Günter Billy Hollenbach - Die Chinesische Mauer

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Ort der Handlung: San Francisco in Kalifornien. Psycho-Krimi mit einem Blick auf Polizeiarbeit im Widerstreit von Recht und Gesetz sowie mit Bezügen zu spirituellen Energien. Menschen, die glauben das Richtige zu tun und dennoch auf unglückliche oder tragische Weise scheitern.

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Drei Läden weiter drehe ich mich in eine offene Tür, beobachte aus dem Geschäft heraus, was durch die Schaufensterscheibe sichtbar ist. Dabei klickt es in mir. Eine junge schlanke Frau, schwarze kurze Haare, chinesische Gesichtszüge – welch eine Überraschung in dieser Gegend –, dunkelblaues Sweatshirt unter einem braunen Lederblouson, hellblaue Jeans, kommt seitlich näher, schlängelt sich zwischen zwei eng geparkten Autos auf den Fußweg rechts von mir. Sie trägt nichts bei sich, keine Tasche, keinen Beutel; scheint keine Eile zu haben. Sie kommt einige Schritte näher, schaut gelangweilt in den Laden, schielt zur Seite, geht schnell weiter. Ich warte drei Sekunden, spähe an der Tür nach links hinter ihr her. Sie steht unschlüssig ein paar Meter entfernt am Rinnstein.

Ich fühle mich bestätigt, bin hellwach.

Die Frau schaut auf die Fahrbahn, ich gehe eilig nach rechts und ducke mich in die Tür eines schmalen Eingangs vier Häuser weiter. Als die Frau wenig später vorbeieilt, bin ich sicher.

Ich werde beschattet.

Deutliches Herzklopfen. Und nun? Im Durchatmen sehe ich den Angreifer auf der Florence-Treppe vor mir. Ist die Frau eine Bekannte des Mannes? Wer sonst interessiert sich für mich, folgt mir heimlich durch die Stadt? Wo hat sie mich erwartet? Bereits an der „Hall of Justice“?

Da war noch kein Kribbeln im Nacken. Oder? Wie in einem geistigen Tunnel bin ich von der Polizei zum Lebensmittelmarkt gewandelt. Auch anschließend habe ich wenig Sinn für die Umgebung gehabt.

Was will die Frau?

Mich angreifen? Der Stockton-Tunnel, wo nur selten Fußgänger die engen Seitenwege benutzen, wäre dafür besser geeignet gewesen. Allerdings hängen dort mehrere Videokameras. Die Menschenmenge vor den Geschäften bietet ihr mehr Schutz und bessere Fluchtmöglichkeiten. Aber auch Leute, die sie aufhalten können. Die meisten Händler haben junge Männer vor ihren Läden stehen, die ein Auge auf Ladendiebe und Störenfriede werfen.

Sie will herausfinden, wo ich wohne. Das muss es sein. Anschließend informiert sie jemanden; wahrscheinlich den Mann mit der gebrochenen Nase. Keine schönen Aussichten. Dennoch, das Überdenken lässt mich ruhiger werden.

Ich muss meinen Schatten abhängen.

Ohne festen Plan folge ich dem engen Flur, in den ich mich hineingeduckt habe. Von der Straße her fällt schwächer werdendes Licht in den Gang. Es riecht aufdringlich nach Bohnerwachs, auch nach Ingwer. Ich schleiche unschlüssig weiter. Der Gang, von dem rechts ein steiles, dunkelbraunes Holztreppenhaus aufsteigt, endet an einer schmalen Tür mit einem kleinen Milchglasfenster in Augenhöhe. Während ich noch überlege, was sich dahinter befinden mag, geht die Tür auf. Ein gebeugter grauer Mann kommt mir entgegen. Er sagt zwei oder drei Worte, die für mich Chinesisch klingen, und hält mir im Weitergehen die Tür auf.

Beim Betreten des Raums schlagen mir das laute, näselnde Gegacker vieler chinesischer Männerstimmen und eine dichte hellgraue Wolke aus Tabakqualm und weniger erträglichen Gerüchen entgegen. An sieben oder acht kleinen Tischen hocken Gruppen von drei bis fünf Männern, die angestrengt oder erregt zwischen ihren Gegenübern und Spielbrettern mit Würfeln und weißen Spielknöpfen hin- und herschauen. An einem Tisch spielen nur Frauen.

Ich glaube es nicht, ein Hinterzimmer mit vermutlich illegalem Glücksspiel für kleine Leute?!

Die meisten Männer wirken alt und verbraucht; gebeugte, gebrechliche Gestalten mit eingefallenen Schultern, schütteren Haarsträhnen, hageren, zerfurchten Gesichtern, viele mit Ziegenbärten aus dünnen, weißen Haaren. Kaum einer schenkt mir Beachtung. Dann ruft doch irgendjemand etwas, mehrere der Männer schauen kurz in meine Richtung, lachen meckernd, spielen ungerührt weiter.

