Siegmund Eduard Zebrowski - Der Klang der Shakuhachi

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Überwältigt von der gottähnlichen Allmacht, die ein Autor per se seinen Romanfiguren nun mal gegenüber besitzt, zaudert ein Schriftsteller anfänglich noch einem seiner Protagonisten die Existenzberechtigung zu entziehen. Doch die ethisch-sittlichen Werte, die einen Menschen in der Regel davor bewahren zum Mörder zu werden, stehen auf einem labilen und auslegbaren Fundament. Mit den ersten beiden Bluttaten, die der Schriftsteller per Tastatur an zwei seiner Nebenfiguren begeht, bekommt sein Moralbegriff Risse. Als er dann auch noch entscheidet, die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki durch die Amerikaner im Jahre 1945 von zwei Hauptfiguren seines Romans sühnen zu lassen, malträtieren ihn fortan bohrende Zweifel.

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Kaum hatte sich die automatische Schiebetür des Ausgangs-Portals geöffnet, prallte die kleine Gruppe auch schon auf die feuchte, sechsunddreißig Grad heiße Luft. Außerdem regnete und donnerte es immer noch. Mit vollem Schub brauste ein Passagierflugzeug über ihre Köpfe hinweg.

„Madonna, ist das heiß!“, stöhnte Helmut, brav hinter seiner Dolmetscherin her trottend. „Nur einen kleinen Augenblick, Herr Neumann, dann wird es wieder angenehm kühl“, rief Frau Kensai, hob schützend ihre Hände an die Ohren, duckte sich und schlüpfte flink in den vor der Halle parkenden firmeneigenen Toyota Hiace Kleinbus, aus dem ein Hauch von Korea-Tanne strömte.

Bei zirka dreißig Grad Durchschnittstemperatur luden die tropischen Regenschauer, die speziell in den feucht heißen Sommermonaten Juli und August auf Shanghai niedergingen, nicht gerade dazu ein, länger als unbedingt nötig in einer nicht klimatisierten Umgebung zu verweilen.

Leicht irritiert nahm Helmut zur Kenntnis, dass der in aufrechter Haltung neben der Schiebetür ausharrende Fahrer in seiner Uniform so gar nicht wie ein Chauffeur aussah, sondern eher wie ein hochrangiger Offizier aus der Mao-Ära.

Andere Länder, andere Sitten, dachte Helmut und erinnerte sich einiger Zeilen, die er vor seiner Abreise in einem chinesischen Reiseführer gelesen hatte.

Der Schlüssel zur Begegnung mit den Einheimischen, ihren Traditionen und Gebräuchen, ist Geduld und Freundlichkeit. Vorsichtige Annäherung und Respekt vor der Persönlichkeit des anderen wird man ihnen mit Herzlichkeit und Gastfreundschaft vergüten.

Kaum hatte sich der Mini-Bus in Bewegung gesetzt, erklärte Frau Kensai anhand eines Stadtplanes die Route zum Grand Hyatt Hotel.

Verstohlen realisierte Helmut, dass seine Übersetzerin nicht nur ein sehr hübsches Gesicht hatte, sondern auch über wohlgeformte Beine und pralle Brüste verfügte, die durch ihr Kostüm wunderbar zur Geltung kamen.

What a wonderful day , tönte es in seinem Kopf und vermischte sich mit der Vorfreude auf sein Hotel.

„Mit der Kategorie Deluxe gehört das Grand Hyatt zu den Hotels der Superlative und bietet seinen einkehrenden Gästen als höchstes Gasthaus auf diesem Globus, einen atemberaubenden Ausblick weit über die Stadt hinaus“ - So klang es jedenfalls im Internet.

Obwohl Helmut seine Spannerei extra so konspirativ wie nur möglich gestaltet hatte, war sein lüsterner Blick der attraktiven Dolmetscherin sichtlich nicht verborgen geblieben. Jedenfalls glaube er in ihren wunderschönen dunklen Augen ablesen zu können, dass sie genau wusste, dass eine kluge und dazu noch attraktive Frau trotz aller positiven beruflichen und menschlichen Eigenschaften, tendenziell für Männer ein potenzielles Lustobjekt bleiben würde.

Zwischenzeitlich hatte es aufgehört zu regnen.

Ab und zu schimmerte die Sonne durch die riesigen schwarzgrauen Gewitterwolken hindurch und tauchte die an der zehnspurigen Autobahn liegenden gespenstisch wirkenden Geisterquartiere in ein leuchtendes goldenes Licht.

Helmut schätzte seine beiden Begleiter so um die dreißig Jahre, wobei er mal irgendwo aufgeschnappt hatte, dass Asiaten im Gegensatz zu Europäern in der Regel immer jünger aussehen würden.

Im zähflüssigen Verkehr kam die kleine Reisegruppe nur schleppend voran. Die vierzig Kilometer vom erst 1999 eröffneten Pudong International Airport zum Grand Hyatt-Hotel wollten einfach nicht enden.

Die Rushhour entpuppte sich dabei als kleineres Übel. Viel gravierender waren die unzähligen Baustellen, mit den einhergehenden Verkehrsbehinderungen.

