Siegmund Klakl - Die Wilderer von der Schinderleit'n

Здесь есть возможность читать онлайн «Siegmund Klakl - Die Wilderer von der Schinderleit'n» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Die Wilderer von der Schinderleit'n: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die Wilderer von der Schinderleit'n»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Die spannenden, humorvollen und lesenswerten Geschichten des Autors stammen aus dem Reich zwischen «Wahrheit und Fiktion», aus dem Grenzland zwischen tatsächlich Erlebtem, Gehörtem und gut Erfundenem. Doch was sich tatsächlich so zugetragen hat und was nur «so hätte sein können», das zu entscheiden, bleibt dem Leser überlassen.
Viele Jahre hat der Autor einen Gasthof betrieben, in dem sich die Jäger der ganzen Gegend gerne versammelten und ihre spannendsten Erlebnisse, gerne aber auch manch «Jägerlatein» zum Besten gaben.

Die Wilderer von der Schinderleit'n — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die Wilderer von der Schinderleit'n», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Über das Leuchten in den Augen

Spätsommer. Feistzeit. Die Hirsche schlagen sich um diese Zeit die Wänste voll und sind misstrauisch, heimlich. Es war Anfang September, früher Schnee hatte die Berggipfel und Almen schon zum ersten Mal angezuckert, doch die milden Tage danach hatten das wieder vergessen gemacht. Im Hochwildrevier in den steirischen Bergen war ein Jagdgast angesagt, der sollte auf einen Feisthirsch gehen. Es herrschte herrliches Herbstwetter, ein rechter Altweibersommer.

Hartmut Müller aus Berlin reiste in einer ausladenden Limousine an, er war schon mehrmals hier im malerischen Bergdorf auf Einladung seines Geschäftsfreundes, der hier eine riesige Jagd in Pacht hatte, nur auf einen guten Hirsch hatte es bisher nicht gepasst. An seiner Seite wie immer seine herzallerliebste Ehefrau, die ihren Mann mit einer sonderbar frivolen Unterwürfigkeit überall hin begleitete, also auch zur Jagd, obwohl sie selbst keinem Tier etwas zu Leide tun könnte, wie sie stets kokett beteuerte.

Hartmut und Brigitte bezogen ein zirbenholzgetäfeltes Zimmerchen im kleinen Gasthaus, das sich ganz in der Nähe des Jagdhauses am Ausgang des Dorfes befand und von Sebastian, dem bedächtigen Pirschführer, betrieben wurde. (Vielmehr natürlich von dessen Frau, denn der Wastl, wie er hier gerufen wurde, musste ja das Revier betreuen.) Rasch schnappten sich die beiden, die noch städtische Straßenkleidung trugen, ihr Gepäck und verschwanden in ihrem Zimmer, um nach wenigen Minuten in zünftiger Jagdkleidung in der Gaststube zu erscheinen. Jetzt konnte die große Begrüßung stattfinden, Umarmungen und Küsschen, ein paar Mitbringsel für die Kinder, ein kolossales Blumengesteck für Liesl, die Wirtin, und für Wastl ein sündteures Jagdmesser in einem aufwendigen Lederetui; ein bisschen was musste man schon investieren in so eine Jagdeinladung.

Hartmut war ein untersetzter, kräftiger Mann in den 50ern mit einem etwas zu stark angeschwollenen Wohlstandsbauch, schütterem Haar und einem lächerlich struppigen Schnauzbart. Jetzt, mit seiner tadellosen Hirschledernen, gestrickten Stutzen, Haferlschuhen und dem grünen Jägerhemd stand er da wie die Karikatur eines Steirers, zusammen mit seinem scharfen Berliner Akzent ergab das ein ziemlich verwackeltes Bild. Aber er stand das durch, mit einem erstaunlichen Selbstvertrauen. Und seine um einige Jahre jüngere Brigitte, eine blonde, adrette und recht nobel wirkende Dame, schmückte ihn in einem eng an ihren wohlgeformten Körper anliegenden Lederkostüm. Dem Jäger Sepp, der mit zwei weiteren Gästen in der Wirtsstube saß, blieb gleich einmal die Luft weg. Es fiel ihm sichtlich schwer, seinen Blick von der Dame abzuwenden.

Bei Bier und Schnaps verwickelten sich Hartmut und Wastl alsbald in tiefschürfende jagdliche Fachsimpelei, Brigitte wandte sich der Wirtin zu, setzte sich mit ihr an einen anderen Tisch und nahm einen Piccolo zu sich, um ihren Kreislauf wieder in Schwung zu bringen. Als sie am Tisch von Sepp vorbeistolzierte, meinte dieser, einen zarten Hauch der Errötung über ihr Gesicht huschen zu sehen, aber das behielt er selbstverständlich für sich.

„Hartl“, so nannte der Wastl seinen Jagdgast mit einem Anflug verwegener Respektlosigkeit, „hiaz gemma amoi Scheibn schieaßn“. Das war eisernes Gesetz bei Wastl, vor der Jagd wurde die Treffsicherheit von Jäger und Waffe überprüft. Dazu diente ein einfacher Schießstand gleich hinter dem Haus, die selbst bemalte Scheibe stand etwa hundert Meter entfernt, und der Schuss hatte im zehn Zentimeter großen Mittelkreis zu sitzen. Erst wenn das der Fall war, war der Wastl bereit, mit dem Gast auf die Jagd zu gehen. Hartmut verzitterte seinen ersten Schuss, der zweite saß aber mitten drin, und Wastl war zufrieden.

