Thriller
Von Rolf D. Sabel
Rolf D. Sabel
Die Köln-Affäre
Thriller
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ISBN E-Book: 978-3-96136-141-0
ISBN Print: 978-3-96136-140-3
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Für Ruth und Berthold Sabel
in liebevoller Erinnerung
Der Roman beinhaltet die Fortsetzung des Thrillers Die Agenten-Affäre (ratio-books 2021) , kann aber auch ohne Kenntnis dieses Romans gelesen werden, weil alle Zusammenhänge erklärt werden.
„Der Fanatismus schafft auch bei ganz ungebildeten Leuten oft eine bedeutende Beredsamkeit und gibt ihren Äußerungen oft eine bemerkenswerte, formelle rednerische Form.“
Cesare Lombroso (1836 - 1909), italienischer Arzt, Professor der gerichtlichen Medizin und Psychiatrie, gilt als Begründer der Kriminalanthropologie
Prolog
1. Kapitel
2. Kapitel
3. Kapitel
4. Kapitel
5. Kapitel
6. Kapitel
7. Kapitel
8. Kapitel
9. Kapitel
10. Kapitel
11. Kapitel
12. Kapitel
13. Kapitel
14. Kapitel
15. Kapitel
16. Kapitel
17. Kapitel
18. Kapitel
19. Kapitel
20. Kapitel
21. Kapitel
22. Kapitel
23. Kapitel
24. Kapitel
25. Kapitel
26. Kapitel
27. Kapitel
28. Kapitel
29. Kapitel
30. Kapitel
31. Kapitel
32. Kapitel
33. Kapitel
34. Kapitel
35. Kapitel
36. Kapitel
37. Kapitel
38. Kapitel
39. Kapitel
40. Kapitel
41. Kapitel
42. Kapitel
43. Kapitel
44. Kapitel
45. Kapitel
46. Kapitel
47. Kapitel
48. Kapitel
49. Kapitel
50. Kapitel
51. Kapitel
52. Kapitel
54. Kapitel
55. Kapitel
56. Kapitel
57. Kapitel
58. Kapitel
59. Kapitel
60. Kapitel
61. Kapitel
62. Kapitel
63. Kapitel
64. Kapitel
65. Kapitel
66. Kapitel
67. Kapitel
68. Kapitel
69. Kapitel
70. Kapitel
71. Kapitel
72. Kapitel
73. Kapitel
74. Kapitel
75. Kapitel
76. Kapitel
77. Kapitel
Epilog
Ein Jahr hatte ich den Monsignore nicht gesehen, aber jetzt war es soweit. Wir hatten uns in meinem Kölner Stammlokal in der Wichterichstraße verabredet und ich musste nicht lange warten.
Monsignore Dr. Peter Diefenstein betrat das Lokal, schaute sich kurz um und steuerte auf meinen Tisch zu. In der Hand trug er eine schmale, schwarze Aktentasche.
Der Pfarrer der Basilika St. Pantaleon war ein stattlicher Mann, wohl gut in den Sechzigern, von hohem, schlankem Wuchs, kurzem, eisgrauen Haar, markanten Gesichtszügen mit buschigen grauen Augenbrauen und einer ausgeprägten Hakennase. Seit unserem letzten Treffen hatte er sich kaum verändert.
Er strahlte, als er mich sah und nahm die Maske ab, die die Coronazeit ihm abverlangte.
„Seien Sie herzlich gegrüßt“, sagte er mit seiner sonoren Stimme und wir schüttelten uns die Hände. Sein Blick fiel auf mein Kölschglas und verriet Interesse. „Auch ein Kölsch?“
„Sehr gerne“, sagte er und setzte sich. Er trug wie gewohnt seinen schwarzen Anzug mit weißem Collar. „Wie ist es Ihnen ergangen?“, wollte ich wissen, während die freundliche Wirtin in gewohnter Schnelligkeit die Kölschstange brachte. Er schüttelte den Kopf. „Die Zeiten ändern sich, die Kirchen werden leerer und besonders hier in Köln scheint ein Glaubenskrieg zu toben. Der Kardinal …“
Er führte den Satz nicht zu Ende.
