Katja Pelzer - Wo ist denn eigentlich dieses Glück?

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Wo ist denn eigentlich dieses Glück?: краткое содержание, описание и аннотация

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Wo dieses Glück denn eigentlich ist, fragt sich auch Alice, die täglich für andere da ist – als Pflegekrankenschwester in einem Luxus-Seniorenheim. Aber für ihr eigenes Glück zu sorgen, das fällt ihr schwer. Alice verliebt sich meist in Männer aus ihren Lieblingsserien auf Netflix. Je unrealistischer ihre Schwärmerei, desto besser, dann bleibt sie ohne Konsequenzen. Vor der richtigen Liebe fürchtet Alice sich, seit sie ihre liebsten Menschen verloren hat. Dann lernt sie den Geflüchteten Mazi kennen, der aussieht, als sei er einer ihrer Lieblingsserien entstiegen.

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„Das gibt eine Anzeige für das Führen einer Anscheinswaffe“, poltert der Polizist ungebremst weiter.

„Ist das denn wirklich nötig? Seien Sie doch froh, dass es nur ein Spielzeug ist! Sie hat doch niemanden damit bedroht“, wende ich genervt ein.

„Tja, Gesetz ist Gesetz. Hundert Euro kostet das, bitte“, fordert der Mann.

Was soll ich sagen? Frau Meier zahlt ihre Strafe und sie, ihre verängstigten Enkel und ich fahren gemeinsam im Taxi – das sie natürlich ebenfalls bezahlt – ins Seniorenheim zurück.

Ich darf mit ihnen auf den Schreck dann noch kalte Hundeschnauze essen und warmen Kakao trinken. Beides sehr köstlich. Ich fühle mich auf eine wunderbar geborgene Art an meine Kindheit erinnert.

Plötzlich prustet Frau Meier heraus und der Kakao spritzt durch die Gegend. Das bringt wiederum die Kinder zum Lachen und die Tischdecke ist total ruiniert.

„Was für ein beklopptes Land!“, sagt Frau Meier. „Da schießen die Polizisten mit Kanonen auf Spatzen.“

Ich muss jetzt auch lachen. Sie hat ja so Recht! Wie völlig übertrieben. Dass die Menschen nicht weggucken ist ja gut. Aber die Strafe ist wirklich völlig überzogen. Frau Meier hat schließlich nichts Schlimmes getan.

Leider kann ich natürlich nicht länger bleiben. Genaugenommen hätte ich gar nicht bleiben können. Die anderen alten Leutchen warten und ich habe ein schlechtes Gewissen. Aber Frau Meier hat ja jetzt netten Besuch und braucht mich ohnehin nicht mehr.

Die meisten Senioren hier bekommen regelmäßig Besuch. Außer Frau Eberhard. Sie hat keine Familie. Aber sie hat ja Herrn Arnold.

Kapitel Neun

Frau Eberhard kommt hier im Heim mit allen Menschen gut aus. Ich mag sie eigentlich auch von allen am liebsten.

Irgendwann mal, nachdem ich mich oft gewundert habe, dass sie nie Besuch bekommt, habe ich sie gefragt, woran das liegt.

Sie hat gelächelt, den Kopf geschüttelt und geantwortet, dass ihre Freundinnen schon alle verstorben sind. Ihre Geschwister auch. Und Kinder hatte sie keine.

„Ich war das jüngste von drei Geschwistern“, hat sie mir dann erzählt. „Mein großer Bruder war schon als Junge der reinste Gentleman. Es gab einen Jungen, der mich mochte. Ich ihn aber nicht. Er hat mir einmal am Kaugummiautomaten aufgelauert, an dem ich immer vorbeimusste. Er hat mir Kaugummi geschenkt und wollte dann einen Kuss dafür haben, als ich den Kaugummi aber schon längst im Mund hatte. Ich habe den Kopf geschüttelt. Und denken Sie sich! Da hat er mich am Arm gepackt und versucht mich auf den Mund zu küssen. Da war ich gerade acht.“

Sie schüttelt sich vor Lachen, in Erinnerung an die Situation.

Ich muss auch lachen – „Sie scheinen ja ein richtiger Feger gewesen zu sein!“

Da haut Frau Eberhard mir gespielt empört leicht mit einer Hand auf den Unterarm. „Warten Sie, die Geschichte ist noch nicht zu Ende!“

„Ich konnte mich jedenfalls losreißen und bin weggerannt. Was hat mein Herz wild geschlagen! Ich hatte von da an schreckliche Angst vor diesem Jungen und dass er den Kuss weiter einfordern würde. Ich habe das meinem Bruder erzählt und er hat mich seitdem immer bis zur Schule gebracht, obwohl er und unsere Schwester schon auf dem Gymnasium waren, als ich in die Grundschule kam und ganz woanders hinmussten. Mein Bruder und ich sind dann immer besonders früh losgegangen. Der Junge hat mich seitdem in Ruhe gelassen. Und mein Bruder war mein Leben lang mein Held. Er ist später Bauingenieur geworden und hat in Afrika Brücken gebaut. Ich habe ihn sehr geliebt. Leider ist er schon so früh gestorben. Und meine Schwester auch. Tja, nun wissen sie, warum ich nie Besuch bekomme.“

Dieses Gespräch hat irgendwann während meines ersten Jahres hier im Seniorenheim stattgefunden. Damals war Frau Eberhard noch keine Achtzig gewesen und ihr Gesundheitszustand wesentlich besser. Aber eigentlich ist sie noch immer ganz gut beieinander. Ihr Geist kann auch heute noch zu Höchstform auflaufen. Nur eben nicht mehr so häufig. Aber es ist einfach rührend, Frau Eberhard mit Herrn Arnold turteln zu sehen.

