Kölner Krimi Kurzgeschichten
– Zwischen Martinsfeld und Mordgelüsten –
Rolf D. Sabel
Rolf D. Sabel
Kölner Krimi Kurzgeschichten
– Zwischen Martinsfeld und Mordgelüsten –
Cover unter Verwendung des Fotos
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eISBN (epub) 978-3-96136-105-2
eISBN (PDF) 978-3-96136-106-9
ISBN (print) 978-3-96136-104-5
published by
Für Ali, Schaui,
Achim, Klaus
und Chris
– beste Freunde!
Danke!
Vorwort Vorwort Ein Mann, der ein plötzliches Angebot bekommt, dem er nicht widerstehen kann! Eine Praline, die ganz besonderen Geschmack entwickelt! Eine merkwürdige Prozession, die ihre Folgen hat! Ein Antiquariat mit tödlichen Büchern! Ein tödlicher Auftrag, aber für wen? Eine ganz besondere Erinnerung, die nach Jahrzehnten ihre Wirkung entfaltet! Ein Einbruch mit einem fatalen Ende, ein plötzlicher, unwillkommener Erbe! Ein Virus, das seine eigene Wirkung entfaltet, ein tragisches Tagebuch … Dies und vieles mehr. Geschichten ganz verschiedener Art, die alle einen gemeinsamen Nenner haben, und dieser gemeinsame Nenner heißt Köln ! Eine durch und durch liebenswerte Stadt. Eine schöne Stadt? Darüber streiten die Kölner und ihre Besucher. Vor dem Krieg, ja da war Köln wunderschön, wie so viele andere deutsche Städte. Straße an Straße mit herrlichen Bauten aus der Gründerzeit, prachtvolle Denkmäler und Brunnen, repräsentative öffentliche Gebäude. Es muss eine wahre Lust gewesen sein, durch das Vorkriegsköln zu schlendern. Aber dann kam der Krieg. Und obwohl Köln doch unschuldig an dem ganzen Geschehen war, wurde es getroffen, gemartert, zerstört und seine Seele wurde weitgehend vernichtet. Was stattdessen aufgebaut wurde, war vielfach einfach hässlich, hässlich und manchmal zweckmäßig. Und manchmal noch nicht mal das. Und trotzdem hat sich Köln seinen liebenswerten Charakter bewahrt, ist mehr Gefühl als eine Ansammlung von seelenlosen Bauten, rührt eher das Herz als den Verstand. Man muss es nicht mögen, aber man kann es lieben! Chapeau! Liebenswert auch die Charaktere, wie sie hier geschildert werden. Na ja, liebenswert sind sie nicht alle, aber das wird der geneigte Leser noch herausfinden. Einige der Geschichten sind skurril oder spannend, andere eher komisch und heiter, manches erscheint recht absurd oder gruselig. Und doch ist die eine oder andere Geschichte wahr, hat sich genauso oder so ähnlich ereignet, freilich wurden aus nahe liegenden Gründen die Namen oder andere Daten verändert. Aber welche das sind, mag der Leser selbst herausfinden. Ich wünsche Ihnen Freude und Unterhaltung beim Lesen und bedanke mich bei allen, die mich beim Schreiben unterstützt haben – vor allem bei meiner Frau, die mir in unendlicher Geduld den Rücken frei gehalten hat. Sollten sich in dem Buch Fehler befinden, so sind es meine und ich bitte dafür um Nachsicht. Köln im Frühjahr 2021 Rolf D. Sabel
1. Der Anzug
2. Die Praline
3. Die Prozession
4. Das Antiquariat
5. Der Auftrag
6. Die Erinnerung
7. Der Einbruch
8. Der Erbe
9. Das Virus
10. Das Tagebuch
Ein Mann, der ein plötzliches Angebot bekommt, dem er nicht widerstehen kann! Eine Praline, die ganz besonderen Geschmack entwickelt! Eine merkwürdige Prozession, die ihre Folgen hat! Ein Antiquariat mit tödlichen Büchern! Ein tödlicher Auftrag, aber für wen?
