Günter Billy Hollenbach - Die Chinesische Mauer

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Ort der Handlung: San Francisco in Kalifornien. Psycho-Krimi mit einem Blick auf Polizeiarbeit im Widerstreit von Recht und Gesetz sowie mit Bezügen zu spirituellen Energien. Menschen, die glauben das Richtige zu tun und dennoch auf unglückliche oder tragische Weise scheitern.

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Links neben dem Starbucks-Eingang hockt in einer vor Dreck bräunlich schimmernden Militärjacke und zerschlissenen Jeans ein älterer Schwarzer mit ungewaschenem, schütterem Haar. Den Leuten, die hineingehen oder herauskommen, hält er in Kniehöhe einen verbeulten Pappbecher hin und fragt heiser: „Bisschen Kleingeld übrig?“ Unabhängig davon, ob er etwas bekommt oder nicht, folgt: „Danke, guten Tag und Gott segne dich.“

Clayton gibt uns einen Wink und tritt vor den Bettler.

„Hör zu, Mann, wenn wir wieder aus der Tür rauskommen, bist Du verschwunden, okay?“

Der schaut ergeben nach oben und erhebt sich sogleich umständlich. „Verstanden, Cowboy. Bin schon dabei, weiterzuziehen.“

Darauf Officer Clayton:

„Fein. Du weißt doch, es ist immer nett, deine freundlichen Nachbarn von der Polizei verständnisvoll zu behandeln.“

Bereits halb in der Tür ergänzt Anderson grinsend: „Denk dran, anschließend kurven wir durch die Seitenstraßen. Für dich ist immer ein Plätzchen frei auf unserem Rücksitz.“

In dem dämmrigen, schmalen Laden mit dem satten Kaffeeduft deutet Clayton auf die lange Theke voll Gebäck, Obst und Sandwichs.

„Was willst Du haben, Berkamp?“

„Ein Schinken-Käse-Sandwich und einen großen, schwarzen Tee.“

„Was meinst Du, Anderson, reicht unser Bewirtungskonto dafür?“

„Keine Ahnung. Aber für unseren hilfsbereiten Gast kauen wir gern drei Tage trocken Brot.“

Der zottelhaarige Jamaika-sonnige Verkäufer hinter dem Tresen übergeht die beiden vor uns stehenden jungen Frauen.

„Officers, was darf es heute sein für Sie?“

Die zwei Frauen sehen uns schweigend an, verziehen keine Miene.

In weniger als einer Minute stehen unsere Bestellungen auf dem Glastresen. Die abschließende Handbewegung des jungen Mannes mit der dunkelgrünen Schürze ist eindeutig.

„Immer gut, Sie bei uns zu sehen, Officers. Kommen Sie bald wieder und seien Sie achtsam.“

Damit wendet er sich den beiden jungen Frauen zu.

„Ganz sicher. Du auch. Danke,“ antwortet Anderson und reicht uns die Snacks und Getränke. Vor der Tür schaut sich Clayton zufrieden um.

„Du siehst, Berkamp, wir tun ganz praktisch etwas für unsere Geschäftsleute. Und die wissen das zu schätzen.“

Wir bleiben nahe der Tür inmitten einiger Touristen stehen, essen und trinken. Meine Herkunft, ein am Straßenrand parkender Mercedes ML 320 und gleich dahinter ein BMW X 5 bieten den beiden Beamten Gelegenheit, die große Beliebtheit deutscher Edel-SUV in Kalifornien und ihre technischen Unterschiede ausgiebig zu erörtern.

Auf ihre Frage nach meiner Familie erwähne ich Corinna, meine feste Freundin. Sie arbeitet als Hauptkommissarin bei der Frankfurter Kriminalpolizei. Hier entspricht das dem Rang des Chief Inspector.

Erst denke ich, das zu sagen war ein Fehler. Beide Polizisten mustern mich mit neu erwachtem Interesse. Bis Clayton mir seinen Kaffeebecher wie zum Anstoßen entgegenstreckt und breit grinsend feststellt:

„Wenigstens mit Stallgeruch. Willkommen in unserem Alltagsirrsinn.“

Zusätzliche fünf Fuß Wertschätzung bei dem Beamten, denke ich, als wir einsteigen und zur „Central Police Station North Beach“ fahren.

11

An die zehn schwarzweiße Dienstwagen auf beiden Seiten der Vallejo-Straße sind der auffallendste Hinweis. Die Station „North Beach“ selbst kann leicht übersehen werden. Ihr unscheinbarer Eingang liegt an der rechten Ecke eines hellgrauen, mehrstöckigen städtischen Parkhauses.

Seit Jahren warten sie auf eine bessere Behausung in der Gegend, erklärt Officer Clayton. Aber keine Chance bei den Grundstückspreisen. Die örtliche chinesische Wirtschaftsvereinigung hat der Stadt angeblich ein günstiges Grundstück angeboten, nachdem der neue Bürgermeister ins Amt kam; einer von denen.

