Jan Holmes - Lebenslinien

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Weißt Du noch, was Du gestern Abend gegessen hast?
Erinnerst Du Dich, wie das Wetter an Deinem Geburtstag vor fünf Jahren war?
Kannst Du sagen, wer in der letzten Reihe saß, als Du in der ersten Klasse warst?
Bist du sicher?
Wirklich?
Wenn Dein Leben ein offenes Buch ist, stelle sicher, dass Du weißt, wer es geschrieben hat …
Eine Gruppe von Freunden versucht, ein neuartiges Computerspiel auf den Markt zu bringen, in dem es um Biografien von Menschen und deren Erinnerungen geht. Mit der Übernahme ihrer Firma durch einen internationalen Konzern verlieren sie jedoch zunehmend die Kontrolle über ihr Produkt. Erst als einer der Freunde verschwindet, merken sie, dass sie selbst schon Teil eines Spiels sind. Bevor sie die Auswirkungen begreifen können, ist bereits ihr Leben in Gefahr – oder das, was sie dafür halten.

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Jan Holmes – Lebenslinien

© Copyright 2017 by Jan Holmes

Verlag: Jan Holmes

janhwriter@gmail.com – www.janholmes.de

c/o KJ Funke, Bechlenberg 61, 42799 Leichlingen

Umschlaggestaltung:

Paul Trubas – www.paultrubas.de

Druck: epubli

Neopubli GmbH, Prinzessinnenstraße 20, 10969 Berlin

ISBN: 978-3-7450-0576-9

Jan Holmes

Lebenslinien

eins

Ferdi Arend von Finally Development hatte sich gut auf seinen Termin mit der Bank vorbereitet. Der Ausgang des Gesprächs, das in Kürze folgen sollte, würde über Gedeih und Verderb seiner Firma entscheiden, die zurzeit noch im hinteren Teil eines alten Industriegeländes residierte. Gegründet hatte er das Unternehmen mit einem Freund, mittlerweile beschäftigten sie eine Handvoll Mitarbeiter, alles junge Idealisten, die den ein oder anderen Monat auf ihr Gehalt warten mussten und dazu gern bereit waren, da sie an ihre Sache glaubten. Sie hielten sich eine Zeit lang mit kleinen Aufträgen über Wasser, schrieben Programme und verkauften Steuerungs-Software für Kleinanlagen, die Ferdi im Betrieb seines Vaters ausprobierte und sich dabei häufig am Rand eines Rauswurfs bewegte, da die Experimente des Öfteren dazu beitrugen, die Geräte alles Mögliche machen zu lassen, nur das nicht, wozu sie ursprünglich bestimmt waren. Das alles jedoch waren nur Schritte auf dem Weg zum eigentlichen Produkt, das den Durchbruch bringen sollte, aber Entwicklungszeit und damit Geld benötigte, um realisiert werden zu können. Und um dieses Geld aufzutreiben, betrat Ferdi an einem sonnigen Vormittag den Hauptsitz der Bank.

Er überlegte, dass trübes, nebliges Wetter dem Tag besser zu Gesicht gestanden hätte, ein schicksalsschwerer Tag, so fand er, der nicht so freundlich aussehen sollte, wie er es in diesem Moment tat. Schon mehr als einmal hatte er seine Aktentasche durchwühlt, nur um festzustellen, dass alles an seinem Platz war, dass er nichts vergessen hatte. Aber kaum hatte er das Schloss wieder einschnappen lassen, überfielen ihn abermals Zweifel, und er musste sich beherrschen, die Tasche nicht sofort wieder aufzureißen.

»Arend, ich habe einen Termin.«

»Guten Morgen, Herr Arend, bitte setzen Sie sich noch einen Moment.«

Selbst das »Guten Morgen« habe ich vergessen, ärgerte er sich jetzt. Er schwitzte. Bestimmt zogen sich die Schweißflecken durch sein Hemd schon bis zur Hüfte. Wäre ein weißes besser gewesen? Die Flecken wären dann bestimmt nicht so sichtbar. Warum hellblau? Sollte er das Jackett lieber anlassen, oder war das unhöflich? Ferdi bekam schlecht Luft, sein Hals war trocken, aber die Frau hinter dem Empfangsschalter hatte schon mehrfach zu ihm herübergesehen, er konnte jetzt unmöglich aufstehen, sie taxierte ihn bereits. Oder bildete er sich das nur ein? Er starrte angestrengt zu Boden, ließ seinen Blick dann wandern und fand einen Wasserspender an der gegenüberliegenden Wand der Eingangshalle, die mit teuren Ledersofas und exotischen Pflanzen in riesigen Hydrokulturtöpfen vollgestellt war. Niemals. Was wäre, wenn er gerade auf dem Weg zum Wasserspender war und in diesem Moment käme sein Sachbearbeiter? Nicht auszudenken. War ihm überhaupt ein Sachbearbeiter zugeteilt? Im Telefonat – mit Herrn Wiehiessernoch? – hatte er ausdrücklich um einen Termin mit der Geschäftsleitung gebeten, war dann aber wenig überraschend und freundlich darauf hingewiesen worden, dass sich jemand um ihn kümmern werde, der für seine Angelegenheit zuständig sei. Was hatten sie erwartet? Dass der Vorstand der Bank sich einen Vormittag freinahm, um sich die Hirngespinste einer Handvoll Computerspinner anzuhören? Je länger Ferdi in seinem Sessel saß, desto fadenscheiniger kam ihm ihre Idee vor. Hatten sie alles bedacht? Waren ihre Einfälle, ihre Technik, ihre Lösungen wirklich so revolutionär, wie sie selbst meinten? Gab es wirklich einen Markt für ihre Idee? Oder sollten die zahllosen Kritiker recht behalten, die ihnen in den vergangenen Monaten so hart zugesetzt hatten? »Wer braucht denn so was?« oder »Gibt’s das nicht schon?« waren die häufigsten Antworten. Dann waren da die Interessierten, die sich alles anhörten und erklären ließen, wissend nickten, den durch Stolz befeuerten Eifer bei den Erläuterungen noch anheizten, um dann zum Schluss in einer Äußerung dieser Art zu münden: »Ja, nett, aber das wäre nichts für mich.«