Ich nickte. „Sie meinen zum Beispiel den synodalen Weg, oder? Aber ist es nicht gut, wenn Laien versuchen, sich mehr in die Kirchenarbeit einzubringen?“
Er wiegte seinen Kopf. „Ein wenig kommt mir das so vor, als wollten die Patienten in die Arbeit der Ärzte eingreifen.“
Ich fand den Vergleich amüsant, schwieg aber. Das sollte heute nicht unser Thema sein.
Und der Monsignore kam auch sofort zur Sache.
„Und was ist aus meinem äh … Manuskript geworden?“
Ja, das Manuskript, seine Aufzeichnungen, die er zu einem Roman ausgearbeitet und mir, dem Schriftsteller, vor einem Jahr anvertraut hatte. Wir hoben die Gläser und prosteten uns zu.
„Nun, ich habe einen kleinen, aber feinen Verlag in Lohmar gefunden, und der hat Ihr Werk veröffentlicht.“
„Aha!“
„Große Reichtümer dürfen Sie freilich nicht erwarten, aber immerhin, Ihr Buch ist auf dem Markt.“
„Welchen Titel hat es denn bekommen?“
„Die Agenten-Affäre!“
„Klingt interessant, so nach James Bond, oder?“
Ich nickte. „Der Verleger fand es jedenfalls interessant, wir müssen abwarten, ob …“
„Ich hab’ es wieder getan“, murmelte Diefenstein und senkte verlegen den Kopf. Ich sah ihn irritiert an und winkte die Wirtin mit einer kurzen Handbewegung weg, die die Speisekarte bringen wollte. Lächelnd legte sie die Karten auf den Tisch und verzog sich.
„Wie jetzt …?“
„Ich habe meine letzten Erlebnisse wieder aufgezeichnet und in eine Romanform gebracht!“
Zunächst war ich sprachlos, dann brach ich in ein lautes Lachen aus, das die Gäste der umliegenden Tische zu uns herüberblicken ließ.
„Das … das ist ja großartig. Das wird ja ein Fortsetzungsroman.“
„Sie meinen …?“
„Wir werden abwarten müssen, wie sich der erste Titel macht. Aber warum soll es nicht einen zweiten geben?“
„Zugleich habe ich mich bemüht, einer lieben Freundin, die vor kurzem gestorben ist, ein äh … kleines literarisches Denkmal zu setzen?“
Ich sah ihn neugierig an.
„Doris Bassler, die Frau meines besten Freundes. Sie starb überraschend schnell an Krebs.“
„Das ist Ihr protestantischer Kollege, nicht wahr? Ein Freund aus Studienzeiten?“
Diefenstein nickte bekümmert und leerte hastig sein Glas.
„Dann lassen Sie mal sehen, lieber Monsignore.“
Diefenstein holte die Aktentasche hervor und kramte eine Sammlung von Schriftstücken hervor, die nachlässig zusammengebunden waren. Ein kurzer Blick genügte mir, um zu zeigen, dass auch wieder der Lektor genügend Arbeit haben würde.
„Ich werde es mir ansehen und dann gerne weitergeben, wenn es so gut ist wie der erste Band. Aber jetzt sollten wir erst einmal etwas essen, oder?“
Diefenstein nickte nur und griff nach der Speisekarte.
Aus den Aufzeichnungen von Monsignore
Dr. Peter Diefenstein ,
Pfarrer der Basilica St. Pantaleon – Band II
1. Kapitel
Köln/Domplatte
Dickes, bitteres Bier, schmutzige Gasthäuser, schmutzige, dicke Frauen und viel Speck. (aus dem Kölnbericht eines unbekannten englischen Reisenden, 17. Jahrhundert)
Aber das war vor mehr als zweihundert Jahren! Heute … Ein Schuss! Panisch flattern Tauben davon und suchen ihr Heil auf den nahen Dächern. Menschen schreien auf, blicken sich irritiert um. Der Mann, dem der Schuss gegolten hat, fällt wie vom Blitz getroffen um, sein Schädel explodiert. Blut und Gehirnfetzen verleihen dem Pflaster auf der Domplatte ein neues, bizarres Muster.
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