Nichtsdestotrotz erklärte Frau Kensai ihrem Gast aus Europa bei dieser Gelegenheit stolz, dass keine andere Stadt der Welt in kürzester Zeit je eine so rasante Entwicklung durchlaufen hatte, wie diese Stadt am Yangtze-Delta. Das sichtbare Resultat wäre nun eine lebhafte pulsierende Metropole.

Die Geschichte mit der Rolex Daytona kam Helmut wieder in den Sinn und ließ ihn unwillkürlich auf die Handgelenke seiner Mitreisenden schielen.

Frau Kensai trug eine Rado, Herr Kentang eine Tissot und der Fahrer eine Citizen.

Und so kam es, dass Helmut mit Frau Kensai im steten Stop-and-go-Tempo nicht nur über die an ihnen vorbeiziehenden hypermodernen Hochhäuser mit glitzernden Glasfassaden und westlich futuristisch anmutenden Einkaufspalästen diskutierte, sondern auch über die im Süden Chinas in den letzten Jahren heranwachsende gigantische Uhrenindustrie. Das Thema Markenpiraterie kam dabei nur am Rande zur Sprache, und da Helmut niemanden unnötig verletzen wollte, erwähnte er die Anekdote während der Passkontrolle lieber nicht.

Dafür trug Herr Kentang dick auf. Strotzend vor Stolz schwärmte er in Lobeshymnen über die mittlerweile über tausend kleinen und größeren, oft hoch spezialisierten Uhrenfabriken, die an dem derzeitigen Wirtschaftsboom beteiligt seien und bald den ganzen Weltbedarf an Zeitmessern abdecken würden.

Helmut fand das übertrieben, behielt aber seine Meinung darüber unter Verschluss.

„Wenn sie erlauben, Herr Neumann … aber ich teile Herrn Kentangs Überlegungen“, mischte sich Frau Kensai ein. „Es ist noch gar nicht so lange her, da haben sich die Leute vor allem in Europa und Amerika über die Markenpiraterie von japanischen Firmen aufgeregt. Wer weiß denn noch, dass die heutige Top-Marke Canon auch mal so eine … simple Raubkopie war?“

Ungläubig erkundigte sich Helmut ob das wirklich wahr wäre, als Frau Kensai ihn auch schon in einer entschlossenen Art unterbrach.

„Wer hätte jemals gedacht, dass Chinas Nachbar Japan einmal Autos, Computer, Radios, Fernseher und Kameras herstellen und sogar noch exportieren würde?“

Dazu blickte sie gezielt auf Helmuts Laptop-Köfferchen, der neben ihm auf dem Sitz ruhte.

„Wenn das drin ist, was drauf steht, Herr Neumann, besitzen sie einen Sony Vaio Computer … Made in Japan!“

Gespannt wartete sie die Reaktion des Architekten ab. Da Helmut ihre Ausführungen aber nur mit einem zustimmenden Lächeln kommentierte, fuhr sie sogleich ungebremst fort. „Die gegenwärtige Lage ist günstig für uns Chinesen. Die Diktatur des Proletariats hat uns endlich aus ihrem klebrigen Kokon entlassen! So wie Canon damals die Kameratechnologie revolutioniert hat und Toyota mit seinen Innovationen die Automobilindustrie bereicherte, könnte durchaus auch einmal eine chinesische Uhrenmarke zum weltweiten Branchenführer avancieren. Schauen sie sich doch um, Herr Neumann! Nach Jahrzehnten des Stillstandes wird heute eifrig gebaut. Wir haben den Anschluss an die globale Weltwirtschaft schon lange hinter uns. Der Schmetterling hat seine Flügel ausreichend gestärkt!“

Hoppla, ganz zweifellos war diese Frau ein bezauberndes wunderschönes Wesen. Aber das sie mit dermaßen viel Intelligenz, Biss und agitatorischen Fähigkeiten ausgestattet war, brachte Helmut für den Bruchteil einer Sekunde aus der Fassung. Und das Ganze dann auch noch in einem fehler- und akzentfreien Deutsch!

Verstohlenen schaute er in Frau Kensais blitzende Augen, die vor lauter Zukunftsvisionen wie schwarze Diamanten in der Sonne glitzerten. Benommen lockerte er ein wenig seinen Krawattenknoten, atmete einmal tief durch.

Es schien, als würde sein Brustkorb zusammengequetscht werden.

„Ist ihnen nicht wohl, Herr Neumann … wollen sie etwas trinken?“, fragte Herr Kentang besorgt nach, griff unter den Sitz und zog einen Sechserpack Mineralwasser hervor, um im Handumdrehen eine Flasche aus der Plastikverpackung zu pulen.

Ohne abzusetzen leerte Helmut die Mineralwasserflasche fast vollständig. Sein Blick irrte ab, ruhte auf der Flasche.

Die Frau begann ihn zu erregen, stimulierte eindeutig seine sexuellen Phantasien. In Anbetracht der derzeitigen Situation empfand Helmut aber seine aufsteigenden erotischen Wünsche als völlig unangemessen. Abermals setzte er zu einem kräftigen Schluck an, um diesmal den Inhalt restlos auszutrinken.

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