Jan Holmes - Nachbarn
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Karoline und Richard beziehen ihr neues Haus in einer Vorortsiedlung und müssen feststellen, dass man sich seine Nachbarn nicht aussuchen kann.
Während sich Karoline schnell in die neue Umgebung einfindet, bleibt Richard dort fremd, er zieht sich immer weiter zurück. Als er sich von einer Nachbarin zunehmend bedrängt fühlt, überschreitet er eine Grenze und muss fortan mit seiner Schuld leben – oder alles aufs Spiel setzen.
Eine Geschichte von Freunden und Gemeinschaft, beabsichtigt und zufällig.
Eine Geschichte von zu viel Nähe, von Konflikten und der grausamen Macht der Gruppe.
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Das Wetter hielt sich, und als sie von ihrem Spaziergang zurückkamen, hatten die Vorbereitungen für das Fest schon begonnen. Harry hatte seinen besonderen Grill für größere Anlässe bereits errichtet, er bestand aus einem der Länge nach halbierten Ölfass, über das ein massives Gitter gelegt war. Eine Unmenge an Kohlen war bereits im Fass verteilt, und Harry wedelte mit einem Föhn herum, der aussah, als wäre er an vergangenen Grillfesten schon zur Hälfte eingeschmolzen worden. Als die beiden unfreiwilligen Gastgeber entdeckt worden waren, gab es verhaltenen Applaus auf dem Platz, was ihnen die Schamröte ins Gesicht trieb.
»Ja, dann holen wir mal was zu essen …«, meinte Karoline und war froh darüber, der Gesellschaft, deren Augen jetzt alle auf sie gerichtet waren, noch für eine Weile entkommen zu können. Richard beeilte sich, ihr zuzustimmen, und ging ebenfalls zu ihrem Wagen, dessen Rücksitze voller Bierkästen standen, der Kofferraum sah kaum besser aus. Mehrere Nachbarn folgten ihnen und boten ihre Hilfe an, und in Kürze waren die Unmengen an Fleisch und Bier auf den Platz geschafft worden, wo sie beinahe ungeduldig erwartet wurden. Die Aufregung bei den Gästen legte sich etwas, sie wandten ihre Blicke und ihre Aufmerksamkeit wieder ihren Gesprächspartnern und ihren Unterhaltungen zu, bei den Gastgebern allerdings blieb alles beim Alten, sie hätten sich am liebsten schnell wieder zurückgezogen, ihnen beiden lag es überhaupt nicht, im Mittelpunkt zu stehen.
»Müssen wir jetzt eine Ansprache halten?«, raunte Richard Karoline verstohlen zu, aber die zuckte nur mit den Schultern und starrte angestrengt in die langsam sich regende Glut in dem Ungetüm von Grill, hinter dem Harry immer noch um sein Leben föhnte.
»Geht gleich los«, meinte dieser und riss damit das Gespräch an sich, was Karoline mehr als recht war. »Wir sind ja noch lange nicht vollzählig, aber ich sehe schon, verhungern muss hier heute keiner, haha. Sollen wir denn schon mal was trinken? Also ich könnte eine Flasche vertragen. Oder auch zwei, auf einem Bein kann man nicht stehen, oder?«
Richard nahm die Anregung sofort dankbar auf, ging zu dem kleinen Turm aus Bierkästen neben der Kastanie, holte ein paar Flaschen heraus und wollte gerade in die Runde rufen, wer sich bereits für ein kaltes Getränk erwärmen wollte, da merkte er, dass ihm seine Stimme beinahe versagte. Er räusperte sich lautstark und tat das noch einmal, nachdem er schon erneut angesetzt hatte, aber endlich gelang es ihm.
»Wem darf ich denn schon mal eine Flasche Bier aufmachen?«
Karoline hatte seinen Kampf bemerkt und fühlte mit ihm, ihr wäre es nicht anders ergangen, sie kannten hier die wenigsten, und da eine Ansprache zu halten, war ihr mehr als unangenehm. Es war vielleicht keine Angst, die sie spürte, aber doch ein drohendes Unbehagen, das sich ihrer bemächtigt hatte und dessen sie sich nicht entledigen konnte. Sie wünschte sich Richard an ihrer Seite und nicht diese wenigen Meter entfernt und Bierflaschen öffnend. Sie hätte jetzt in diesem Moment auch gerne eine Aufgabe gehabt, statt hier einfach nur herumstehen zu müssen wie unnützes Beiwerk, eine Dekoration.
