Rolf Obergfell - Karrieren
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Strickmanns Sympathien für Cuviella wurden allmählich dünner. Diese Fixierung auf Geld hätte er beim Finanzvorstand ja noch verstehen können, aber Cuviella hatte sich ihm als Wissenschaftler dargestellt. Und ganz nebenbei Finanzinformationen fallen lassen und als vertraulich qualifiziert. Dabei betrafen sie eine von der Hauptversammlung genehmigte Aktion und waren damit veröffentlicht. Das war mehr als seltsam. Weshalb machte er das? Sah er sich vielleicht als Manager, der ganz nach oben wollte? Er hatte Strickmann eine glänzende Perspektive der HOSANTIS geschildert und verwendete auffallend oft die Pronomen wir und uns – es sah nicht so aus, wie wenn er die HOSANTIS verlassen wollte. Was also wollte oder konnte er noch werden?
"Es tut mir leid, ich sehe den Zweck unseres Gespräches noch nicht."
"Wir sind noch nicht soweit, ein paar Probleme haben wir schon noch. Die Sache, weswegen ich mich mit Ihnen unterhalte, betrifft einen Konkurrenten in Darmstadt. Er hat ein Verfahren patentiert, mit dem man ein Zwischenprodukt, das wir unbedingt benötigen, sehr effektiv herstellen kann. Wir brauchen unbedingt die Lizenz für dieses Verfahren. Dabei wollen wir natürlich nicht offenlegen, wie wichtig die ganze Angelegenheit für uns ist. Nun ziehen sich die Gespräche über diese Lizenz schon Monate hin und wir kommen kaum vorwärts. Im Gegenteil, es gibt seit Neuestem Indizien dafür, dass unser Konkurrent unsere Verhandlungsposition immer schon kennt, wenn wir uns zu Gesprächen treffen."
"Gehören Sie selbst auch zu dieser Verhandlungsdelegation?"
"Nein, natürlich nicht. Wenn Vorstandsmitglieder beteiligt wären, würde das den Gesprächen eine viel größere Bedeutung geben. Das wollen wir nicht."
"Gibt es einen konkreten Verdächtigen?"
"Ja. Wir haben ihn überwachen lassen, zuerst durch unseren Werkschutz und später durch die Polizei. Ohne Ergebnis. Es muss aber eine Verbindung geben."
Die zukünftige Nr. 1 unter den Pharma-Multis weltweit war also im Begriff, wegen eines popeligen chemischen Patentes ihre hochfliegenden Pläne nicht realisieren zu können. Und jetzt sollte Strickmann sich der Sache annehmen, weil der Werkschutz und die Polizei zu keinem Ermittlungsergebnis gekommen waren.
"Warum tauschen Sie die betreffende Person nicht einfach aus?"
Cuviella lächelte verlegen:
"So einfach ist das Leben nicht, Herr Strickmann. Ihre Zielperson wird bei uns als kommender Mann betrachtet und hat eine sehr starke Position. Einen solchen Mann kann man nicht einfach kaltstellen, schon gar nicht, wenn man keine Beweise hat."
"Weiß der Vorstandsvorsitzende von Ihrem Verdacht?"
"Selbstverständlich, er hat alle Fäden in der Hand. Und wenn es um sein Lebenswerk geht, geht er über Leichen."
"Warum sind Sie sich so sicher, dass genau diese Person Geschäftsgeheimnisse weitergibt?
"Durch Negativauswahl. Es gibt niemand anderen, der diese Informationen kannte. Die Einzelheiten erzähle ich Ihnen später."
"Ich würde Ihre volle Unterstützung brauchen."
"Die haben Sie."
"Was heißt das konkret?"
"Sie erhalten Antworten auf Ihre Fragen, Sie können mit Mitarbeitern reden, Sie bekommen Akteneinsicht so weit wie irgend vertretbar. Was könnten Sie sonst noch brauchen?"
"Treffen jederzeit? Einsicht auch in Personalakten? Ermittlungen auch innerhalb der Firma?"
"Wofür soll das denn gut sein?"
"Das weiß ich jetzt noch nicht, wir sind ja gerade erst dabei, die Grundsätze für meine Arbeit zu klären."
"Dann lassen Sie uns das zurückstellen. Sie werden sich die Sache ja noch durch den Kopf gehen lassen wollen und danach müssen wir uns noch über die Details unterhalten."
"Gut. Ist Ihnen bekannt, dass mein Tagessatz zurzeit 1.500 Euro beträgt?"
"Eine Menge Franken."
"Kein Problem. Wenn Ihnen meine Arbeit das nicht wert ist, lassen wir es einfach."
"Nein, nein, so war das nicht gemeint."
"Wie kann ich Sie erreichen?"
"Ich gebe Ihnen eine Telefonnummer und meine E-Mail-Adresse, persönliche Termine können wir kurzfristig vereinbaren. Für das Tagesgeschäft wird ihr Ansprechpartner hier im Haus der Leiter des Werkschutzes sein, Herr Runge."
