Jan Holmes - Lebenslinien

Здесь есть возможность читать онлайн «Jan Holmes - Lebenslinien» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Lebenslinien: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Lebenslinien»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Weißt Du noch, was Du gestern Abend gegessen hast?
Erinnerst Du Dich, wie das Wetter an Deinem Geburtstag vor fünf Jahren war?
Kannst Du sagen, wer in der letzten Reihe saß, als Du in der ersten Klasse warst?
Bist du sicher?
Wirklich?
Wenn Dein Leben ein offenes Buch ist, stelle sicher, dass Du weißt, wer es geschrieben hat …
Eine Gruppe von Freunden versucht, ein neuartiges Computerspiel auf den Markt zu bringen, in dem es um Biografien von Menschen und deren Erinnerungen geht. Mit der Übernahme ihrer Firma durch einen internationalen Konzern verlieren sie jedoch zunehmend die Kontrolle über ihr Produkt. Erst als einer der Freunde verschwindet, merken sie, dass sie selbst schon Teil eines Spiels sind. Bevor sie die Auswirkungen begreifen können, ist bereits ihr Leben in Gefahr – oder das, was sie dafür halten.

Lebenslinien — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Lebenslinien», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

»Guten Tag, Herr Arndt, nehme ich an, mein Name ist Reinbacher, entschuldigen Sie die kleine Verspätung.«

Ferdi brachte kein Wort heraus, korrigierte den Herrn noch nicht einmal, erhob sich umständlich, schüttelte die ihm dargebotene Hand und nickte unbeholfen. Zu lange gezögert, dachte er und überlegte nur, wie dämlich sein Grinsen eigentlich aussehen musste.

Herr Reinbacher führte Ferdi durch die Empfangshalle zu den Aufzügen und ließ dabei ein paar Bemerkungen über das Wetter und andere Belanglosigkeiten fallen, die Ferdi überhörte. Er konnte sich nicht konzentrieren, das Licht schien plötzlich zu hell zu sein, die Pflanzen zu grün, so als wären sie aus Plastik, die riesigen Fensterscheiben gaben den Blick auf einen Film frei, der draußen vor dem Gebäude ablief, ohne dass irgendjemand wusste, was hier drinnen vor sich ging. Aber wie sollten sie auch? Ferdi wischte sich etwas Schweiß von der Stirn und bemerkte dann, dass seine Hand vor Nässe tropfte. Hoffentlich hält mein Deo, war sein letzter Gedanke, bevor sich die Aufzugtüren vor ihnen schlossen und die Sorge um Atemnot den Gedanken an seinen Körpergeruch ablöste. Im achten Stockwerk wurde er in einen Raum geführt, in dem er kurz warten sollte. Schon schlichen sich wieder Gedanken an eine Flucht in seinen Kopf, er überlegte, ob und wie er möglichst unbemerkt aus dem Gebäude kommen könnte, welche Ausreden er haben würde, wenn sie ihn erwischten, aber in der Aufregung konnte er nicht einmal mehr sagen, wie oft sie abgebogen waren, nachdem sie den Aufzug verlassen hatten, ob er sich nach rechts oder links wenden musste, oder ob der Aufzug nur mit einem Schlüssel bedient werden konnte, er also sowieso bedingungslos ausgeliefert war.

»So, entschuldigen Sie die Wartezeit, das hier sind Herr Derigs aus der Kreditabteilung, Herr Selbach vom Risikomanagement, und Herrn Krosch haben wir als externen technischen Berater eingeladen. Wollen wir uns gleich setzen?«

Ferdi schüttelte Hände und hatte die Namen derer, zu denen sie gehörten, schon wieder vergessen. Er beeilte sich, auf seinen Platz zu kommen, denn die Frage schien rein rhetorisch zu sein, alle saßen bereits und warteten auf ihn. Hätte er nur noch etwas Zeit, sich vorzubereiten und aus dem raumhohen Fenster auf die Stadt zu blicken. Wenn er sich nur kurz frisch machen könnte, duschen, rasieren, noch eine Stunde schlafen, einen Tag vielleicht und dann auswandern und nie wieder hier auftauchen.

Mit quälender Langsamkeit öffnete er seine Tasche und fingerte an den Papieren herum, die er vorbereitet hatte.

»Haben Sie hier vielleicht einen Beamer?«, presste er hervor. Er hatte seinen Vortrag in Form einer kleinen Bildershow vorbereitet und hätte sich gern an deren Struktur festgehalten, um den Faden nicht zu verlieren und die wichtigsten Punkte nicht zu übersehen. Aber die fragenden Gesichter seiner Gegenüber machten ihm schnell klar, dass er mit dieser Stütze nicht rechnen konnte. Er probierte es dennoch etwas unbeholfen: »Ich hätte da etwas Material vorbereitet, ein paar Grafiken, Screenshots, und so weiter.«

»Das wird nicht nötig sein, Herr Arndt, wir kennen die Ausführungen ja schon aus den Unterlagen, die Sie uns geschickt haben. Es geht heute vielmehr darum, sie persönlich kennenzulernen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben, nicht wahr?«

Natürlich, klar, nickte Ferdi eifrig, dem überhaupt nichts klar war, außer dass er in Kürze ohnmächtig werden würde. Zu seiner Überraschung nickten seine Gegenüber aber durchaus freundlich und schienen ihren ursprünglichen Plan, ihn kurzerhand in Stücke zu reißen, nicht umsetzen zu wollen, zumindest noch nicht.