Natürlich nicht! Natürlich war das nichts für jedermann, schon gar nicht für fantasielose Idioten. Leider mussten Ferdi und sein Partner, Clemens Nolden, im Laufe der Zeit feststellen, dass die meisten ihrer Freunde zu diesen Idioten zu gehören schienen. Und ihr Fell war nicht dick genug, als dass sich nach einiger Zeit nicht doch der Gedanke eingeschlichen hätte, ob sie nicht vielleicht selbst die Idioten waren, die Zeit und Geld in etwas investierten, was sich nie im Leben auszahlen würde. Aber jetzt war es zu spät, der Termin war gemacht, Ferdi saß in seinem Sessel und meinte langsam, den Schweiß auch durch seine Hose sickern zu spüren, wo diese mit der Sitzfläche eine klebrige Verbindung einging. Wäre Clemens nur mitgekommen, dachte er ein ums andere Mal. Schickt mich hier allein auf die Schlachtbank. Aber dann stellte er sich seinen Freund bei einem Gespräch mit den potenziellen Geldgebern vor. Nervös, zitternd, Sturzbäche schwitzend und zu keinem klaren Gedanken fähig. Clemens war der Techniker, der Kopf hinter den Ideen, der wusste, wie sie umzusetzen waren. Ferdi hingegen war der Verkäufer, technisch nicht unbegabt, auch er hatte einen guten Teil ihrer Software geschrieben, aber für den Kern, die digitale Logik hinter ihrer Idee, war Clemens verantwortlich. Dafür musste Ferdi hier sitzen und darauf warten, dass sie sich die nächste Abfuhr einhandeln würden. Sie würden das Büro kündigen müssen, ihre Leute entlassen und sich auf dem freien Arbeitsmarkt nach etwas anderem umsehen. Das war das Aus für Finally Development. Warum stand er nicht einfach auf und verabschiedete sich von der Empfangsdame? Er würde etwas davon murmeln, dass sie es sich anders überlegt hätten, die Idee sei vielleicht doch noch nicht ganz so ausgereift, daran müsse noch einiges getan werden, das könne man wirklich noch niemandem zumuten.

Erneut öffnete er seine Tasche, nahm die Notizen heraus, und die Buchstaben schienen zu verschwimmen. Auf dem Weg hierher hatte er in der Bahn noch Bemerkungen angebracht, der Rand der Blätter schien jetzt mehr Text zu enthalten als seine eigentliche Ansprache, die er in tagelanger Kleinstarbeit ausgefeilt hatte. Aber auch seine Handschrift schien ihm jetzt nicht mehr von dieser Welt zu stammen, die Farbe verlief förmlich auf den Blättern. »Vergleichswerte anführen«, hieß es an einer Stelle. Welche Vergleichswerte? Vergleiche womit? Ferdi schnappte nach Luft und entschied, dass es keinen Zweck hatte, sich mit einem derart windigen Vorhaben schon jetzt an die Öffentlichkeit zu wagen, noch war nichts verloren, er brauchte nur aufzustehen, sich zu erheben, festen Schrittes durch die Halle zu gehen und unerkannt zu verschwinden. Niemand würde sich an sein Gesicht erinnern, wenn jemand anrief, würde er nicht ans Telefon gehen, er wäre ein Schatten, den keiner zu fassen bekäme. Aber was würde er Clemens und den anderen sagen, die schon am Vorabend den Sekt kalt gestellt hatten, wie er zufällig gesehen hatte, als er als Letzter das Büro verließ, einem nagenden Hungergefühl nachgab und einen Blick in den Kühlschrank warf? Wenn er ehrlich war, musste er zugeben, dass er gerührt war, und eigentlich hatte er selbst daran gedacht, für die Jungs etwas Ähnliches zu organisieren, eine kleine Feier. Unsinn, eine große Feier, ein riesiges Fest, Anstoßen auf eine bessere Zukunft, schwelgend im Luxus, schwimmend im Strom des Geldes, das ihnen unweigerlich zufließen musste, wenn die Bank erst erkannt hatte, welchen Goldfisch sie da an der Angel hatten. Ja »wenn«. Nicht etwa »sobald«. Ferdi kam sich klein und verloren vor, er würde aus seinem Mund, in dem die Zunge wie eine alte Decke an seinem Gaumen pappte, kein Wort bringen, er musste hier raus. Gleichgültig wie, aber er würde es den anderen schon beibringen, die Bank hatte eben »Nein« gesagt, hatte die Idee nicht gut gefunden, nicht ausgereift, nicht passend, zu riskant. Oder der Sachbearbeiter war einfach nicht gekommen, hatte sie verarscht und lachte sich jetzt bestimmt in seiner Arbeitsnische kaputt über die dummen kleinen Jungen mit ihrem Spielzeug. In diesem Moment stand plötzlich ein untersetzter älterer Herr vor Ferdi, der vor Überraschung fast laut gejapst hätte.

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