Günter Billy Hollenbach - Die Chinesische Mauer
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„Wie gesagt, Miriam Jennings,“ erklärt Nancy und stoppt hinter dem weißen Cabriolet.
„Hoffentlich zieht sich der Abend nicht zu sehr.“
Sie steckt den Wagenschlüssel in ihre Schultertasche und hakt sich bei meinem linken Arm ein; verblüffend. Statt zu klingeln verkündet sie nahe der Tür halblaut:
„Wir sind da, Nancy und Company.“
Ein Elektroantrieb öffnet die hohe Eisentür neben der Einfahrt.
Im Vorgarten erscheinen das Grundstück wesentlich größer und das Haus höher als von außen. Ich erkenne mehrere Videokameras, die unter den Dachkanten hängen. Nach wenigen Schritten öffnet sich die dunkelbraune Eingangstür aus derbem Holz.
Im hellen Licht steht eine attraktive Brünette, Mitte vierzig, in einem mit bunten Blumenmotiven bedruckten Hosenanzug. Hellgraue Augen, Lachfalten um Augen und Mund, eine breite, goldene Halskette, die den Blick in einen braungebrannten Ausschnitt mit leichtem Faltenansatz lenkt. Üppig genug, um bei mir den Gedanken an Silikonunterstützung zu wecken.
Sie zögert, bis Nancy mich loslässt und einen Schritt auf sie zugeht.
Beide umarmen sich steif.
„Nancy, Liebes, komm rein. Du hättest die Kinder mitbringen sollen. Du weißt doch, wie sehr dein Vater an ihnen hängt.“
Über Nancys Schulter zeigt Miriam Jennings’ Blick die Temperatur ihrer Herzlichkeit an. Gefrorenes Wasser ist um einiges wärmer.
„Aber nicht, wenn es spät wird, Miriam. Hier, das ist Robert Berkamp. Ihm verdanken wir, dass alles noch einmal gutgegangen ist gestern.“
„Mister Berkamp?! Ist das nicht furchtbar?,“ erklärt sie etwas theatralisch. „Ein Angriff auf unsere Janey? Guten Abend. Ich bin Miriam Jennings, schön Sie zu sehen. Bitte, treten Sie näher. Ein Glück, wie gut für uns alle.“
Freundliches Nicken hin und her, kurzes Händeschütteln, bei dem sie mich ein wenig zu sich zieht. Dass ich Miriams bemühte Begrüßung zurückhaltend aufnehme, spürt Nancy. Sie lächelt mir zu, hakt sich erneut bei mir ein.
„Komm rein, Robert, zum Staunen ist nachher noch Zeit.“
Die hohe Eingangshalle in weißem Marmor mit zwei Säulen links und rechts gleich hinter der Tür ist tatsächlich beeindruckend.
Miriam Jennings sieht uns erst verwundert, dann abschätzig an.
„Tja, dann kommt, Charles erwartet euch ...“
„Mein Kind, schön dich zu sehen. Obwohl, ohne meine kleinen Schätze – ich muss nicht betonen, wie sehr mir das missfällt.“
Gut zehn Meter vor uns beginnt eine breite, gerade Marmortreppe aufwärts, die sich von einem Absatz in mittlerer Höhe nach links und rechts teilt und zu einem umlaufenden Gang im ersten Stockwerk führt.
Der Hausherr steht auf dem Treppenabsatz, eine entfernte Ähnlichkeit mit seinem Foto in jungen Jahren. Das also ist er. Vater der Tochter, einst Kopf einer chinesischen kriminellen Vereinigung, zwielichtiger Geschäftsmann und heute eine wohlhabende und einflussreiche Figur in der Politik der Stadt. Welche Ironie! Dieser Beschreibung könnten sowohl Nancy als auch Detective Contreras mühelos zustimmen.
Charles Yee Wong kommt aufrechten Hauptes und gemessenen Schrittes die Treppe herab, ein gepflegter schlanker Mann, kleiner, als ich nach den Fotos erwartet habe.
Nancy hat sich bei mir eingehakt, damit ihr Vater es sieht, denke ich. Der tritt näher. Sie lässt mich los – und beginnt in ihrer Handtasche zu kramen.
Mister Wong trägt einen einfach geschnittenen mittelgrauen Seidenanzug, darunter ein schwarzes T-Shirt. Seine glatten, schräg nach hinten gekämmten Haare sind schwarz getönt. Für einen Mann über siebzig Jahre hält er sich bemerkenswert aufrecht, bewegt sich zwanglos elegant und strahlt zurückhaltendes Selbstbewusstsein aus.
