Günter Billy Hollenbach - Die Chinesische Mauer
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Doch das war gestern. Die Zuständigkeit wurde ordnungsgemäß weitergegeben, einschließlich denkbarer Schwierigkeiten.
Die hat Detective Contreras jetzt am Hals. Das ist heute.
Zu zahlreichen anderen ein weiterer Fall. Er liest den Namen der betroffenen Familie und ist bedient. Er tut, was er gut kann, vertraut seiner Erfahrung. Wie die Dinge laufen in einem Laden mit politischen Beamten an der Spitze. Die Sache kann schnell unappetitlich werden. Ergebnis: Dass er mein Eingreifen als eine kleine Heldentat bewertet, darf bezweifelt werden.
Habe ich den falschen Leuten geholfen?
Ohne mich wäre deren Kind entführt worden. Na und? Ein dummer, nicht wirklich überraschender Querschläger in kriminellen Kreisen. Wer weiß, wie viele Leute Yee Wong früher entführen und beseitigen ließ? Wahrscheinlich wäre die Familie im Stillen auf die Forderung der Entführer eingegangen, hätte das Ganze auf ihre Weise geregelt. Am Ende selbstverständlich mit tödlicher Rache. Tja. Solange Gangster sich gegenseitig umbringen, tun sie der Polizei einen Gefallen.
Wäre die Entführung dennoch bekannt geworden, hätte das öffentliche Aufmerksamkeit bedeutet. Für die Größen der Polizei jede Menge Möglichkeiten zur Selbstdarstellung und für amtliche Beschwörungen von Recht und Gesetz; mit gefälligen Bildern und knackigen Satzbrocken in den Medien. Schließlich muss der gute Ruf der Stadt als ein amerikanischer Touristenmagnet gewahrt bleiben.
Solange er keinen Fehler macht, lehrbuchmäßig ermittelt, ist der Fall für Contreras vor allem eine blind gezogene Trumpfkarte in einem fortwährenden Spiel um Ansehen und Macht. Wie meinte er gestern: „Willkommen im Raubtier-Zoo!“ Und eine Hand wäscht bekanntlich die andere. Kapiert, mein deutscher Freund? Wenn du nicht bei uns mitspielst, warum solltest du mir als Zeuge besonders am Herzen liegen? Du wolltest die Dame unbedingt ohne Wanze besuchen.
Meine Freundin Corinna Sandner dürfte sich hier fast wie zuhause fühlen. Machtspiele und Karrieredenken können die tägliche Polizeiarbeit zu einem kräftezehrenden Kampf in den eigenen Reihen machen – auch ohne verdeckte politische oder kriminelle Einflussnahme von außen. Das habe ich im Frankfurter Polizeipräsidium miterlebt. Nachdem mein BMW gestohlen worden war und die ermittelnde Hauptkommissarin und ich uns nähergekommen sind. Mist, ich habe sie schon wieder nicht angerufen. Was soll ’s?! Helfen könnte sie mir ohnehin nicht.
Wer bleibt da noch?
Nancy Wong? Glaubst du es? Die hat ihre Familie und damit bestimmt genug zu tun. Und Millionen Gründe, mir dankbar zu sein, hat Contreras gemeint. Die Dame ist vermögend? Blöd, ich weiß immer noch nicht, womit sie ihr Geld verdient.
Ihr Vater? Bei seiner „beruflichen“ Vergangenheit wird ihn der Angriff auf die Enkelkinder nicht aus der Fassung bringen. Aber als Großvater dürfte er gehörig in Fahrt geraten. Wenn der Mann tatsächlich – über den Bürgermeister – von oben Druck auf die Polizei macht?
Super! Das fördert deren Wertschätzung für mich zusätzlich. Paul „Picasso“ hat es mir auf seine Weise zu verstehen gegeben.
Auf diese Art Beistand kann ich gut verzichten.
Tatsächlich, am Ende stehe ich allein auf weiter Flur.
26
Keine Frage: Ich sitze in der Klemme. Dank meiner beherzten Augenblicksentscheidung. Zwischen Leuten, die Recht und Gesetz durchsetzen sollen. Und Leuten, die darüber wenig erfreut sein dürften.
Als Ergebnis dieser Einsicht wird mein Unbehagen groß genug, dass es mich ärgert. Laufen hilft dagegen, in Grenzen. Menschen sind nun mal gemacht um sich zu bewegen.
Bis China-Town sind es zwanzig Minuten zügig zu Fuß. Hinter dem Stockton-Tunnel weitet sich die Straße mit zahllosen engen, teilweise mittelalterlich einfachen Gemüse-, Kräuter-, Fisch-, Haushaltswaren- oder Krimskramsläden zur wirtschaftlicher Hauptschlagader des chinesischen Stadtteils.
