Rolf Obergfell - Karrieren

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Während Wolf Strickmann in Basel einen Fall von Industriespionage recherchiert, entdeckt er, dass es sich bei einem Verkehrsunfall eines Firmenmitarbeiters um einen unerkannten Mord handelt. Die Industriespionage beruht auf einer enttäuschten Liebe einer Sekretärin.

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Zunächst wollte er jetzt seine Reisetasche auspacken und die eingelaufenen Informationen verarbeiten – Anrufbeantworter, E-Mails und Post. Nachdem er auf dem Anrufbeantworter einige interessante Anfragen gefunden hatte, änderte er den Ansagetext und wandte sich der Schneckenpost zu. Später wollte er noch eine Kollegin besuchen, die krank geworden war. Vielleicht würde er ein paar ihrer Kurierfahrten übernehmen, damit ihr keine Kunden absprangen. Ob er danach noch auf ein panaché in den Wilden Mann ging, würde sich zeigen. Eigentlich mochte er die Atmosphäre an diesem zentralen Ort, der im Sommer Schauplatz von Rockkonzerten war. Um die Ecke waren der Wochenmarkt und ein Italiener mit hervorragendem Eis. Dort war er schon lange nicht mehr gewesen.

Mit seiner Reisetasche ließ er sich wie immer viel Zeit. Er wollte die Dinge, die er wegräumte, schnell wiederfinden können und er packte sofort neu. Außerdem wollte er für die mitgebrachten afrikanischen Masken in aller Ruhe einen passenden Platz an einer Wand aussuchen. Ihre Ästhetik hatte ihn unmittelbar angesprochen und er wusste, dass Picasso – einer seiner Helden – auf berühmten Gemälden afrikanische Stilmittel verwendet hatte. Strickmann kannte die Verwendung von Masken im antiken Theater und war fasziniert von der Vorstellung, damit soziale Identität symbolisieren zu können. Dabei fiel ihm die bevorstehende Fastnacht ein, die im Markgräflerland noch eine starke Tradition hat. Diese Art von erzwungener Fröhlichkeit und allgemeinem Dauerbesäufnis war seine Sache allerdings nicht, er mochte mehr das Differenzierte und Subtile.

Das Läuten des Telefons unterbrach ihn in seinen Gedanken und er nahm ab:

"Strickmann."

"Guten Abend. Mein Name ist Dr. Daniel Cuviella. Spreche ich mit Herrn Wolf Strickmann?"

Strickmann erkannte die Stimme wieder. Es war derselbe Mann, der schon am Nachmittag angerufen hatte.

"Ja. Guten Abend, Herr Dr. Cuviella."

"Herr Strickmann, ich vertrete die HOSANTIS AG und möchte mich mit Ihnen über einen Auftrag unterhalten. Hätten Sie jetzt Zeit?"

"Ich habe Zeit, ja."

"Könnten wir uns im Laguna in Weil treffen? Um 21.00 Uhr?"

"Ja, das ist möglich. Wie erkenne ich Sie?"

"Ich liege mit einem rot eingebundenen Buch in einem der Liegestühle am Sportbecken. Außerdem weiß ich, wie Sie aussehen und kann Sie ansprechen."

"Schön, dann sehen wir uns nachher."

Da Strickmann schon länger nicht mehr in diesem Schwimmbad gewesen war, wollte er etwas früher dort sein und sich mit den Örtlichkeiten vertraut machen. Er glaubte sich auch an einen Zeitungsartikel zu erinnern, in dem von Umbaumaßnahmen die Rede war. Wenn er rechtzeitig dort sein wollte, musste er sofort los.

Auf der Fahrt nach Weil dachte er über diesen Dr. Cuviella nach. Ursprünglich hatte der seine Identität nicht preisgeben wollen. Entweder war er sehr vorsichtig oder es handelte sich wirklich um eine große Sache. Schließlich aber hatte er Strickmanns Bedingung akzeptiert – anonyme Informationen gehören in den Papierkorb. Er wusste jetzt, dass Strickmann nur nach seinen eigenen Regeln mitspielen würde und Strickmann wusste, dass Cuviella diesen Job niemand anderem geben wollte. Das waren keine schlechten Voraussetzungen. Außerdem sollte das Treffen möglichst schnell stattfinden. Wollte er damit Strickmann irgendwelche Absprachen oder Vorbereitungen unmöglich machen? Und schließlich wollte er sich mit ihm in einem Schwimmbad treffen. Jetzt fehlte eigentlich nur noch, dass Strickmann vor dem Gespräch tauchen sollte – dadurch konnte man verhindern, dass der Gesprächspartner ein verstecktes Mikrofon bei sich trug.