Miriam Jennings macht einen ehrfürchtigen Schritt zur Seite, als Wong mir die Hand entgegenstreckt:
„Ich bin Charles Yee Wong und heiße Sie herzlich willkommen. Ich versichere Ihnen, es ist mir eine Ehre, Sie zu treffen, Mister Berkamp. Danke für Ihren Besuch, ich freue mich auf eine anregende Unterhaltung mit Ihnen.“
Er hat einen festen, kühlen Händedruck, hält meine Hand länger als üblich, sieht mich mit offenem Blick an; wache, schwarze Augen, etwas eingefallene Wangen, schmale Lippen. Der Mann nimmt mich augenblicklich für sich ein. Sympathie ist das falsche Wort. Seine Stimme klingt ruhig in angenehmer Tonlage, passt zu dem, was er sagt. Die Spur Bescheidenheit in seinen Worten wirkt glaubwürdig. Er weiß, dass er sie sich leisten kann.
„Ja, guten Abend, Mr. Wong, danke für die Einladung. Ich freue mich, Sie zu treffen.“
Was sonst soll ich sagen als Gast mit Manieren.
„Sehr schön. Lassen Sie uns gleich zu Tisch gehen. In meinem Alter achtet man auf geregelte Mahlzeiten. Kommen Sie, junger Freund.“
,Junger Freund’ ? Wie finde ich das denn? Oder spricht daraus einfach die chinesische Neigung, den Vornamen zu vermeiden?
Die hohe Tür rechts öffnet sich in einen Raum wie ein kleiner Rittersaal: Schwarzer stumpf glänzender Holzfußboden, alle Möbel schwarz, mittendrin ein langer Tisch, darum zehn Holzstühle mit hohen Lehnen, ringsum an den strahlend weißen Wänden bauchhohe, schwarze Holzverkleidungen, eine lange, rustikale Kommode links gegenüber der Fensterwand. Von der dunkelbraunen Zimmerdecke mit mehreren dicken, sichtbaren, schwarzen Holzbalken hängt ein bauchiger Messingventilator mit fünf dunkelbraunen, ausladenden Holzflügeln herab. Der Tür gegenüber an der Stirnseite des Tisches ist gedeckt; auf weißem Platzdeckchen ein flacher Teller, darauf eine chinesische Essschüssel, daneben ein Satz Stäbchen auf einer Serviette, rechts ein und links zwei weitere Gedecke.
Herr Wong tritt hinter den Stuhl an der Stirnseite. Mit einer knappen Handbewegung weist er mir den Platz rechts neben sich zu.
„Bitte, machen Sie mir die Freude, Mister Berkamp.“
Miriam Jennings wartet hinter dem Stuhl links von ihm, mir gegenüber.
Nancy beugt sich wortlos vor, sammelt mit flinken Fingern das Gedeck neben dem von Frau Jennings ein, geht zügig um uns drei herum, schiebt laut ratschend den Stuhl neben mir zur Seite und legt Deckchen, Geschirr, Serviette und Stäbchen aus. Ihr Vater verfolgt die Neuregelung der Sitzordnung mit ausdruckslosem Gesicht.
„Nancy, bitte, muss das sein?,“ fragt Miriam mit mildem Tadel in der Stimme.
„Du kannst ja gehen, wenn es dir nicht passt,“ gibt die in gleichgültigem Ton zurück.
Frau Jennings errötet, schaut verlegen in Richtung Hausherr.
„Tja, meine Tochter,“ meint der alte Wong unberührt in meine Richtung; „bitte, nehmen wir Platz.“
„Ganz recht,“ bestätigt Nancy, setzt sich und legt ihre Handtasche auf dem Stuhl neben sich.
„Nancy, wo ist Francis?,“ spricht Vater Wong seine Tochter erstmals seit der Begrüßung an.
„In Seattle, geschäftlich. Das Schiff aus Shanghai hat sich um fast einen Tag verspätet, sagt er.“
Ihre Antwort klingt wie eine belanglose geschäftliche Auskunft. Das Verhalten ihres Mannes scheint ihr keiner weiteren Erklärung wert. Wie es um ihre Ehe steht ... geht mich nichts an.
Charles Wong zieht die Augenbrauen hoch.
„Wie bitte?! Jemand will eure Tochter entführen und Francis bleibt wie unbetroffen weg? Hat der Mann kein Gefühl für Ehre und Familie?“
Frau Jennings beeilt sich zu beschwichtigen.
„Aber Charles, Du weißt doch, wie hart der Konkurrenzkampf gerade auf dem Computermarkt heute ist. Und der Termindruck. Da muss man sich ranhalten, flexibel sein ...“
Er unterbricht sie mit unerwartet schneidender Stimme.
„Bitte, Miriam! Nur Idioten und Spielsüchtige behaupten, dass man Geschäfte im Sekundentempo erledigen muss. Glaube mir, wer auf dieser Grundlage wirtschaftet, bringt es nicht weit. Leider gibt es genug Schwachköpfe, die heute so denken. Doch das Leben hat immer noch seine eigenen Regeln. Wenn ein Vater nicht alles tut, um seine Kinder zu schützen und sich um die Familie zu kümmern, hat er die nicht verdient. So einfach ist das.“
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