Emily bemühte sich, ihre Anspannung zu verbergen. Ihre Gedanken überschlugen sich förmlich. Es war völlig ausgeschlossen, in ein Restaurant zu gehen. Sie müssten Tobias und Jessie mitnehmen – und das wäre nun wirklich eine Katastrophe. Sophie hatte für Sonntagabend Karten für ein Rockkonzert, sie fiel also definitiv als Kinderbetreuung aus. Vielleicht könnte sie ihre Mutter bitten? Aber dann müsste sie wieder eine endlose Litanei an Vorhaltungen über sich ergehen lassen. Ihre Mutter wollte nicht begreifen, dass Emily ein anderes Leben führte als sie selbst. Sie seufzte unbewusst.
„Es muss nicht sein, wenn es Ihnen Schwierigkeiten bereitet“, erst als Connors Worte sie aus ihren Überlegungen rissen, wurde ihr klar, wie lange sie geschwiegen hatte.
„Nein, nein“, Emily versuchte, die Situation zu retten. „Mir kam nur gerade die Idee, dass ich für uns kochen könnte. Das wäre vielleicht netter.“
„Gerne“, er schien sich über ihren spontanen Einfall zu freuen. „Also dann, bis Sonntag.“ Er hauchte ihr einen zarten Kuss auf die Wange, stieg aus dem Wagen und winkte ihr noch einmal zu. Kurz darauf war er in der Dunkelheit verschwunden, und Emily war sich plötzlich nicht mehr sicher, ob sie alles nur geträumt hatte.
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Zufrieden lächelnd betrat Connor seine Hotelsuite. Er warf seine Jacke über den Sessel und summte leise vor sich hin. Es war ein schöner Abend gewesen, der schönste seit langer Zeit. Emily war ihm so vertraut erschienen. Und das, obwohl er nicht das Geringste über sie wusste, denn sie hatte wenig von sich erzählt. Dennoch ging sie ihm nicht aus dem Kopf. Ihre grünen Augen, die niedliche Nase, der schelmische, leicht verlegene Blick und das wunderschöne, kastanienbraune Haar. Außerdem hatte sie eine ungezwungene Art, sich zu bewegen. Sie war ohne Zweifel eine tolle Frau. Dabei war es nicht nur ihr Aussehen, das ihm gefiel. Sie strahlte Wärme und Herzlichkeit aus. Er freute sich wirklich, sie bald wiederzusehen. Connor musste sich zwingen, Emilys Bild zu verdrängen, um sich gedanklich mit der morgigen Sendung auseinanderzusetzen. Es war eine Gameshow, kombiniert mit Talk- und Musikeinlagen. Soweit ihn Holmes informiert hatte, war diese Show ein absolutes Highlight der deutschen Unterhaltungsbranche. Die Gäste waren elitär und nutzten jede Gelegenheit, ihre aktuellen Projekte dort vorzustellen. Es würde also ein bunter Tummelplatz der Eitelkeiten sein, davon war auszugehen.
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