Günter Billy Hollenbach - Die Chinesische Mauer
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Ich dagegen – fühle meinen Puls stärker als normal gehen.
Die Frau verwirrt mich, je länger wir zusammensitzen. Das Bild ihrer Aura bleibt mir im Gedächtnis haften. Ich versuche, sie mir als Tochter vorzustellen, dann als Geliebte. Beide Male sperrt sich etwas in mir gegen entsprechende Gefühlsregungen. Obwohl mein Blick immer wieder Frau Wongs Gesicht sucht und ich ein Spur Bewunderung für sie empfinde.
Sie schaut uns offen und freundlich an, ihr Lächeln kommt schnell und wirkt echt. Die Frau hat einen scharfen Verstand, dessen bin ich mir sicher.
Na schön. Wir reden, wir verabschieden uns. Und gehen. Fertig.
Sie bewegt sich in anderen sozialen Kreisen als wir drei Männer, okay? Und ist geschickt genug, uns das nicht spüren zu lassen.
Janey schielt ein paar Mal zu mir herüber, lächelt verschmitzt.
Ich lächele zurück.
Was es zu dem Zwischenfall zu sagen gibt, erledigen die zwei Polizisten. Auch gut. Die beiden Kinder sind heile und sicher. Angeberei ist nicht meine Stärke. Was soll ich noch hier? Also mache ich, was ich oft tue bei Menschen, denen ich erstmals begegne; und die etwas in mir anregen. Ich lenke meine Aufmerksamkeit in die eigenen Energiezentren. Und lauere darauf, Frau Wong sprechen zu hören.
Es muss mit meiner Hellsichtigkeit zu tun haben. Weshalb ich fast nie darüber rede. Wenn ich darauf achte, sehe und fühle ich den Klang menschlicher Stimmen in meinen Energiezentren. Wie ein Kribbeln oder einen Druck auf der Haut, durch die Bekleidung hindurch. Gesungen deutlicher als gesprochen. Mit Empfindungen wie wohlig, offen und mitschwingend. Oder unangenehm, starr, abwehrend. Zugleich erscheinen die Klänge in Lichtfarben; mal kreisförmig, mal wie tanzende Strahlen oder näherkommende Wölkchen. Oben am Körper in dunkel- und hellblau, in der Mitte grün, vom Bauchnabel abwärts orange bis rot.
Clayton fragt, wer die Kinder gewöhnlich betreut.
Ihr Hausmädchen. Und Frau Wong hängt eine längere Erklärung an.
Nach dem Anblick ihrer Aura die zweite Erleuchtung. Meine Kehlkopf- und die Herzgegend summen in gefälligem ,Blau’ und angenehmem ,Grün’. Doch das Summen bleibt an der Oberfläche, ohne weiter innen zu schwingen.
Oh, oh! Vor meiner Stirn erscheint das Bild eines blau-grün gestreiften Tigerkopfes, der mich aufmerksam, fast neugierig betrachtet. Beachtlich; denn unerwartet stark spüre ich, wie eine ergänzende Erklärung: Die Frau ist in Gedanken sehr beschäftigt. Mit mir. Ohne mich anzusehen, ohne es sich anmerken zu lassen. Der Tiger-Kopf ist zu markant, um ihn schnell zu vergessen. Und blitzt wieder auf, als ich Frau Wong erneut ansehe.
Bei diesem Klang-Sehen schließe ich gelegentlich ungewollt die Augen und verliere den Gesprächsfaden. Menschen, die mich dabei erwischen, fühlen sich peinlich berührt, halten mich für erschöpft oder geistig weggetreten.
Tatsächlich bin ich innerlich hellwach und nehme Dinge wahr, die mir oft wertvolle Hinweise auf hervorragende Wesenszüge des Menschen geben, mit dem ich es zu tun habe. Die Zellnetzwerke in meinem Kopf werden dadurch zusätzlich auf Trab gebracht.
Was mag Frau Wong zu verstärktem Nachdenken über mich anregen? Eine Laune des Schicksals hat mich an ihren Küchentisch geführt. Das Ereignis an sich? Oder meine Person? Wie mag die Frau mich wahrnehmen? Einen fremden, älteren Mann von gewöhnlicher Alltagserscheinung in Jeans, dunkelgrauem Sweatshirt, darüber eine lederne, etwas abgewetzte, braune Bomberjacke. Den sie sicher ebenso schnell zu vergessen hofft wie den unschönen Vorfall mit ihren Kindern.
Wenn Officer Clayton mein Verhalten erwähnt, sieht Frau Wong mich mit leichtem Nicken flüchtig an, stellt mir aber keine Fragen. Ich bin froh darüber. Natürlich reizt es mich, mit ihr zu sprechen; jedoch ohne die Polizisten und die Kinder. Ich möchte ihr das Geschehen aus meinem Erleben schildern. Auch weil ich überzeugt bin, dadurch selbst besser damit fertig zu werden. Mit der Angst vor einem möglichen Messerstich und dem Schrecken der auf mich gerichteten Polizeipistole. Wenigstens ein bisschen Eindruck machen bei der Dame – dagegen hätte ich auch nichts.
