Siegmund Eduard Zebrowski - Der Klang der Shakuhachi

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Überwältigt von der gottähnlichen Allmacht, die ein Autor per se seinen Romanfiguren nun mal gegenüber besitzt, zaudert ein Schriftsteller anfänglich noch einem seiner Protagonisten die Existenzberechtigung zu entziehen. Doch die ethisch-sittlichen Werte, die einen Menschen in der Regel davor bewahren zum Mörder zu werden, stehen auf einem labilen und auslegbaren Fundament. Mit den ersten beiden Bluttaten, die der Schriftsteller per Tastatur an zwei seiner Nebenfiguren begeht, bekommt sein Moralbegriff Risse. Als er dann auch noch entscheidet, die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki durch die Amerikaner im Jahre 1945 von zwei Hauptfiguren seines Romans sühnen zu lassen, malträtieren ihn fortan bohrende Zweifel.

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Während er die leere Plastikflasche mit seiner rechten Hand auf seinem Schenkel zusammendrückte und mit der anderen den Drehverschluss wieder aufschraubte, um so die restliche Luft entweichen zu lassen, kam ihm eine erst vor kurzem ausgestrahlte Fernsehsendung in den Sinn.

Berichtet wurde, wie europäische Recycling-Firmen immense Berge von PET-Abfällen für ein Butterbrot und Ei nach China verkauften. Dort wurden die Abfälle dann mit Hilfe von Hightech-Maschinen zu Fäden verarbeitet und kamen in Form von hochwertigen teuren Sportkleidern wieder zurück nach Europa.

Selbstkritisch musste Helmut sich eingestehen, dass die Chinesen sich wohl in der Tat auf der Gewinnerstrasse befanden.

„Apropos Schmetterling … ich denke, sie haben Recht, Frau Kensai. Was die chinesische Wirtschaft zurzeit erlebt, hatten wir in Europa in den fünfziger und sechziger Jahren. Ja, vielleicht hätten wir heute aktuell weniger Arbeitslose, wenn wir unsere PET-Flaschen selber zu neuen Rohstoffen verarbeiten würden.“

Bei diesem Satz hielt er seine ramponierte Mineralwasserflasche in einer triumphierenden Geste in die Luft, um anschließend damit nervös einige Takte auf seinen Oberschenkel zu klopfen.

Frau Kensai musste sich beherrschen, um nicht laut loszulachen. Gefasst richtete sie ihre Bluse.

„Bei allem Respekt, Herr Neumann, doch die fünfziger und sechziger Jahre sind schon lange vorbei. Um sich für die weltweit expandierende Globalisierung zu wappnen, ist ein Land gut beraten, wenn es alte Denk- und Handlungsmuster überwinden kann. Unser damaliger großer Führer, Deng Xiaoping, hat mal gesagt, dass es keine Rolle spielt, ob die Katze schwarz oder weiß ist. Solange sie Mäuse fängt, ist sie eine gute Katze! Es wird sich zeigen, ob die Zukunft weiterhin von westlichen Standards dominiert wird, schließlich war China vor 5000 Jahren schon mal eine Supermacht.“

Helmut lachte abrupt, brach aber noch abrupter seine spontane Gefühlsäußerung ab. Wie kleine Schnecken liefen ihm einige heiße Schweißperlen die Stirn herab. Und da er gerade kein Taschentuch zur Hand hatte, benutzte er wie in einem klassischen Drama den Handrücken um die Spuren seiner Irritation zu verwischen. Verlegen nestelte er an seiner Krawatte herum.

Der Begrüßungstrunk fand im 87. Stockwerk statt.

Dort unterhielt das Grand Hyatt-Hotel ein kleines Restaurant, das liebevoll Cloud 9 genannt wurde, sich in einer Stunde um 360 Grad drehte und einen einmalig wunderschönen Ausblick auf das bunt glitzernde Shanghai bot.

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Frau Kensai YouTube Das Buch das niemand lesen soll Kyoto Japan 1 August - фото 4

Frau Kensai | YouTube

Das Buch, das niemand lesen soll

Kyoto, Japan, 1. August 1993, früher Abend

Der Vollmond war gerade aufgegangen, stand direkt über dem Haus der Kleinfamilie Endo. Rundherum ein klarer Sternenhimmel. Mucksmäuschenstill, nur das Zirpen der Grillen war zu hören.

Michi Endo saß in ihrem Zimmer am Fenster und schaute einer Katze dabei zu, wie sie sicher über die Dächer der Nachbarhäuser balancierte. Über ihr die unermessliche Weite des Firmaments.

Michi trug einen klassischen schwarzen handbemalten Seidenkimono. Darunter war sie nackt.

Auf dem Fußboden lag noch die Geschenkverpackung ihres mit roten Blumen und weißen Vögeln bemalten Kimonos, den sie heute zu ihrem 15. Geburtstag von ihren Eltern bekommen hatte.