»Wenn es Ihnen recht ist, Herr Arndt, fasse ich die Angelegenheit kurz zusammen, damit wir feststellen können, ob wir auch alles richtig verstanden haben. Unterbrechen Sie mich bitte sofort, wenn ich etwas Falsches sagen sollte.«

Er stand auf, wies mit einer ausladenden Armbewegung auf seine Kollegen und fuhr direkt fort, wobei er sinnierend durch den Raum spazierte und Ferdi ab und zu anblickte, so als wollte er sich dessen Aufmerksamkeit versichern sowie der Richtigkeit seiner Ausführungen.

»Herr Arndt und sein Kompagnon haben vor einiger Zeit eine Softwarefirma gegründet mit Namen ›Finally Development‹. Neben Steuerungssoftware für Industrieanlagen liegt ihre eigentliche Kernkompetenz im Programmieren von artifizieller Intelligenz, die sie zur Fertigung einer neuartigen Software nutzen wollen. Dabei handelt es sich um eine Art Computerspiel, bei dem die Spieler über das Internet vernetzt sind, man spielt also nicht allein, sondern zusammen, mit weltweit Hunderten, Tausenden oder noch viel mehr Spielern. So ist jedenfalls das hehre Ziel, wenn ich sie richtig verstanden habe.«

Ferdi nickte und kam sich ein wenig überflüssig vor. Vor einem der Fenster zog eine Schar Tauben vorbei und verschwand hinter dem nächsten Gebäude. Der Raum roch etwas seltsam, so wie ein neues Auto, das noch nie oder nur sehr selten benutzt wurde. Er betrachtete den erzählenden Banker und dachte für einen Moment, dass das alles hier nicht echt sei. Er schlief wahrscheinlich noch oder wurde hinters Licht geführt. Genau, dieser Raum hier, der viel zu neu roch, der war extra für diesen Tag und dieses Treffen eingerichtet worden, er wurde zum Narren gehalten, gleich wurde ihm eröffnet, dass er im Fernsehen auftreten würde und Gast in einer Sendung mit versteckter Kamera sei. Aber das Einzige was passierte, war, dass er einen Teil der Ausführungen verpasst hatte.

»… so soll es dann möglich sein, dass die einzelnen Spielzüge von einem Zentralrechner überprüft werden, um feststellen zu können, ob der Zug gültig war und quasi auf das globale Spielbrett eingetragen werden kann, wo er für alle anderen Spieler sichtbar ist, die dann daraufhin wieder reagieren können. Stimmt das so ungefähr, Herr Arndt?«

»Arend«, korrigierte Ferdi jetzt und wunderte sich über seine plötzliche Sicherheit. Er stand ebenfalls auf und umrundete den Tisch, während er sprach. Je länger er redete, desto sicherer wurde er, was nicht verwunderlich war, denn schließlich hatten sie sich im Laufe der letzten Jahre ihres Lebens mit fast nichts anderem beschäftigt als mit diesem Projekt. Herr Reinbacher und jeder andere Schlipsträger hätte ihn nachts um drei Uhr aus dem Bett klingeln und nach Exil fragen können, und er hätte umgehend Rede und Antwort gestanden.

»So ungefähr ist das richtig, wenn auch kein Zentralrechner eingesetzt wird, um die Spielzüge zu kontrollieren. Bei dem hohen Durchsatz an gleichzeitigen Spielern, die wir anstreben, wäre ein derartiger Rechenaufwand von einem Rechner allein nicht zu lösen. Wir setzen daher auf eine verteilte Abarbeitung der Spielzüge, die von den Endgeräten der Spieler selbst übernommen wird. Wenn man davon ausgeht, dass ein Großteil der Spielzeit darauf verwendet wird, dass der Spieler seiner Fantasie nachhängt und seine Züge plant, sein Gerät in dieser Zeit aber nichts zu tun hat, liegt nichts näher, als eben diese Lösung. Über ein verteiltes, dezentrales Netzwerk werden die Spielzüge der einzelnen Spieler, sobald sie einmal getätigt wurden, an alle momentan zur Verfügung stehenden Spieler weitergeleitet und auf deren Geräten überprüft. Liegen Ergebnisse vor, wandern diese sofort wieder zurück in das Netzwerk. Das hat den Vorteil, dass wir keinen riesigen Zentralrechner mit unvorstellbaren Kapazitäten brauchen, wir sichern uns durch die verteilte Lösung auch gegen Ausfälle eines solchen Rechners ab. Bei einem Serverausfall wären sonst die schon angesprochenen Hunderte oder Tausende von Spielern nicht in der Lage, ihr Spiel fortzuführen, bei einem verteilten System gibt es immer einen Rückhalt, der einspringt, sobald jemand aussteigt. Bei der minimal vorstellbaren Spielerzahl von Eins übernimmt dann das Gerät des Spielers alle Berechnungen seiner Spielzüge.«

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Lebenslinien»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Lebenslinien» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Lebenslinien»

Обсуждение, отзывы о книге «Lebenslinien» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x