Florian Wächter - Vermisst
Здесь есть возможность читать онлайн «Florian Wächter - Vermisst» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Vermisst
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:4 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 80
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Vermisst: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Vermisst»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Vermisst — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Vermisst», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Weiter, brüllte ihr Verstand.
Sie kämpfte sich beherzt durch dichtes Gestrüpp. Es zerkratzte ihre ungeschützte Haut, verfing sich in ihrem Kleid und zerrte daran. Panisch drang sie immer tiefer in das Dickicht vor und gelangte zu einer Art Trampelpfad, dem sie ein kurzes Stück folgte, bis sie sich wieder inmitten dicht beieinanderstehender Jungbäume befand. Dem Geruch nach handelte es sich um Nadelbäume. Da ihr das dichte Geäst ein Weiterkommen unmöglich machte, ließ sie sich auf alle viere nieder und kroch unter den niedrigen Ästen durch, die über ihren Rücken kratzten. An ihren Handflächen und Knien konnte sie die abgefallenen Kiefernnadeln spüren.
Sie bekam kaum noch Luft, also hielt sie unter einer Jungföhre mitten in der Kriechbewegung inne und versuchte, so flach wie möglich zu atmen. Währenddessen lauschte sie aufmerksam in die Finsternis. Sie schloss ihre Augen und sah sofort wieder, wie Simon direkt vor ihr regelrecht aus dem Wagen geflogen war. Sie verdrängte die schrecklichen Bilder. Ihre aufgekratzte Schulter schmerzte und sie spürte, wie ihr das Blut aus der Wunde in einem dünnen Rinnsal ins Dekolleté sickerte.
Plötzlich hörte sie irgendwo hinter sich einen Ast knacken. Das Geräusch jagte ihr einen Schauer durch den Körper. Sie verlor die Kontrolle über ihre Blase und der warme Urin durchtränkte den Slip ehe er an den Schenkelinnenseiten hinabströmte. Es war ihr in diesem Augenblick egal, also ließ sie ihn leise winselnd laufen, bis ihre Knie in einer warmen Pfütze steckten. In den Geruch nach Moder und Nadeln mischte sich der ihrer eigenen Ausscheidungen. Sie schämte sich für ihr nasses Höschen, doch hier draußen im finsteren Wald konnte sie ohnehin niemand sehen.
Nach einer Weile wurde Kathi kalt und ihre Arme und Beine begannen zu zittern. Da sie kein weiteres Geräusch mehr vernommen hatte, kroch sie vorsichtig weiter über den weich gepolsterten Waldboden und brach durch das Geäst am Rande einer weiteren kleinen Lichtung. Sie hielt abermals kurz inne und lauschte in die Nacht. Dabei sah sie sich nach allen Richtungen um. Sie konnte keine Verfolger mehr hören oder sehen. Kathi rappelte sich auf und stolperte schnellen Schrittes einen Trampelpfad entlang, der sich als Furche im weichen Boden abzeichnete. Weit hinter ihr zerriss ein lauter Schrei die Stille der Nacht, der wenig menschlich klang. Der schmale Weg mündete in einen Schilfgürtel. Sie stakste zwischen den mannshohen Halmen hindurch, wobei ihre Füße bei jedem Schritt mit einem lauten Schmatzen bis über die Knöchel im Morast versanken. Als sie sein Ende erreichte, versank sie knietief in kaltem Wasser. Vor ihr dehnte sich ein großer, langgezogener Tümpel aus, dessen gegenüberliegendes Ufer einen Steinwurf entfernt war.
Sie überlegte. Zurück wollte sie keinesfalls. Nach links und rechts weiter zu gehen, erschien ihr als ein mühsames Unterfangen, denn das Schilf erstreckte sich zu beiden Seiten scheinbar endlos an diesem Gewässer entlang. Also gab es nur einen Weg. Sie watete langsam ins tiefere Wasser, das bei jedem Schritt ein Stück höher kroch. Als es ihren Bauch erreicht hatte, biss sie die Zähne zusammen und drang weiter vor. In der Mitte des Teiches stand es ihr bis zum Hals. Sie drehte sich um die eigene Achse und ließ ihren Blick den Schilfgürtel entlang schweifen. Sie konnte nichts Ungewöhnliches erkennen.
Der Mond stand tief am Firmament und spiegelte sich hundertfach an der aufgewühlten Wasseroberfläche. Sie verharrte bibbernd, bis sie nur noch eine einzige tanzende Sichel erkennen konnte. Dünne Fetzen von abgerissenen Nebelschwaden schwebten über das Wasser auf sie zu. Da sie nicht ewig hier bleiben konnte, schwamm sie auf das rettende Ufer zu, bis sie wieder festen Boden unter den Füßen spürte. Algen erhoben sich aus dem Teichboden und umschmeichelten ihre Beine wie gierige Tentakel. Sie erschauerte und legte tapfer die letzten Meter, mit den Füßen tastend, zurück. Am Ufer angekommen, kletterte sie triefend die Böschung hoch und setzte sich auf einen umgestürzten Baumstamm.