Das Außenthermometer zeigte immer noch schwül-heiße 28 Grad. Einhändig schloss Michi gekonnt die Jalousie und machte sich auf den Weg ins Badezimmer.

Unbekleidet, um ihre Schultern nur ein flauschiges Frottiertuch gelegt, kam sie nach einer Weile zurück.

Das Trockenrubbeln ihrer langen, bis zum Gesäßansatz reichenden rabenschwarzen Haare, geschah wie nebenher.

Mit kritischen Blicken betrachtete sie ihren entblößten Oberkörper im großen Standspiegel.

Michi, die ihren Vornamen indirekt dem Zen-Meister Mumon Ekai verdankte, empfand anfangs durchaus eine gewisse Bewunderung für ihre sich entwickelnden Brüste.

Ja, sie war sogar Stolz darauf, langsam eine Frau zu werden und erachtete bisher die Größe als durchaus akzeptabel.

Als sie aber an diesem besagten fünfzehnten Geburtstag in den Spiegel schaute, musste sie unwillkürlich an zwei pralle Wassermelonen denken, die kurz vor dem Platzen standen.

Sie schämte sich!

Letzte Woche hatte sie sogar einmal den Schulunterricht geschwänzt, da am Nachmittag Sport auf dem Stundenplan stand und sie tags zuvor von den größeren Mädchen auf der Schultoilette gehört hatte, dass nur Dirnen und Prostituierte opulente Brüste hätten, um damit die Männer anzulocken.

Dieses von Michi so nebenbei im WC aufgeschnappte Ammenmärchen führte nicht nur dazu, dass sie in der darauffolgenden Zeit immer öfter mit eingefallener Brust und hochgezogenen Schulterblättern durchs Leben schritt, um ihren üppigen Busen zu verdecken, sondern auch knapp sechs Jahre später zu ihrem Umzug nach China.

Wörtlich übersetzt bedeutet Michi im Japanischen so viel wie „es ist überreichlich vorhanden“ .

Von ihren stattlichen Brüsten mal abgesehen war sie aber im Gegensatz zu ihren Freundinnen mit ihrem Aussehen zufrieden. Viele von ihren Kameradinnen liebäugelten nämlich mit einer zunehmend in Mode gekommenen Nasen-, Lippen- oder Brustoperation, was für Michi unter keinen Umständen in Frage kam.

Immer, wenn dieses Thema unter ihnen aufkam, stimmte sie einfach das Lied I am what I am von Gloria Gaynor an. Das kam an, und schon war das Thema vom Tisch.

Ihre langen Haare waren Michis ganzer Stolz.

Fast fünf Jahre hatte sie dafür gebraucht. Sie liebte es, mit unterschiedlichen Frisuren ihr Aussehen zu verändern, und als sie eines Tages ihre blau-schwarze Mähne blond färbte, nannten ihre Freunde sie im Anschluss daran nur noch Mitsune .

Die Jungs in der Schule waren sichtlich aus dem Häuschen. Hin- und hergerissen von Michis neuem Outfit, das sie allesamt an Mitsune Kumano , eine Kunstfigur aus einem speziell an heranwachsende junge Männer gerichteten Manga-Magazin erinnerte, konnten sie es nicht erwarten, ihrer fleischgeworden Wichsvorlage auf dem Schulhof oder in ihrer Freizeit zu begegnen.

Mitsune Kumano war die Hauptprotagonistin einer Shōnen-Serie, 18 Jahre alt und bei den Jungs besonders beliebt, da sie völlig unbedarft ihre weiblichen Vorzüge betonte, was die Comiczeichner natürlich mit Bravour in Szene zu setzen wußten.

Das entscheidende Erlebnis aber, das Michis zukünftiges Leben nachhaltig prägten sollte, geschah im Anschluss an ihren Schulausflug ins Friedensmuseum nach Hiroshima.

Auf der Rückfahrt tauschte sie mit ihrer besten Freundin Miyako ihre Berufswünsche aus, knabberte an den Resten ihres Esspäckchens und tratschte selbstverständlich über den Klassen-Hengst, Akiri Hatori, der unübersehbar ein Auge auf Michi geworfen hatte.

Im Anschluss an den Ausflug lud Akiri - Sohn reicher Eltern - noch einige seiner besten Klassenkameraden zu sich nach Hause in seinen extra dafür eingerichteten Partykeller ein. Und da ohne Mädchen gar nichts mehr lief, erhielten Michi und Miyako - die beiden mit Abstand bestaussehendsten Girls der Klasse - auch eine offizielle Einladung.

„Ich gebe dir 5000 Yen, wenn ich deine Brüste anfassen darf“, hatte Akiri Michi im Laufe des Abends irgendwann einmal abseits des Trubels und im Schutze der dröhnenden Musik-Boxen hinter der Theke im schummrigen Licht zugeflüstert.

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