Als er zum Sportbecken ging, um noch ein bisschen zu schwimmen, sah er zwischen zwei gelb bespannten Liegen am Beckenrand ein rot eingebundenes Buch am Boden. Die Liegen waren frei. Er stieg ins Wasser und schwamm ein paar Längen, immer darauf bedacht, seine Haare trocken zu halten. Außer ihm schwammen nur drei Männer ihre Strecken. Einer von ihnen war bestimmt schon weit über 70. Strickmann beobachtete die beiden anderen eine Weile und stellte fest, dass einer von ihm überhaupt keine Notiz nahm. Derjenige, der übrig blieb, machte auf Strickmann einen arrivierten Eindruck – erfolgreich, selbstsicher, überlegen. Strickmann fand ihn von seiner ganzen Art her sympathisch.

Zur vereinbarten Zeit sprach dieser Mann ihn an:

"Guten Abend, Herr Strickmann. Ich bin Dr. Cuviella. Schön, dass Sie da sind."

"Guten Abend, Herr Dr. Cuviella. Wollen wir uns auf ein Bier in die Wirtschaft setzen?"

Cuviella strahlte ihn an:

"Ich würde lieber die Liegen am Beckenrand benutzen, da sind wir ungestört. Dürfte ich Sie vorher noch um einen Gefallen bitten? Ich habe meinen Ehering verloren. Das gute Stück liegt dort vorne in vier Meter Tiefe und ich bekomme vom Tauchen sofort Ohrenschmerzen. Würde es Ihnen etwas ausmachen, ihn aus dem Wasser zu fischen?"

"Wo liegt er denn genau?"

"Ich zeige es Ihnen."

Er schwamm auf eine bestimmte Stelle zu und Strickmann tauchte. Cuviella schien froh zu sein, als er sich seinen Ehering wieder anstecken konnte. Strickmann hatte allerdings den Eindruck, dass er für seinen Ringfinger viel zu groß war. Hier hatte er es mit jemandem zu tun, der vorging wie ein Schachspieler und langsam aber sicher seine Figuren in Stellung brachte. Zunächst ginge es also darum herauszufinden, welche Figuren er schon vor Spielbeginn platziert hatte und wer der gegnerische König war.

Als sie es sich auf ihren Liegestühlen bequem gemacht hatten, eröffnete Cuviella das Gespräch auf eine sehr ungewöhnliche Art:

"Ich habe gesehen, Sie waren auf der Toilette, bevor sie ins Wasser gestiegen sind. Wir können jetzt also völlig ungestört miteinander reden. Es wird wohl eine Stunde dauern."

Es war die Anweisung, sich nicht von der Stelle zu rühren. Cuviella hatte immer noch Angst, Strickmann könnte irgendwo eine Wanze deponiert haben und sie heimlich an sich nehmen.

"Lassen Sie mich zu Beginn sagen, dass alles im Zusammenhang mit der HOSANTIS absolut vertraulich bleiben muss, auch wenn Sie diesen Auftrag nicht annehmen. Selbst dieses Gespräch hat nicht stattgefunden."

"Aber ich bitte Sie, es gibt hier ungefähr zehn Personen, die unser Gespräch bezeugen können. Was ist das für ein Buch auf dem Boden?"

"Unser vereinbartes Erkennungszeichen. Erinnern Sie sich nicht?"

"Selbstverständlich erinnere ich mich. Das Erkennungszeichen war der rote Einband. Aber was ist der Titel des Buches?"

'Grenzbereiche der Chemie.'

"Also, ich werde dieses Buch auch lesen. Wir waren schwimmen und sind zufällig über dieses Buch ins Gespräch gekommen miteinander. Das darf jeder wissen. Die Inhalte sind selbstverständlich vertraulich."

Cuviella war nicht überzeugt:

"Wenn Sie meinen. Dann komme ich jetzt zum Auftrag?"

"Ja, gerne."

"Der Auftrag als solcher ist nicht schwierig. Es geht darum, einem unserer Mitarbeiter die Weitergabe von Geschäftsgeheimnissen an einen Konkurrenten nachzuweisen – ein Treffen, ein Telefongespräch, eine E-Mail, was auch immer. Die Schwierigkeiten liegen in den Umständen, unter denen dieser Geheimnisverrat stattfindet."

"Was ist Ihre Funktion innerhalb der HOSANTIS?"

"Ich bin von Haus aus promovierter Pharmazeut und leite die Division Forschung und Entwicklung. In dieser Eigenschaft bin ich Mitglied des Vorstandes."

"Sind Sie mein Auftraggeber?"

"Ihr Auftraggeber ist die HOSANTIS AG. Ich bin Ihr Ansprechpartner."

"Lassen Sie hören."

"Die HOSANTIS ist im globalen Maßstab eine eher kleine Firma. Mittelfristig sind wir in der Gefahr, von einem Großen geschluckt zu werden, weil wir finanziell nicht mithalten können. Es sind schon Größere als wir vom Markt verschwunden, denken Sie nur ein PANAM, TWA oder SWISSAIR. Wir können als selbstständige Firma nur überleben, wenn wir hervorragende Forschungsergebnisse liefern, die sich in kurzer Zeit in marktfähige Produkte umsetzen lassen."

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