Rolf Obergfell - Karrieren

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Während Wolf Strickmann in Basel einen Fall von Industriespionage recherchiert, entdeckt er, dass es sich bei einem Verkehrsunfall eines Firmenmitarbeiters um einen unerkannten Mord handelt. Die Industriespionage beruht auf einer enttäuschten Liebe einer Sekretärin.

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Die Konsequenzen aus all diesen Einzelheiten erschienen ihm zu diesem Zeitpunkt allerdings noch unglaublich: Wenn er Vorstandsvorsitzender der HOSANTIS wäre und sich einem Mitarbeiter gegenüber so verhielte, gäbe es dafür nur eine einzige rationale Erklärung: So verhält man sich, wenn man jemanden weit oben auf noch höhere Aufgaben vorbereiten will.

Aber die einzige Stelle, die dafür in Frage kam, der Stellvertretende Vorstandsvorsitz, war gerade erst besetzt worden. Konsequent weitergedacht konnte das nur heißen, dass es in nicht allzu ferner Zukunft zu einem größeren Stühlerücken kommen würde. Vielleicht wurde die Organisationsstruktur der erwarteten Umsatzentwicklung angepasst? Nach den neuesten Gerüchten, die per Flurfunk verbreitet wurden, stand der Verkauf des Firmengebäudes am Voltaplatz zur Diskussion. Bei allen Vorteilen, die man sich bei der HOSANTIS davon versprechen mochte, würde das eine Menge Staub aufwirbeln in der Stadt. Ob es im Zusammenhang mit einem Umzug Stellenbesetzungen geben würde?

Gefühlsmäßig kam er immer wieder auf die neue Privatsekretärin Alpwylers zurück. Sie wirkte unsicher und Alpwyler brauchte viel Geduld mit ihr. Die Unterlagen, die sie ihm während ihres Gespräches holen sollte, blieben in den Tiefen der Regale und des Computers stecken und obwohl er sie offensichtlich in die Struktur seines Arbeitszimmers eingewiesen hatte, musste er ihr alles zeigen. Aktuell sparte sie ihm keine Zeit ein sondern kostete ihnwelche. Schließlich bat er sie höflich, die beiden Herren allein zu lassen und nach der Besprechung mit Cuviella wiederzukommen. Aber sie durchschaute die Situation und war peinlich berührt.

Cuviella hatte jetzt ein weiteres Problem mit seiner Frau: noch einen Termin mit dem Alten am nächsten Tag. Wie sollte er ihr das plausibel machen? Er schwankte zwischen völliger Offenheit und gerade so viel Andeutungen, dass es nicht zu einem Eklat kommen würde. Aber genau genommen kam völlige Offenheit überhaupt nicht in Betracht, die ganze Angelegenheit war viel zu brisant. Dann wollte sie sich aber mit einer ehemaligen Schulfreundin treffen, die gerade in Basel Station machte, und das Problem stellte sich überhaupt nicht. Sie fragte nicht einmal danach, was er während ihres Kaffeeklatsches unternehmen würde – normalerweise ein sicheres Zeichen dafür, dass sie schon längst ahnte, was da auf sie zukam.

Er fuhr eine Station länger mit der Tram und ging vom Bankverein zu Fuß zu seiner Wohnung in der St. Alban-Vorstadt . Das Gefühl dazuzugehören, angekommen zu sein, das er empfand, seit er in diesem Quartier wohnte, entspannte ihn mental. Zusammen mit der körperlichen Bewegung konnte er sich dadurch auf das Wesentliche konzentrieren und neuen Assoziationen nachgehen. Dieses Mal ging es um die Frage, wie er es anstellen könnte, am nächsten Tag bei Alpwyler nicht wie ein Ignorant dazustehen, weil er nur über die strategischen Informamationen verfügte, wie sie einem normalen Vorstandsmitglied zur Verfügung stehen. Irgendwie wollte er Alpwyler in seiner Entscheidung für ihn bestärken, er sollte seine Wahl für ihn nicht bereuen. Was also würde er bei seinem Informationsstand strategisch ändern? Leider fiel ihm nicht viel ein, er hatte sich in den letzten Jahren bewusst nur mit seinem Ressort befasst, hatte sich nicht mit irrelevanten Informationen belasten wollen. Aber ob das jetzt ausreichen würde? Der einzige Ansatzpunkt, den er sah, war das außerordentliche Wachstum der Firma: Er hatte schon lange das Gefühl, dass die Gesamtleitung des Konzerns von der Leitung der rein Schweizer Aktivitäten abgetrennt werden sollte. Wie wäre es denn, wenn man die Schweizer Standorte unter einer Leitung auf Landesebene zusammenfasste wie bei anderen Ländern auch? Die Zentrale würde an einem kostengünstigeren Standort neu gebaut und an der Voltamatte wäre genügend Platz für die Leitung Schweiz.