Wie an jedem Werktag drängen sich auf den klebrigen, schmutzigen Gehwegen fremdartige Wesen. Überwiegend ältere, kleine, rundliche oder mickrig schmale, ärmlich und altmodisch gekleidete Menschen. Sie scheinen mehr zu krabbeln als zu gehen. In die Motorengeräusche der Lieferwagen, Autos und Busse mischt sich ihr vielstimmiges Geschnatter, Gelächter, oder der wie Jammern klingende Singsang alter Frauen und Männer. Mit Gesichtszügen, die ich mit dem ländlichen China verbinde; viele auch, die für mich mongolisch aussehen, gerötet, derb, verschlossen. Mit ihren dünnen Plastiktüten oder zweirädrigen Gehhilfen und Einkaufskarren füllen sie die Gehsteige, zwingen mich mehrfach zum Ausweichen auf die Fahrbahn. Englische Sprache hört man hier selten; amerikanische Touristen wagen sich nur gelegentlich und meist in Grüppchen in das Gewusel.
An der Kreuzung zur Clay-Straße verstehe ich, was mich hierher treibt. Statt gleich ins Hotel zu gehen. Ich sehe die Umgebung mit anderen Augen, ohne das staunende Wohlwollen des fremdländischen Besuchers. Sich hier Nancy und ihre beiden blitzsauberen Kinder vorzustellen – unmöglich! Die drei trennen Welten von diesem Stadtteil, der nur wenige Straßenzüge von ihrem Haus entfernt ist. Für eine Frau wie Nancy Wong bietet die Gegend nichts Verlockendes, verkörpert nur die zähe Weigerung, im Amerika des 21. Jahrhunderts anzukommen. Wetten, von den Leuten hier kann fast keiner Englisch sprechen.
*
Vor gut vier Jahren der Trainingskurs „Krisen-Kommunikation“ an der Universität von Santa Cruz. Verhandeln in Grenzsituationen, etwa mit Geiselnehmern oder Leuten, die vom Dach springen wollen.
Zu dem Kurs gehörte ein dreitägiges Sicherheitstraining mit Polizeiausbildern aus Los Angeles. Neben Theorie und Grundregeln – „Der Angreifer hat fast immer einen Plan, das Opfer ist meist ahnungslos“ oder „Steige niemals freiwillig in ein fremdes Auto“ – wurden auch praktische Übungen durchgeführt.
An einem Nachmittag galt es, ungebetene Verfolger zu entdecken; unten in dem beschaulichen Städtchen Santa Cruz. Um die Erfahrung wirklichkeitsnah zu gestalten, hatte man für zehn Dollar Handgeld mehrere Studenten aus anderen Fachbereichen angeworben. Die mussten uns Teilnehmer zeitlich gestaffelt beschatten. Die Übung schien einfach und vergnüglich – bis mir beim Verlassen eines großen Buchladens eine junge Schwarze in grünem Polohemd und schwarzen Jeans vor der Tür ihren Zeigefinger in die Seite schob und mit bezauberndem Lächeln ,Peng, du bist tot,’ sagte.
An dem Abend habe ich lange wachgelegen.
Es brauchte gut einen Tag und wiederholt geduldiges Üben der wichtigsten Verhaltensregeln und Wahrnehmungsfähigkeiten, bis ich meinen Schrecken überwunden hatte.
Eine von Corinna gern gepredigte Regel für ihre Polizeiarbeit sagt:
Es gibt keine Zufälle.
Wieso kommt mir das damalige Training jetzt in den Sinn?
An sich kein Wunder bei dem, was seit gestern meine Gedanken beherrscht. Doch da ist mehr. Als ich meine Aufmerksamkeit auf den Nacken richte, erschrecke ich ein wenig. Ich spüre das typische Kribbeln. Wenn mich jemand von hinten anstarrt, meldet es sich zuverlässig. Wieso habe ich das nicht früher bemerkt? Das kommt davon. Wenn du über beängstigende Ereignisse und Leute grübelst. Statt auf die Umgebung zu achten. Oder einen möglichen Verfolger.
Na schön, das lässt sich herausfinden.
Kurz entschlossen wechsele ich die Straßenseite. Zwischen den kriechenden Autoströmen aus beiden Richtungen der breiten Stockton-Straße ist das zwar unschön, aber nicht wirklich gefährlich. Am Randstein gegenüber drehe ich mich um, schaue hin und her, tue so, als suche ich etwas, ein bestimmtes Haus, ein Straßenschild. Niemand läuft gleich nach mir über die Fahrbahn.
Zugleich suche ich den Gehweg gegenüber ab. Steht jemand an der Gehwegkante, bereit, auf meine Seite zu wechseln? Niemand, der hervorsticht. Wendet sich jemand ab, um nicht erkannt zu werden? Unmöglich zu sagen bei den vielen Menschen. Ist da eine Person, deren Anblick mir das Gefühl gibt: Die hast du schon vorher gesehen? Alles gute Mittel, sich selbst verrückt zu machen.
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