Günter Billy Hollenbach - Die Chinesische Mauer
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Als Verhaltenscoach habe ich gelernt, freundlich dreinzuschauen, selbst wenn mein Gegenüber flegelhaft daherredet.
„Ist sie das, eiskalt und knallhart?“
„Ehrlich gesagt, ich kenne die Frau nicht. Aber man macht sich seine Gedanken. Und natürlich wird hier getratscht. Sagen wir so; für viele Leute bringen wir mehr Mitgefühl auf, wenn ihnen etwas zustößt. Diesen Fall gehen wir etwas ruhiger an.“
Huh! Was halte ich denn davon?!
„Ich dachte, vor dem Gesetz sind alle gleich. Und Menschen mit chinesischen Familienwurzeln sind ein wenig gleicher in dieser Stadt?“
Paul verzieht den Mund abfällig.
„Biercamp, mein Großvater stammt aus Chengdu in Westchina. Also komm mir nicht so. Genau andersrum wird ein Fahrrad daraus. Hat Michael dir gesagt, wer der alte Wong ist? Ich schätze, Nancy Wongs allseits geachteter Pappi hat längst zum Telefon gegriffen und seinen Bürgermeister angepisst. Damit der dem Polizeichef Beine macht. So läuft das hier. Und das mögen wir nicht besonders gern.“
„Geht das so einfach?“
„Mann, auch bei Chinesen geht es zu wie unter Menschen. Ohne den alten Wong säße der Herr nicht auf seinem Stuhl im Rathaus. Beide wissen das und verhalten sich entsprechend.“
Während Pauls Grundkurs in politischer Beziehung erscheint auf dem Computerrahmen ein graues Feld mit der Mitteilung: Keine Entsprechung gefunden .
„Pech gehabt. Zu dem Tattoo haben die Kollegen auch nichts Brauchbares reingeholt.“
„Und was nun, Paul?“
„Sei so nett und fahr mit dem Taxis zurück. Wir haben noch andere Dateien. Da steige ich demnächst ein; später oder morgen. Ich melde mich wieder. Mach ’s gut.“
Seinen Computern zugewandt winkt er über die Schulter good-bye .
Ein wenig vor den Kopf gestoßen fühle ich mich schon.
Für dieses magere Ergebnis schleppt „Picasso“ mich hierher?! Ist das der übliche Gang der Dinge? Mit kleinen Darbietungen den Eindruck emsiger Ermittlungsarbeit erwecken?
Oder wollte er etwas ganz anderes? Mir klar machen, was es mit der Familie Wong auf sich hat? Mich unverfänglich vor ihr warnen?
Im Fahrstuhl abwärts kommt mir ein überraschender Gedanke. Vielleicht wollte Paul mir einen Gefallen tun? Mit einem unverblümten Hinweis auf die wahren Treibkräfte in diesem Haus. Dass im „Auge des Tornados“ nicht Ruhe sondern – bei bestimmten Fällen – rasender Stillstand herrscht. Pauls Bemerkungen könnten auch als Warnung vor falschen Erwartungen an ein schnelles Ermittlungsergebnis verstanden werden. Vielleicht ist der Mann heimlich auf Nancys Seite?!
*
Vor der „Hall of Justice“ ist es zwar sonnig, aber windig und kühl. Das Treffen eben hat wenig zu meiner Erheiterung beigetragen. Also ist Bewegung angesagt. Beim Laufen denkt es sich leichter; eine der wenigen Gelegenheiten, bei denen ich zu erfolgreichem Multi-Tasking fähig bin. Außerdem brauche ich Stoff gegen meine Frustgefühle.
Wie geht die Polizei mit einem Fall um, der zunächst klein erscheint, aber unvermutete Sprengkraft entfaltet?
„ Berkamp, Du denkst falsch!,“ ruft meine Intuition dazwischen.
Es gibt nicht „die“ Polizei. Polizei sind Personal- und Finanzpläne in der Stadtverwaltung, Gebäude, über die Stadt verteilt, Geräte, Autos und Menschen. Mach dir gefälligst die Mühe, zu unterscheiden.
Danke, meine liebe Klugscheißerin!
Dennoch; der Vergleich ist verblüffend: Clayton und Anderson an der Florence-Treppe haben sich entschlossen und zugleich umsichtig verhalten, mir, den Kindern und der Mutter gegenüber. Korrekt, ohne Ansehen der Person.
Ganz anders Contreras.
Der lässt sich erst mal dafür feiern, dass er Detective ist.
Selbst wenn er sachkundig und erfahren ist; in seinen Aussagen über das Geschehen und mögliche Hintergründe schwingt Voreingenommenheit mit. Gleich als Auftakt ein weitschweifiger Vortrag über Organisierte Kriminalität? Als ob er andere Gründe hinter dem Kidnapping-Versuch ausschließt.