»Hier, ich helfe dir«, rief sie und fragte sich, ob sie vielleicht zu hektisch geklungen hatte. Standen sie beide hier nicht auf dem Prüfstand? Wurde nicht alles, was sie heute sagten und taten, sofort auf die Goldwaage gelegt? Wären sie bereits »unten durch«, wenn die Getränke nicht reichten? Hätte sie doch die teureren Würste kaufen sollen und nicht die Mittelklassepackungen? Sie hatte sich schon extra für eine Marke entschieden, die nicht bereits von Weitem als die billigste enttarnt werden würde. Hätte sie noch andere Dinge besorgen sollen? Brennend heiß fiel ihr ein, dass sie kaum etwas Antialkoholisches mitgebracht hatte und keine Süßigkeiten für die Kinder! Sie wusste noch nicht einmal, was Kinder am liebsten mochten, Schokolade, klar, aber musste es eine bestimmte Sorte sein, eine bestimmte Marke, mit Aufklebern vielleicht? Sie griff in den Bierkasten, den Richard schon beinahe halb geleert hatte, nahm sich eine Flasche und sah sich hilflos um, wie sie diese wohl öffnen sollte, während Richard kurzerhand eine zweite zur Hilfe nahm, aber sie hatte nie gelernt, wie man dabei vorzugehen hatte, damit sich nicht der falsche Kronkorken verabschiedete. Sie kam sich seltsam überflüssig vor und wäre am liebsten ins Haus gegangen, um sich einfach hinzulegen, auf ein Sofa, das immer noch übersät war von unnützem Zeug, oder direkt ins Bett, um zu schlafen, in Ruhe gelassen zu werden, unbelästigt von Verpflichtungen. »Reiß dich zusammen«, sagte sie zu sich selbst und nahm Richard eine Flasche aus der Hand, die er gerade für den alleinstehenden alten Herren geöffnet hatte, der etwas irritiert zusah, wie sie sie an sich riss und beinahe in einem Zug zur Hälfte leerte.
»Entschuldigung«, sagte sie verzweifelt lächelnd, »aber ich hatte was im Hals, das musste ich mal eben runterspülen.«
»Kein Problem, junge Frau«, lachte ihr der Mann mit Zähnen entgegen, die so makellos und gleichmäßig waren, dass es sich nur um ein Gebiss handeln konnte, wobei sich Karoline fragte, warum sie darauf achtete und warum ihr so etwas überhaupt auffiel. »Ist ja noch genug da.« Richard hatte ihm bereits die nächste Flasche in die Hand gedrückt, konnte aber jetzt nur mit den Schultern zucken, als dieser nach einem Glas fragte.
»Tut mir leid, die haben wir noch nicht rausgeholt, Karo, würdest du?«, fragte er sie mit einem Seitenblick.
»Natürlich, warten Sie kurz«, sagte sie etwas übereilt – würde man ihr die Nervosität ansehen? Und wenn, war das schlimm, wäre nicht jeder in dieser Situation aufgeregt? Sie hastete zum Haus, fand in der Aufregung den Schlüssel nicht sofort und stolperte im Flur fast über einen Karton, den irgendein Idiot hier hingestellt hatte. Sie beruhigte sich etwas und erinnerte sich, dass sie dieser Idiot gewesen war. Sie gab ein kurzes Geräusch von sich, das einem Lachen ähnelte, ging in die Küche, fand kein Tablett und begann, Gläser in eine leere Apfelsinenkiste zu räumen, um sie nach draußen zu bringen. Dort wurde sie von Richard erwartet, der seinen Kellnerpflichten nachgekommen war und jetzt verzweifelt versuchte, sich unsichtbar zu machen. Karoline bemerkte seine schüchternen Gesten und empfand tiefe Zuneigung zu diesem netten, lieben Menschen, dem es, genau wie ihr, etwas ausmachte, in eine fremde Menschenmenge einzutauchen, der nicht so abgebrüht war, dass ihm das nichts anhaben konnte. Man hätte auch sagen können, dass er nicht sehr selbstsicher war, aber das wollte sie nicht, sie ging zu ihm herüber, gab ihm einen Kuss und lehnte sich an ihn.