Wenn nicht, auch gut. Ich weiß, was ich getan habe.
Jetzt geht keiner der Anwesenden näher auf mich ein. Immerhin: Während des ganzen Gesprächs entdecke ich bei der Frau keine Spur von Herablassung mir gegenüber. Aber auch keine dankbare Bevorzugung im Vergleich zu den beiden Polizisten.
*
„Meine Herren. Der Vorfall beunruhigt mich selbstverständlich,“ beendet Frau Wong meine intuitive Kurzbetrachtung.
„Wie Sie zweifellos wissen, ist dies eine sehr sichere Wohngegend.“
Keine Gefahren durch Straßenverkehr. Deshalb lebt die Familie gern hier. Die Kinder spielen ab und zu draußen, oben vor dem Haus oder unten an der Mauer, neben dem Seiteneingang. Die beiden dürfen höchsten eine Stunde am Tag fernsehen, und Videospiele sind vollkommen tabu. Aber man kann die kleinen Rangen ja nicht festbinden. Der Gedanke, dass sie vor der eigenen Haustür nicht mehr sicher sind, hat etwas sehr Beunruhigendes.
Clayton nickt bedächtig.
„Gnädige Frau, das kann ich gut verstehen. Meine Frau und ich – wir leben drüben am Telegraph Hill – führen gelegentlich ähnliche Gespräche, auch wenn unsere zwei Söhne schon älter sind.“
Sie unterbricht ihn.
„Vielleicht sollte ich mir einen Polizisten zum Ehemann nehmen.“
Sekundenlange Stille.
Clayton meint wie beiläufig:
„Doch nicht Sie! Tun Sie uns das nicht an!“
Nach einem erneuten Augenblick überraschter Stille lachen alle drei herzhaft – oder verlegen. Wenn das ein Witz gewesen ist, bin ich wohl der Einzige, der dessen Pointe nicht versteht.
9
Officer Clayton rückt auf dem Stuhl hin und her.
„Natürlich, das verstehe ich. Aber der Vorfall muss keine große Sache sein. Solange wir nicht mehr wissen, empfehle ich, keine Vermutungen anzustellen, wer oder was dahinter ...“
„Entschuldigen Sie, Officer, wenn ich entschieden widerspreche,“ unterbricht Frau Wong.
„Ein Kind zu entführen ist eine große Sache.“
„Sie haben natürlich recht, Madam. Was ich sagen will: Sie glauben gar nicht, wie dumm die meisten Kriminellen sind, wie planlos sie handeln. Meist lassen sie sich leicht von einer Wiederholung abschrecken. Wenn wir ein paar Mal mehr als üblich durch die Gegend fahren.“
„Haben Sie keinen Hund?,“ erkundigt sich Cliff, der zweite Beamte. Ein schmaler blonder Mann Mitte dreißig mit rötlichem Gesicht, einem deutlichen Adamsapfel und dem Namen Anderson auf dem schwarzen Schild an seinem Hemd.
„Einen Hund? Wieso ...? Ach, Sie meinen zum Schutz? Nein, wir haben keinen. Mein Mann sagt, Hunde gehören in den Suppentopf, aber nicht ins Haus. Ich habe für diese kläffenden Viecher ebenfalls nichts übrig. Unser Shushi-Tiger streift auf der Veranda und im Garten umher. Aber was nutzt das bei solch einem Angriff?!“
„Natürlich nichts, Frau Wong,“ bestätigt Anderson. „Wie dem auch sei; glauben Sie mir, wir arbeiten sehr sorgfältig. Immerhin hat der Täter uns einige Blutstropfen und ...“
Mir ist, als träte Clayton dem Kollegen unterm Tisch gegen das Bein.
„Ja, also,“ fährt Anderson stotternd fort, „wir unterstellen ... wir haben etwas gefunden, was sein Blut sein könnte. Und gehen jeder Spur nach, auch den kleinsten Hinweisen.“
„Okay, Frau Wong,“ beginnt Clayton einen Ton dienstlicher.
„Bitte verstehen Sie, wir müssen das fragen ...“
„Selbstverständlich,“ fällt sie ihm ins Wort. „Sie machen nur Ihre Arbeit und ich freue mich, wenn Sie die gut machen. Sie fragen sich, wo ich heute Vormittag war. Ich war den ganzen Vormittag in meinem Büro. Fragen Sie meine Kolleginnen; ich beschäftige übrigens auch Männer. Fragen Sie, wen und was Sie fragen müssen. Ich halte mich da raus.“
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