"Schön. Wann besprechen wir die Details?"
"Ich habe jetzt natürlich keine Agenda dabei. Morgen bin ich ab 7.00 Uhr an meinem Schreibtisch. Rufen Sie mich an?"
"Wie ist Ihre Firmenkultur?"
"Formale Kleidung, Anrede per Sie und Rauchverbot auf dem Firmengelände."
"Gut. Ich rufe morgen früh an. Als offizielle Rolle würde ich Assistent oder Trainee bevorzugen."
Cuviella schaute etwas überrascht, war aber einverstanden. Strickmann stand auf und gab ihm die Hand:
"Auf Wiedersehen, Herr Dr. Cuviella."
"Ja, bis morgen."
Als Strickmann zum Umziehen ging, warf er einen Blick auf die Uhr an der Wand. Sie hatten fast eine Stunde miteinander geredet. Er war völlig in Gedanken und kam erst wieder zu sich, als er in sein Auto stieg und entscheiden musste, wohin er fahren wollte. Der Flug von Istanbul steckte ihm noch in den Knochen und er beschloss, nach Hause und ins Bett zu gehen.
Er benutzte den Grenzübergang Weil Ost und wunderte sich wieder einmal, dass keine Zöllner zu sehen waren. Die Schweiz führte bei der Einreise immer noch Zollkontrollen durch, aber Strickmann kannte mindestens fünf Grenzübergänge, die nachts nicht besetzt waren. Dass dieser hier auch dazu gehörte, hatte er nicht gewusst. Dazu kamen an der Chrischona noch die Grüne Grenze , der Westweg Pforzheim – Basel durch den Schwarzwald, der Zug von Zell nach Basel und die zollfreie Straße – genug Möglichkeiten, um die Zollkontrollen umgehen zu können. Die Grenze hatte Löcher wie ein Schweizer Käse. Nicht umsonst machten die Zöllner einen Riesenwirbel in der Presse, wenn sie zufällig wieder einmal einen blassen Jüngling mit langen, fettigen Haaren erwischt hatten, der sich in Holland mit Haschisch eingedeckt und versucht hatte, den Stoff im Intercity über die Grenze zu bringen.
Gerade als Strickmann an der Fondation Beyeler vorbeifuhr, läutete sein Handy. Es war Cristina. Sie betrieb auch einen Kurierdienst, hatte sich auf Italien spezialisiert. Ihr Geschäft brummte und sie dachte über verschiedene Möglichkeiten zur Erweiterung ihrer Firma nach, wollte sich aber von niemandem abhängig machen. Aktuell lag sie mit einer schweren Erkältung im Bett und hatte Strickmann gebeten, für sie ein paar Fahrten zu übernehmen. Offiziell wollte sie das jetzt mit ihm besprechen, im Grunde fiel ihr aber die Decke auf den Kopf. Sie langweilte sich fürchterlich und war froh über jeden Besuch. Normalerweise standen die Männer Schlange bei ihr, denn sie war eine sehr attraktive Frau von 31, selbstbewusst und taff. Aber jetzt, da sie krank war, ließ sich keiner blicken. Sie durchschaute das Spiel und wählte sorgfältig aus, wer Zugang zu ihrem Freundeskreis bekam. Es gefiel Strickmann, dass er dazugehörte. Außerdem respektierte er sie beruflich. Sie kannte viele Kniffe ihres Jobs, sprach sehr gut Italienisch und in dem kleinen Lörrach hätte er sie nicht zur Feindin haben wollen.
Nach seinem Klingeln hatte sie ihm die Wohnungstür geöffnet und war sofort wieder unter der Bettdecke verschwunden. Die Luft im Raum war verbraucht, ihre Stimme schwach und belegt:
"Hallo, Wolf. Willst du etwas trinken?"
"Ja, gerne. Was hast du da?"
Sie überlegte kurz und lächelte verlegen:
"Hm, eigentlich nichts."
"Soll ich dir mal einkaufen gehen?"
"Würdest du das wirklich machen? Ich habe nämlich auch nichts mehr zu essen."
"Lass mich mal einen Blick in deinen Kühlschrank werfen. Oder weißt du auswendig, was du brauchst?"
"Ich habe keinen Appetit. Saftobst könnte ich brauchen und Lindenblütentee. Mein letzter Ex hat das immer 1:1 mit Holunderblüten gemischt und als Schwitztee getrunken. Sein Arzt hatte ihm gesagt, er solle kräftig Alkohol zugeben und ihn mit Zitronensaft und Honig mischen. Es war ein furchtbares Gebräu. Aber er hat es ausprobiert – wann sagt einem ein Arzt schon einmal, mal soll Alkohol trinken. Und es hat gewirkt, der Schweiß lief in Strömen und nach zwei Tagen war er wieder fit. Das könnte ich jetzt gut gebrauchen."
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