»Lass uns einen schönen Abend haben, okay?«, fragte sie so leise, dass nur er es hören konnte. Er sagte nichts, nickte aber, was sie nicht sehen konnte, aber sie spürte die Bewegung und verstand.
Sie standen einige Zeit herum, wurden von allen begrüßt und teilten Getränke aus. Die Namen rauschten an ihnen vorbei wie ein zu schneller Zug, es war unmöglich, sich alle Gesichter zu merken, dafür ging alles viel zu rasch, und die Informationen waren zu zahlreich. Die Familie Stupp stellte sich erneut vor, Frank, ein Mittvierziger mit grauen Schläfen und kleinem Mund, wie Karoline auffiel, machte sie mit seiner Frau Steffi bekannt, wahrscheinlich deutlich jünger, aber mit einem müden Gesicht, was Richard bemerkte, und ihr Sohn Jakob, ein quirliger, frecher Junge, der die beiden direkt fragte, wie sie hießen. Sofort wurden die Eindrücke aber weggewischt von der nächsten Familie, Johannes und Elke Ulrich, die ihnen ebenfalls schon mit einer Flasche Riesling und selbst gemachter Marmelade mit Rum ihre Aufwartung gemacht hatten. Sie schätzten die beiden auf Anfang, Mitte fünfzig, ihrer sportlichen Kleidung nach zu urteilen, hätten sie aber auch zehn Jahre jünger sein können. Ihre bereits erwachsenen Kinder Ulrike und Björn gaben sich deutlich gelangweilt, sie verstanden es, ihre Meinung über diese für ihr Alter deutlich zu öde Feier ohne Worte Ausdruck zu verleihen. Björn schielte gierig nach der Flasche Bier, die Richard seinem Vater reichte, und sein Gesicht erhellte sich für einen kurzen Moment, als ihm dieser ebenfalls eine entgegenstreckte. Ulrike schüttelte nur missmutig den Kopf und maulte, dass sie nicht dürfe, aber diese Aussage wurde nicht weiter ausgeführt oder erklärt. Später sollte Karoline verschwörerisch grinsen und den ahnungslosen Richard fragen, ob er denn nicht gesehen habe, was mit ihr los sei. Es brauchte noch zwei weitere Andeutungen, bis Richard verstand, welche biologischen Voraussetzungen man zu erfüllen hatte, um sich für einige Zeit mehr oder weniger freiwillig vom Alkohol fernhalten zu müssen. »So alt sah die gar nicht aus«, meinte er, aber seine Frau gab ihm zu verstehen, dass es durchaus möglich sei, dass man schon im Alter von weit unter zwanzig in der Lage sein könne, ein Kind zu bekommen, außerdem sei Ulrike bestimmt schon Mitte zwanzig, was Richard wiederum bezweifelte. Mit jedem der neu Angekommenen wechselten die beiden ein paar Sätze, der alte Herr Fassbender hielt eine kleine Rede über das Wetter, sein weibliches Pendant, Frau Christochowitz, erging sich in einer langen Reihe von Erklärungen, wer alles schon in ihrem Haus gewohnt habe, wie die Kinder geheißen hatten und welche Umbauten vorgenommen worden waren. Das ging so lange, bis sie von ihrer Tochter gestoppt werden musste, weil sich schon eine Schlange hinter ihr gebildet hatte. Die Tochter lächelte entschuldigend, führte ihre Mutter zu einem Stuhl neben dem Buffet und kümmerte sich darum, ihr etwas zu essen zu besorgen. Richard war ihr mit den Augen gefolgt und hätte auch gerne etwas gegessen, da er bereits begann, das Bier zu spüren, aber es waren noch zu viele Hände zu schütteln, bevor es so weit sein sollte.
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