Siegmund Klakl
DIE WILDERER VON DER SCHINDERLEIT’N
Jagdgeschichten zum Nachdenken und Schmunzeln
Mit Illustrationen von Walter Thorwartl
Leopold Stocker VerlagGraz – Stuttgart
Titelgestaltung:
DSR Werbeagentur Rypka GmbH, 8143 Dobl/Graz, www.rypka.at
Titelbild: Aquarell von Walter Thorwartl
Skizzen im Innenteil:
Walter Thorwartl
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ISBN 978-3-7020-1821-4
eISBN 978-3-7020-1995-2
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© Copyright by Leopold Stocker Verlag, Graz 2019
Layout: DSR Werbeagentur Rypka GmbH, 8143 Dobl/Graz, www.rypka.at
Printed in AUSTRIA
Vorwort Vorwort Liebe Leserinnen und Leser! Am Jägerstammtisch wird sehr oft ernsthaft und lange diskutiert, denn die Jagd ist ein weites Feld, und jeder hat sein eigenes Wissen und seine eigenen Erfahrungen. Manchmal geht es aber auch sehr lustig zu, und da kommt meist das Jägerlatein ins Spiel. Es handelt sich dabei aber nicht einfach um Lügengeschichten, wie die Nicht-Jäger wahrscheinlich vermuten, sondern es sind meist Jagderlebnisse mit einem wahren Kern, die der Erzähler mit seiner Fantasie mehr oder weniger „anreichert“. Die Kunst des Jägerlateins besteht also darin, eine Geschichte, die nicht ganz wahr ist, so zu erzählen, dass sie wahr sein könnte! Ich kam als Wirt in einem kleinen Dorf in der Obersteiermark in den 1980er- und 90er-Jahren über 20 Jahre lang ständig in den Genuss, Stammtisch-Erzählungen zu lauschen. Hier wurden jagdliche Freundschaften geschlossen, Erfahrungen ausgetauscht und unzählige Erlebnisse erzählt. In meinen Geschichten nimmt dieser Tisch also eine zentrale Rolle ein. Einige Erzählungen sind wahr, ich habe sie selbst erlebt, einige haben einen wahren Kern und einige sind frei erfunden. Namen und Örtlichkeiten sind natürlich geändert, viele Figuren weilen auch längst nicht mehr unter den Lebenden. Und noch etwas ist mir wichtig: Natürlich ist das Ziel einer Jagd letztlich das Beutemachen, beim Erzählen meiner Geschichten habe ich aber mehr Augenmerk auf das „Drumherum“ gelegt. Denn nicht immer läuft alles nach Plan bei der Jagd, und über so manche „Nebensächlichkeit“ kann man getrost auch ein bisschen schmunzeln. Übrigens, bei uns in der Obersteiermark reden die Leut’, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist. Deshalb habe ich die Dialoge in den Geschichten oft in Mundart belassen und in „Lautschrift“ geschrieben. Da unser Dialekt ein uriger ist, der möglicherweise nicht von allen verstanden wird, sind als kleine Hilfestellung auf der folgenden Seite die „exotischsten“ Ausdrücke aufgelistet und „übersetzt“. Viel Freude beim Lesen, Mitfiebern und Spekulieren darüber, welche meiner Jagdgeschichten selbst erlebt, nacherzählt oder erfunden sind! Siegmund Klakl Sommer 2019
Dialekt-Übersetzung
Hirschbrunft
Über das Leuchten in den Augen
Der Bock vom Unterland
Der Wödhabel-Luis
Die Geschichte von Karo, der Birkhahnjägerin
Vierundzwanzig Stunden
Die Wilderer von der Schinderleiten
Volker und Helene
Die Anni
Der Zittersitz oder Kraumer, bleib bei deine Ladln
Der Wildeinkäufer
Beim Mooswirt
Eine denkwürdige Gamsjagd
Der Stefaniriegler
Bauernsilvester
Aufregung im Hochwildrevier
Zwei Hahnen an einem Morgen
Als ich meinem Vater das Jagern verbieten musste
Liebe Leserinnen und Leser!
Am Jägerstammtisch wird sehr oft ernsthaft und lange diskutiert, denn die Jagd ist ein weites Feld, und jeder hat sein eigenes Wissen und seine eigenen Erfahrungen. Manchmal geht es aber auch sehr lustig zu, und da kommt meist das Jägerlatein ins Spiel. Es handelt sich dabei aber nicht einfach um Lügengeschichten, wie die Nicht-Jäger wahrscheinlich vermuten, sondern es sind meist Jagderlebnisse mit einem wahren Kern, die der Erzähler mit seiner Fantasie mehr oder weniger „anreichert“. Die Kunst des Jägerlateins besteht also darin, eine Geschichte, die nicht ganz wahr ist, so zu erzählen, dass sie wahr sein könnte! Ich kam als Wirt in einem kleinen Dorf in der Obersteiermark in den 1980er- und 90er-Jahren über 20 Jahre lang ständig in den Genuss, Stammtisch-Erzählungen zu lauschen. Hier wurden jagdliche Freundschaften geschlossen, Erfahrungen ausgetauscht und unzählige Erlebnisse erzählt. In meinen Geschichten nimmt dieser Tisch also eine zentrale Rolle ein. Einige Erzählungen sind wahr, ich habe sie selbst erlebt, einige haben einen wahren Kern und einige sind frei erfunden. Namen und Örtlichkeiten sind natürlich geändert, viele Figuren weilen auch längst nicht mehr unter den Lebenden.
Und noch etwas ist mir wichtig: Natürlich ist das Ziel einer Jagd letztlich das Beutemachen, beim Erzählen meiner Geschichten habe ich aber mehr Augenmerk auf das „Drumherum“ gelegt. Denn nicht immer läuft alles nach Plan bei der Jagd, und über so manche „Nebensächlichkeit“ kann man getrost auch ein bisschen schmunzeln.
Übrigens, bei uns in der Obersteiermark reden die Leut’, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist. Deshalb habe ich die Dialoge in den Geschichten oft in Mundart belassen und in „Lautschrift“ geschrieben. Da unser Dialekt ein uriger ist, der möglicherweise nicht von allen verstanden wird, sind als kleine Hilfestellung auf der folgenden Seite die „exotischsten“ Ausdrücke aufgelistet und „übersetzt“.
Viel Freude beim Lesen, Mitfiebern und Spekulieren darüber, welche meiner Jagdgeschichten selbst erlebt, nacherzählt oder erfunden sind!
Siegmund Klakl Sommer 2019
auffi –hinauf
Beil –Biene
Bindbam –Holzstange zum Niederbinden/Befestigen einer Fuhre Heu für den Heimtransport
dapocken –schaffen
deis –das, dieses
Eierschwammerln –Pfifferlinge
einbüd –eingebildet
einwassern –betrunken machen
fests Trumm – großes Stück
geih ma –gehen wir
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