Jan Holmes - Nachbarn

Здесь есть возможность читать онлайн «Jan Holmes - Nachbarn» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Nachbarn: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Nachbarn»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

"Du kaufst kein Haus, sondern Nachbarn."
Karoline und Richard beziehen ihr neues Haus in einer Vorortsiedlung und müssen feststellen, dass man sich seine Nachbarn nicht aussuchen kann.
Während sich Karoline schnell in die neue Umgebung einfindet, bleibt Richard dort fremd, er zieht sich immer weiter zurück. Als er sich von einer Nachbarin zunehmend bedrängt fühlt, überschreitet er eine Grenze und muss fortan mit seiner Schuld leben – oder alles aufs Spiel setzen.
Eine Geschichte von Freunden und Gemeinschaft, beabsichtigt und zufällig.
Eine Geschichte von zu viel Nähe, von Konflikten und der grausamen Macht der Gruppe.

Nachbarn — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Nachbarn», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

»Was denn für ein Kinderzimmer?«, gab sie genervt zurück, und selbst ein außenstehender Beobachter hätte gemerkt, mit welchem Widerwillen sie dieses Thema überhaupt aufnahm.

»Also Marie …«, begann ihre Mutter, aber das war für Karoline schon zu viel. »Hör mir auf mit Marie!«, sagte sie so laut, dass sie sich selbst beinahe ein wenig erschrak, so heftig hatte ihre Reaktion nicht sein sollen. Ihre Mutter war jedoch immun gegen jegliche Lautstärke, sie hatte eines ihrer Lieblingsthemen aufgenommen und würde nicht davon abgehen, bis sie losgeworden war, was sie zu sagen hatte. Ihr Mann witterte wie seine Tochter ebenfalls Gefahr und versuchte, die Wogen zu glätten, bevor der Sturm entfesselt war, aber er hatte den Mund noch nicht ganz geöffnet, als seine Frau schon weitersprach.

»Also, du weißt schon, dass ich gerne Großmutter …«, begann sie.

»Hör auf, Mama, hör auf! Ich will es nicht hören!« Karoline tobte jetzt, sah Richard hilflos an, aber der wusste auch nicht, wie er mit dieser Situation umgehen sollte, er war gedanklich immer noch bei den Blumenkästen und dabei, was ihre Freunde wohl darüber denken mochten. Hier saßen sie mit ihren Eltern, stritten sich um die immer gleichen Themen und wurden vielleicht gerade in diesem Moment von den Nachbarn schon als die Spießer mit den Blumenkästen abgestempelt, dabei hätten sie einfach nur ein wenig Ruhe gebraucht. Was war das für eine blöde Idee gewesen, die Eltern überhaupt einzuladen, vor allem so kurz nach dem Umzug! Hätten sie sich doch erst einmal eingerichtet, dann hätten die Eltern vor vollendeten Tatsachen gestanden, es hätte nichts mehr einzurichten gegeben, sämtliche Vorschläge, die in diese Richtung gegangen wären, hätten sofort abgewehrt werden können. Das hier ist unser Haus, hier bestimmen wir, wir richten es ein, wir statten es aus, wir wohnen hier! Er blickte auf und bemerkte, dass Karoline nicht mehr da war. Sie war in den Flur gerannt, hatte einige Momente herumgestanden und war dann auf der Gästetoilette verschwunden. Richard wusste nicht, was er zu tun hatte, sollte er hinter ihr hergehen oder die Gemüter der Eltern beruhigen? Schon kam Loni auf ihn zu und meinte in einem Tonfall, der Richard viel zu vertraulich war, dass Marie, Karolines Schwester, ja so bezaubernde Kinder habe und dass sie, Loni, so gerne noch einmal Großmutter werden würde, aber jetzt reichte es auch Richard.

»Ich weiß, Loni, ich weiß. Wenn es so weit ist, sagen wir dir als Erste Bescheid, okay? Jetzt lass uns erst einmal hier ankommen und unser Arbeitszimmer bis auf Weiteres auch zum Arbeiten nutzen.«

Seine Worte verhallten ungehört, die Väter hatten sich zur Vermeidung weiterer Komplikationen in der Zwischenzeit in die Küche begeben, öffneten und schlossen fachmännisch die Türen der Schränke und tauschten Allgemeinplätze über die Qualität der Ausführung aus. Richard sah etwas hilflos zu seiner Mutter herüber, aber die war nicht geneigt, ihm in dieser Situation beizustehen. Wahrscheinlich denkt sie genauso wie Loni, dachte Richard jetzt, besitzt aber wenigstens den Anstand, nicht ständig darüber zu reden.

»Arbeitszimmer«, schnaubte Loni jetzt fast verächtlich, »deine Übersetzungen kannst du auch hier machen, guck mal da«, sie zeigte auf das Fenster, das zum Garten hinausging, »hier kann doch auch ein Schreibtisch hin, dann habt ihr oben Platz genug für ein schönes Kinderzimmer. Wir waren letzte Woche noch bei Marie, die beiden sind so goldig, Marlon kann schon so toll sprechen, nächstes Jahr kommt er in den Kindergarten.«

»Ich weiß, Loni«, sagte Richard genervt, aber sie war jetzt einmal bei ihrem Thema und würde wahrscheinlich auch dann noch weiterreden, wenn er den Raum verließ, so wie ihre Tochter es bereits getan hatte.