Eine ganz besondere Erinnerung, die nach Jahrzehnten ihre Wirkung entfaltet! Ein Einbruch mit einem fatalen Ende, ein plötzlicher, unwillkommener Erbe! Ein Virus, das seine eigene Wirkung entfaltet, ein tragisches Tagebuch …
Dies und vieles mehr.
Geschichten ganz verschiedener Art, die alle einen gemeinsamen Nenner haben, und dieser gemeinsame Nenner heißt Köln !
Eine durch und durch liebenswerte Stadt. Eine schöne Stadt? Darüber streiten die Kölner und ihre Besucher. Vor dem Krieg, ja da war Köln wunderschön, wie so viele andere deutsche Städte. Straße an Straße mit herrlichen Bauten aus der Gründerzeit, prachtvolle Denkmäler und Brunnen, repräsentative öffentliche Gebäude. Es muss eine wahre Lust gewesen sein, durch das Vorkriegsköln zu schlendern.
Aber dann kam der Krieg.
Und obwohl Köln doch unschuldig an dem ganzen Geschehen war, wurde es getroffen, gemartert, zerstört und seine Seele wurde weitgehend vernichtet. Was stattdessen aufgebaut wurde, war vielfach einfach hässlich, hässlich und manchmal zweckmäßig. Und manchmal noch nicht mal das.
Und trotzdem hat sich Köln seinen liebenswerten Charakter bewahrt, ist mehr Gefühl als eine Ansammlung von seelenlosen Bauten, rührt eher das Herz als den Verstand. Man muss es nicht mögen, aber man kann es lieben!
Chapeau!
Liebenswert auch die Charaktere, wie sie hier geschildert werden. Na ja, liebenswert sind sie nicht alle, aber das wird der geneigte Leser noch herausfinden.
Einige der Geschichten sind skurril oder spannend, andere eher komisch und heiter, manches erscheint recht absurd oder gruselig. Und doch ist die eine oder andere Geschichte wahr, hat sich genauso oder so ähnlich ereignet, freilich wurden aus nahe liegenden Gründen die Namen oder andere Daten verändert.
Aber welche das sind, mag der Leser selbst herausfinden. Ich wünsche Ihnen Freude und Unterhaltung beim Lesen und bedanke mich bei allen, die mich beim Schreiben unterstützt haben – vor allem bei meiner Frau, die mir in unendlicher Geduld den Rücken frei gehalten hat.
Sollten sich in dem Buch Fehler befinden, so sind es meine und ich bitte dafür um Nachsicht.
Köln im Frühjahr 2021
Rolf D. Sabel
Manchmal kommt der Segen des Reichtums unverhofft, und doch kann ein Segen auch zum Fluch werden. Wie in diesem Fall …
Paul Slezak starrte wie gebannt auf die unwirkliche Szene, die sich da im Altarraum der Kirche abspielte. Ein Sarg, Kandelaber mit flackernden Kerzen, Orgeltöne, die ihn sanft umschmeichelten, ein Hauch von Weihrauch. Ein Szenario, das irgendwie unwirklich wirkte.
Unheimlich! Und doch! Eine wunderbare, alte Kirche, in der es wärmer war als draußen, aber trotzdem ordentlich zog. Er fröstelte und zog den verschlissenen Schal enger um den Hals. Wie war er nur hierhin geraten?
Um das zu verstehen, muss man etwas weiter ausholen und einen Ausflug in die Vergangenheit machen.
Paul Slezak war vom Schicksal wahrlich nicht verwöhnt worden. Das begann schon in seiner Kindheit, als seine Eltern nach dem furchtbaren Krieg aus Schlesien vertrieben worden waren und eine neue Heimat in Köln suchten – und fanden. Eine kleine Sozialwohnung im Martinsfeld bildete jetzt den Mittelpunkt der Familie, doch Armut und Not, Krach und Streit waren die häufigsten Gäste dort. Die Mutter hatte mehrere Putzstellen bei besseren Leuten , der Vater war Straßenbahnfahrer bei der KVB und hatte bereits zwei Abmahnungen wegen Trunkenheit in den Akten. Aber da die Verkehrsbetriebe im Nachkriegs-Köln dringend Fahrer brauchten, sah man vorerst großzügig über diese Verfehlungen hinweg. So fuhr der Vater tagsüber und soff nur noch abends.
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