Kapitel Zehn

Ich bin außer mir! Aber so etwas von! Gestern Abend habe ich zur Entspannung, als Kontrastprogramm zum täglichen Einerlei und um mich von den ständigen Herausforderungen abzulenken, die letzte Folge meiner türkischen Lieblingsserie geschaut.

Ich hatte mich sehr darauf gefreut. Oder besser: Ich habe mich sehr auf das offensichtlich bevorstehende Happyend gefreut – zwischen Kamran und Feride. Habe dem regelrecht entgegengefiebert, wie man einem schönen Ereignis eben entgegenfiebert. Denn es zeichnete sich eines ab. Schließlich wollten sie Hochzeit feiern, die beiden. Das ist ja zumindest fürs Erste mal als Happyend zu werten.

Ich habe mich also gemütlich in meinem Bett zurechtgelegt – mit meiner Fernseh-Kissenrolle im Nacken, einer Tasse Tee auf dem Schoß, ein paar Stückchen Schokolade neben mir und meiner Vorfreude.

Doch jetzt bin ich außer mir. Die letzte Folge ist ganz offensichtlich nicht das Ende der Geschichte. Was aber am schlimmsten ist und womit ich überhaupt nicht klar komme – Feride und Kamran haben sich nicht bekommen! Sie haben sich nicht einmal ja gesagt. Feride ist abgehauen. Wie gesagt, bin ich außer mir. Ich weiß gar nicht wohin mit mir. Das ist vollkommen inakzeptabel, dass ein Film vor dem eigentlichen Ende der Geschichte endet.

Resat Nuri Güntekin hat das Buch schon vor über hundert Jahren geschrieben. Und zwar in drei Teilen. Das ist natürlich sein gutes Recht. Aber nur der erste Teil ist jetzt verfilmt worden. Und so soll es scheinbar auch bleiben. Und so ganz neu ist die Verfilmung ja auch nicht mehr. Aber das geht doch nicht! Ganz ehrlich. Was haben sich denn die Produzenten, Regisseure und Schauspieler dabei gedacht, ihr Publikum so im Regen stehen zu lassen? Ohne Hoffnung auf Sonnenschein?

Was mache ich bloß? Ich muss doch wissen, wie es weitergeht.

Haben die beiden geheiratet wie im richtigen Leben? Oder konnte Feride Kamran dieses Mal nicht verzeihen und sie haben sich für immer getrennt? Aber ich kann ja kein Türkisch und das Buch gibt es nur irgendwo im Internet für viel Geld und auf Türkisch.

Wer kann mir denn bloß meine Fragen beantworten? Wo erfahre ich jetzt das Ende der Geschichte? Ich bin außer mir. Aber das sagte ich ja bereits.

Ich frage am nächsten Tag meine Kollegin Yesim.

Sie kann gut Türkisch und sie hat auch als Kind noch in der Türkei gelebt, bevor ihre Eltern wegen des Militärputsches 1980 nach Deutschland geflohen sind, da war sie aber erst zehn. Und leider kennt sie die Geschichte von Çalıkuşu überhaupt nicht. Kamran und Feride sind ihr noch nie begegnet.

Ich gerate beinahe in Panik, so sehr will ich das Ende wissen und so sehr setzt mir die Ungewissheit zu. Oje, was mache ich nur?

Doch bevor ich auf diese zugegeben sehr private Frage eine Antwort finde, werde ich von Herrn Arnold gerufen. Ich eile zu ihm hin, denn man weiß ja nie. Es kann auch etwas Ernstes sein, wenn die alten Leutchen mich anpiepen.

Es ist auch irgendwie etwas Ernstes. Zumindest ist es das für Herrn Arnold. Und das ist ja das Entscheidende dabei, darum geht es doch.

Herr Arnold schaut auf den Boden, während er mir sein Drama schildert. Er kann mir nicht in die Augen schauen, so sehr schämt er sich.

Sein Gebiss ist auseinandergebrochen oder besser gesagt, die untere Hälfte davon, fast genau in der Mitte. Wie er das geschafft hat, verrät er mir nicht. Er hätte es mir ohnehin am liebsten natürlich gar nicht erzählt. Wollte den Schaden unbemerkt beheben. Er wollte das Gebiss kleben – mit Uhu-Alleskleber. Hat es sich dann aber glücklicherweise doch noch einmal anders überlegt.

„Wissen Sie Schwester Alice, meine Hände sind nicht mehr die ruhigsten. Das wäre sicher schiefgegangen. Und das Gebiss wäre auch schief geworden.“

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