»Und die kleine Jule, herrlich. Das wäre doch schön, wenn ihr auch Kinder hättet, meinst du nicht? Das ist ein echtes Geschenk, ich würde mich so freuen.«

»Ich weiß, Loni«, wiederholte Richard und ging jetzt tatsächlich in den Flur. Im Wohnzimmer hörte er seine Schwiegermutter weiter auf seine Mutter einreden, es war ihr offensichtlich egal, wer oder ob überhaupt jemand zuhörte. Richard klopfte vorsichtig an die Tür der Gästetoilette und bekam nur ein etwas zu lautes »Was ist?« zu hören. Die Stimme war brüchig, Karoline weinte augenscheinlich, was Richard ihr nicht verdenken konnte. Loni hatte das Kinderthema schon angesprochen, als er gerade ein paar Monate mit Karoline zusammen war, und es immer wieder auf den Tisch gebracht. Zuerst hatte er noch lächelnd abgewehrt und darauf verwiesen, dass sie sich ja erst eine kurze Zeit kannten, aber gegen Lonis Wunsch war kein Kraut gewachsen. Dass die beiden so gut zueinander passen würden, das sehe man doch sofort, warum warteten sie denn dann noch, sie würden ja auch nicht jünger, irgendwann sei es dann ja auch Zeit, sie wollten ihre Kinder doch nicht in einem Alter bekommen, in dem es beinahe zu spät sei, die Risiken nähmen ja ständig zu, man höre ja so viel, außerdem die anderen Eltern, wie würden sie sich das vorstellen, wenn sie im Kindergarten die Ältesten seien und die anderen Eltern ja schon fast ihre Kinder sein könnten. So ging das ewig und ewig weiter, irgendwann hatte bei Richard eine gewisse Resistenz eingesetzt, aber Karoline konnte ihrer Mutter die ständigen Fragen nicht nachsehen, sie sträubte sich innerlich dagegen, dass sie ihr immer Kontra geben musste, was regelmäßig in Geschrei endete und nicht selten zu vorzeitiger Abreise geführt hatte. Er klopfte noch einmal behutsam gegen die Tür, bekam aber nur ein lautes Schnäuzen zur Antwort, also ging er jetzt ebenfalls in die Küche, breitete entschuldigend die Arme aus und lächelte resigniert. Die Väter sahen ihn nur kurz an und unterhielten sich dann weiter über die Vorzüge eines Gasherds und den Umstand, dass Induktionsplatten gar nicht das hielten, was sie versprachen.

Der Nachmittag endete damit, dass Karoline die Toilette irgendwann verließ, sich aber weigerte, noch ein Wort mit ihrer Mutter zu sprechen. Richard stand auf verlorenem Posten, als er versuchte, zwischen den Parteien zu vermitteln, und hätte fast selbst noch einen Streit angefangen. Schließlich packte der Besuch seine Sachen zusammen und verließ das Haus, zurück blieben zwei verwirrte, ärgerliche und traurige Personen, die nicht wussten, warum es immer so enden musste.

Sie entschlossen sich, eine Pizza zu bestellen, und kauten lustlos darauf herum, die Ereignisse des Tages wirkten lange nach, keiner von beiden konnte die Auseinandersetzungen so einfach wegstecken und vergessen. Richard versuchte gar nicht erst, zu verstehen, warum Loni so sehr darauf beharrte, dass ihr Wunsch nach Enkeln erfüllt wurde. Das Einzige, was er sah, war ihre Respektlosigkeit. Es war, als würden Karolines und seine Wünsche überhaupt nicht existieren, als wären sie nur dafür da, ihrer Mutter und Schwiegermutter einen Wunsch zu erfüllen, ganz egal, was sie selbst eigentlich wollten. Der Grund für diese Haltung war Richard schlichtweg egal, auch interessierte ihn nicht, warum seine eigene Mutter sich so stur stellen konnte und einfach überhörte, was er ihr zu sagen hatte. Er hätte gerne gewusst, wie er in diesen Situationen reagieren sollte, wie er gelassener auftreten konnte und die Dinge nicht so an sich heranlassen würde, aber ihm fiel keine Lösung ein. Er blickte über den Tisch und sah in Karolines Gesicht, das immer noch ordentlich verquollen war, von ihr hatte er in dieser Hinsicht auch keine Hilfe zu erwarten. Er dachte, es sei vielleicht das Beste, die ganze Geschichte mit einem Witz abzutun und war kurz davor, sie zu fragen, wann sie denn ihre Nachkommenschaft angehen würden, bemerkte aber glücklicherweise selbst, dass dieser Scherz wohl nicht so gut ankommen würde. Daher saß er nur weiter herum und versuchte, sich zu merken, wie der Pizzaservice hieß, dessen Pizza ihm so überhaupt nicht schmeckte.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Nachbarn»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Nachbarn» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Nachbarn»

Обсуждение, отзывы о книге «Nachbarn» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x