Wieder beobachtete sie das gegenüberliegende Ufer. Sie zitterte wie Espenlaub. Das durchweichte Chiffonkleid klebte an ihr wie eine zweite Haut. Der Träger an ihrer verletzten Schulter war gerissen. Blut sickerte aus vier parallel verlaufenden Kratzern hervor. Auch ihre Beine und Arme hatten etwas abbekommen.
Nichts, was nicht wieder heilen würde.
Sie schlang ihre Arme um sich und dachte an Simon. Sie spielte in Gedanken die letzten Minuten vor ihrer Flucht noch einmal durch. Doch Kathi konnte sich keinen Reim darauf machen, was geschehen war. Irgendetwas hatte sie im Nebel belauert und in dem Moment angegriffen, als Simon die Heckklappe geöffnet hatte. Es oder Sie hatten ihn abgeschlachtet, dessen war sie sich sicher, denn sie hatte noch immer den gellenden Schrei im Ohr, der durch die Nacht gehallt war. Sie war sicher, dass sie das gleiche Schicksal ereilen würde, wenn es ihr nicht gelänge, einen Weg aus diesem Auwald heraus zu finden. Ihr war klar, dass sie möglichst vorsichtig sein und jedes Geräusch vermeiden musste. Ihr Instinkt riet ihr, dass sie in Bewegung bleiben musste, auch wenn sie sich am liebsten an Ort und Stelle verkrochen hätte.
Ihr war kalt, also musste sie sich bewegen, wenn sie sich nicht erkälten wollte. Sie stand auf und schlich vorsichtig an der Böschung des Teiches entlang. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis sie endlich auf einen Pfad traf, der im rechten Winkel vom Gewässer weg führte. Sie folgte ihm, bis sie auf eine schlecht erhaltene Schotterstraße traf, die ihr vage bekannt vorkam.
Im Osten lichtete sich bereits der Himmel und kündigte den nächsten Tag an. Neue Zuversicht durchströmte sie und sie folgte dem Straßenverlauf. Ihre Füße in den durchweichten Sneakers taten weh, aber die Kälte war inzwischen aus ihrem Körper gewichen. Sie hatte sich mittlerweile warm gelaufen.
Kathi kam gerade aus einer Kurve, als sie Charlys Auto im Gebüsch erblickte. Daher blieb sie stehen, sah sich nach allen Seiten um und schlich zögernd auf die Unfallstelle zu. Im heller werdenden Tageslicht umrundete sie das Gestrüpp und spähte ins Wageninnere. Sie fand es irgendwie merkwürdig, dass sie am Abend zuvor bei umgekehrten Lichtverhältnissen schon einmal an diesem Ort gewesen war. Es war gerade mal sieben oder acht Stunden her, dass sie gemeinsam mit Simon das Auto gefunden hatte. Seither war viel geschehen.
Sie ging zur weit geöffneten Fahrertür und beugte sich in den Wagen. Ein Fasan brach laut schnatternd aus der Fahrgastzelle heraus und erhob sich flügelschlagend in die Luft, schwebte knapp über dem Boden davon und verschwand geräuschvoll im Dickicht auf der anderen Straßenseite. Kathis Herz pumpte kraftvoll ihr Blut durch den Körper. Ein weiterer Adrenalin-Schub, auf den sie gerne verzichtet hätte.
Als sie sich wieder einigermaßen beruhigt hatte, klappte sie den blutbefleckten Fahrersitz vor und kletterte in den Wagen. Sie suchte nach ihrer Handtasche. Diese war unter den Beifahrersitz gerutscht. Kathi zerrte sie darunter hervor und wühlte darin bis ihre Finger das Handy ertasteten. Sie nahm es hastig heraus und warf einen Blick auf das Display.
„Shit“, fluchte sie unterdrückt. Das Fenster war schwarz. Sie betätigte den Einschaltknopf, doch nach mehreren vergeblichen Versuchen, gab sie auf. Der Akku war leer! Er hatte sich über Nacht entladen. Sie warf es frustriert in die Handtasche zurück und suchte weiter. Jennys Tasche war unauffindbar. Dafür entdeckte sie eine verschlossene Bierdose. Sie riss die Lasche auf und trank die Dose bis auf den letzten Tropfen leer. Dann musste sie rülpsen. Es hatte furchtbar geschmeckt, jedoch seinen Zweck erfüllt. Ihr Durst war fürs Erste gestillt. Sie zog den Zündschlüssel aus dem Schloss und umrundete das Gestrüpp erneut. Dann wollte sie den Kofferraum öffnen, doch sie fand ihn unversperrt vor. Sie durchstöberte dessen Inhalt, konnte jedoch nichts Verwertbares entdecken. Ihre Finger blieben an der Kerbe für die Verkleidung hängen, die sie anhob. Kathi entriegelte die Abdeckung des verborgenen Raumes für das Reserverad. Darin befanden sich lediglich zwei Sechserpack Dosenbier.
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Vermisst»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Vermisst» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Vermisst» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.