Je genauer er sich in diese Situation hineindachte, desto mehr gefiel sie ihm. Er würde die Zentrale allerdings nicht aus Kostengründen irgendwo auf der Welt in den Busch setzen, die HOSANTIS war schließlich ein Schweizer Unternehmen. Vielleicht irgendwo im Baselbiet 4– oder im benachbarten Elsass . Man brauchte letztlich nur eine Machbarkeitsstudie anfertigen zu lassen und Aspekte wie Steuersätze, Verkehrsanbindung und Akzeptanz bei den Führungskräften von vornherein mitberücksichtigen. Die Spezialisten würden dazu nur ihre Checklisten aus den Schubladen holen müssen.

Mehr konnte er nicht tun, alles Weitere wäre zu spekulativ gewesen. Er wusste ja nicht einmal, was Alpwyler ihm gegenüber alles offenlegen würde, er würde am nächsten Tag längst nicht alle Insiderinformationen erhalten. Unter Alpwyler galt das Prinzip need to know , jeder Mitarbeiter erfuhr nur das, was er zur Erledigung seiner Arbeit wissen musste. Aber natürlich galt auch der Umkehrschluss: Je mehr Alpwyler offenlegen würde, desto umfassender war die Aufgabe, an die er ihn heranführen wollte.

Der Alte hatte den Wunsch geäußert, ihn nach dem Mittagessen zu sehen. Dadurch hätte er morgens genügend Zeit, sich seiner Familie zu widmen. Sie würden sich ungestört ihren Plänen zuwenden können und wären zeitlich völlig ungebunden, was die Dauer ihrer Besprechung betraf – open end nannte Alpwyler das. Bei allem Stolz über diese Situation hoffte Cuviella inständig, dass es damit auch gut sein würde, denn danach würde er die Versprechungen einlösen müssen, die er seiner Frau in den letzten Monaten gegeben hatte. Er wäre nicht überrascht gewesen, wenn sie schon alles organisiert hätte und der Abflugtermin schon feststünde. Und ihm würde es ja auch guttun, irgendwo an einem Strand in der Wärme auszuspannen.

Der zweite Tag war beträchtlich mühsamer und ihr Gespräch dauerte sehr viel länger. Dieses Mal sagte Cuviella von sich aus, dass er sein Handy erst gar nicht mitgebracht habe. Alpwyler schmunzelte zufrieden und bedankte sich. Auf die Frage nach seinen strategischen Vorstellungen empfahl Cuviella die Einrichtung einer Holding, in der die Entscheidungen von weltweiter Relevanz getroffen wurden und eine rein Schweizer Direktion, die formal auf derselben Stufe stand wie die anderen Länderdirektionen. Alpwyler nahm dazu nicht Stellung, wollte aber ein Gebäude auf dem Immobilienmarkt zukaufen, falls es ein geeignetes Angebot gäbe. Dieses Thema war damit abgeschlossen, die Details würde er umgehend ausarbeiten lassen.

Die Eile, die sich darin ausdrückte, wurde Cuviella bewusst, als Alpwyler zu seinem Lieblingsthema kam, dem Krebs-Projekt. Einleitend machte er noch einmal deutlich, wie gut die HOSANTIS für morgen gerüstet sei, dass das Alter ihrer Produkte auf allen Ebenen geringer sei als das bei der Konkurrenz der Fall war und dass mittelfristig mit einem anhaltend überdurchschnittlichen Wachstum zu rechnen sei. Zudem seien in den letzten Wochen in der Forschung große Erfolge erzielt worden, die zu den höchsten Erwartungen berechtigten. Er freue sich darüber, allerdings müsse er als Stratege auch an übermorgen denken.

Aber eben, beim wichtigsten Zukunftsprojekt, ihrer Krebsforschung, gebe es seit Monaten kaum Fortschritte. Im Gegenteil, die Lizenzverhandlungen um diesen unverzichtbaren Wirkstoff kämen nicht vom Fleck, die Vorstellungen der Gegenseite liefen auf eine finanzielle Knebelung hinaus. Und jetzt gebe es Informationen, die einen Geheimnisverrat plausibel erscheinen ließen.

Ob Cuviella seine Meinung teile, dass dieses Problem ohne Ansehen der Person geklärt werden müsse? Selbstverständlich tue er das, wenn es um die HOSANTIS ging, verstand der Alte keinen Spaß. Außerdem hatte er damit seine Karten aufgedeckt – und Cuviella hatte gewonnen: Alpwyler hatte zuerst Stellung bezogen und ihn erst danach um seine Meinung gefragt: Er wollte ihn ab jetzt gar nicht mehr prüfen. Cuviella war ein gnadenloser Taktiker, aber in dieser Situation fiel es selbst ihm schwer, unbefangen zu bleiben.

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