In der Wand gegenüber ist eine weitere Tür mit einer etwas größeren Scheibe. Ich schlängele mich an den Spieltischen vorbei. Die Tür ist unverschlossen. Unversehens stehe ich in einer schmalen, für Autos gesperrten Gasse unterhalb der Stockton-Straße. Fünf Kinder spielen johlend Fußball. Kupferne Metallbuchstaben im Straßenbeton erklären auf Englisch und Chinesisch, dies sei die Gasse der „wohlriechenden Kräuter“. Ich schaue mich um, atme kräftig durch, um den Gestank aus dem Raum loszuwerden.

Außer den spielenden Kindern ist niemand zu sehen. Mit etwas Glück habe ich meine Verfolgerin abgeschüttelt. Dennoch laufe ich mit schnellen Schritten – als lauert ihr Geist hinter mir – aus der Gasse hinaus zur Sacramento-Straße und hinab zur Grant-Avenue. Auf dem kurzen Weg bis zum Hotel schaue ich mich mehrmals um, kann die junge Frau aber nicht entdecken.

Als ich die Pine-Straße überquere und mich beim Öffnen der Hoteltür zur Seite drehe, durchfährt mich ein heißer Schreck. Schräg über die Kreuzung steht meine Verfolgerin ruhig neben dem Eingang eines Juwelierladens und schaut gelangweilt den vorbeifahrenden Autos nach.

Die Frau wird mir langsam unheimlich.

Im Treppenhaus des vierten Stocks peile ich durch das Fenster hinter dem Fahrstuhl nach unten. Die Frau ist verschwunden. Ich stehe mit pochendem Herzen in meinem Zimmer, gegen die Tür gelehnt und bemerke eine unwillkommene Empfindung.

Angst.

*

Um das ungute Gefühl loszuwerden, entschließe ich mich erst zu einem Tee, danach zu einer Meditation. Angst, erinnert mich meine Intuition, ist nicht nur ein Gefühl sondern auch ein Signal; ein Hinweis, auf etwas Bevorstehendes innerlich nicht vorbereitet zu sein. Leute, die ihren Stoff beherrschen, haben keine Angst vor einer Prüfung.

„Lehrbuchweisheit,“ stelle ich fest, die mir nicht viel nützt.

Weil ich nicht weiß, worauf ich mich vorbereiten soll.

Meine Intuition bleibt gelassen und schlägt vor, mich darauf einstellen, überrascht zu werden. Ansonsten soll ich den Abend mit Vater und Tochter Wong genießen. Die beiden wären Überraschung genug. Wie ein Schlusswort befindet Cassandra:

Was wäre das Leben ohne Überraschungen, mein Lieber?!“

Wenn ich nicht immer wieder erlebte, wie klug und hilfreich meine Intuition ist ... ihre hintersinnigen Bemerkungen übersteigen manchmal mein Verständnis von Humor.

27

Als höflicher Mensch warte ich in der kleinen Lobby meines Hotels. Kurz vor halbsieben taucht der goldschimmernde Mercedes GL 450 vor der Eingangstür auf. Nancy Wong schaut geradeaus, als ich hinaustrete und zur Beifahrerseite gehe. Dafür mustert sie mich um so genauer, nachdem ich die Wagentür schließe.

„Hey, Jackett statt Bomberjacke. Ich gebe zu: Man kann sich mit dir sehen lassen. Gut, dass Du keine Krawatte umgebunden hast. Die hätte ich dir sofort abgenommen. Zuviel Ehre für meinen Vater."

Sie selbst trägt ein hellgraues Seidenjackett über einem leichten dunkelgrünen Sweatshirt mit V-Ausschnitt, weiße Halskette und mittelblaue Jeans – eine Schönheit, geübt in dezenter Untertreibung.

Als ich den Sicherheitsgurt anlege, fallen mir die ungewöhnlich dicken Scheiben und die breiten Fensterrahmen des Wagens auf. Dank meiner früheren Arbeit im Autozulieferbereich habe ich einen Blick für Panzerglas und verstärkte Seitenpfosten.

Nancy bemerkt mein genaues Hinschauen. Während der Wagen zügig die Pine-Straße hinauf beschleunigt, meint sie:

„Leider liefert Mercedes den Wagen nicht mit einer Drehkanone auf dem Dach. Könnte mir gefallen. Damit ließen sich dem Berufsverkehr ein paar heitere Seiten abgewinnen.“

Im Auto ist es zu dunkel, um ihr Mienenspiel zu verfolgen. Jedenfalls fühlt es sich gut an, neben ihr zu sitzen, ihre Stimme zu hören.

„Müssen wir vorher einen Abstecher in mein Badezimmer machen?,“ fragt sie unvermittelt.

Ich brauche ein paar Sekunden.

„Dein Badezimmer... ? Ach ja, klar, ich bitte darum. Allerdings fordere ich dieses Mal von dir die gleiche rückhaltlose Offenheit.“

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