Worauf Anderson verächtlich lacht. Dann könnten sie die Bosse der chinesischen Unterwelt gleich auf ihre Gehaltslisten setzen.

Durch den kurzen Vorraum betreten wir einen mittelgroßen, mäßig erleuchteten, fensterlosen Raum; darin fünf oder sechs Schreibtische, mit Computern und Telefonen sowie unordentlichen Papierstapeln bestückt. An den vorderen drei Tischen sitzen Kolleginnen, eine mit einer breiten Telefonkonsole vor ihrem großformatigen Computerbildschirm.

An den Wänden, neben und über mehreren grauen Metallschränken, kleben bunt durcheinander Bilder, Poster, Wappen und Fähnchen. Ständig klingelt oder klappert es irgendwo, der ganze Raum brummt leise – durch eine altertümliche Klimaanlage oder vielleicht vom Parkhaus her. Alles wirkt ein wenig unordentlich. Immer wieder gehen Türen auf und zu, lachende, diskutierende oder mobil telefonierende Uniformierte kommen und gehen. Wie kann ein normaler Mensch in diesem Taubenschlag einen klaren Gedanken fassen, geschweige denn konzentriert denken und arbeiten?

Anderson schäkert mit der Dame an der Telefonanlage.

Clayton winkt mich nach hinten zu einem freien Schreibtisch, zieht einen zweiten Stuhl heran, klickt mit der Computereingabe. Wir beginnen mit einem Protokoll und einer Personenbeschreibung.

„Und danke für das vorzügliche Mittagessen.“

Er schaut mich lange an, bis wir zu grinsen beginnen.

*

Das Protokoll ist schnell geschrieben, aussagefähig und umfassend. Für die Personenbeschreibung schließe ich ein paar Mal die Augen.

Haare, Ohren, Nase, Mandelaugen, Gesicht, gehässiger Zug um den Mund, kräftiger Nacken; zu allem halten wir Stichwörter fest.

„Na, das ist doch was.“

„Halt, Clayton. Warte mal! Er hat eine Tätowierung. Links seitlich, ziemlich weit oben am Hals. Als seine Nase geblutet hat, habe ich die Tätowierung ziemlich gut gesehen, als sein Kopf seitwärts war.“

„Klingt gut, nein, natürlich nicht, aber ist bestimmt hilfreich.“

„Wieso lässt sich ein halbwegs normaler Mann an solch einer empfindlichen Stelle tätowieren? Verstehst Du das? Ist das jetzt hier Mode?“

Clayton lacht trocken.

„Mode? Mann, Du Ahnungsloser. Das ist seine Lebensversicherung.“

„Lebensversicher...? Wie geht das denn?“

„Ganz einfach. In jedem Knast ist erste Bürgerpflicht, Teil einer Gang zu werden. Das ist deine Familie, der du dienst und die dich beschützt. Manchmal auf Leben und Tod. Meist zwischen verschiedenen Rassen. Mexicanos gegen Salvadorianer, Chinesen gegen Russen, und alle gegen die Schwarzen. Das Tattoo ist der Ausweis deiner Gang.“

Clayton spricht ähnlich gleichgültig wie vorhin über die Ausstattung der deutschen Gelände-Limousinen.

„Die Tätowierung bindet dich an die Gang. Je nachdem, wie brutal die ist, bleibst du von anderen verschont. Außer wenn die ganze Horde in den Krieg zieht.“

„Heißt das, der Kerl war vorher Strafgefangener?“

Der Beamte zuckt gelangweilt die Schultern.

„Sehr wahrscheinlich, aber nicht unbedingt.“

Es gibt idiotische Jugendliche, die sich diese Typen zum Vorbild nehmen, wenn sie eine eigene Straßengang gründen. Dann gehören Klappmesser, Wurfsterne und Tätowierungen dazu.

Mir wird unbehaglich.

„Der Kerl war kein Jugendlicher. Vielleicht doch schon vorbestraft?“

„Frag mich etwas Leichteres, Berkamp.“

Anderson kommt an unseren Schreibtisch und verkündet, dass wir erwartet werden ... im Auge des Tornados.

Clayton bedankt sich, steckt unsere Formular-Ausdrucke und den Plastikbeutel mit dem hellblauen Zettel in eine abgegriffene hellbraune Umhängetasche und wünscht dem Kollegen einen guten Feierabend.

Auf dem Weg zum Wagen frage ich:

„Was bedeutet das Auge des Tornados ?“

„Ein Stockwerk höher, politisch gesprochen. Polizeihauptquartier in der ,Hall of Justice’.“

Im Auge des Tornados herrscht bekanntlich völlige Ruhe, erklärt er mit der Spur eines Augenzwinkerns. Während drum herum Tod und Verderben stattfinden. Spötter behaupten allerdings, im Hauptquartier ist es besonders ruhig, weil dort alle im Wachkoma liegen.

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