte, klärte er die Einzelheiten und übernahm den Auftrag. Für sich gesehen waren die Konditionen nicht schlecht, aber ihn interessierten vor allem die Folgeaufträge, die sich daraus entwickeln konnten. Und ausgerechnet jetzt einen Kurierauftrag nach Paris zu bekommen, das passte natürlich hervorragend.

Aber allmählich wurde die Zeit für seinen Ausgleichssport knapp, und als er Langes Partner in Baden-Baden erst nach einiger Verzögerung an den Apparat bekam, musste er endgültig darauf verzichten. Immerhin erwies sich Weber als kooperativ. Er hatte natürlich ein Interesse an Informationen über das Verschwinden seines Partners. Andererseits war es aber auch möglich, dass er von Christine Lentz schon instruiert war.

Das Gespräch mit ihm war insofern erfolgreich, als er alle Angaben von Frau Lentz bestätigen konnte. Er war sehr erstaunt über die Abwesenheit seines Geschäftspartners und konnte sich nicht im Entferntesten ein Motiv dafür vorstellen. Als Strickmann ihn auf Unregelmäßigkeiten in seinem Geschäft ansprach, verstand er die Frage zunächst gar nicht. Dann versicherte er, dass Robert Lange weder Bargeld mitgenommen noch eines der Konten geplündert hatte. Auf die Frage nach der schwarzen Kasse bestritt er eine Spur zu heftig, dass es eine solche überhaupt gäbe. Schmuck fehlte auch nicht, Weber hatte das sofort nach Langes Verschwinden überprüft. Die Firma steckte in keinerlei finanziellen Schwierigkeiten, im Gegenteil. Das Tagesgeschäft lief gut und die Rosinen, die Robert Lange international zusammengesammelt hatte, waren beträchtlich. Und selbst für den Fall, dass er nicht zurückkäme, bräuchte Weber sich keine Sorgen zu machen. Lange und Lentz bewohnten zwei eigene Villen in einem der besten Wohngebiete Baden-Badens. Die Galerie Lentz befand sich in zentraler Lage, direkt am Leopoldsplatz . Sie hatte in der letzten Zeit zwar einen leichten Umsatzrückgang hinnehmen müssen, war aber immer noch ein sehr profitables Unternehmen mit internationalen Beziehungen. Das Haus hatte fünf Etagen und gehörte Frau Lentz. Weber gab ihm die Adresse. Er bestätigte auch die Dauer der Beziehung zwischen den beiden. Über ihre Qualität wollte er sich jedoch nicht äußern, zumal er überhaupt nicht verstehen konnte, warum sie getrennt wohnten. Strickmann konnte ihm schließlich die Feststellung entlocken, dass Robert Lange kein Kind von Traurigkeit sei. Ob Frau Lentz davon etwas wusste, konnte er allerdings nicht sagen. Leibliche Verwandte des Verschwundenen waren Peter Weber nicht bekannt. Die Frage, ob es ein Testament gäbe, stellte Strickmann nicht, um ihn nicht zu beunruhigen. Das war beim aktuellen Stand der Dinge auch nicht notwendig.

Die Informationen klangen glaubwürdig und passten widerspruchslos in das bisherige Bild. Allerdings blieb die Beziehung zwischen den beiden unklar. Christine Lentz hatte offensichtlich ein großes Interesse daran, sie Strickmann gegenüber als eng und intakt darzustellen. Und was konnte Paris Robert Lange bieten, mit dem Rom nicht mithalten konnte? Er fand, dass es nicht gut aussah für Christine Lentz.

Was ihm Sorgen machte waren die Unruhen in Frankreich . Sie dauerten jetzt schon zwölf Nächte lang an. Die Anzahl der angezündeten Autos war in der Nacht zuvor zwar zum ersten Mal gesunken, aber sie war immer noch hoch. Es war keineswegs sicher, dass sie den Höhepunkt schon überschritten hatte, auch wenn sich niemand mit den Jugendlichen solidarisierte und keine politische Zielsetzung zu erkennen war. Die Tatsache, dass die Autobahnen von den Verkehrsstörungen anscheinend nicht betroffen waren, beruhigte ihn etwas. Andererseits konnte man natürlich nicht davon ausgehen, dass die Medien objektiv berichteten. Die offiziellen Stellen hatten sicher das Bestreben, die Probleme zu bagatellisieren. Trotzdem spielte dieser Aspekt eine wesentliche Rolle für seine Entscheidung zu fahren.

Im Anschluss an das Telefongespräch mit Weber belud Strickmann sein Wohnmobil mit der fehlenden Ausrüstung und fuhr los Richtung Freiburg . Da es unterwegs auf der Autobahn keine Verzögerungen gab, kam er sehr früh an der Klinik an und die Dame am Empfang bat ihn, noch etwas Platz zu nehmen. Er ging ins Patientencafé.

Dort verschmähte er die ausliegende Regenbogenpresse. Seiner Meinung nach war diese Art Lektüre eine Beleidigung für jemanden, der auch nur halbwegs lesen und schreiben konnte. Er schaute sich lieber das Leben an, das sich um ihn herum abspielte, wenn er auch die Atmosphäre nicht mochte. Schon vom Geruch bekam er ein seltsames Gefühl im Magen und die Krankenschwestern und -pfleger in ihrer weißen Kleidung verstärkten diese negative Empfindung. Zu Ärzten hatte er trotzdem kein schlechtes Verhältnis. Es war ihm bewusst, dass er ohne sie nicht mehr am Leben wäre; sie hatten ihn wiederholt dem Tod von der Schippe geholt. Deswegen war er froh, wenn er ohne sie auskam: Weiße Kittel signalisierten Gefahr.

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