Zum Beispiel eine unglückliche Verwechselung?! Oder eine üble Dummheit, hinter der ein großer Blödkopf steckt; etwa ein heimlich verschuldeter Ehemann des treuen Hausmädchens Carmen?
Vielleicht ist Contreras nicht bewusst, wie er daherredet.
Mit Zwischentönen, gerade in Bezug auf Nancy Wong.
Gut, es war keine gewöhnliche Straftat. Natürlich ist es unschön, dass sie geschah. Nur: Wen sie triff, ist nicht gleichgültig. Wir von der Polizei machen da feine Unterschiede. Auch Paul „Picasso“ denkt so. Den Wongs ist irgendwie recht geschehen. „Es“ hat die Richtigen getroffen.
Zumindest sind sie mitschuldig an der Sache auf der Treppe. Das haben sie nun davon. Reichtum schützt nicht vor Neid und Missgeschick, zumal wenn er vermutlich aus ungesetzlichen Quellen entspringt. Nebenbei, wer lässt heutzutage seine Kinder unbeaufsichtigt vor dem Haus spielen, sichere Wohngegend hin oder her. Es gibt doch Computerspiele.
Möglicherweise hat der alte Herr Wong berechtigte Zweifel am Aufklärungswillen der Beamten. Falls ihm sein Enkelkind am Herzen liegt. Politische Einflussnahme? Für den Mann dürfte das Teil seiner gewohnten Denk- und Arbeitsweise sein. Wenn er tatsächlich im Hintergrund Druck macht? Den Ermittlungseifer der zuständigen Beamten wird das kaum beflügeln. Ziemlich unschöne Vorstellung.
Der Mann lädt mich zu sich nach Hause ein?!
Was ist mir dir, Berkamp?! Hältst Du dich für unvoreingenommen? Stimmt, niemand ist unvoreingenommen.
Mit seinem Gerede über Organisierte Kriminalität wollte Contreras mich nicht nur auf meine Bedeutung als Zeuge hinweisen. Er wollte meine Gefühle aufstacheln, für Anstand und Recht und ... gegen? Wogegen eigentlich? Gegen eine kriminologische Beschreibung, einen rechtlichen Begriff mit der Abkürzung O.K..
Aber?! Ja, aber!
Dumm nur, dass mir die Abkürzung O.K. nicht über den Weg läuft.
Sondern wirkliche Menschen.
Ich bekenne mich schuldig, Detective. Was Familie Wong angeht, bin ich voreingenommen. Von Anfang an. Dafür hat die kleine Janey gesorgt, in dem Augenblick, als sie mir gegen die Beine stolperte.
Und das eiskalte Miststück? Gestern Nacht hat Nancy einen festen Platz in meinem Herzen erobert.
Bin ich jetzt im Bunde mit dem Verbrechen?
Und Contreras macht mir noch etwas klar. Zeugen sind nicht nur wertvoll. Sie sind auch gefährlich. Für die Gegenseite. Für einen Kidnapper und seinen Auftraggeber.
Der Herr Detective will mir Angst machen.
Wenn ich länger darüber nachdenke, könnte ihm das gelingen.
25
Unterm Strich, Robert? Am Ende stehst du allein auf weiter Flur.
Ich hocke im Supermarkt, verputze versonnen mein Schlemmermenü aus Banane, Joghurt, Tee, Heidelbeeren und Schokolade.
Abschalten, an etwas Anderes denken; wenn das so einfach ginge.
Als Zeuge bin ich auf Seiten der Polizei. Um den Fall erfolgreich abzuschließen, müssen die Beamten mich und meine Aussage wertschätzen. Bis der Täter gefasst ist und sofern mich kein Erinnerungsverlust befällt. Etwa aus Angst vor der Rache des Täters.
Dann sollten die Beamten alles tun, mir solche Ängste zu nehmen. Und wenn sie weniger hochachtungsvoll über mein Eingreifen bei dem Entführungsversuch denken?
Officer Clayton hat sich mustergültig verhalten. Ein ziemliches Unheil wurde abgewendet, ein kleines Mädchen blieb unversehrt. Wir standen uns gegenüber, Auge in Auge; gezogene Waffen; Angst, Herzklopfen, wirre Gedanken zwischen Leben und Tot. Wir haben trotzdem Ruhe bewahrt, reihum richtig gehandelt.
Gute Arbeit, Mann. Er, sein Kollege und ich haben Anerkennung verdient, gehören auf die Titelseite des San Francisco Chronicle. Wenn wir später erfahren, aus wessen Familie das Mädchen stammt, ändert das überhaupt nichts an dem, was wir getan haben.
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