Am frühen Abend erfolgte der erste Pirschgang. Brigitte hatte inzwischen die Koffer ausgepackt und die Jagdsachen feinsäuberlich zurechtgelegt. Hartmut zog sich um, verstaute wärmende Zusatzkleidung im Rucksack, stieg in seine Bergschuhe, hängte sich Fernglas und Gewehr um und setzte seinen breitkrempigen Hut auf. Ein makelloser Jägersmann stand da, und seine Augen bekamen ein Leuchten, das Brigitte in Berlin niemals zu sehen bekam. Sie drückte ihrem Mann ein Küsschen auf die Wange und sagte: „Weidmannsheil“. Hartmut reckte seine Brust heraus, so gut es eben ging, und schritt geradezu majestätisch auf den Platz vor dem Gasthaus, wo Wastl mit dem alten Jeep des Jagdherrn schon auf ihn wartete.

Sie fuhren bis zum Lärchboden, von dort pirschten sie einen feinsäuberlich geputzten Steig taleinwärts durch lichten Lärchenbestand und erreichten nach einer halben Stunde ohne nennenswerten Anblick den Bodensitz unter der Wetterfichte. Da saßen sie zwei Stunden lang und sahen kein jagdbares Wild. „Hiaz is ruhig im Revier“, brummte Wastl beim Hinuntergehen, „vor da Brunft sans hoamlig, die Hirschn.“

Doch Hartmut war trotzdem selig. Hier in den wilden steirischen Bergen war er jetzt der verwegene Hirschjäger, der er so sehr sein wollte, und nicht der terminüberladene, stets getriebene Manager in der großen Stadt. Seine Geschäftigkeit und Hektik, die ihn daheim in Berlin durch sein Berufsleben jagte, legte er in jenem Augenblick ab, in dem er sein Jägergewand anlegte. Und jetzt war er ein anderer. Milde schmunzelnd setzte er sich in den Jeep, hörte gar nicht, was Wastl vor sich hin grummelte, und wähnte sich sehr weit weg, in einer anderen Welt.

Als die beiden in die Gaststube traten, dampfte es dort schon gewaltig. Eine dichte Wolke, die nach Bier, Schnaps, Tabakqualm, Schweinsbraten und Schweißfüßen roch, schwebte über dem Stammtisch, der voll besetzt war von zechenden und lärmenden Jägern. Mitten unter ihnen saß zur großen Erheiterung von Hartmut seine liebe Ehefrau Brigitte. Ihr Gesicht hatte die Farbe ihrer roten Bluse angenommen, sie war allerbester Stimmung und selbstverständlich der attraktive Mittelpunkt der Gesellschaft. Sagen wir es ruhig, sie wurde von allen Seiten angebalzt, dass es eine Freude war. Und Sepp, der neben der Umschwärmten saß, schien dabei zu sein, deren Sympathie zu gewinnen, was ihn einige Male den gebotenen Respektabstand zu einer Dame vergessen ließ. Die Gegenwehr der Dame hielt sich aber ohnehin in Grenzen. Hartmut und Wastl zwängten sich auch noch an den Tisch, Liesl brachte ihnen Bier und Braten, und Hartmut bestellte eine Runde Obstler. Gewisse Anzüglichkeiten mussten sich die Gebirgsjäger nun wohl verkneifen, der Stimmung tat das aber kaum einen Abbruch. Und Hartmut schwelgte sowieso in seiner Rolle als wilder Jäger, dass sich seine Brigitte hier so spontan unters Volk gemischt und offenbar auch schon ziemlich tief ins Glas geschaut hatte, amüsierte ihn nur am Rande.

Der morgendliche Ansitz war wiederum erfolglos. Beim Frühstück in der Gaststube, aus der der Dampf des Vorabends noch nicht gewichen war und beißend in die Nase kroch, stand der Sepp mit seiner Krachledernen bereits an der Theke. Er wollte nur schauen, ob es schon zum „Hirschn ziagn“ wäre, genehmigte sich ein Stamperl und flirtete ziemlich ungeniert mit der Dame. Auch die Abendpirsch verlief enttäuschend, einmal sprangen Tier und Kalb über den Pirschsteig, am Wieseneck stand ein guter Rehbock, doch kein Hirsch war zu sehen. „Morgen“, raunte der Wastl seinem Jagdgast zu, „morgen gemma auf die Hittn, ba den scheinen Wetter san die Hirschen sicher weita obn in der Olm.“

Der Abend in der Gaststube verlief wie der vorige, die Weidmänner waren wieder vollzählig versammelt, mitten drin der attraktive Gast aus Berlin, und an Bier und Schnaps wurde nicht gespart. Selbstverständlich war auch Sepp wieder zur Stelle und wich der über die Maßen gut gelaunten Brigitte nicht von der Seite. Hartmut zahlte wieder ein paar Runden Obstler und amüsierte sich weiterhin über seine feine Gattin, deren überschäumende Fröhlichkeit und das erstaunliche Leuchten in ihren Augen, das er in Berlin niemals zu sehen bekam.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Die Wilderer von der Schinderleit'n»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die Wilderer von der Schinderleit'n» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Die Wilderer von der Schinderleit'n»

Обсуждение, отзывы о книге «Die Wilderer von der Schinderleit'n» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x